Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin/Non-Hodgkin)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 09.05.2009, 15:41
Jianni Jianni ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2009
Beiträge: 2
Standard Gemeinsam gegen den Krebs

Hallo - ich möchten allen die mit der Diagnose "Krebs" konfrontiert wurden Mut machen - und vor allen Dingen auch die Angehörigen ansprechen - denn es ist wahnsinnig wichtig, in der Zeit der Behandlung einen starken Partner an der Seite zu haben...man kann viel tun !

Ich selbst wurde vor drei Jahren mit der Diagnose "Non Hodkin" überrascht - und habe dann das ganze Programm der schulmedizinischen Möglichkeiten durchlaufen - bis hin zur Hochdosis-Chemo.
Begleitet und stark unterstützt wurde ich von meiner Frau. Sie hat sich sehr mit dem Thema: Wie kann ich helfen ? auseinandergesetzt.

Sie ist heute Heilpraktikerin und arbeiet natürlich schwerpunktmäßig mit Krebspatienten - Sie arbeit "begleitend" - das ist vielleicht wichtig zu sagen - denn oft ist die Schulmedizin einfach lebensrettent. Die Naturheilkunde kann dann dafür sorgen, dass die Chemo - oder Strahlentherapie gut überstanden wird - und im weiteren Verlauf für ein stabiles Imunsystem sorgen.

Der folgende Beitag ist in einem Journal ( Vorsicht! ) erschienen - und ich möchte ihn einfach an viele weitergeben, denn er ist sehr aufbauend!

Die Krebsdiagnose ist kein Todesurteil !!! ihr könntselbst sehr viel zu Eurem Gesundwerdens beitragen !


Gemeinsam gegen den Krebs – Krankheit als Chance für Neubeginn
von Claudia Weiss


„Schatz, ich habe Krebs.“ Am 17. Februar 2006 schwankt der Boden unter Gabriele Palikoglous Füßen. Ihr Mann Jianni, gebürtiger Grieche, ist erst 42! Ein Kerl wie ein Baum, erfolgreicher Unternehmer, Hobby-Flieger und ehemaliger Flugschulen-Betreiber, talentierter Musiker mit eigenem Studio - ein Mann, den eigentlich nichts stoppen kann. Außer jetzt: Der Lymphdrüsen-Krebs ( Non Hodkin ) im Endstadium. Zur Todesangst gesellt sich schnell die Existenzangst: „Wir haben zwei Kinder, wir haben gerade ein Haus gekauft und die ganze berufliche und finanzielle Existenz war natürlich darauf aufgebaut, dass Jianni jetzt nicht so schwer krank wird und vielleicht sogar stirbt.“
Panische Gedanken rasen durch ihren Kopf und beim Arzt gibt es keinen Trost: „Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie in sechs Monaten Witwe sind.“
Doch irgend etwas bäumt sich auf in ihr: „Ich hab daran nicht geglaubt! Ich wusste sofort, der spinnt! Ich habe einfach Jiannis Stärke gesehen; er ist nach der Chemo nach Hause gekommen und hat Holz gehackt!“
Denn auch Jianni war nach dem ersten Schock nicht bereit, sein Todesurteil anzunehmen:
„Diagnose Krebs – ich dachte immer, nur die anderen kriegen das. Völliger Blödsinn! Jeder kann das kriegen. Und dann hab ich mir gedacht: Nö! Ich kämpfe. Ich kämpfe einfach. . Ich habe begonnen zu meditieren - Von irgendwoher habe ich eine Stärke genommen, die ich mir heute nicht mehr erklären kann. Du musst kämpfen! Wenn du aufgibst, hast du verloren.“

Jianni und Gabriele Palikoglou kämpfen gemeinsam: „Ich stand daneben und wollte einfach etwas tun. Ich wollte einerseits diese Krankheit aus schulmedizinischer Sicht verstehen und andererseits ein Werkzeug haben, um Jianni zu helfen und damit auch meiner Familie.

Bloß nicht tatenlos daneben stehen

In der schwierigsten Situation ihres Lebens, in einer Zeit, in der sie an Jiannis Stelle drei Firmen leiten und zwei Kinder versorgen muss, trifft Gabi eine Entscheidung: Sie realisiert – endlich! – ihren Lebenstraum und macht eine Ausbildung zur Heilpraktikerin und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Das Gelernte wendet sie sofort an und stellt radikal die Ernährung um – ganz im Sinne der fünf Elemente der TCM, die sich an den Naturgesetzen orientiert und nach Einklang strebt; z.B. auch mit den Jahres- und den Tageszeiten. Ihr Motiv: „Wie kann ich Jianni durch Ernährung stark machen? Die Chemotherapie ist ja eine sehr kalte Therapie, sie kühlt den Körper aus; wie kann ich jetzt mit der Ernährung helfen, dass er die Chemo gut übersteht?“
Schon morgens gibt es nun eine heiße, stärkende Suppe. „Um den Ofen anzufeuern“, erklärt Jianni, der von der TCM überzeugt ist: „Die Chinesen bezahlen einen Arzt, solange sie gesund sind, denk mal drüber nach...“. Außerdem schmeckt die neue Ernährung nicht nur ausgesprochen gut, sondern sie ist auch
– und das spürt man sofort! – sehr bekömmlich. „Ich habe gelernt, wie die Organsysteme zusammenhängen“, erzählt Gabi, „wie die Krankheit entsteht und wie ich mit ganz einfachen Mitteln, z.B. eben Suppe am Morgen, den Körper wärmen kann. So konnte ich Jianni Kraft geben: Durch den Aufbau von Qi, von Lebensenergie! Durch meine kombinierte Ausbildung zur schulmedizinischen Heilpraktikerin und der Traditionellen Chinesischen Medizin schlossen sich für mich praktisch immer mehr Puzzleteile zusammen. Das Ganze hat ein Bild ergeben.“

Ein Bild, das Mut macht!

Mittlerweile ernährt sich die ganze Familie aus dem Bioladen. Auch nicht unbedingt teurer, weil man gezielter kauft, alles verwertet und nichts weg wirft. Keine Zeit zum Kochen? Lasst den Fernseher aus, rät Jianni gelassen. Doch das Paar tut noch mehr: „Wir haben auch ganz offen gesprochen: Jianni, bin ich schuld daran, dass du Krebs hast? Bist du mit mir nicht glücklich?“ Mit der gleichen radikalen Offenheit begegnen sie auch ihren Kindern, Melina und Julian, damals11 und 8 Jahre alt.
„Die Kinder wussten von Anfang an, was los ist, die Lehrer waren involviert und wussten auch ganz klar, die Konsequenz dieser Zeit kann der Tod sein.“ So geht keine Energie in „Tarnung“, in das Aufrechterhalten von Fassaden: „Ganz genau. Und ich konnte auch keine Menschen um mich herum ertragen, die mir Energie raubten. Die sich wunderten, warum weint sie jetzt nicht, warum bricht sie nicht zusammen? Von denen hab ich mich ganz konsequent getrennt in dieser Zeit. Ich hab gesagt: ...

Wir können an Jiannis Grab weinen, aber nicht jetzt!

Der Tiefpunkt ist erreicht, als Jianni beim Essen eine Augenbraue in die Suppe fällt. Als bei einem Konzert vor Gabis geistigem Auge die Vision von Jiannis Beerdigung auftaucht und sie die Bilder kaum abwehren kann, die sie herunterziehen. Aufzugeben wäre so einfach ... Doch dann bäumt er sich wieder auf, dieser innere, lebensrettende Widerstand: „Nein, ich lass das nicht zu!“, sagt sich Gabriele. Und Jianni:“ Ich war Wochen fertig und hab geheult, aber dann habe ich mich wieder motiviert: Komm jetzt, die Familie ist wichtig, du bist wichtig. Die Zukunft liegt noch vor mir.“

Das Wunder geschieht, Jianni wird wieder gesund. Ist, wie die Ärzte sagen, „ohne Befund“. Aus Krankheit und Krise haben die Palikoglous das Beste gemacht, die Chance genutzt, die sich ausgerechnet hier bot: Zum Umdenken, zur Neugestaltung des Lebens. Jianni arbeitet schon längst wieder in seinem eigenen Geschäft. Aber er zieht heute auch Grenzen und nimmt sich mehr Zeit. Mehr Zeit für das Leben, dessen Kostbarkeit und Endlichkeit er vor mittlerweile drei Jahren so hautnah hat spüren müssen. Und so hat auch er sich in der Zwischenzeit einen Lebenstraum erfüllt: Joschi, 12, ein Haflinger-Hannoveraner-Mix. Mit ihm geht es abends ab in die Natur, zum Auftanken in den Grafenwald.

Unsere Kraft – sie ist das eigentliche Wunder

Gabriele freut´s: „Es hört sich abgedroschen an, aber ich sehe Jianni heute wirklich als einen anderen Menschen. Oft sind wir so in einer Mühle und werden in Rollen gedrängt. Jianni war in der Rolle `griechischer Macho´: Unternehmer, immer stark, immer alles regeln und machen zu müssen und jetzt sagt er immer öfter: Nö. Machichnich. Ich glaube, dass Jianni sanfter geworden ist. Und vielleicht auch ein bisschen demütiger. Im positiven Sinne! Einfach dankbarer für alles, was ist.“
Dankbar bestimmt auch für die starke Partnerin an seiner Seite: „Jianni hat gesehen, ok, er ist nicht allein. Ihm wird aktiv geholfen, und ich konnte halt einfach auch was MACHEN.

Und ich möchte auch andere Angehörige ermutigen, nicht einfach tatenlos daneben zu sitzen.“

Mittlerweile hat Gabriele Palikoglou ihre eigene Praxis in den Räumen des neu gegründeten Präventionszentrums Bottrop eröffnet, um Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, die ihr Leben ändern wollen. Oder durch Krankheit ändern müssen. Ihre eigene Geschichte ist dabei inspirierend:

„Wir haben immer versucht, Jiannis Wurzeln zu stärken: Die Schulmedizin musste die kranken Äste kappen wie an einem Baum, aber du musst halt dafür sorgen, dass die Wurzeln stark bleiben, damit der Mensch als Ganzes wieder gesunden kann. Oder um im Bild zu bleiben: Damit der Baum wieder neue Blätter ausschlagen kann. Die Kraft, die wir hatten in der ganzen Zeit – das ist das eigentliche Wunder.“
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 11.05.2009, 13:33
Benutzerbild von caitlin
caitlin caitlin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.04.2008
Ort: am Rande des Ruhrpotts
Beiträge: 1.689
Standard AW: Gemeinsam gegen den Krebs

Lieber Jianni,
in meinem Thread hast Du auch gepostet. Es tut mir leid, dass ich nicht früher geantwortet habe, leider war ich zu sehr mit uns selbst beschäftigt...
Schön, dass es Dir zur Zeit gut geht. Ich weiß nur nicht, was Du speziell mir damit sagen wolltest? Wie kann denn ein Arzt Deiner Frau sagen, sie wäre in 6 Monaten Witwe???? Hattest Du einen hochmalignen Non Hodgin? Dann könnte es ja sein, dass Du wirklich geheilt bist.

Mein Mann hat leider einen indolenten im Stadium 4 (="End"stadium). Man hat uns von Anfang an gesagt, dass dieser nicht heilbar ist, sondern nur zurückgedrängt werden kann und immer wieder zurückkommt früher oder später. Nun ja, jetzt meldet Herr Non Hodgkin sich nunmal gar nicht schüchtern schon wieder an.... Mein Mann sieht es (noch) ganz locker, bei mir allerdings frißt die Angst die Seele auf.

Ansonsten ist auch viel von uns in diesem Bericht zu finden. Auch wir haben einiges in unserem Leben geändert, vor allem leben wir viel bewußter durch das Wissen, dass es sehr schnell zu Ende sein kann, stoßen aber auch sehr oft auf Unverständnis. Der Freundeskreis hat sich arg gelichtet. Dafür habe ich hier viele neue liebe Menschen kennenlernen dürfen.

Wie gesagt, ich verstehe die Motivation nicht, diesen Bericht hier zu posten. Ich sehe es als Aufmunterung an (auch wenn ich dafür mehr Details gebraucht hätte). Danke dafür.

Alles Liebe
Caitlin
__________________

Alles Liebe
Caitlin
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:37 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55