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Alt 27.05.2006, 09:17
Shanti009 Shanti009 ist offline
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Registriert seit: 27.05.2006
Beiträge: 48
Standard ...ohne Aussicht auf Heilung....

Hallo. Ich bin zum Ersten Mal hier und weiß garnicht wo ich anfangen soll.

Mein Vater ist Ende September 2005 wegen Gewichtsverlust, Juckreiz und Schmerzen in ein Krankenhaus in unserer Nähe eingeliefert worden.

Er war vorher bei seinem damaligen Hausarzt, der ihn dann mit der Bitte "gehen Sie nach Hause und hören Sie auf Alkohol zu trinken. Wir sehen uns im Oktober wieder..." nach Hause schickte. Seine Blutwerte waren schlecht und er schickte ihn einfach so nach Hause. Mein Vater hat zu gewissen Anlässen mal etwas Alkohol getrunken aber er war kein Alkoholiker, er wunderte sich über diese Aussage aber er ging nach Hause. Er war Marathonläufer und kein Alkoholiker, er hat nie geraucht.

Im Krankenhaus dachte man zuerst an Gallensteine und setzte ihm eine Stent zum Abfliessen der Gallenflüssigkeit ein. Er bekam sehr starke Schmerzen und Fieber. Sehr hohes Fieber. Sie mussten diesen Stent wieder herausnehmen. Er wurde in ein anderes Krankenhaus verlegt. Dort hat man dann die 1. OP angesetzt. Sie haben ihm aber nur die Gallenblase entfernt und den Verdacht auf einen Pankreaskarzinom geäußert. Er solle sich erstmal in einer Reha erholen und anschließend wieder kommen.

Nach der Reha ging es ihm sehr gut. Er nahm wieder an Köpergewicht zu und sah gut aus. Wie zu alten Zeiten. Wir sind erneut in dieses Krankenhaus zur Nachuntersuchung. Dort stellte man erneut fest, dass sie einen Schatten weiterhin auf der Bauchspeicheldrüse sehen, welches sich aber nicht vergrößert hätte und der Verdacht auf einen Bauchspeicheldrüsenkrebs bestünde. Sie wollten nochmal nachschauen. Also, wurde die 2. OP angesetzt. 2 OP´s dieser Größe innerhalb von 2 1/2 Monaten. Wir stimmten zu.

Wir hatten ja Angst. Also, lieber vorher als zu spät. Bei der 2. OP sagten sie, sie können nichts machen und wir sollen in 4 Monaten erneut zur Kontrolle. Die Diagnose war: unklare Dignität der Pankreas.
Der dortige Professor sagte, dass es nach seiner Einschätzung ein totes Organ ist und er es nicht enfernen kann, da es zu sehr mit den anderen Organen verwachsen sei. Als ich auf den Bauspeicheldrüsenkrebs zu sprechen kam, sagte man mir, ich hätte es falsch verstanden und sowas wurde nie von den dortigen Ärzten geäußert.
Ich war wütend.
Also, habe ich meinen Vater aus diesem Krankenhaus wieder mit nach Hause genommen. Aber nach der 2. OP ging es ihm ersichtlich schlechter als davor. Ich habe dann nach Spezialisten gesucht und habe sie hier in Berlin auch gefunden. Nun hat man ihn erneut untersucht und festgestellt, dass wie auch schon vorher, irgendwas da ist, was nicht dahin gehört.

Sie haben ihn erneut aufgemacht (3. OP) um nach zuschauen. Es war eine sehr schwere Operation, diese dauerte 5 1/2 Stunden und sie sagten, sie haben den Bauchspeicheldrüsenkopf entfernt. Es sei kompliziert gewesen aber sie hätten es geschafft. Wir dachten "Super, wir haben es geschafft!"

Ca. 5 Tage später haben wir dann die Laborergebnisse erhalten. Diese sahen nicht so gut aus. Sie sagten uns, dass es gestreut habe und metastasiert sei.
Jetzige Diagnose: Mäßig differenziertes Adenokarzinom des Pankreas pT3N1M0. Weiß jemand mehr darüber zu sagen?

Meinem Vater geht es ersichtlich schlecht. Er weiß nicht wie aussichtslos die Situation ist. Er wollte von Anfang an nie was darüber wissen, deshalb reden die Ärzte immer nur mit mir.

Sie haben jetzt vor 3 Tagen mit der Bestrahlung begonnen und am kommenden Montag beginnen sie mit der Chemotherapie 5-FU. Ich weiß nicht wohin das führen soll. Ich weiß nicht wielange uns noch bleibt. Ich weiß nur, dass ich so tief traurig bin und uns einfach niemand helfen kann.

Ich bin für jeden Rat dankbar.
Liebe Grüße

Geändert von Shanti009 (27.05.2006 um 09:20 Uhr)
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