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  #1  
Alt 27.03.2009, 13:05
Sassenach Sassenach ist offline
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Standard Chemo nach Kehlkopfentfernung; ja oder nein?

Hallo zusammen!

Mein Vater hat im Februar den Kehlkopf entfernt bekommen, auch alle umliegenden Lymphknoten wurden entfernt. Der Krebs hat zum Glück nicht gestreut, war zwar groß, aber kompakt.

Im Krankenhaus wurde ihm mitgeteilt, dass er eine Strahlentherapie bekommen wird, Chemo wäre nicht notwendig.

Heute war er zur Maskenanpassung und zum CT, jetzt auf einmal soll er doch noch eine Chemo machen.

Er ist jetzt hin und her gerissen, denn einen ordentliche Begründung für die Chemo gab man ihm auch nicht.

Was denkt ihr?
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  #2  
Alt 27.03.2009, 13:48
Benutzerbild von wolfgang46
wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard AW: Chemo nach Kehlkopfentfernung; ja oder nein?

Hallo Sassenach,

erst einmal wünsche ich Deinem Vater alles Gute und das der Krebs durch die Behandlungen "verschwindet".

Ich selbst hatte nach meiner Teilentfernung (Kehlkopf, Kehldeckel und ein Stimmband waren betroffen) nur Bestrahlung bekommen.

Ob nur Bestrahlung oder aber Bestrahlung und Chemo, dass kann und darf Dir hier niemand empfehlen.
Selbst Ärzte können und dürfen solche Empfehlungen über das Internet nicht abgeben.

Wenn Ihr aber unsicher seid, ob die Entscheidung des behandelnden Arztes richtig und gut ist, dann habt Ihr ja die Möglichkeit einen anderen Arzt zu bemühen (Zweitmeinung). Ein guter und seriöser Arzt wird Euren Wunsch nach einer Zweitmeinung nicht behindern.

Ich wünsche Euch eine gute und richtige Behandlung.

Alles Liebe Wolfgang
__________________
Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten.
Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V.
www.kehlkopfoperiert-bv.de
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  #3  
Alt 27.03.2009, 15:55
Benutzerbild von Gerald
Gerald Gerald ist offline
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Daumen hoch AW: Chemo nach Kehlkopfentfernung; ja oder nein?

Hallo Sassenach,
ich habe im vergangenen Jahr auch eine OP am Kehlkopf gehabt. Zum Glück wurden nur die Stimmbänder und einige Lymphknoten entfernt keine Bestrahlung oder Chemo ich halte es besser mit den Ärzten offen zu sprechen. Ich habe damit die besten Erfahrungen gemacht.
Mit freundlichen Grüßen
G. H.
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  #4  
Alt 27.03.2009, 23:22
Benutzerbild von Rolf54
Rolf54 Rolf54 ist offline
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Beiträge: 139
Standard AW: Chemo nach Kehlkopfentfernung; ja oder nein?

Hallo Sassenach,

ich habe vor fast 5 Jahren die gleiche Op mit Kehlkopfentfernung, Lymphknoten und anschließender Bestrahlung und Chemo gehabt. Auch bei mir waren verschiedene Fachärzte am Werk, HNO-Spezialisten zur Op und eine Radiologin und Onkologin für die weitere Terapie. Sie hat mir die Chemo dringend empfohlen, auch wenn sie ziemlich unangenehm war.
Ich bin seitdem ohne weitere Befunde, gehe schon lange wieder arbeiten und treibe Sport. Keine Ahnung ob ich ohne Chemo auch so gesund geblieben wäre, man kanns ja nicht ausprobieren. Auf jeden Fall hätte ich mir Vorwürfe gemacht, wenn ich die Behandlung abgelehnt hätte und dann wäre etwas nachgekommen, was vielleicht nicht mehr mit voller Kraft bekämpft werden kann, wenn der Körper schon geschwächt ist.

Allerdings waren auch bei mir die Ärzte nicht einer Meinung, selbst meine HNO waren sich nicht einig ob eine weitere Behandlung nötig ist oder nicht. Ich habe dann auf die Onkologin gehört, die sowohl die Strahlen- als auch die Chemotherapie durchgeführt hat.

Redet mit den Ärzten und lasst euch das für und wider erklären, aber entscheinden müsst ihr letztentlich selbst.

Ich habe meine Entscheidung jedenfalls nicht bereut.

Viel Kraft, alles Gute und vor allem Gesundheit wünsche ich euch


Rolf
__________________
"Fülle nicht Dein Leben mit Zeit sondern Deine Zeit mit Leben"

Geändert von Rolf54 (27.03.2009 um 23:44 Uhr)
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  #5  
Alt 31.03.2009, 22:44
Sassenach Sassenach ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Chemo nach Kehlkopfentfernung; ja oder nein?

Danke euch für eure Antworten.

Mein Papa hat sich gegen die Chemo entschieden, da gibt es von seiner Seite nichts zu rütteln. Ich kann es schon verstehn, aber natürlich habe ich auch Angst, dass er sich dadurch mehr gefährdet.

Ich denke, für ihn ist es auch einfach alles zuviel. Er hat in den letzten Jahren sehr viel durchgemacht. Mit 47 einen Schlaganfall, mit 48 einen Herzinfarkt, drei Jahre später der nächste HI, letztes Jahr lag er im KH wegen der Prostata, jetzt der Kehlkopfkrebs.

Ich unterstütze ihn momentan, wo ich nur kann. Am Donnerstag haben wir einen Termin beim Sozialverband und werden den Antrag für die Prozente stellen.

Arbeiten will und kann er keinesfalls mehr, mal sehen wie das alles so weitergeht.

Stark sein ist angesagt, auch wenn es in mir drin ganz anders aussieht...
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  #6  
Alt 01.04.2009, 10:09
Mesi50l Mesi50l ist offline
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Beiträge: 33
Standard AW: Chemo nach Kehlkopfentfernung; ja oder nein?

Hi, liebe Sassenach!

Dein Vater hat sich entschieden. Und du machst es ganz richtig, seine Entscheidung einfach zu respektieren!

Wenn du mal zwei Minuten Zeit hast - würde mich persönlich jetzt noch interessieren, welches die Gründe für deinen Vater waren, sich gegen die Chemo zu entscheiden?

Und mache dir nicht das Herz schwer mit Zweifeln, ob das nun die richtige Entscheidung war. Es gibt auch Ansätze und Erfahrungen (z. B. meine), die in die Richtung weisen, dass wir eigentlich immer die für unser Leben richtige Entscheidung treffen! Ich finde die Vorstellung, dass man - wenn man sich überhaupt müht, Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen - sich gar nicht falsch entscheiden kann, extrem beruhigend!

Alles Gute!

LG Mesi
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  #7  
Alt 01.04.2009, 11:39
Sassenach Sassenach ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Chemo nach Kehlkopfentfernung; ja oder nein?

Hallo Mesi!

Genaue Gründe weiß ich nicht, ich kann nur ahnen... Ich denke, er hat Angst vor der körperlichen Belastung und vielleicht auch vor der psychischen. Vielleicht auch, dass es dann so offensichtlich ist, dass er krank ist. Weil er die Haare verlieren wird, die wenigen die er eh nur noch hat.

Ich akzeptiere seine Entscheidung, auch wenn es mir unendlich schwer fällt.
Manchmal denk ich, ich schaff das alles nicht mehr. Diese Angst um meinen Papa... Aber dann weiß ich, dass er unsere Unterstützung braucht. Also weiter im Takt, wenns noch so schwer fällt.

Danke euch fürs Zuhören!
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