TUMOR IM KLEINHIRN - Ich hab echt Angst

[*Starlight*81]

Hallo zusammen
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Bei mir wurde gestern im MRT ein Tumor im Kleinhirn festgestellt, genau links neben dem Kleinhirnwurm. Die Untersuchung wurde gemacht, da ich bereits seit 4 Monaten an Schwindel leide.
Da das MRT aber ohne Kontrastmittel gemacht wurde, konnte mir der Artz nicht sagen, ob der Tumor gut- oder bösartig ist.
Ich hab jetzt einfach furchtbare Angst, weil ich mich mit diesem Thema kaum auskenne. Und ich war nach der Diagnose gestern so neben der Spur, dass ich dem Arzt nicht mehr zuhören konnte.
Ab morgen soll ich stationär ins Krankenhaus für weitere Untersuchungen. Und der Arzt meinte noch, der Tumor müsste auf jeden Fall entfernt werden.
Vielleicht könnt ihr mir weiter helfen. Ich weiß gar nicht, was da jetzt alles auf mich zukommt. Und ich bin einfach total am Ende.

[VeSta]

Huhu!

Erstmal Kopf hoch... natürlich ist ein Tumor immer etwas "schlechtes", sonst würde man den nicht entfernen , aber bevor man überreagiert muss man echt erstmal abwarten.

Rein anhand des MRTs ist generell schwierig bis unmöglich zu erkennen, ob der Tumor gut- oder bösartig ist. Den genauen Befund bekommt man erst nahc der OP, wenn die Tumor in der Pathologie untersucht wurde.

Generell ist nicht die Gutartig-/Bösartigkeit des Tumors ausschlaggebend, sondern ob er vollständig entfernt werden kann.

Das er generell entfernt werden soll, heißt ja schonmal, dass er operabel ist, was auf jeden Fall schonmal gut ist.

LG
VeSta

[*Starlight*81]

Aber mittlerweile hab ich schon so viel im Internet gelesen, darüber dass bösartige Tumore kaum heilbar sind, und die Überlebenschance sehr gering ist.
Das macht mir einfach Angst.

[VeSta]

Hab dir eine private Nachricht geschickt.

[Auntie Little]

Hallo Starlight,

möchte mich VeSta's Meinung absolut anschließen!!!

Versuch erst mal locker zu bleiben. Du musst jetzt noch nicht von einem bösartigen Tumor ausgehen. Das kann erst der Pathologe sagen. Also gehen wir jetzt einfach mal von einem gutartigen Tumor aus. Das Biest wird operiert, wird komplett rausgeschnitten und Du kannst entspannt alt werden.

Lies Dir doch einfach mal die positiven "Geschichten" durch. Nimm mich als Beispiel. Mein Tumor ist auch gutartig, immer noch ein Stück da NA UND???? Mir gehts total gut. Habe keinerlei Einschränkung außer ein bisschen mehr Müdigkeit als früher, aber das ist doch nicht wirklich schlimm, oder??!!

Ich wünsche Dir von Herzen eine gutartige Diagnose und ein langes, beschwerdefreies Leben.

Bleib tapfer.

Liebe Grüße
Birgit

[*Starlight*81]

Danke für Deinen Beitrag.
Aber ich bin einfach noch total schockiert von der Diagnose. Und mach mir Sorgen um meine Zukunft. Wenn ich dran denk, dass bei der OP was schief geht, und ich meinen Job verliere...
Und ich glaube, ich hab keine Kraft mehr, um das durchzustehen. Dieses Jahr war sowieso die Hölle für mich, und ich kann einfach nicht mehr.

[marvi]

Hallo Starlight,

ich bin selber nicht betroffen . Ich bin Angehörige.
Das du ruhig bleiben sollst ist immer leichter gesagt als getan...ich kann gut verstehen das du total am Ende bist. Ginge mir genauso.
Das man auf den MRT Bildern nicht sehen kann ob der Tumor gutartig oder bösartig ist kann man so nicht sagen. Die Ärzte können anhand der Form schon sehen ob gut oder böse. Welche Art des Tumors es ist kann nur eine Biopsie klären.
Bei meinem Papa war es damals so das der Arzt es schon nach dem ersten MRt wußte welchen Tumor mein Papa hat. Dazu muß aber ein MRT mit Kontrastmittel gemacht werden. Das denke ich werden sie mit dir im Krankenhaus machen.
Auch das es nicht ausschlaggenbend ist ob der Tumor gutartig oder bösartig ist ist nicht richtig.
Natürlich spielt es eine große Rolle welche Art Tumor es ist.
Ich wünsche dir alles , alles Gute und nur positive Ergebnisse.....

Liebe Grüße Katrin

[VeSta]

Zitat von marvi

Die Ärzte können anhand der Form schon sehen ob gut oder böse.

Funktioniert leider nicht bei allen. War bei meiner Ma zB nicht möglich, obwohl mehrfach MRTs gemacht wurden.

Zitat von marvi

Auch das es nicht ausschlaggenbend ist ob der Tumor gutartig oder bösartig ist ist nicht richtig.

Nunja.. was bringt ein gutartiger Tumor, welcher so ungünstig liegt und/oder spät erkannt wird, dass er schwer oder gar nicht entfernt werden kann?

Wohingegen ein bösartiger Tumor "gut" liegen kann und schnell diagnostiziert werden kann, so dass er rasch und vollständig entfernbar ist?

[*Starlight*81]

Das man auf den MRT Bildern nicht sehen kann ob der Tumor gutartig oder bösartig ist kann man so nicht sagen. Die Ärzte können anhand der Form schon sehen ob gut oder böse.

Weißt Du zufällig, wie man das sehen kann. Der Arzt meinte nämlich zu mir, man kann das nicht sicher sagen
Und vielleicht könntest Du mir auch sagen, wie so eine Biopsie abläuft?

[marvi]

Sicher kann einem der Arzt nicht sagen ob gut oder bösartig. Erkennen kann man es an der Form des Tumors.
Wie Vesta auch schreibt konnte der Arzt es bei ihrer Mutter nicht sehen.

Bei der Op wird eine Gewebeprobe entnommen und untersucht. Es dauert ca. 1 Woche bis das Ergebniss dann da ist.

Liebe Starlight ich drücke dir ganz fest die Daumen. Es wird bestimmt alles gut.

Liebe Grüße Katrin

[marvin 87]

Hallo Starlight 81,

ich bin Mutter eines fast 22- jährigen Sohnes, der mit fünf Jahren an einem bösartigen Tumor erkrankte ( Medulloblastom Grad IV ).

Die Diagnose haut im ersten Moment um, ich kann Deine Ängste verstehen.

Du mußt jetzt wirklich versuchen, die Dinge auf Dich zukommen zu lassen.
Ein bösartiger Tumor ist nicht gleich das Ende.

Schau nach vorn und kämpfe! Es lohnt sich.
Ein großes Kraftpaket schickt Dir
Karin

[Andorra97]

Zitat von VeSta

F
Wohingegen ein bösartiger Tumor "gut" liegen kann und schnell diagnostiziert werden kann, so dass er rasch und vollständig entfernbar ist?

Ich muss da leider widersprechen, auch wenn ich weiß, Vesta, dass Du gerade sehr viel Hoffnung aus der Tatsache ziehst, dass der Tumor Deiner Mutter "vollständig" entfernt werden könnte.

Die Neurochirurgen sprechen gerne davon, dass ein Tumor vollständig entfernt wurde, aber leider entspricht das nicht ganz der Wahrheit. Sie haben dann den sichtbaren Teil des Tumors vollständig entfernt, der unsichtbare (aber leider immer vorhandene) Teil bleibt im Gehirn und das macht Glioblastome so unendlich gefährlich und die Prognose so schlecht. Viele Glioblastom-Patienten sind voll operabel. Mein Mann z.B. auch. Wir können damit leider trotzdem nicht damit rechnen, dass er seinen 50. Geburtstag noch erleben wird (er ist 44).

Insofern ist es natürlich gut, wenn man "voll operabel" ist, aber ein gutartiger Tumor, der viel langsamer wächst und den man unter Umständen auch mit einer Chemor bekämpfen kann oder mit Bestrahlung ist natürlich einem Glioblastom immer vorzuziehen.

[*Starlight*81]

Danke für eure Antworten.
Was denkt ihr denn, wird da die nächsten 2 Tage alles an Untersuchungen auf mich zukommen?
Und wie lang wird es dann wohl bis zur OP dauern?

[VeSta]

Kann nur sagen, was bei meiner Ma gemacht wurde.

CT, MRT und Röntgenaufnahmen anderer Organe... Nieren etc.

OP-Termin hätte sie innerhalb von 2-3Tagen bekommen, wenn dieser nicht aufgrund von der Einnahme von ASS verschoben hätte werden müssen.

[bonnietex]

hallo starlight,
das Wichtigste ist, so schwer es ist, cool bleiben.
hol dir IN JEDEM FALL, bevor du dich operieren lässt oder eine stereotaktische Biopsie vornehmen lässt, eine Zweit, wenn nicht Drittmeinung ein. Du hast alle Zeit der Welt. Lass dir von den Ärzten keinen Druck machen, das tun sie nur allzu gerne. Such dir in aller Ruhe die beste Klinik für dich, den besten Arzt. Wenn einmal der Kopf auf ist, ist es nicht mehr rückgängig zu machen.
Lass dich nicht verrückt machen von allen Menschen (auch nicht von mir).

Wenn Du Hilfe brauchst, schreib mir eine PN, wenn du das möchtest.

Glg Anke