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  #1  
Alt 18.03.2007, 10:27
Benutzerbild von Nicolas
Nicolas Nicolas ist offline
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Standard Warum bin ich so alleine,du fehlst mir sehr!

Mein lieber Schatz!
Nun bist Du gestern schon vier Wochen nicht mehr bei mir und ich finde Du fehlst mir jeden Tag mehr. Alles was früher war tritt in den Hintergrund nur die innere Leere bleibt.
Du wolltest doch so gerne noch den Frühling sehen so gerne in der Sonne sitzen wenn du auch nicht mehr laufen konntest. Warum ist nun alles vorbei? Jeden Tag frage ich mich ob ich auch alles getan habe um Dir zu helfen und Dir alles leicht zu machen.Obwohl ich wußte dass Du unheilbar krank warst ging mir das doch alles viel zu schnell ich hätte dich doch auch weiter gepflegt es hat mir doch nie etwas ausgemacht, aber nun hast Du mich alleine gelassen und das ist verdammt schwer.
Überall sind Deine Spuren überall erinnert mich jede Geste an Dich. Diese Woche bin ich die Autobahn gefahren die ich immer fahren mußte um Dich in der Lungenklinik zu besuchen , die Erinnerung hat mich derart überkommen daß mir obwohl ich es nicht wollte die Tränen einfach über die Wangen liefen. Ich kann Dich nicht mehr fragen ich kann Dich nicht mehr drücken Dich nicht mehr in den Arm nehmen alles ist leer.
Während ich schreibe rollen die Tränen ich fühle mich so einsam und alleine obwohl unsere Kinder sich wirklich Mühe geben und sich lieb um mich kümmern.Heute beim Frühstück hab ich den Rest von Deiner Marmelade gegessen und mußte daran denken wie ich Dir zuletzt kleine Stückchen geschnitten habe und Dich immer wieder aufgefordert habe doch etwas zu essen obwohl Du nicht mehr schlucken konntest damit habe ich Dich sicher unbewußt gequält tut mir so leid.
Ich hoffe Dir geht es jetzt da wo auch immer Du bist besser und du hast keine Schmerzen und keine Luftnot mehr.
Nachher gehe ich zu den Kindern, das bringt mich ein wenig auf andere Gedanken aber trotzdem bist Du immer bei mir in meinem Herzen.
Ich werde Dir wieder schreiben denn ich brauche noch lange um damit fertig zu werden. Ich hab Dich lieb und vermisse Dich sehr könnte man die Zeit rückwärts drehen ich würde es machen Dein Schatz
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  #2  
Alt 18.03.2007, 11:48
Benutzerbild von Yvonne68
Yvonne68 Yvonne68 ist offline
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Standard AW: Warum bin ich so alleine,du fehlst mir sehr!

Ich möchte dich mal ganz feste in den Arm nehmen,und dir Kraft schenken.Als ich deine Worte gerade laß sind mir die Tränen gekommen,auch ich habe eben meinem Schatz geschrieben,und ich weine meist dabei.Obwohl er schon elf Monate nicht mehr da ist,es tut immer noch so weh.Zweifel ob du alles richtig gemacht hast bei seiner Pflege,die stellst du dir,ich habe hinterher auch gedacht ach,das,dies und jenes hätte ich anders,besser machen können.Ich glaube wir alles stellen uns immer mal diese Frage.Aber wer jemanden zuhause Pflegt denke ich wird wohl alles was in seiner Macht und seiner kraft liegt so gut es eben geht machen.Diese extreme Zeit eine Geliebten Menschen pflegen bis zum Tod zuhause zu haben,ihn zu Hause sterben zu lassen,in dieser Zeit handelt mal wohl instingtiv richtig.Man spürt was der andere braucht,auch wenn er selber nicht mehr sich ausdrücken kann.Wir haben es richtig gemacht,und sollten uns nicht mit selbst zweifel quälen,Und doch tun wir es immer wieder.Ich wünsche dir Kraft.Trost in dieser Zeit gibt es kaum.Umarme dich ganz Herzlich.
__________________
Gott gebe mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen,die ich nicht ändern kann,den Mut Dinge zu ändern die ich ändern kann,und die Weisheit,das eine vom anderen zu unterscheiden.
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  #3  
Alt 21.03.2007, 09:10
Benutzerbild von Nicolas
Nicolas Nicolas ist offline
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Ort: Hagen
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Standard AW: Warum bin ich so alleine,du fehlst mir sehr!

Liebe Yvonne!
Danke für Deine mitfühlenden Worte Verständnis tut jetzt gut weil man mit den Menschen die so nebenbei sagen "für ihnund auch für dich ist es doch besser so" die haben keine Ahnung welche Lücke ein geliebter Mensch hinterläßt auch wenn er noch so krank war.
Nun zu dir mein lieber Schatz wo du auch immer bist. Heute verkaufe ich den kleinen Wagen den du immer gefahren hast es ist als würde ich noch mal ein Stück von dir abgeben aber ich kann ja keine zwei halten und Alex unser Sohn hat ihn bis jetzt gefahren hättest du auch sicher nichts gegen gehabt. Er wird von einer jungen Frau aus Freiburg geholt.
Vielleicht schaust du mal von deiner Wolke dorthin.Ich vermisse dich so sehr wir hatten doch noch so viel vor. Dieter war auch wieder im Krankenhaus er kann jetzt nur noch im Rollstuhl nach draußen aber er ist wenigstens noch da ich würde dich auch gerne noch bei mir haben du weißt mir hat die Pflege nichts ausgemacht.
Nun haben wir Frühlingsanfang und du wolltest doch noch so gerne in der Sonne sitzen aber ich hoffe du schickst mir einen ganz besonderen Sonnenstrahl runter zur Erde damit ich weiß daß du auf mich aufpaßt.
Unser kleines Enkelchen wird nun schon 4 Monate und ich habe Alex ein bild gegeben wo du die kleine Amy noch auf dem Armhast damit er thr später erzählen kann "das ist dein Opa der hat dich noch auf dem Arm gehabt".Nicolas fragt auch immer wo ist denn der Opa Helmut im Himmel?
Wann kommt er denn wieder? Er ist ja erst 3 und versteht es noch nicht daß er nun keinen Opa mehr hat.
Auch mir geht es so ich warte immer noch daß du rufst Karin hilfst du mir mal oder daß eine Tür aufgeht und du kommst herein. Es ist so schwer allein zu sein wenn ich die Kinder nicht hätte wüßte ich nicht wofür ich noch weiterleben sollte dann möchte ich lieber bei dir seingehen muß ich ja doch mal dann könnte ich ja auch zu dir kommen. So mein Schatz nun muß ich mit unserem Hund raus der vermißt dich auch er steht oft vor deinem Bett als wenn er sagen wollte wo ist denn der Papa auch unsere deine Katze sitzt vor mir und sieht mich an und setzt sich dann in deinen Sessel und wartet.
Ich hab dich lieb und vermisse dich dein Schatz
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  #4  
Alt 23.03.2007, 08:34
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Nicolas Nicolas ist offline
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Standard AW: Warum bin ich so alleine,du fehlst mir sehr!

Hallo mein Lieber !
Gestern war der Tag deiner Beerdigung 4 Wochen her und unser Enkel Patrick wurde 18 Jahre altund du konntest es nicht mehr erleben.
Als wir dann gestern abend alle zusammen saßen war dein Platz leer und das war für mich sehr schwer hatten wir doch obwohl du sehr krank und schwach warst im Januar noch bei Martins Geburtstag alle zusammen gesessen.
Feiertage ohne dich sind für mich nicht so einfach ich erzähle dir deshalb was es so neues gibt bei uns. Deine schöne Werkstatt ist jetzt meistens zu es sei denn ich müßte deine Arbeit übernehmen und da erinnert mich dann jedes Werkzeug und jede Schraube an dich du hast es doch mit sehr viel Liebe gemacht und mir auch so viel beigebracht, daß ich mit Alex seiner Hilfe die Reparaturen machen kann.
Du bist bestimmt stolz auf mich wenn du von wo du auch immer bist mir zusiehst.Du hättest es auch nicht anders erwartet du hast immer gesagt es wird alles weitergehen . Du hast recht aber trotzdem macht es alleine nicht mehr so viel Spaß wie früher als wir noch alles zusammen gemacht haben.
Wie mag es dir nun gehen? Wo bist du und kannst du mich sehen und hören wenn ich mit dir spreche dir guten morgen sage oder dir von meinem Tag berichte?
Wir sind zusammen alt geworden haben unsere Kinder zu anständigen Menschen großgezogen auf die wir immer sehr stolz waren und nun ist für mich diese unendliche Leere da. Wie wär es wohl wenn wir wieder zusammen wären ?
Nicolas sagt immer du bist jetzt mit Opa Willi im Himmel und spielst Karten er ist noch klein er weiß nur daß seine beiden Opas im Himmel " da oben" sind.
Heute werde ich wwieder auf den Friehof gehen da sind wir beiden uns immer ganz nahe obwohl mir das sehr schwer fällt. so mein Schatz ich schreib dir morgen wieder und berichte dir von meinem Tag.
Paß gut auf mich auf mein Schutzengel ich hab Dich lieb.
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  #5  
Alt 25.03.2007, 11:38
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Nicolas Nicolas ist offline
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Standard AW: Warum bin ich so alleine,du fehlst mir sehr!

Hallo mein Lieber wo auch immer du bist!
Nun sind es 5 Wochen daß du nicht mehr bei mir bist , heute habe ich Schränke aufgeräumt und vieles wiedergefunden von unseren gemeinsamen Urlauben und die Erinnerung tut so weh ich bin so einsam ohne dich.Was gäbe ich dafür dir noch einmal über die Wange zu streicheln und dich in den Arm zu nehmen aber du bist so weit weg ich kann dich nicht mehr erreichen.
Ich spiele gerade deine Musik die du immer hast laufen lassen wenn du alleine warst und meine Tränen wollen nicht trocknen.
So schwer habe ich es mir nicht vorgestellt auch wenn es vorher nicht immer leicht war. Alleine sein ist schrecklich da helfen auch die Kinder nicht sie können das nicht verstehen das Leben geht ja weiter und sie haben ja ihre Familien das muß ja auch so sein.
Die Sonne scheint so schön und du kannst dich an ihren Strahlen nicht mehr freuen die Bäume werden langsam grün und ich kann es dir nur noch erzählen. Nachher werde ich auf den Friedhof gehen und dir alles erzählen was so diese Woche passiert ist. Ostern fahre ich mit den Kindern zur Nordsee im vergangenen Herbst waren wir noch zusammen dort es wird für mich bestimmt nicht einfach werden aber ich bin ja froh daß ich nicht alleine Zuhause bin.
Was machst du denn gerade kannst du sehen wie traurig ich bin? Ich würde dich jetzt warm einpacken und mit dir spazieren fahren das hast du doch gern gemacht aber es geht nicht mehr.
So mein lieber Schatz jetzt werde ich weiter aufräumen ich hoffe du siehst mir dabei über die Schulter ich hab dich lieb und vermisse dich ganz doll deine Karin
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  #6  
Alt 28.03.2007, 11:05
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Standard AW: Warum bin ich so alleine,du fehlst mir sehr!

Mein lieber Schatz! Zuerst Dank für Deine lieben Zeilen liebe Heide man findet selten jemanden der einem versteht das kann nur einer der es selbst erlebt hat.
So mein lieber Schatz nun berichte ich dir wieder wie es mir geht und ich hoffe dir geht es gut wo auch immer du jetzt bist.
Du hast bestimmt Petrus bestochen und ihm gesagt er solle jetzt endlich die schöne warme Sonne zu mir schicken die dann die vielen Tränen trocknen kann.
Gestern war ich bei dir auf dem Friedhof mit Heike und dem kleinen Nicolas.
Wir haben ihm gesagt das ist jetzt Opas Garten weil er ja nun im Himmel ist und auf den kleinen Garten ( dein Grab) darf er jetzt immer Blümchen bringen und der Opa sieht das dann aus dem Himmel herunter und freud sich dann.
Er ist noch zu klein wir haben ihm nicht gesagt daß der Opa nun da unten schläft für ihn bist du mit Opa Willi im Himmel und spielst immer Karten obwohl du doch keine Kartenspiele mochtest aber lassen wir ihm seinen Glauben.
Unsere kleine Amy ist nun schon 4 Monate alt und Alex ist ein wirklich guter Vater die Kleine gedeit prächtig.
Unseren großen Enkeln geht es gut die fragen auch nach dir aber das ist eben anders die verdrängen es irgendwie.
Ich vermisse dich jeden Tag mehr immer wenn das Telefon geht denke ich du bist es fragst "wo bist du denn wann kommst du wieder" ich habe nie gedacht daß mir das so fehlen würde früher hat es oft genervt und heute würde ich was drum geben wenn ich dich noch einmal hören könnte. Ich möchte dir noch so viel erzählen und brauchte so oft deinen Rat aber ich kann dich nicht mehr fragen.
Unser Hund und unsere Katze merken auch daß du fehlst die Katze schläft immer in deinem Sessel und Lena unser Hund sitzt immer bei mir und schaut mich an und wenn ich ihm dann sage daß ich ganz traurig bin dann dreht er den Kopf schaut mich an als wenn er mich verstehen würde dann legt er sich auf meine Füße als wenn er mich trösten wollte.
Ich glaube du hattest recht Tiere sind besseren Menschen hast du immer gesagt. So mein Schatz nun muß ich doch mal etwas arbeiten obwohl mir fehlt noch der richtige Antrieb aber ich reiße mich zusammen denn du sollst doch stolz auf mich sein wenn ich deine Arbeit weiter mache.
Bis morgen mein lieber Schatz paß gut auf mich auf deine Karin
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