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  #1  
Alt 16.03.2009, 20:46
frieda.steinhuber frieda.steinhuber ist offline
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Standard Arbeiten in der Gastronomie!

Hallo!

Ich habe heute erst das Krebs Forum entdeckt und finde es sehr Interessant.
Ich bin selbsständig mit einer Gaststätte.Im Oktober 2006 bekam ich Halsschmerzen ging aber aus Zeitgründen (war immer meine Ausrede) nicht zum Arzt.Ich kaufte mir selbst Medikamente in der Apotheke die zeitweise immer etwas Linderung brachten aber wirklich geholfen haben sie nicht.So ging das bis mitte Dezember dann ging ich endlich mal zum Arzt.Der gab mir Antibiotika mit der Diagnose Mandelentzündung.Nach der einnahme der Tabletten trat aber nur eine leichte besserung ein.Nach Weihnachten ging ich wieder zum Arzt.Der überwies mich diesmal zum HNO-Arzt.Dort bekam ich erst mal für drei Tage Cortison es war ja Wochenende und mußte am Montag wieder hin.Es war nicht anders und zum ersten mal viel das Wort Tumor.Ich bekam dann relativ schnell einen Termin zum Kernspin und anschliesend gleich in die Klinik wo der Verdacht nochmal ausgesprochen wurde.Dann bekam ich für die Woche darauf einen Termin für die OP zur Gewebeprobe.Jetzt ging die ungewissheit erst richtig los.Dann das ergebis bösartig.auf jeden Fall machte ich sehr viel mit es würde zulange werden das alles zu schildern.Ich war auf jeden Fall 7 Monate im Krankenhaus davon 2 Monate im Koma hatte multiples Organversagen Bluvergiftung meine Lunge wurde angestochen beim ZVK setzen und so weiter.Dann wurde ich noch ander Lunge operiert wo mir ein Stück von der Lunge entfernt wurde.
Nun habe ich zu den finanzielen Problemen auch noch die gesundheitlichen,das heißt ich bin nicht mehr so leistungsfähig bin nach 2-3 Stunden fertig was bei meinen Beruf mit 14-15 Stunden am Tag eigentlich unmöglich ist.
Ich bekomme keine Rente weil ich die letzten drei Jahre keinen beitrag gezahlt habe.Ich bin gezwungen die Gaststätte aufzugeben,da ich es nicht mehr schaffe.Wer Kann mir raten oder wer ist in einer ähnlichen Situation?

Ich freue mich auf Antworten von euch und verbleibe
M.f.G
Frieda
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  #2  
Alt 17.03.2009, 00:01
Benutzerbild von eos
eos eos ist offline
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Standard AW: Arbeiten in der Gastronomie!

Liebe Frieda,

da ich Deine genaue Situation nicht kenne, denke ich, dass auf der Grundlage Deiner Angaben grundsätzlich folgendes zutreffen wird:

Einen Anspruch auf Arbeitslosengeld I wirst Du m. E. wohl nicht haben, da Du angibst, die letzten Jahre keine Beiträge gezahlt zu haben.

Würde also nur noch die Möglichkeit bestehen, entweder Arbeitslosengeld II (falls Du noch mindestens 3 Stunden erwerbstätig sein kannst) zu beantragen oder (falls keine 3 Stunden Erwerbstätigkeit mehr möglich sind) könntest Du zumindest Sozialgeld beantragen. Muss aber persönlich bei der ARGE beantragt werden und wird frühestens ab Antragstellung gezahlt. Du solltest also, falls Du tatsächlich keine andere Möglichkeit hast, schnellstens handeln, zumal die Zeit bis zur tatsächlichen Bewilligung/Auszahlung dann auch noch eine ganze Zeitlang dauert.

Vielleicht hilft Dir das etwas weiter.

LG eos
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  #3  
Alt 17.03.2009, 12:12
Mesi50l Mesi50l ist offline
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Standard AW: Arbeiten in der Gastronomie!

Hi, liebe Frieda!

Ich kann mich EOS in seiner Grundaussage nur anschließen. Und da ich selbst selbstständig bin, kenne ich unsere Malessen gut!

ALG I scheidet aus.
Was mich wundert: du schreibst, du bekommst keine Rente, weil du die letzten 3 Jahre keinen Beitrag gezahlt hast. Aber davor doch? Du hast doch sicherlich irgendwann mal Ansprüche erworben? Die sind doch nicht verfallen, oder?

Wie Eos sagt: ALG II (= Arbeitslosengeld II, also Hartz IV) ist möglich, wenn du noch mindestens 3 Stunden täglich arbeiten kannst.
Wenn du für dich diese Option abchecken möchtest, empfehle ich dir hochdringend das Forum www.tacheles-sozialhilfe.de. Dort kannst du vorab alle deine Fragen klären und wirst mit guten Tipps munitioniert. Auch hinsichtlich der Rente kannst du dort im Schutz der Anonymität alle Fragen stellen!

Bitte gehe auch keinesfalls allein auf die ARGE/Jobcenter; man sollte immer einen Zeugen dabeihaben.

Wenn die 3 Stunden auch nicht möglich sind, wäre es dann die sogenannte Grundsicherung (im Volksmund "GruSi" genannt). Auch zu dieser kannst du dich bei Tacheles informieren!

Interessant ist die ALG II / GruSi-Version besonders auch hinsichtlich der Sozialversicherungsbeiträge (Krankenkasse)! Denn Selbstständige zahlen i. d. R. enorme Beiträge; und die werden bei Sozialtransfer mit getragen. Für manche Selbstständige ist das allein schon ein Grund, in Hartz IV einzufädeln.

Wenn ich dir zu diesem Thema irgendwie behilflich sein kann - bitte melde dich notfalls per PN. Ich habe jahrelang Sozialberatung gemacht und auch ein Buch über diesen Themenbereich geschrieben. Für Selbstständige besonders empfehlenswert ist übrigens auch der Sozialversicherungexperte Erwin Denzler (kriegst du über Google raus). Er berät gleichfalls auf Tacheles!

Ich wünsche dir von Herzen, dass du die materiell-existenziellen Fragen klären kannst, denn sie sind eine unglaubliche Hypothek, wenn du gleichzeitig auch noch mit dem Krebs arbeiten musst.

Alles Liebe!

Mesi50l
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  #4  
Alt 17.03.2009, 18:43
frieda.steinhuber frieda.steinhuber ist offline
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Standard AW: Arbeiten in der Gastronomie!

Hallo Mesi50I !

Erst mal vielen Dank für deine Antwort!
Also ich habe früher schon in die Rente Beiträge eingezahlt,aber die bekomme ich erst mit 65!Ich habe mich beim VDK schlau gemacht dort wurde mir das gleiche wie auf der REHA gesagt!Ich habe keinen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente,da ich die letzten drei Jahre keine Beiträge mehr eingezahlt habe.Dort wurde mir auch der Vorschlag mit der Grundsicherung gemacht.Auf der Gemeinde jedoch heißt es das ich wahrscheinlich erst einen Rentenantrag stellen muß um die Erwerbsminderung nachzuweisen.
Deshalb bin ich auch etwas unsicher mit allem weil ich gar nicht richtig weiß wie ich nun vorgehen muß!
Ich hoffe ich habe es jetzt richtig erklärt!

Liebe Grüße und nochmal Danke
Frieda
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  #5  
Alt 18.03.2009, 11:56
Mesi50l Mesi50l ist offline
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Standard AW: Arbeiten in der Gastronomie!

Hi, liebe Frieda!

Zitat:
Zitat von frieda.steinhuber Beitrag anzeigen
Also ich habe früher schon in die Rente Beiträge eingezahlt,aber die bekomme ich erst mit 65!Ich habe mich beim VDK schlau gemacht dort wurde mir das gleiche wie auf der REHA gesagt!Ich habe keinen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente,da ich die letzten drei Jahre keine Beiträge mehr eingezahlt habe.
Aha. Das kann natürlich sein. Aber Thema Rente bin ich auch nicht fit. Zu diesem Punkt frage doch mal Erwin Denzler oder eben im Tacheles-Forum nach. Da surren lauter Experts rum; die wissen immer etwas!

Zitat:
Zitat von frieda.steinhuber Beitrag anzeigen
Dort wurde mir auch der Vorschlag mit der Grundsicherung gemacht.Auf der Gemeinde jedoch heißt es das ich wahrscheinlich erst einen Rentenantrag stellen muß um die Erwerbsminderung nachzuweisen.
Ja, das leuchtet mir ein. Du musst dich daran gewöhnen, dass die verschiedenen Stellen dich im Kreis herumschicken. Alle prüfen natürlich immer erst ab, ob nicht eine andere Institution zahlen muss. Und bei Grundsicherung in deinem Alter wirst du natürlich entsprechend nachweisen müssen, dass du diese besagten 3 Stunden nicht mehr arbeiten kannst.

Es wäre aber extrem wichtig, sich rasch mit diesen Themen auseinanderzusetzen, weil sich das alles unendlich lang hinzieht. Gehe doch mal zur Beratung von der Rentenversicherung (wird in jeder Kommune angeboten; sind bestimmte Termine; die stehen meistens im Amtsblatt oder man kann sie auf dem Rathaus oder bei der Rentenversicherung erfragen).

Zitat:
Zitat von frieda.steinhuber Beitrag anzeigen
Deshalb bin ich auch etwas unsicher mit allem weil ich gar nicht richtig weiß wie ich nun vorgehen muß!
Ich hoffe ich habe es jetzt richtig erklärt!
Ja, ich glaube, ich habe verstanden. Du bist jetzt verwirrt - aber Klarheit bringst du nur rein, wenn du dich bewegst, dich überall hinwendest, dich kundigst machst, die Experten fragst etc.

1. Schritt wäre vermutlich, sich mit der RV auseinanderzusetzen wg. Erwerbsminderung.
2. Gleichzeitig würde ich nochmal konkret auf der entsprechenden Stelle wg. Grundsicherung fragen. Ich weiß ja nicht, wie deine existenzielle Situation im Moment aussieht. Aber du musst auch früh deine Ansprüche sichern. Und wenn du jetzt im Moment nicht genug zum Leben hast, dann müssen entweder GruSi oder Alg II einspringen!
3. Hast du schon beim Versorgungsamt die Feststellung deines Grads der Behinderung beantragt? Das würde ich parallel unbedingt dazu machen. Das hilft dir auch später bei GruSi oder Alg II; außerdem hat es noch ein paar andere Vorteile (z. B. ab 50 % GdB = Grad der Behinderung erhälst du 50 % Freistellung von der KFZ-Steuer etc.).

Aber wie gesagt - geh rasch auf Tacheles. Die sagen es dir ganz genau. Und die wissen das noch viel besser als ich!

LG Mesi50l
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  #6  
Alt 18.03.2009, 16:40
frieda.steinhuber frieda.steinhuber ist offline
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Standard AW: Arbeiten in der Gastronomie!

Hallo Mesi50I

War heute im Landratsamt und wurde erst mal blöd angemacht von wegen wissen Sie überhaupt wieviele Menschen im Landratsamt trotz Behinderung arbeiten?Dabei wollte ich eigentlich nur wissen was ich für Anträge stellen muß und wohin ich mich wenden kann.
Und nun zum Grad meiner Behinderung:ich habe 100% für fünf Jahre bekommen,weil bei mir auch ein Teil vom rechten Lungenflügel entfernt wurde allerdings erst nach der Kehlkopfentfernung.Also ich habe schon ein paar beeinträchtigungen auch durch die Zeit in der ich im Koma lag sind meine motorischen Bewegungen etwas beeinträchtigt auserdem stehe ich täglich mit Knochenschmerzen auf und gehe mit Knochenschmerzen ins Bett.Also frage ich mich mit was für einem Recht man so blöd angeredet wird,wobei ich mir dann nicht verkneifen konnte ihr aufzuschreiben,das sie wahrscheinlich nicht auf diesem Sessel sitzen würde wenn es so Menschen wie uns nicht geben würde.

Also danke für deine Antwort!
Liebe Grüße
Frieda
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  #7  
Alt 19.03.2009, 12:30
Mesi50l Mesi50l ist offline
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Standard AW: Arbeiten in der Gastronomie!

Liebe Frieda!

Ein echter Jammer, dass ich vermutlich zu weit weg von dir wohne. Ich begleite oft und gern Menschen bei solchen Behördengängen, wobei mir meine gefeilte Rhetorik und mein Auftreten als solches Wirkungen verschafft, von denen die Betroffenen/Begleiteten noch lange nachher zehren. Mei, die Landratsamtstusse hätte ich eingedost..... vom Feinsten!

Aber lasse dich nicht kirre machen! Unrecht geschieht. Und viel zu viele Menschen wissen mit Kranken und Behinderten eben doch nicht (wurde in meinem Thread gerade kürzlich erst anders behauptet) adäquat umzugehen.

Sollte dich dieser Vorfall nachhaltig wurmen, schreibe ich dir gern eine gepfefferte Beschwerde an den zuständigen Landrat. Ist eine Spezialität von mir! Aber wenn du es schaffst, dieses blöde Erlebnis einfach easy in den Mülleimer zu zentrieren, wäre das natürlich die schnellere Heilung!

Trotzdem weiter am Ball bleiben, okay?

LG Mesi
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  #8  
Alt 13.05.2009, 21:45
schnorchler schnorchler ist offline
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Standard AW: Arbeiten in der Gastronomie!

Hallo Frieda,

wir kennen uns aus dem Beitrg "undichte Prothese - Loch zunähen lassen".
Ich möchte nur einmal nachfragen wie es Dir heute so geht.

„Nicht verzagen – den Schnorchler fragen“
Zielgebietskenntnisse in über 30 Ländern auf fünf Kontinenten
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  #9  
Alt 16.05.2009, 15:49
frieda.steinhuber frieda.steinhuber ist offline
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Standard AW: Arbeiten in der Gastronomie!

Hallo Schnorchler!

Danke für die Nachfrage!
Soweit gehts mir gut,bis aufs sprechen das funtioniert momentan überhaupt nicht.Ich weiß nicht ob es am Stress liegt den ich im Moment beruflich und privat habe.
Aber ich gebe nicht so schnell auf.


Herzliche Grüße und alles gute
Frieda
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  #10  
Alt 16.05.2009, 22:48
schnorchler schnorchler ist offline
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Standard AW: Arbeiten in der Gastronomie!

Hallo Frieda,

wie einmal bereits dargelegte bin auch ich Selbständiger in einer ähnlichen Situation wie Du.

Über die „prekäre Situation“ der Altersvorsorge, der Existenzsicherung im „Ruhestand“ für Selbständige und weshalb wir auch noch nach schwersten Krebserkrankungen arbeiten gehen, kann nur ein Betroffener selbst nach vollziehen.
Wenige wissen, dass wir etwa 35% der Nettolohnkosten nochmals als Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuern aufbringen und abführen müssen. Der persönliche Spielraum für eine Anlage zur privaten Altersvorsorge tendiert gegen = NULL!!!

Mein Vorschlag:
Für „nachfolgende“ Betroffene sollten wir gelegentlich über unsere beruflichen Erfahrungen als Krebspatient, sowohl den positiven, wie auch den negativen, einfach einmal zwischenzeitlich berichten.
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