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  #1  
Alt 17.08.2009, 10:05
douggy douggy ist offline
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Standard Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo zusammen!

Meine Freudin (jetzt 29) hatte im September 2007 eine Konisation bedingt durch PAP3d und HPV High Risk gehabt. Bei ihr wurde alles im Guten entfernt und ihr PAP war seitdem PAP2k bzw. PAP2W (also kontrollbedürftig). Davon teilte ihre Frauenärztin ihr aber nichts mit. Nur "da ist eine Veränderung...wird weggemacht..dann ists gut". Danach hatte ich sie kennenlernt und wir kamen zusammen. Sie wusste nichts von HPV und hat mich wohl auch angesteckt. Jetzt, nach fast zwei Jahren ist ihr PAP leider erneut PAP3D bei einer neuen Frauenärztin. Sie nahm sich Zeit und erzählte uns über HPV und machte bei meiner Freundin einen HPV-TEST. Dort zeigten sich eine Menge Typen (bestimmt 10-15) darunter auch die HR Typen 16 und 18. Das nimmt uns ganz schön mit. Sie ist meine erste Partnerin und nun habe ich wohl auch die ganzen Typen (habe mich bestimmt angesteckt aber halte noch zu ihr). Ihre Ärztin meinte, sie solle weiterhin alle drei Monate zur Kontrolle kommen und man müsse abwarten. Es bestünde noch die Hoffnung auf Spontanheilung. Auch ein Spezialtest zum weiteren Verlauf und zur Einschätzung der Entwicklung soll gemacht werden.

Nun mal meine Fragen an euch. Habt ihr Erfahrungen mit einem erneuten PAP3D nach einer Konisation? Sie hat seit mindestens zwei Jahren HPV. Wird sie das wieder los? Kann man bei der Infektion mit so vielen Typen noch aufs Immunsystem hoffen? Ab wann ist es persistent und führt zu Krebs? Wie geht ihr damit um? Seid ihr HPV dennoch losgeworden oder hat sich der PAP wieder verbessert? Was tut ihr dafür? Was sagt dieser neue Test aus? Wie sehen die Chancen aus, wenn der schlecht ausfällt und es nicht weggeht? Bekommt sie dann zu 100% Krebs?

Wir benutzen jetzt halt Kondome und vermeiden Oralverkehr, was wir aber erst seit ca. 3 Monaten machen. Schleißlich wussten wir nichts von HPV. Das beschissene ist nur die Ungewissheit, ob sie nicht irgendwann Krebs bekommt, da ich sie sehr liebe. Ebenso ärgert es mich, dass ich bestimmt neue Partnerinnen (falls es mal welche gibt) anstecken werde, die den Mist dann auch bekommen. Das belastet mich total.

Suche nach Erfahrungen und Meinungsaustausch.



LG Douggy
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  #2  
Alt 17.08.2009, 18:49
sphinx sphinx ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo Douggy,

kann Dich gut verstehen, wundere mich aber dass sich ein Mann darüber Gedanken macht. Habe im Mai 2009 meine 1. Konisation hinter mich gebracht, nachdem ich zwei Jahre PAP IIID und 16+18 hatte. Alles im Gesunden entfernt, kein CIS. Ich hab so lang gewartet weil ich Angst vor der Vollnarkose hatte (war meine 1.). Jetzt war ich letzte Woche beim Gyn zum Abstrich und warte auf meine Ergebnisse. Ich rechne ehrlich gesagt mit IIID oder schlechter, weil er meinte er könne sehen, dass der Virus wahrscheinlich noch aktiv sei. Toll, ich dachte mit der Konisation bin ich alle Sorgen los und jetzt geht das Zittern wegen der Ergebnisse weiter. Insofern kann ich mich in Deine Freundin sehr gut hineinversetzen, zumal sie jünger ist als ich (bin 36) und vielleicht noch einen Kinderwunsch hat.

Viele Deiner Fragen interessieren mich auch, deswegen habe ich mich gemeldet und warte mit Dir auf Antworten. Zu ein paar Sachen kann ich versuchen etwas zu sagen, was natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit erhebt - ich bin schließlich kein Arzt.

Zunächst mal vielleicht das wichtigste: Deine Freundin bekommt nicht zu 100% Krebs, einfach deshalb, weil sie engmaschige Kontrollen durchgeführt und bis jetzt das richtige getan hat. Sollten die Werte nach der 2. Koni nicht besser werden, kann laut meinem Arzt auch noch eine 3. Konisation gemacht werden. Hilft das nicht, muss die Gebärmutter raus und dann ist die Gefahr so gut wie gebannt. Aber: Deine Freundin hat immer die Chance, dass die Werte besser werden. HPV wird von sehr vielen Faktoren beeinflusst, Rauchen, Pille, Stress, um nur einige zu nennen. Also ist der einzige Teufel, den ich an die Wand male, die Entfernung der GM - und das liegt noch in weiter Ferne. Denk immer dran, dass es viele Frauen gibt die nicht zur Vorsorge gehen und eines Tages mit einem ausgewachsenen Karzinom konfrontiert sind - in dieser Situation sollte man sich Sorgen um Krebs machen, vorher nicht.
Der PAP-Wert kann sich scheinbar immer verbessern - ich lese mich ja seit Monaten durch jedes Forum über HPV und da gibt es so unterschiedliche Berichte über die Entwicklung des Wertes, dass man nichts definitives sagen kann. Also, vielleicht ist nach der 2. Koni alles ok und sie ist den Mist los.

Du sagst, dass Ihr Kondome benutzt und Oralverkehr vermeidet. Ich habe aber schon oft gelesen, dass Kondome auch nicht sicher schützen, das würde ich gern mal als Frage in den Raum stellen. Und wieso meidet Ihr Oralverkehr? Überträgt sich das auf diese Art auch? Tss, das sind ja tolle Aussichten für ein ausgefülltes Sexualleben.

Und jetzt mal zu der Befürchtung, dass Du "es" auch schon hast und an hypothetische nachfolgende Partnerinnen übertragen kannst: Klar, das ist richtig. Aber Du kannst davon ausgehen, dass 60% aller Frauen HPV haben oder hatten, die meisten sogar ohne dass sie es wissen oder sich damit konkret auseinandersetzen müssen, weil ihre PAP-Werte nie in den "gefährlichen" Bereich kommen.
Wie viele Männer HPV haben ohne es zu merken oder darüber nachzudenken, will ich mir gar nicht vorstellen. Irgendwo müssen wir uns ja alle mal angesteckt haben. Es wäre also m.E. Wahnsinn, sich mit der Angst vor der eigenen "Ansteckungsgefahr" zu quälen. Vorsicht ist gut, aber in einer "frischen" Beziehung benutzt man ja sowieso Kondome. Also mach Dich damit nicht verrückt. Nicht nur Du kannst HPV haben, sondern es ist ziemlich wahrscheinlich dass viele Frauen, die Du im Laufe Deines Lebens kennenlernst, es auch haben. In meinem Freundeskreis sind es ungefähr die Hälfte, und zwar unterschiedslos Frauen mit langen, stabilen Partnerschaften und solche, die häufiger "wechseln" - ob freiwillig oder nicht. Du musst Dir auf keinen Fall wie ein Aussätziger vorkommen!

Ich find's ja sehr schön, wie Du Dich um Deine Freundin sorgst, aber dieser kleine Nebensatz "...habe mich bestimmt angesteckt aber halte noch zu ihr" zeigt mir, dass Du verständlicherweise schon auch mit Deinem Schicksal haderst. Ich möchte nicht, dass Du das als Kritik auffasst, aber: es geht hier nicht um Aids, sondern "nur" um HPV. Die meisten Menschen werden alleine mit diesem Virus fertig und wenn man's hat, bedeutet es nicht den sicheren Tod. Es ist lästig und macht einem das Leben schwer, aber mehr auch nicht. Also bitte keine Schuldgefühle oder -zuweisungen. Du könntest ja auch nichts dafür, wenn Du jemanden mit einer Grippe ansteckst. Trotzdem könnte der daran sterben.

An alle weiteren Leser(innen): Auch mich interessiert, wie die Entwicklung des PAP-Wertes aussieht, wenn der Virus persistiert. Ist die Hysterektomie dann vorprogrammiert? Wie sehen die Übertragungswege aus? Bedeutet eine Infektion mit HPV, dass man sein Leben lang Kondome benutzen muss? Wie steht's mit dem schon angesprochenen Oralverkehr? Was gibt es für (seriöse) Möglichkeiten, das Immunsystem gegen HPV zu stärken? Wann ist eine Impfung sinnvoll?

Liebe Grüße,
Sphinx

@Douggy: Alles Gute für Dich und Deine Freundin. Ich weiss, wie dieses Thema einen fertigmachen kann.
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  #3  
Alt 17.08.2009, 19:27
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo Douggy, Hallo Sphinx,
Douggy: Hut ab, dass sich Männer mit diesem Thema beschäftigen. Kommt nämlich nicht so häufig vor, da sie meist nur Überträger sind und selbst symptomlos bleiben.
Sphinx: Bravouröse Antwort!
Auch ich beschäftige mich seit Monaten mit diesem Thema. Habe gerade zwei Konisationen hinter mir, da bei der ersten am 1. Juli 09 nicht alles im Gesunden enfernt wurde. Leider hatte ich schon ein Carcinoma in situ, obwohl der zytologische Abstrich "nur" bei IIID lag. Der Krebs im Stadium 0 wurde auch bei mir durch die high-risk-Viren 16 und 18 ausgelöst, obwohl ich seit 9 Jahren in einer festen Beziehung bin. Wahrscheinlich habe ich mir vor vielen Jahren angesteckt und die Viren haben persistiert.

Zu meinem Entsetzen habe ich gelesen, dass eine langjährige Pilleneinnahme die Aktivität von HPV-Viren sogar fördert. Ich habe dieses Ding über 10 Jahre genommen und sofort damit aufgehört, als ich mehr wusste.

Bezüglich der Ansteckung wird auch in einer Partnerschaft der konsequente Einsatz von Kondomen über einen Zeitraum von 2 Jahren empfohlen, da die Wahrscheinlichkeit dann höher ist, dass der Virus zumindest bei einem von beiden ausheilen kann.
Es gibt auch Vermutungen in die Richtung, dass nach einer erfolgreichen Konisation der HP-Virus ebenfalls weg ist. Dies kann man natürlich nur durch einen neuerlichen Test feststellen, welcher ungefähr 6 - 8 Monate nach einer Konisation erfolgen sollte.
Im Hinblick auf die Übertragungswege scheiden sich die Geister allem Anschein nach. Ich habe gelesen, dass zur Zeit nicht davon ausgegangen wird, dass man sich oral anstecken kann. Die größte Gefahr birgt der ungeschützte Geschlechtsverkehr, wie wir hier alle wissen.

Genauso sieht es leider mit der Impfung gegen HPV aus. Darüber habe ich während meiner Krankenhausaufenthalte mit einigen Ärtzen gesprochen. Wirklich Sinn macht die Impfung nur vor dem ersten Geschlechtsverkehr, also für junge Mädchen. Sobald man einmal Kontakt mit den Viren hatte, scheint die Wirkung nicht bestätigt - hier verdient vor allem die Pharmaindustrie. Es ist zudem möglich, dass man als Frau HPV-positiv ist, die Viren aber aufgrund einer schwächeren Konzentration nicht nachgewiesen werden können, sie "schlafen" sozusagen im Körper.

Immunstärkung ist natürlich immer gut, aber leider wird auch hier viel Schindluder getrieben. Ausreichend Schlaf, kein Nikotin, wenig Alkohol, gesunde Ernährung und moderate Bewegung sind die Grundbausteine für Gesundheit - auch das wissen wir alle. Zink und Selen sollen zudem immunstärkend wirken, auch einige Schüsslersalze sollen vorteilhaft sein. Zu diesem Thema wäre es wahrscheinlich ratsam einen Homöophaten aufzusuchen.

Ja, liebe Sphinx auch mir stellt sich die Frage nach der weiteren medizinischen Vorgehensweise, sollten wieder positive Abstriche gemacht werden. Ich bin 30Jahre und habe noch keine Kinder. Meine Ärztin hat mir geraten, dass Ganze jetzt in Angriff zu nehmen (sobald OP-Wunde verheilt ist), da sie nicht mit Sicherheit sagen kann, dass keine erneuten Dysplasien auftreten. Nach erfolgreichen Konisationen spricht man immernoch von einer Rückfallquote im Bereich zwischen 10 bis 15 % innerhalb der ersten zwei Jahre. Daher muss man nach der Behandlung einer CIN III bzw. eines CIS auch zwei Jahre lang in 3monatigen Abständen zur Untersuchung.
Wir als Betroffenen können nur eines tun: regelmäßig zur Vorsorge gehen und unserem Immunsystem Gutes tun. Vielleicht hilft es auch, den Kopf ab und an auszuschalten - das ist nämlich auch mein Fehler....
Viele liebe Grüße an euch beide,
Zumsel78
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  #4  
Alt 17.08.2009, 19:37
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tiffany tiffany ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo douggy,

erstmal find ich es klasse,das du dich informieren möchtest.Auch wenn der Anlass kein schöner ist.

Bei einem Pap IIId,empfiehlt sich eine Biopsie.Um zuschaun,ob es ein CIN II (IIId) ist,oder mehr dahinter steckt.Sollte es ein CIN II sein,muss der nicht operativ behandelt werden.Denn mit einem IIId kann das Immunsystem noch alleine fertig werden.Ausserdem,stehen einem noch immunzytochemische Tests (L1 Kapsidprotein+p16)zur Verfügung.Beide dienen sehr gut zur Prognose und werden von der KK bezahlt.
Es ist gut,das ihr Kondome benutzt.dennoch bieten diese "nur" einen 60% Schutz.Da die HPV Infektion eine Kontaktinfektion ist.Ich würde nicht auf alles verzichten.Du kannst dich auch beim Urologen testen lassen.Man vermutet heute,das die HPV Viren,wie der Herpes Simplex Virus im Körper verbleiben und von einem intakten Immunsystem in Schach gehalten wird.

Die vielen Auflistungen der high risk Typen,ist die ganz normale Auflistung der am häufigsten zu findenen high risk Typen,wenn das Testergebnis positiv ist.Steht bei mir auch immer,wenn einer der beiden (high oder low risk) positiv sind.Das bedeutet nicht,das deine Freundin oder du mit all den aufgelisteten Viren infiziert seid!!!Dies müsste durch das PCR Verfahren ermittelt werden.
Lg und alles Gute für dich und deine Freundin.

@ sphinx

HPV Viren,ganz besonders high risk Nr.16,können Tonsillenkarzinome verursachen.
http://www.medical-tribune.de/patienten/news/6664/
__________________
26.8.04
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  #5  
Alt 17.08.2009, 20:31
sphinx sphinx ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo tiffany,

danke für die Info mit dem Tonsillenkarzinom! Wobei das ja alles noch schlimmer macht. Wenn also a) Kondome nur zu 60% schützen, b) Männer sowieso meist nicht wissen ob sie "infiziert" sind oder nicht und c) selbst Oralverkehr nicht ungefährlich ist, kann man sich mit HPV ja eigentlich nur noch ins Kloster flüchten. Aber selbst dort soll's HPV-Infizierte geben ...
Wie schätzt Du das für Dich ein bzw. wie handhabst Du das? Eigentlich müsste man dann so gut wie auf alles verzichten, es sei denn man lässt den Partner direkt testen. Worüber der sich freuen wird ... Ehrlich gesagt macht mich das ziemlich depressiv. Wie soll man da eine normale Beziehung führen?
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  #6  
Alt 17.08.2009, 21:17
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tiffany tiffany ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo sphinx,

wie ich damit umgehe?!
Ich versuch das Risiko zu minimieren.Soll heißen,ich benutze Kondome,habe keine häufig wechselnden Partner,setzte mich nie auf öffentlichen Toiletten hin und versuche mein Immunsystem mit Ascorbinsäure zu stärken.Wobei ich glaube,das bei meinem Immunsystem Hopfen und Malz verloren sind.Großartig einschränken,tu ich mich nicht.Denn ich möchte nicht,das der Virus und die damit einhergehenden Folgen mein Leben bestimmen.Denn ich habe nur dieses eine Leben und das möchte ich bestimmen.Ich muss ob ich will oder nicht,damit leben und das tu ich eigentlich ganz gut.
Wenn man bedenkt,das die ganze Sache nächste Woche Mittwoch (26.8) 5 Jahre geht,hab ich mich bis hier hin gut gehalten und habe auch nicht vor mich in Zukunft unterkriegen zu lassen.Und ich denke,das ich mich mit dieser Einstellung ganz gut schlage.
Ich geh nicht ins Kloster;-)

LG und Kopf hoch.Auch wenn es manchmal schwer ist
__________________
26.8.04

Geändert von tiffany (17.08.2009 um 21:21 Uhr)
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  #7  
Alt 17.08.2009, 21:31
douggy douggy ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo Leute!

Danke für die vielen Antworten. Naja ich möchte halt dass es meiner Partnerin so gut wie nur möglich geht. Deswegen informiere ich mich, damit ich ihr bestmöglich helfen kann.
Auf Anraten der Frauenärztin benutzen wir halt Kondome und meiden (leider) Oralsex. Des weiteren bin ich eine sehr verantwortungsvolle Person (manchmal übertreibe ich leider) und möchte mich über Probleme informieren, um diese auch lösen zu können. Ich bin selbst eine Person, die sich bei Krankheiten oder Schmerzen schnell ein Kopf macht und Schlimmes befürchtet (oft zu extrem).

@ sphinx: Ja, hast vollkommen recht. Sollte mir keine Vorwürfe machen oder so. Für HPV kann man nichts finde ich mittlerweile. Das kann jedem passieren. Wird ja auch nicht generell getestet, nur bei Symptomen. Viele haben es ja ohne Symptome, wie du schon alles so schön gesagt hast.
@ Tiffany: Da bin ich ja sehr beruhigt, dass wir wahrscheinlich nicht alle Typen haben. Du tust dich nicht großartig einschränken? Was heißt das? Wie machst du es mit Oralverkehr?
@ ALL: DANKE für die Antworten! Ich halte euch auf dem laufenden.

Ich hoffe für uns alle, dass es ein gutes Ende haben wird. Ich liebe Frauen und möchte nicht, dass sie unnötig leiden müssen. (Bitte nicht falsch auffassen mit dem "lieben". Ist meine erste Freundin). Deswegen mach ich mir auch Sorgen wegen einer möglichen Entfernung der Gebärmutter. Sie ist meine erste Freundin, hoffe nicht, dass sie einen baldigen Kinderwunsch hat. Dafür ist es definitv noch zu früh für mich (bin 27 - sie 29). Hab mir halt Sorgen gemacht um zukünftige Partnerinnen, da ich diese Umstände halt niemandem wünsche. Ich sehe ja, wie meine Freundin leidet und das finde ich sehr schade. Möchte auch wieder befreiten Sex auch oral haben.

Schönen Abend noch
LG Douggy

Geändert von douggy (17.08.2009 um 21:33 Uhr)
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  #8  
Alt 17.08.2009, 22:02
douggy douggy ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hab noch was vergessen:

@tiffany: "Ausserdem,stehen einem noch immunzytochemische Tests (L1 Kapsidprotein+p16)zur Verfügung"
Davon haben wir gehört. Meine Freundin will auch so einen Test bald machen lassen. Glaube das L1-Kapsid ist für die selbständige Rückbildung erforderlich. Aber was ist denn, wenn sie kein L1-Kapsid produziert? Ist dann eine Konisation wieder zwingend? Kann man dann nurnoch abwarten, dass sich danach nichts mehr verschlimmert und wieder PAP3D oder schlimmers kommt? Glaube Konisationen gehen bis zu drei mal. Was ist wenn die Chancen auf Selbstheilung schlecht stehen? Bei meiner Freundin ist der HP-Virus schon lange da und sie hatte vor zwei Jahren wohl dauerhaft PAP3D. Ist dann früher oder später eine Gebärmutterentfernung vorprogrammiert?

Fragen über Fragen und man macht sich soviele Gedanken und Stress.
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  #9  
Alt 17.08.2009, 22:03
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tiffany tiffany ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo Douggy,

es muss nicht sein,das DU deine Freundin angesteckt hast!Sie kann sich schon vor Jahren infiziert haben und bis zum Aftreten der Dysplasie,hat ihr Immunsystem es geschafft,den Virus in Schach zu halten.Es wäre reine Spekulation,wo sie sich oder du dich angesteckt haben könntest.
Ich habe Oralverkehr.Denn man vermutet,das man sich den Virus auch durch Toilettendeckel,Handtücher und noch über andere Wege einfangen kann.Soll ich mich soweit einschränken lassen,das ich darauf verzichten muss......nein.Ich verhüte mit Kondom,denn mehr kann man,was die Sache Sex betrifft,eh nicht machen.Ausser darauf zu verzichten.Dann müsste man aufs Vorspiel (Petting) auch verzichten (Kontaktinfektion).Dann kann man das Ganze auch gleich ganz vergessen.Bitte versteh mich nicht falsch.Kondome sind gut und wichtig!Nur sollte man sich sein Sexleben nicht durch diese Viren kaputt machen lassen!!!

Der L1 Test und der p16 Test sollten zusammen mit dem HPV Test gesehen werden.Wenn L1 negativ,dann heißt das nicht automatisch ab zur Koni.Man muss auch wissen,ob der p16 Test positiv ist.Wenn ja,dann sollte man es beseitigen.Denn der p16 Test zeigt an,ob eine Mutation in der Zelle aktiv ist.Sollte noch eine OP bei deiner Freundin erforderlich sein,kann man diese auch mittels Laservaporisation durchführen (Kinderwunsch).Man kann nicht sagen,wie viele Konis man machen kann.Das hängt immer davon ob,wie viel bei jeder Koni weggeschnitten wurde.Ich selber hatte 4 Konis.
L1,ist das Hauptprotein der HPV Viren und wird nicht von deiner Freundin produziert.

LG
__________________
26.8.04

Geändert von tiffany (17.08.2009 um 22:12 Uhr)
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  #10  
Alt 17.08.2009, 22:29
douggy douggy ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hi Tiffany!

Irgendwie hast du ja Recht. Ich finde deine Einstellung echt toll. Du hast vollkommen Recht, dass man sich von den Viren nicht bestimmen lassen soll. Dann vergisst man das nie und macht sich immer verrückt. Glaube, das Immunsystem kommt auch am besten dagegen an, wenn es einem gut geht und man sich nicht so viele Gedanken macht. Ist zwar leicht daher gesagt aber bestimmt der richtige Ansatz. Ich überlege auch, dass wir wieder Oralverkehr betreiben. Es ist eine schöne Sache und tut einfach gut. Finde es toll, wie sehr du dich auskennst und deine Erfahrungen mitteilst. Vielen Dank

LG douggy
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  #11  
Alt 18.08.2009, 13:17
douggy douggy ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Jetzt sind wir mal ehrlich.
Viele Leute haben HPV wird ja immer gesagt, bzw. ist es so. Sehr viele ohne es merken oder Symptome zu entwickeln. Bei den einen bleibt es, bei den anderen geht es schneller weg. Viele haben auch eine persistente Infektion. Wenns wirklich so dramatisch wäre mit der Krebsgefahr im Mund, müssten das glaube ich viel mehr Leute haben. So langsam komme ich über die Sache hinweg. Meine Gedanken zu teilen und niederzuschreiben und zu sehen, dass es bei euch auch so ist, hilft mir sehr dabei, die Sache lockerer anzugehen.

LG douggy
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  #12  
Alt 18.08.2009, 14:16
Lilli1972 Lilli1972 ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo,

also jetzt muss ich echt mal fragen ob der Oralverkehr deine einzige Sorge bei dem Thema ist ???

Gruß Lilli
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  #13  
Alt 18.08.2009, 14:36
sphinx sphinx ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo Douggy,

ehrlich gesagt habe ich mir (heimlich) auch schon oft überlegt, ob das nicht auch für den Gebärmutterhalskrebs gilt. Kann es denn wirklich sein, dass alle Frauen mit IIId, VIa und schlechter ohne Früherkennung, Konisation usw. daran sterben würden? Natürlich hab auch ich mich an dieser Früherkennung beteiligt und bin dem Rat des Arztes zur Konisation gefolgt, aber wenn Worte wie "Karzinom" im Spiel sind, reagiert man schon mal panisch.
Ich kenne die Mortalitätsrate in puncto Gebärmutterhalskrebs vor Einführung des PAP-Testes nicht, aber es würde mich interessieren.
Und eine weitere Frage beschäftigt mich schon lange: Wir reden ja immer nur über GebärmutterHALSkrebs. Wird beim PAP-Test eigentlich auch eine Zellveränderung innerhalb der Gebärmutter erkannt?

Ich glaube es hat Dir ganz gut getan, mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden und nicht in Panik oder Schuldgefühle zu verfallen. Manchmal denke ich, wir lassen uns alle viel zu verrückt machen (mich selbst eingeschlossen). Das ganze ist ja immerhin auch eine sprudelnde Geldquelle ... aber ich bin eigentlich kein Freund von Verschwörungstheorien.
Dein letzter Beitrag hörte sich jedenfalls schon viel besser an - und ist im Grunde näher an der Realität. Hoffe auch Deine Freundin beruhigt das etwas.

LG, Sphinx
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  #14  
Alt 18.08.2009, 14:55
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo sphinx

wie es mit der Erkrankung ohne PAP-Test aussieht, kann man gut in den 3.Weltländern verfolgen.
http://www.ugtexte.ch/ug/medizin/177...-zu-teuer.html

Besonders in der Dritten Welt. Besonders hart trifft es die Frauen, und zwar in der Dritten Welt. 83 Prozent der jährlich knapp 500 000 neuen Fälle werden in «ressourcenarmen Ländern» diagnostiziert, in der Schweiz sind es deren 300, davon 88 mit tödlichem Ausgang. Weltweit sterben jedoch jedes Jahr etwa 234 000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Dieser ist somit global nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebs-Todesursache bei Frauen.

Hier geht man neue Wege:
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/S...rt2566,2776024
Kein Virus, kein Krebs. Warum also nicht gleich nach dem Virus suchen? Genau das haben Wissenschaftler in Indien getan. Mit Unterstützung der Bill- und Melinda-Gates-Stiftung verglichen sie bei
130 000 Frauen verschiedene Früherkennungsmethoden von Gebärmutterhalskrebs, darunter war auch der Pap- und der HPV-Test. Das Ergebnis nach acht Jahren: der HPV-Test, mit dem Erbinformation der Papillomviren in einem Abstrich nachgewiesen wird, war den anderen Methoden klar überlegen. Der Pap-Test landete auf dem zweiten Platz.

Besonders eindrucksvoll war, dass von den Frauen, bei denen kein HPV gefunden wurde („HPV-negativ“), keine einzige an Gebärmutterhalskrebs starb. „Mit dem HPV-Test könnte die Krebsfrüherkennung ab dem 30. Lebensjahr beginnen und alle zehn Jahre wiederholt werden“, sagt Rengaswamy Sankaranarayanan von der Internationalen Agentur für Krebsforschung in Lyon und Leiter der im Fachblatt „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Studie. Zum Vergleich: In Deutschland wird die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs vom 20. Jahr an in jährlichen Abständen mit dem Pap-Test empfohlen.


Den Satz mit der sprudelnden Geldquelle hättest du dir sparen können, finde ich echt daneben.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (18.08.2009 um 14:58 Uhr)
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  #15  
Alt 18.08.2009, 17:10
sphinx sphinx ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

@nikita1: Wahrscheinlich hast Du recht mit der Kritik. Wie gesagt, ich bin ja auch zur Früherkennung gegangen und hab die Konisation machen lassen. Also bitte nicht mißverstehen: Ich wollte nicht zum sorglosen Umgang mit HPV auffordern. Ist nur so ein Gedanke, der einem manchmal kommen kann ... habe immer noch den Fall Kemnitz vom Essener Uniklinikum im Kopf - unfassbar, aber wahr. Hat aber nichts mit HPV zu tun, insofern: Unmutsäußerung angekommen und akzeptiert. Und danke für die Artikel über die Entwicklungsländer!
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