Unterbrechung der Chemo wg. Lungen-OP ?

[romantic]

Hallo zusammen,
nach der Chemo mit Carboplatin/Taxol mußte meine Mutter wg. drohendem Nierenversagen und "nicht mehr vorhandener" Blutwerte auf die Intensiv eines großen Krankenhauses bei uns in der Nähe. Nun liegt sie schon wieder im anderen Krankenhaus bei uns im Ort. Es sollte zum 2. Mal Wasser entfernt werden und man wollte "die Tapete mit den Lungen verschweißen, damit das nicht wieder vorkommt". Soweit die Erklärung des Doktors für uns Unwissende !

Leider kann sie die geplante Chemo nun nicht weitermachen. Auf der Krebsstation meinte man, sie wäre nach einer Woche wieder da und dann würde es sofort weitergehen. Allerdings diesmal nicht Carboplatin/Taxol, daran wäre sie ja fast gestorben. Welches Mittel es jetzt sein soll, weiß ich gar nicht. Aber wöchentlicher Turnus war geplant. Der Arzt auf der Thorax-Chirurgie meinte jedoch sie solle sich erstmal erholen, bevor sie weitermacht. Geht das denn ? Kann man einfach eine Pause machen ?

Meine Mutter ist nun schon seit Ende Juli fast ununterbrochen im Krankenhaus. Wenn irgendwie möglich wollen wir sie nach Hause holen. Sie dreht im Krankenhaus wirklich völlig ab. Kein Wunder nach der langen Zeit.

Könnt Ihr mir raten, wie es mit der Chemo weitergehen sollte ? Kann man nach einer so heftigen OP sofort damit weitermachen ? Oder haut sie das dann wieder völlig um ? Ich will sie nicht nochmal auf der Intensiv sehen !
Vielen Dank für Eure Hilfe !
Monika

[Christine R.]

Liebe Monika

der Arzt meinte hier wohl sicher eine Pleurodese

Weisst du, wie erträglich und zuträglich ist es denn jetzt für deine geliebte Mutter sofort mit der nächsten Chemo weiterzumachen ?
Wie es denn die Gesamtsituation, um beurteilen zu können wie man jetzt genau weiterbehandelt?
Wurde der CA 125 jetzt einmal neu bestimmt?
Wie ist das Ergebnis der neuesten MRT Untersuchung ?
Wurde denn der Kreatininwert während der Chemo ständig bestimmt?? Carboplatin hat als gel. Nebenwirkung Nierenversagen

Ist denn eine Metastasierung im Pleuraraum eingetreten, dass es jetzt zu diesem Ereignis kam?
Es gibt natürlich noch andere sehr wirksame Mittel, wie jetzt normalerweise in der Second-Line Therapie wie Topotecan, das auch wöchentlich verabreicht werden können, wobei dann auch die Nebenwirkungen geringer sind .Topotecan weekly wird wahrscheinlich mit der Aussage gemeint sein.

Sie sollte wirklich zuerst wieder etwas Kraft tanken, vor man den nächsten Zyklus gibt, der ja für Frauen deren Allgemeinbefinden gut ist, schon eine sehr anstrengende Prozedur ist.
Aber das genau kann nur euer Onkologe beurteilen. Ihr solltet auf eine Besprechung bestehen, in welchem alle Befunde auf den Tisch gelegt werden und die weitere Vorgensweise in einer Tumorkonferenz besprochen wird !

So sollte das üblich sein


Alles alles Liebe für dich und deine Mutter

Christine

[Mosi-Bär]

Hallo Monika,

es tut mir sehr leid, daß deine Mutter so viel Schlimmes mitmachen muß. Daß sie nun vom KH einfach die Nase voll hat, kann ich verstehen.

Ich wünsche euch allen viel Kraft und alles Gute und daß es deiner Mutter endlich einmal wieder besesr geht.

Liebe Grüße
Mosi-Bär

[ricoshiva]

hallo monika

viel glück und viel kraft für die weitere behandlung. motiviere deine mutti immer wieder viel zu trinken, ich rufe meine tante auch ab und zu an und frage sie dann ob sie schon nicht vergisst zu trinken :-)
ich hatte selber mal ein nierenversagen aufgrund einer magen-darm grippe, dass war echt nicht fein du!
aber trotzdem alles gute für euch..........

lg tina

[romantic]

Liebe Christine,
vielen Dank für die Infos.
Wenn's nach meiner Mutter geht, macht sie eine Woche Pause und dann weiter mit der Chemo. Sie will ja ! Sie ist echt motiviert ! Und will natürlich nicht, daß der Krebs wieder eine Chance zum Wachsen bekommt.

Jawohl, der Kreatininwert wurde die ganze Zeit überwacht. Aber erst als es dann wohl zu schlecht war, wurde sie auf die Intensiv verlegt !

Nein, Metastasen hat man im Pleuraraum nicht gefunden. Ich denke, daß deshalb auch der Rat vom Arzt kam, erstmal zur Erholung nach Hause.

Und Danke Mosi-Bär und Tina für Eure guten Wünsche !

Ja, ich erinnere sie ständig daran, viel zu trinken. Das vergessen "alte Leute" ja gerne mal ! Und wenn ich sie im Krankenhaus besuche, versorge ich sie mit Getränken, weil die Schwestern da leider überhaupt nicht drauf achten !
Grrr, bei sowas gehe ich die Wände hoch ! Wenn sie könnte, wie sie wollte, würde sie sich ihre Flasche Wasser selber holen. Aber sie kann eben nicht. Und da sind sich die "Damen" zu fein, mal eben eine Buddel zu holen. Grrrr !
Das alles wird ja besser, wenn sie wieder zuhause ist, soviel ist klar.

Ich denke nur, es wird dann später wohl schwierig werden, den richtigen Zeitpunkt für den Wiedereinstieg in die Chemo zu finden, oder ? Der eine Arzt drängelt, der andere meint, Pause wäre nicht schlecht. Hm ! Und man selbst steht da, und hat keine Ahnung, was das beste ist.

[Linnea]

Liebe Monika,

och Mensch, das tut mir leid, daß es Deiner Mutter so schlecht geht! Kann mir denken, daß Ihr da ziemlich verunsichert seid, wenn die Ärzte unterschiedliche Auffasungen vertreten! Denn letztlich kann ja - wie Christine schon schreibt - nur ein Arzt beurteilen, ob eine Chemo bereits wieder zumutbar ist.

Persönlich würde ich wohl dahin tendieren zu sagen, daß es auf ein paar einzelne Tage bei der Chemo jetzt auch nicht ankommt, während diese Tage für die Verbesserung des Allgemeinzustands recht viel bringen können.

Jedenfalls wünsche ich Euch alles erdenklich Gute und hoffe, daß Deine Mutter die nächste Chemo deutlich besser verträgt!

Viele liebe Grüße von
Deiner Linnea