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Alt 09.10.2009, 10:45
babs12 babs12 ist offline
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Liebe Mitleidende,

seit gestern bin ich in eurem forum, mit dem gedanken, vielleicht jemanden zu finden, der auch an einer unheilbaren leukämie erkrankt ist.

seit 5 monaten habe ich die diagnose. fühlte mich schon lange erschöpft und ständig müde und suchte meinen hausarzt auf. damals meinte ich zu ihm, es gäbe drei möglichkeiten, ich hätte entweder ein bronchialca, ein lungenca (bin raucherin) oder eben leukämie, der blauen flecken wegen.

eine woche später meinte mein hausarzt, ich hätte mich nicht getäuscht, ich wäre sehr krank, da wusste ich mich sicherheit, dass ich leukämie habe. in der zwischenzeit hatte mein hausarzt schon alles geregelt und ich konnte sofort zum onkologen. der onkologe wollte nach knochenmarksentnahmen noch eine zweitmeinung. doch auch hier wurde mir gesagt, diese leukämie sei kaum behandelbar und könnte jederzeit in eine akkute übergehen. die akkute würde heissen, explosion im knochenmark, also thrombos und leuks würden sich verselbständigen.

werde nun palliativ mit Litalir 500 (pro tag 2 tabl.) und Zyloric behandelt. um die thrombos zu erhöhen, haben wir es einen monat mit 2/3/2 Litalir versucht. die thrombos sanken dann auf 10 000 und ich konnte nur noch liegen, da es mir sehr schlecht ging. jetzt sind wir wieder auf 2/2/2 und es geht mir bedeutend besser.

ich wurde auch über die stammzellenthera orientiert, doch die machte mir angst und meine ärzte waren auch nicht so davon überzeugt, da ich schon 64 jahre bin.

hatte bis vor kurzem ein forum für angst- und panikpatienten und menschen mit depressionen. musste es leider in andere hände geben, da ich einfach zu müde bin. in jungen jahren hatte ich panikattacken und meine ärzte und ich tun nun alles, damit diese nicht mehr aufflackern. deshalb das NEIN zu einer stammzellentherapie.

ich lebe mit meinem jüngsten (22) allein, die beiden älteren sind 38. so lange es geht, mache ich den haushalt noch selbst, doch einmal die woche, habe ich eine hilfe für 2 stunden.

musste mein leben total umstellen. war ein quirliger mensch und wegen den niederen thrombos muss ich nun alles bedacht und langsam machen. hatte auch schon zweimal unstillbares nasenbluten und musste blutplättchen haben. auch habe ich zwischendurch zahnfleischbluten, das ich aber mit grünem tee in schach halten kann.

durch das wissen, dass meine krankheit nicht mehr jahre geht, sondern monate, konnte ich nun alles regeln und wurde dabei ruhiger. habe nun gelernt auf meinen körper zu hören und mich nicht zu überanstrengen, denn sonst sind die erholungsphasen sehr lange.

was ich auch immer sage, es ist gemein. man kann mit freunden zusammensitzen, ist alles ok und dann von einer sekunde zur andern kommt ein zusammenbruch und ich muss mich sofort hinlegen.

mein leben ist trotz allen einschränkungen noch lebenswert und ich geniesse jede stunde, jeden halben und jeden guten tag. habe einen super onkologen mit dem ich alles besprechen kann. wir haben auch schon die letzte phase besprochen, wie ich es da eben am liebsten hätte.

so, das mal alles im grossen und ganzen.

aes liebs grüessli
babs

meine werte:


hb vor zwei tagen 80
thrombos 20 000 (hatte vor einer woche blutplättchen)
leuk 61 000

muss dazu noch sagen, dass ich so alle drei wochen zwei bluttransfusionen erhalte und eben leider in letzter zeit, jede woche oder zweite woche, blutplättchen.
 

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