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  #1  
Alt 21.08.2005, 12:15
Stephani Stephani ist offline
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Registriert seit: 20.08.2005
Beiträge: 1.078
Standard Gebärmutterkrebs bei 82 jährigen Frau

Hallo ich bin hier in diesem Forum neu und hoffe von Euch Infos zu bekommen.
Bei meiner Mutter wurde am 04.08.05 eine Total-OP durchgeführt und dabei wurde Gebärmutterkrebs im Anfangsstadium festgestellt. Eine längere Vorgeschichte gab es nicht. Sie hatte ungefähr 4-5 Wochen vor der OP leichte Blutung ( 2-3 Bluttropfen pro Tag). Der histologische Befund lautet: Carpus - CA: pT2a,G3,R0, Cystardenom : pT1a,GB,R0.
Weiteres Procedere: Aufgrund des Alters der Patientin empfehle wir keine Nachbehandlung.
Sie wurde am 12.08.05 aus dem Krankenhaus entlassen und ihr geht es gut. Sie hat aber immer noch etwas Blutung(zwar nicht mehr täglich). Ihr Internist hat ihr gesagt das Sie erst in ca. 3 Monaten zum Frauenarzt soll zu Nachsorge. Sie macht sich jetzt aber trotzdem Gedanken das die Blutung nicht aufhört. Sie möchte auch eine Misteltherapie durchführen. Ist das bei dieser Krebsart überhaupt hilfreich?
Meine Mutter wurde 2 Wochen vor der OP durchgecheckt und Sie ist aufgrund der Blutuntersuchungen und Ultraschall gesund. Außer Tabletten fürs Herz(Sauerstoff) nimmt sie keinerlei Medikamente.
Ich hoffe ihr könnt mir evtl. ein paar Infos zukommen lassen.

MfG
Ingrid
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  #2  
Alt 21.08.2005, 23:12
RenateB RenateB ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Gebärmutterkrebs bei 82 jährigen Frau

Hallo Ingrid,

wenn nach einer "Total-OP" noch Blutungen auftreten, dann sind diese nicht aus der -ja nunmehr entfernten- Gebärmutter, sondern kommen aus dem verheilenden (charmanterweise) Scheidenstumpf genannten Rest-Etwas. Bis das ganz abheilt, kann es etwas nachbluten, dass ist aber eben nicht bedrohlich, sondern ein ganz normaler Wundheilungsprozeß.

Mir hatte man davon auch nichts gesagt, so daß ich genauso ängstlich und verständnislos reagierte, als ich etliche Zeit nach der OP plötzlich "wieder" blutete.

Liebe Grüsse
Renate
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  #3  
Alt 22.08.2005, 20:35
Stephani Stephani ist offline
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Registriert seit: 20.08.2005
Beiträge: 1.078
Standard AW: Gebärmutterkrebs bei 82 jährigen Frau

Hallo Renate, ich danke dir für deine Antwort. Ich konnte meine Mutter etwas beruhigen und hoffe das es ihr jetzt wieder besser geht. Ich finde auch von dem Krankenhaus blöd das sie solche Info dem Patienten nicht weitergeben. Meine Mutter hat zwar auch nicht weitergefragt, aber man sollte doch dem Patienten über den weiteren Heilungsverlauf informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Ingrid
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  #4  
Alt 24.04.2007, 22:58
Stephani Stephani ist offline
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Beiträge: 1.078
Standard Rezidiv nach 2 Jahren

Hallo ich habe 2005 schon hier geschrieben da bei meiner Mutter da Gebärmutterkrebs festgestellt wurde. Ich muß dazu sagen meine Mutter war zu diesem zeitpunkt 82 Jahre. Damals war der Spruch von dem Chefarzt "Sie brauchen keinerlei Nachbehandlung da wir alles entfernt haben. Meine Mutter war zwar alle 1/2 Jahre bei ihrem Internisten aber sie sagte dann immer zum Frauenarzt brauche ich nicht. Sie hat dann im Februar diesen Jahres eine starke erkältung bekommen die aber nach 8 Wochen noch nicht abgeklungen war. Ich habe sie dann gebeten doch mal zum Arzt zu gehen. Es ging dann alles relativ schnell. Es wurden Röntgenaufnahmen und CT gemacht wobei Lungenmetastasen festgestellt wurde. Jetzt war sie ca. 1 1/2 Wochen im Krankenhaus um festzustellen woher die Metastasen herkommen. Nachdem Sie in der Röhre war wurde dann ein Rezidiv im Unterleib festgestellt. Dieses Rezidiv sitzt genau an der Wand zum Darm hin und drückt auf die Blase. Nächste Woche soll dieses Rezidiv nun entfernt werden. Wie oben schon geschrieben ist meine Mutter ja mittlerweile schon 84 aber sehr gut drauf und sie sagt mir immer wieder sie will noch einige Jahre leben und darum will sie alles durchführen. Heute habe ich sie dann bis zum OP-Termin mit nachhause nehmen können. Sie ist aber leider z.Zt auch sehr kurzatmig und unser Hausarzt will sich das morgen mal ansehen, er meinte heute zum das könnte nur von den Lungenmetastasen kommen. Hat jemand Erfahrung wie eine 84 jährige eine solche OP mit anschließender Chemo verkraftet. Wie schon geschrieben sie hat einen sehr großen Lebenswille und sagt auch immer das sie auch eine Misteltherapie durchziehen will.
Vielleicht habe ich alles etwas verwirrend geschrieben aber ich bin schon sehr lange im Netz unterwegs und finde soviel unterschiedliche Meinungen.
Für eine Antwort wäre ich euch dankbar.

Ingrid
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  #5  
Alt 25.04.2007, 08:28
Anne53 Anne53 ist offline
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Beiträge: 236
Standard AW: Rezidiv nach 2 Jahren

Guten Morgen Stephani,

ich denke, Deine Mutter sollte die Therapie durchführen. Sie will es ja und ist optimistisch. Das ist doch eine gute Voraussetzung.
Und mit den Metastasen in der Lunge kann sie ja nicht einfach so ohne Behandlung weitermachen.

Das waren meine ersten Gedanken dazu, vielleicht hilft es ein wenig.

Liebe Grüße. Anne
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  #6  
Alt 25.04.2007, 09:59
Stephani Stephani ist offline
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Beiträge: 1.078
Standard AW: Rezidiv nach 2 Jahren

Hallo Anne!
Klar will sie die Therapie durchziehen, denn sie hat einen tollen Lebenmut. Wir sitzen jetzt hier und warten auf unseren Hausarzt. Er hat mir gestern mit seinen Sprüchen etwas den Boden unter den Füssen weggezogen und wie ich anschließend mit meiner Mutter darüber gesprochen habe sagte sie nur "Der kann mich doch garnicht meinen, ich bin stark genug um diese OP + Chemo zu packen, denn wir wollen doch im September in Urlaub fahren." Hat jemand Erfahrung welche Mistel bei Gebärmutterrezidiv gespritzt werden soll.

Ingrid
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  #7  
Alt 01.05.2007, 12:09
Stephani Stephani ist offline
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Beiträge: 1.078
Standard AW: Rezidiv nach 2 Jahren

Ich sitze wie jeden Tag hier am Computer und suche nach Hilfe. Gestern haben wir dann endlich den Bescheid bekommen das meine Mutter nun nicht operiert wird sondern erst mit einer milden Chemo versucht wird dieses Rezidiv und die Lungenmetastasen zu behandeln. Ihr geht es nervlich nicht besonders gut und sie fühlt sich kraftlos. Innerlich habe ich Angst das sie das alles nicht schafft. Vielleicht kann mir jemand mal ein paar Ratschläge geben.
Ich warte sehnlichst auf Antworten.

Ingrid
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  #8  
Alt 01.05.2007, 13:04
Anne53 Anne53 ist offline
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Beiträge: 236
Standard AW: Rezidiv nach 2 Jahren

Hallo Ingrid,

so richtig gute Ratschläge hab ich auch nicht. Nur ein paar Gedanken.

Gerade ist mein Vater zur Behandlung seines Prostatakrebses ins Krankenhaus eingefahren. Er ist 77 und ein totales Nervenbündel - war bisher noch nicht so richtig krank. Ich bin jetzt auch ein Nervenbündel, weil ich die letzten Tage dauernd am PC gesessen und herumrecherchiert habe. Ich selbst hatte vor zwei Jahren Gebärmutter- und Eierstockkrebs gleichzeitig. Bisher ist alles gut gegangen. (War beides im Frühstadium.)

Zu Deiner Mutter:
Die Chemo allein ist bestimmt weniger belastend als vorher noch eine OP. Und sie hat ja keine andere Chance. Neulich hab ich irgendwo gelesen, dass das Alter kein Grund ist, irgendeine Therapie nicht zu machen. Wenn die Chemo funktioniert, wird es ihr vermutlich besser gehen und sie hat eine Chance, sich zu erholen. Ohne Chemo wird sie wohl kaum zurechtkommen. Das Rezidiv und die Lungenmetastasen müssen ja wenigstens kleiner werden, damit sie wieder eine bessere Lebensqualität hat.
Habt Ihr die Möglichkeit, eine zweite Meinung einzuholen - anderer Arzt, anderes Krankenhaus?

Zur Mistel: Ich habe etwa ein Jahr lang Mistel gespritzt. Ich kann aber nicht sagen, dass es genützt oder geschadet hätte. Ich habe eigentlich nichts davon gemerkt.
Ich hatte mich damals im Gemeinschaftskrankenhaus Witten-Herdecke informiert. Die haben schon sehr lange Erfahrung mit Mistel und sind - glaube ich - in dem Bereich sehr qualifiziert.
Es gibt aber auch viele Ärzte, die mit Mistel arbeiten. Ich kenne allerdings niemanden, den ich jetzt empfehlen könnte. Es sollte jemand sein, der Erfahrung hat und nicht einfach so ein Medikament verordnet.

Mistel allein wird aber Deiner Mutter nicht helfen. Sie kann meines Wissens nur unterstützend wirken - also helfen, die Chemo zu verkraften und das Immunsystem stärken. Vielleicht auch den Allgemeinzustand stabilisieren.

Ingrid, im Moment fällt mir nichts mehr ein.
Ich drück die Daumen!

Liebe Grüße. Anne
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  #9  
Alt 01.11.2007, 14:33
Stephani Stephani ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 2 Jahren

Hallo Birgit!
Bei meiner Mutter ist ein auf und ab. Vorgestern hat sie nochmal mit der Chefin der Strahlenabteilung gesprochen um zu wissen ob die Schmerzen von der Bestrahlung kommt. Die Ärztin meinte das es die auswirkungen der Knocheninfussion sind und das sollte zwar 2 - 3 Tage nach der Infussion abklingen. Ich habe mit meiner Mutter gesprochen und wird jetzt entweder Ibuprofen oder Novalgin nimmt damit sie wirklich schmerzfrei wird und die Lebensqualität wieder hergestellt wird. Das schlimme für mich ist das ich ja wirklich den ganzen Tag arbeiten muß und dadurch meine Mutter außer in der Mittagszeit immer alleine ist und viel Zeit hat zum nachdenken.
Wielange hat eigentlich deine Mutter die Knocheninfussion bekommen und wie geht es deiner Mutter heute

Gruß
Ingrid
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  #10  
Alt 21.12.2007, 18:04
Stephani Stephani ist offline
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Beiträge: 1.078
Standard AW: Rezidiv nach 2 Jahren

Hallo, nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Meine Mutter ist leider am 11.12. für immer eingeschlafen.
Bei ihr wurde am 21.11. nochmal eine Lungenverklebung auf der linken Seite durchgeführt. Diese OP hat sie auch gut verkraftet. Ich war Mittags auf der ITS und sie scherzte schon wieder mit den Ärzten und war guter Dinge. Am nächsten Tag wurde sie auf die normale Station verlegt und ich habe mit ihr telefoniert und sie meinte sie bekommt schlechter Luft wie am Vortag. Es ging dann sehr schnell das sie wieder auf die ITS wieder verlegt wurde. Bei ihr hat sich ein Lungenödeme gebildet und schwere Herzryhthmusstörungen. 2 Tage später wurde sie dann wieder auf normal Station verlegt, aber ihr allgemein Zustand war besorgniserregend. Am 7. 12 sollte sie nach Hause entlassen werden mit der Option das sie wahrscheinlich ständig am Sauerstoffgerät hängt. Wir haben dann für zuhause alles geplant, aber dann ging es ihr 2 Nächte bevor sie nach hause sollte wieder etwas schlechter und man verschob die Entlassung wieder. Am 9.12. ist sie dann in Unterzucker gefallen und man hat das einfach nicht in Griff bekommen. Am 10. war ich den ganzen Tag im Krankenhaus aber ich habe leider nicht mehr verstanden was meine Mutter mir sagen wollte. Um 19 Uhr sind wir dann nach hause und meine Schwester hat dann gegen 22 Uhr nochmal angerufen und man sagte ihr das der Zucker jetzt im normal Bereich wäre und wenn sich ihr Zustand wirklich verändert würden sie uns informieren. Gegen 4 Uhr ging mein Telefon und ein Arzt teilte mir mit das meine Mutter verstorben ist. Wir sind dann ins Krankenhaus und die Nachtschwester hat uns gesagt das es nicht ersichtlich war das meine Mutter sterben würde. Sie war noch bei ihr im Zimmer und ist dann für 5 Minuten aus dem Zimmer und in diesen Zeitraum ist meine Mutter dann eingeschlafen. Wir sind natürlich jetzt sehr traurig das wir nicht bei ihr waren, aber keiner hätte geglaubt das meine Mutter stirbt. Das einzige was mich im Moment aufrechthält ist der zufriedene und glückliche Gesichtsausdruck meiner Mutter nach dem sie eingeschlafen ist.
Ich werde lange dazu brauchen mit der neuen Situation klar zu kommen da wir ja in gleichen Haushalt gelebt haben. Meine Gedanken und Gefühle werde ich jetzt im Hinterbliebenforum schreiben.

Ingrid

Geändert von Stephani (21.12.2007 um 20:09 Uhr)
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