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  #1  
Alt 11.06.2011, 11:34
Schwesterche Schwesterche ist offline
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Ausrufezeichen Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Hallo zusammen!

Ich habe mich heute dazu entschlossen mich hier anzumelden weil ich hoffe dass es mir hilft mit Gleichgesinnten zu schreiben...

Also kurz zu mir....Ich bin 31 Jahre alt,verheiratet und habe 3 Kinder...

Anfang Mai hat mein Frauenarzt nen Abstrich bei mir gemacht Zwecks Spirale.Nach einigen Tagen rief mich mein Frauenarzt an und sagt mir der Abstrich wäre nicht ok...Diagnose PAP 4a...Ich solle mir aber keine großen Sorgen machen,würde nun ne Koni gemacht und damit ist das eigentlich schon erledigt.
Letzten Freitag dann die OP zur Koni.Alles ging gut und ich war echt erleichtert!
Dann ging diesen Mittwoch Abend das Telefon.Mein Frauenarzt, mit keinen guten Nachrichten!Es tue ihm leid mir das sagen zu müssen aber der Befund lautet Gebärmutterhalskrebs.
Das Ergebis der Koni lautet : pt 1b1 pnx G2 L0 V0
Da ich mich mit dem Ganzen noch nicht wirklich auskenne werde ich mit Fachausdrücken eher weniger um mich werfen

War am Donnerstag direkt bei meinem Arzt der mit dem Krankenhaus telefonierte wegen nem OP Termin.Er sagte mir dass ne Total OP ansteht!
Ich voller Angst am gestern ins Krankenhaus wegen nem schnellstmöglichen OP Termin.Erst mußte ich geschlagene 4 Stunden in dem Wartebereich verbringen!Horror!und das nur wegen nem Termin!Nunja...Ich war endlich an der Reihe und wurde von ner Ärztin über den Ablauf der OP aufgeklärt.Auf meine Frage hin wie denn die Heilungschancen sind sagte sie mir dass man das erst nach der OP wirklich sagen kann.Wäre es aber noch innerhalb der Gebärmutter sieht es recht gut aus.Aber wären Beispielsweise die Gebärmutterbänder schon befallen sehe es sehr schlecht aus!Mit diesen Worten entschuldigte sie sich kurz um nach nem OP Termin zu schauen...HALLO!,was heißt sieht dann sehr schlecht aus?Ich nur noch am heulen...Die Ärztin kommt wieder zurück und meint der nächste Termin sei am 5.7 frei."Wie" 5.7 fragte ich,das ist doch viel zu lange!Sie fragte mich wann denn meine letzte Krebsvorsorge gewesen sein?!..Ich muß gestehen,ich war leider sehr nachlässig und das war vor knapp 4 Jahren
Da sagte die Ärztin doch ganz knall kart :" Jetzt haben sie 4 Jahre gewartet,da kommt es jetzt auf 4 Wochen auch nicht mehr an!"....
Ich war so gschockt dass ich nichts sagen konnte und heulend das Krankenhaus verließ.
Mein Mann rief daraufhin wutendbrannt dort hin an und sagte dass das so nicht läuft!Die könnten mir in meiner Situation doch sowas nicht sagen...Wir schauten uns daraufhin gleich nach nem anderen Krankenhaus um und fanden auch eins dass diese OP auch durchführt.Dort waren sie auch gleich sehr verständnissvoll und sagten ich solle gleich nach dem Feiertag,Dienstag morgen kommen.Dann folgen die ganzen Untersuchungen und Mittwoch ist dann auch gleich die OP!

Ich bin froh dass es jetzt doch so schnell geht!Aber ich habe vor der Zukunft große Angst!Angst davor dass nicht alles entfernt werden kann und das nicht gut ausgeht....Ich komme mit der Situation sehr schlecht klar,aber versuche vor meinen Kindern stark zu sein und mir nichts anmerken zu lassen.

Auch frage ich mich wie es mir nach der OP geht?!...
Würde mich freuen wenn mir jemand sagen kann was auf mich zu kommt!Mit dem ganzen Fachärztekram kann ich nämlich nix anfangen!

Danke und LG
Corinna

Geändert von Schwesterche (11.06.2011 um 11:38 Uhr)
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  #2  
Alt 11.06.2011, 12:29
Moni1968 Moni1968 ist offline
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Standard AW: Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Liebe Corinna

erst einmal ein herzliches Willkommen hier, auch wenn ich Dich lieber in einem leckerein Café an der Porta Nigra unter anderen Umständen kennengelernt hätte (ich wohne nämlich gar nicht so weit weg von Dir)!

Ich kann mir vorstellen, dass sich Deine Welt nun wie ein Scherbenhaufen anfühlt; glaube mir, das haben wir alle durch, damit bist Du nicht alleine und wirklich jede hier hat dafür Verständnis. Ich bin übrigens auch Mama von 3 Mädels (18, 14 und -noch- 4 Jahre alt).

Ich weiß nicht, ob Du Dich hier schon weiter umgeschaut hast, daher stelle ich mal kurz den Link ein, in dem Du Beschreibungen über die jeweiligen Abkürzungen aus Deinem Befund findet:


http://www.krebskompass.de/showthread.php?t=16876

Was Deine Dir bevorstehende Operation betrifft, kann ich Dir leider so gar keine Hilfe sein, bei mir war es für eine OP längst zu spät. Aber wie Du vllt. gelesen hast, sind hier doch einige operierte Mädels dabei und die eine oder andere wird sich bestimmt bald melden (sind wohl alle noch beim Hausputz).

Ich wurde seinerzeit von der Praxis aus mit dem Krankenwagen ins KH gebracht und blieb 3 Tage dort, bis die Vor-Untersuchungen abgeschlossen waren. Dazu gehörte natürlich ein komplettes Blutbild, ein CT vom Bauchraum (MRT kam erst später), ein CT von der Lunge, eine Mammographie und ein Knochen-Szintigramm (schreibt sich das so?).

Übrigens: Bei mir war es später der Strahlentherapeut, bei dem ich eine Vorbesprechung hatte, der mir einen ähnlichen Satz wie Deine Ärztin um die Ohren gehauen hat. Zu der Zeit war ich aber noch so betäubt von dem ganzen Prozedere, dass er mich gar nicht erschrecken konnte. Bis jetzt musste ich mich mit ihm auch nicht mehr auseinandersetzen, da eine Strahlentherapie bei mir nicht an vorderster Front stand und steht. Aber - ehrlich gesagt - ich habe auch ein gewisses Verständnis für die Ärzte; weißt Du, wenn die sich jeden Fall zu sehr zu Herzen nehmen und zu mitfühlend sind, können die ihren Job nicht lange machen, das würde sie meiner Meinung nach zu sehr selbst mitnehmen. Und dann würden wir ganz schön dumm aussehen. Sieh' es also dieser Ärztin nach, ärgern ist Energieverschwendung und Du hast jetzt ganz andere Dinge zu wuppen, zumal Du ja sowieso ein anderes KH gefunden hast.

Wenn Du Fragen hast, immer her damit - es ist immer jemand da, der sie Dir beantworten kann. Wenn Du Dich mal ausk... willst, immer her damit - hier ist immer ein offenes Ohr für Dich.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie trotz - oder geraden wegen - der widrigen Umstände ein angenehmes und sonniges Pfingsten!!!

LG Monika
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  #3  
Alt 11.06.2011, 12:57
leila1 leila1 ist offline
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Standard AW: Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Hallo,
mir ging es ähnlich, allerdings wurde bei mir keine Koni gemacht. Es wurde eine gewebeprobe entnommen und eine woche später war meine große op.
Mir wurde die Geb.Mutter, eierstöcke und 38 Lymphknoten entnommen (3waren befallen).Die Op an sich habe ich gut verkraftet, ich war 2 Tage auf der Intensive. Schmerzen hatte ich kaum. Ich bekam ein drainageschlauch und einen Basenkatheter gelegt für10-11Tage, am 12 durfte ich nach hause.Bei mir wurde kein Bauchschnitt gemacht, das war sehr gut.Wir wird es bei Dir gemacht?
Im Anschluss bekam ich 28Bestrahlungen und 6xChemo (wegen der Lymphknoten die befallen waren). Das war alles von Feb- anfang Mai. Zuzeit bin ich bei der reha. Es ist wirklich alles zu schaffen, hol Dir Hilfe für die zeit danach, Haushalt, Kinder .... . Ich bin alleinerz. meine Tochter ist 6geworden.Es ist schon hart sowas gesagt zu bekommen, aber auch Du schaffst das.
Lg Leila
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  #4  
Alt 11.06.2011, 15:07
Schwesterche Schwesterche ist offline
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Standard AW: Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Ersteinmal danke ich euch für die Antworten

Ich denke ich bin momentan mit der Situation einfach etwas überfordert!
Aber ich habe mich natürlich auch erkundigt ob das Krankenhaus in das ich jetzt gehe auch solche OP's öfter durchführt.Da das Krankenhaus in dem ich zuerst war das Hauptkrankenhaus in Trier ist ( Mutterhaus ) ist das wohl der Grund für die lange Wartezeit.Und das Krankenhaus in das ich mich am Dienstag vorstellen gehe ist das Marienkrankenhaus in Ehrang.Eben ein Nebenort und daher auch von den Terminen her zeitiger dran!Ich muß sagen dass ich mit der Wahl zufrieden bin,da ich in Ehrang auch meinen Sohn vor 2 Jahren geboren habe und mit dem Ganzen sehr zufieden war und mich gut aufgehoben fühlte!

Nun werd ich ja am Dienstag dort erstmal auf den Kopf gestellt und dann wird entschieden ob Mittwoch gleich operiert wird....Ich will das nur hinter mich bringen!...

Moni1968
Danke für deine netten Worte...und ich hätt dich auch echt lieber ohne solche Nachrichten in nem Cafe kennen gelernt!..Aber was ja noch nicht ist ,kann ja noch werden

MC1969
Dank dir für den Link zu den Erläuterungen..grins...ohne die bin ich zur Zeit noch echt aufgeschmissen
Ich werd nach Wertheim operiert..danach wohl Bestrahlung...sei normal nach so ner OP....Ich steh zur Zeit noch vor dem Thema Krebs wie ein Ochse vorm Berg

leila1
Dich kann ich nur zu gut verstehen!Was wir hier zu regeln haben wegen der Betreuung der Kinder ect.Mein Mann wird zum Glück von seinem Arbeitgeber freigestellt und die Krankenkasse übernimmt den Lohn in der Zeit....Aber als Mutter macht man sich ständig Gedanken darüber ob wohl alles klappt!

Tante Emma
Also ich habe echt geschluckt als ich gesehen hab dass auch du mir geschrieben hast!Ich habe nämlich bevor ich mich hier angemeldet habe hier etwas gelesen und da bist du mir aufgefallen!Ich sage erlich,ich hab hier weinend vorm PC gesessen weil mich deine Geschichte so bewegt!Und nun bist genau du es die mir schreibt...wow....

Mir geht es nach all den netten Worten schon gleich besser!Ich fühle mich verstanden und weiß nun dass es die absolut richtige Entscheidung war sich hier anzumelden...
Mein Mann hat nämlich in Frage gestellt ob es der richtige Weg ist wenn ich mich nun noch mehr in das Thema Krebs hineinsteigere und mich hier anmelde....Das macht er weil er Angst hat dass ich in ein Loch falle....Aber das hier tut mir gut

Also an alle ganz herzlich Danke

LG
Corinna
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  #5  
Alt 11.06.2011, 15:27
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Hallo Schwesterche, Ohren steif, es wird schon. Ich musste auch nach Diagnosestellung (Figo 3b) geschlagene 2 Monate auf Bestrahlungsbeginn warten, wegen fehlender Kapazitäten..die furchtbarsten 2 Monate meines Lebens. Und es ist alles gutgegangen.
Was ich nicht verstehe: du hast vor 2 Jahren ein Kind bekommen, wieso wächst dann der Tumor seit wahrscheinlich 4 Jahren ? (siehe letzter Vorsorgetermin) Ist zwar jetzt auch egal, aber wieso hat man damals nichts festgestellt ? Keinen Abstrich gemacht ? Nicht nachgesehen ?
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #6  
Alt 11.06.2011, 15:27
gela 77 gela 77 ist offline
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Standard AW: Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Hallo Corinna,

habe gerade von dir gelesen.
Bei mir war die Information über den Krebs überaus wichtig, weil mir ist es sehr wichtig so viel wie möglich über die Erkrankung zu wissen. Habe leider erst nach meiner OP von diesem Forum erfahren.
Und wenn ich ehrlich bin, habe ich zu Anfang auf Durchzug geschaltet. Es war mir einfach zu viel was da auf mich zu kam. Irgendwie habe ich nur funktioniert und die OP und Therapie durchgezogen.
Im Nachhinein habe ich mir Psychoonkologische Hilfe geholt und hole sie mir noch immer. Mir ist erst später klar geworden, wie viel Glück ich hatte.
Darum wundere dich nicht wenn du nicht alles aufnehmen kannst was die Docs die erzählen. Nehme dir wenn möglich jemanden mit.
Und sollte man dir Psychoonkologische Hilfe anbieten, nehme sie an.
Im Übrigen ist es nicht schlimm, wenn du nicht sofort operiert wirst.
Bei mir ging alles so schnell, weil der Tumor anfing zu bluten. Das ist aber die Ausnahme nicht die Regel. Weist du, die Docs sind die Fachleute, da musst du dann einfach vertrauen...die werden es schon richten.
Mache dich nicht verrückt und versuche Pfingsten mit deiner Familie zu geniesen.
Ganz liebe Grüße gela
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  #7  
Alt 11.06.2011, 15:46
Schwesterche Schwesterche ist offline
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Standard AW: Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Also ich war vor 4 Jahren das letzte mal zu ner Vorsorge.Warum jetzt bei meiner letzten Schwangerschaft kein Abstrich ect. gemacht wurde ist mir auch nicht ganz klar.Um erlich zu sein überlege ich erst jetzt darüber...Mein Sohn ist nun 2,5 Jahre alt und vieleicht ist es ja wirklich so dass erst danach der Krebs überhaupt begann....Das ich nach der Schwangerschaft nicht zur Nachsorge ging ist totaler Mist von mir gewesen!aber ich war so eingespannt mit den Kindern dass ich den Termin immer wieder verschob.Nun könnte ich mir dafür in den Hintern treten!Aber ich kann es nicht mehr ändern....

Vieleicht ist es ja auch durchaus richtig was die Ärztin zu mir gesagt hat wegen der Wartezeit bis zum OP Termin!Aber auch wenn ein paar Wochen wohl nicht sehr viel an Veränderungen vom Krebsstadium machen,so ist es aber für mich eine Zeit die ich nicht abwarten kann.Ich weiß doch jetzt schon nicht mehr wohin mit meinen Gedanken,Gefühlen und Ängsten!Und das ganze dann noch 4 Wochen so weiter mit der Gewissheit dass da was in mir vorranwächst....
Vieleicht reagiere ich auch etwas übertrieben!ich weiß es nicht....ich versuche ruhig zu bleiben,doch werde ich immer wieder von den Gedanken eingeholt.....Aber,ich denke so geht es mir nicht alleine....

Ich versuche nun übers Wochenende etwas abzuschalten und laß Dienstag alles auf mich zu kommen
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  #8  
Alt 11.06.2011, 18:13
Benutzerbild von Cee
Cee Cee ist offline
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Standard AW: Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Liebes Schwesterche,

was Du durchmachst, ist völlig normal - nach so einer Diagnose entsteht erstmal Panik und totale Überforderung.

Ich kann meinen Vorschreiberinnen nur wenig hinzufügen, aber vielleicht hilft es Dir zu wissen, dass ich 2008 aufgrund der Diagnose FIGO 1B2 (und 2 befallener Lymphknoten von 62 entnommenen) ebenfalls eine Total-OP hatte - alles im Alter von 41 Jahren...(Wertheim OP).

Was ich allerdings zum Satz von Tante Emma "Du musst Dich um Dich selbst kümmern" hinzufügen möchte: das ist schon ganz schön schwierig, wenn man grad von einem "D-Zug überrollt" wurde Aber Du machst es genau richtig, lies' Dich schlau und stelle dann alle Fragen, die sich aus Deinen Recherchen ergeben, Deinen Ärzten.

Zum Thema OP: Weisst Du, ich verstehe, dass Du gerne dort operiert werden möchtest, wo Du Dich bereits einmal vorher sehr gut betreut und aufgehoben gefühlt hast. Allerdings ist diese OP kein Spaziergang und wird heutzutage glücklicherweise aufgrund der guten Vorsorgeuntersuchungen nicht mehr sehr häufig durchgeführt Mit nicht sehr häufig meine ich: Die meisten Krankenhäuser mit einer Gyn-Abteilung führen diese OP vielleicht 1-2 Mal jährlich durch, wenn überhaupt. Das ist nicht wirklich häufig und verursacht bei den dann operierenden Ärzten sicher kein routiniertes Vorgehen Anders sieht es meist bei Unikliniken aus.

Das wichtigste bei dieser OP, egal ob Wertheim, TMMR, ob mit oder ohne Bauchschnitt, ist, dass der Chirurg ein hervorragender HANDWERKER ist. Was ich damit meine ist nicht, dass er in der Lage sein sollte, Dich für immer kerngesund zu machen. Er muss aufgrund seines handwerklichen Geschickes in der Lage sein, Deine langfristigen Beschwerden, die so eine OP auslösen kann so gering wie möglich zu halten und sämtliche Funktionen wie die der Blase und des Darms etc. so gut wie es geht zu erhalten, um Dir danach die grösstmögliche Lebensqualität zu bescheren.

Und dafür solltest Du ggf. noch weitere Meinungen einholen, denn verschiedene Krankenhäuser würden sich um so eine OP reissen, da sie nen Haufen Kohle in die Kasse bringt. Durchführen kann sie wahrscheinlich jeder Chirurg der Gynäkologie - aber was, wenn Du danach dauerhaft inkontinent oder Windelträgerin bist, weil der Darm nicht hält, die Blase verletzt wurde? Diese Schäden werden von weniger erfahrenden Operateuren billigend in Kauf genommen, denn in allen Waschzetteln, die Du unterschreibst, stehen diese Komplikationen als möglich drin - d.h. wenn etwas passiert, wirst Du nicht klagen können...Und das Krankenhaus ist fein raus

Der Erfolg dieser OP setzt wirklich jahrelange Erfahrung und vielfältige Operationen voraus. Wende Dich per Mail gerne mal an eine Klinik, auf die Du unweigerlich stösst, wenn Du "TMMR Leipzig" googelst. Dort reagieren sie im allgemeinen sehr schnell. Und wenn Du gerne in Norddeutschland von einem erfahrenden Chirurgen operiert werden möchtest, schreib mir ne PN, dann kann ich Dir näheres mitteilen.

Alles Gute weiterhin für Dich und Kopf hoch, auch wenn der Hals schmutzig ist. Du schaffst das genauso, wie die anderen Frauen hier!!!
__________________
Liebe Grüße

Cee


© HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt!
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  #9  
Alt 11.06.2011, 19:48
Schwesterche Schwesterche ist offline
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Standard AW: Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Hallo Cee

Danke erstmal für deinen Beitrag!

Also ich habe mich im Vorfeld schon etwas erkundigt über das Krankenhaus in das ich nächste Woche gehe.
Wie oft die solch eine Wertheim OP im Jahr durchführen werde ich gleich Dienstag erfragen.Möchte mich ja auch in wirklich sicheren Händen wissen!
Fakt ist dass dieses Krankenhaus ein größeres Behandlungssprectrum hat ....
Ich werde mich dort nicht operieren lassen wenn ich erfahre dass da wie du schreibst vieleicht nur 2 mal im Jahr so ne OP durchgeführt wird!
Denn ich bin nicht scharf drauf mit 31 Jahren schon ne Windel tragen zu müssen weil ein Arzt nicht weiß auf was er genau achten muß.....

Eine Klinik in Norddeutschland kommt für mich momentan nicht in Frage,da ich im Hinterkopf meine Familie habe und das einfach zu weit von zu Hause weg wäre!

Nun heißt es erstmal das Wochenende rum zu bekommen ohne sich verrückt zu machen

LG
Corinna
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  #10  
Alt 11.06.2011, 19:50
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Maditta61 Maditta61 ist offline
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Standard AW: Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Hallo Schwersterche,
möchte dir nur sagen, daß ich regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gegangen bin, aber es hat bei mir nichts genützt. Selbst bei einer Ausschabung wurde nichts festgestellt, es hieß alles in Ordnung. Es war dann meine Entscheidung die Gebärmutter zu entfernen und leider war es doch Gebärmutterhalskrebs, mein Frauenarzt, wie auch die Ärzte im Krankenhaus fielen aus allen Wolken. Mußte dann ganze sechs Wochen auf meine große OP warten, da ich ja vor operiert war (Wundheilung) in dieser Zeit bekam ich dann die Diagnose Brustkrebs, ob wohl meine Mamographie erst 1 1/2 Jahre her war. Also mach dir nicht soviel Gedanken wegen deiner nicht war genommenen Vorsorgeuntersuchungen!

Es ist ein schwieriger Weg, aber du wirst sehn, du schaffst das !

Lieben Gruß
Maditta
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Glück kann man nur festhalten, indem man es weiter gibt.Werner Mitsch
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  #11  
Alt 11.06.2011, 20:03
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Hallo Maditta61

Wie geht es dir denn heute wenn ich fragen darf?
Die Zeit in der du auf die OP warten mußtest war doch sicherlich schrecklich!...horror wenn ich nur dran denke
Und vorallem nach und nach dann noch zu erfahren dass da noch mehr Krebs ist....

Das ist nicht regelmäßig zur Vorsorge war ärgert mich,aber ich beschäftige mich damit nicht mehr wirklich da ich es ja eh nicht ändern kann!Würde mich ja auch nicht weiter bringen...Aber blöd war es trotzdem von mir

LG
Corinna
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  #12  
Alt 11.06.2011, 20:27
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Maditta61 Maditta61 ist offline
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Hallo Corinna,
was soll ich sagen, es ist ein auf und ab. Hatte letzte Jahr wieder eine Op, da meine Tumormarker seit 11/2 Jahre gestiegen sind, mir wurden dann die Eierstöcke entfernt, laß sie am besten auch gleich mitentfernen. Und sonst hab ich hab Probleme mit dem Darm, hab einen Strahlenschaden davon getragen, war leider deswegen letzten Monat, wie auch diesen Monat ein paar Tage im Krankenhaus gewesen. Du siehst hier hat Jeder sein "Päckchen zutragen"

Es gibt aber auch schöne Tage, wenn ich auf meine Enkel aufpasse oder was mit Ihnen unternehme (Zwillinge 3 Jahre).

Gruß Maditta
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  #13  
Alt 11.06.2011, 21:08
Schwesterche Schwesterche ist offline
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Also mein Frauenarzt hat gesagt dass es eigentlich besser wäre wenn sie die Eierstöcke erhalten könnten,da ich ja erst 31 Jahre alt bin.Aber ich habe direkt gesagt dass ich lieber Tabletten nehme um die ganzen Hormone zu haben anstatt mit der Angst zu leben dass die Eierstöcken befallen sein könnten!
Ich denke grad bei Frauen in meinem Alter wird versucht so viel wie möglich zu erhalten.Aber ich geh persönlich lieber auf Nummer sicher....

Ganz ausschließen kann ich nicht dass ich nicht doch in ne andere Klinki gehen würde.Allerdings wäre es mir natürlich hier in der Nähe meiner Familie lieber!
Meine Kinder sind noch relativ klein ( 9 , 7 und 2 Jahre alt ) und ich denke natürlich auch an sie und wie schlimm es für die Kids ist wenn Mama so lange nicht da ist.Und auch wenn mir bewußt ist dass es um mein Leben geht versuche ich auch an meine Kinder und Mann zu denken.
Aber...wenn ich gesagt bekommen würde dass mir eine Klinik weiter weg besser helfen könnte ,würde ich kurz überlegen und dann doch zustimmen.Geht ja schließlich auch nicht grad um ne Blindarm OP.....

Was da alles so auf einen zukommt...hmmm...ich war mir dem Ausmaß nicht bewußt!
Ich hab aber auch schon nen Zettel mit Fragen die ich hab hier liegen Und nen Kulli hab ich mir grad in die Tasche gepackt
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  #14  
Alt 11.06.2011, 23:32
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Diagnose Gebärmutterhalskrebs - ich hab solche Angst

Hallo schwesterche,

bin grade eben auf Deinen Bericht gestoßen und kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir im Moment geht. Wie die anderen Mädels hier im Forum schon gesagt haben, bin ich auch der Meinung das Du UNBEDINGT in eine Klinik solltest, die diesen Eingriff nicht nur 1-2 mal im Monat vornehmen. Bei mir wars so, dass nach der Koni ein Adeno-ca mit Lymphbahneinbrüchen festgestellt wurde und das KH in der ich die Koni machen ließ, mich sofort wieder operieren wollte. Ich hab dann mit meiner FÄ gesprochen die mir davon abriet (da dieses KH so eine OP nur sehr selten vornimmt) und mich an eine Uni-Klinik verwies. Und das war das beste was mir passieren konnte!!!!!
Ich hatte einen SUPER-Operateur, habe alle meine Fragen beantwortet bekommen und wurde bestens aufgeklärt. Natürlich hab ich selbst im Vorfeld alles gelesen was ich im Internet über diese Erkrankung finden konnte und bin dann auch auf dieses Forum gestoßen. Es hat mir unglaublich geholfen, zu lesen das es sehr viele Frauen mit ganz ähnlichem Schicksal gibt und man sich hier einfach austauschen kann.
Bin 47 Jahre alt, Koni war im November 2010, Anfang Januar 2011 die Wertheim. Fühle mich wieder gut und möchte Dir Mut machen die ganze Sache anzugehn. Es ist schon ein steiniger Weg, aber Du schaffst das!!!! Und wenn Du Fragen hast... hier im Forum trifft Du immer auf Gleichgesinnte, es hilft oft schon einfach mal nur seine Ängste und Sorgen abzuladen.
Alles Gute wünscht Dir, snoopy
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  #15  
Alt 12.06.2011, 13:21
le_labbra le_labbra ist offline
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hallo schwesterche!

kann dir gut nachfühlen, bei mir kam im dezember 2010 auch der anruf mit der krebsdiagnose, obwohl es auch "nur" pap IVa am anfang war...naja...

ich wollte dir ein bisschen die angst nehmen...ich hatte im dezember 2010 mit 28 jahren meine wertheim-op...hatte auch angst, dass danach meine blase nimmer funktioniert...müssen die ärzte einem ja auch alles sagen...ich wurde in der uniklinik in tübingen von einer jungprofessorin operiert. ich bekam keinen bauchschnitt, sondern nur 4 mini-schnitte (sehen heute so aus wie kleine mückenstiche). ich wurde 9 stunden operiert, aber mir ging es echt gut danach...ich benötigte kein fremdblut, es lief alles nach plan...auch schmerzen hatte ich keine...ich bekam einen blasenkatheter und einen beutel für das wundwasser, das war glaube ich, das ekligste...nach 3 tagen zogen sie mir den blasenkatheter und ich musste zur toilette...ging am anfang nicht so gut...ich spürte meine blase nicht mehr, wenn sie voll war...aber nach ca. 1 woche war das dann wieder wie früher...ich bin auch nach 5 tagen wieder nachhause, ging echt gut...nach 4 wochen bin ich wieder ins büro...mein körper hat sich gut erholt (nur letzte woche ein kleiner granulationspolyp), ich fühle mich echt gut...aber was ich jetzt merke ist, dass meine psyche nicht so schnell mitkam, wie mein körper...heisst, dass ich erst jetzt so langsam kapiere, was eigentlich passiert ist...

geh auf jeden fall in eine uniklinik...dass in tübingen so nette ärzte waren, war echt ein segen für mich...ich musste auch etwas weiter fahren...aber das ist es wert...mein freund hat sich damals ein zimmer in tübingen genommen, das ging gut...es zahlt sich auf jeden fall aus...

ich drück dir ganz arg feste die daumen...
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