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  #1  
Alt 27.01.2009, 13:51
MartinaR. MartinaR. ist offline
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Standard Angst um Papa

Hallo zusammen,

ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum mit und bin beeindruckt wieviel Stärke ihr habt.

Seit drei Monaten wissen wir, dass mein Papa Lungenkrebs hat. Der 6 cm große Tumor wurde per Zufall gefunden und von uns anfangs als nicht sehr bedrohlich empfunden weil wir nichts darüber wussten und auch von den Ärzten nicht richtig informiert wurden. Eine Aussage des Oberarztes der Lungenklinik war "haben Sie keine Angst, heutzutage kann man alles reparieren".
Soweit so gut. Papa hatte sich mit der Aussicht auf Operation und Chemotherapie abgefunden. Um die endgültige Art der Therapie zu bestimmen, sollte noch ein PET Test gemacht werden, nur mußte Papa für einen Termin fast 1 Monat warten.
Dazu ist es dann leider nicht mehr gekommen. Er bekam kurz vor Weihnachten hohes Fieber und Tumorschmerzen. Nach 4 Wochen (!) im Krankenhaus haben sich die Ärzte doch dazu entschlossen zu operieren. Es wurden 3 Lungenlappen ink. Tumor entfernt. Wochen vergehen und die Heilung geht nur schleppend voran. Er ist noch immer im Kh. Daz kommt noch die Angst...

Jetzt meine Frage an euch: im letzten Befund stand etwas von einem Schatten auf dem Herzen. Was könnte das heißen? Etwa eine Metastase?

Martina
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  #2  
Alt 27.01.2009, 14:13
ehatiste ehatiste ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo Martina,

es tut mir leid, mit was ihr zu kämpfen habt.
Ich würde dir aus eigener Erfahrung empfehlen, ein offenes Gespräch mit einem behandelden Arzt (möglichst Oberarzt oder so) zu suchen. Meistens ist es sinnvoll einen Termin zu vereinbaren und mit einer Fragenliste und möglichst nicht allein dort hin zu gehen.
Ausserdem kann man sicher auch über die Krebshilfe sehr viele Informationen bekommen( ich kann das mit den Links nicht) kann man gut googeln, um an Ansprechstellen zu kommen.
Nur wenn man den Feind kennt, kann man mit ihm umgehen, ihn bekämpfen.

Liebe Grüsse
Evelyn
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  #3  
Alt 27.01.2009, 15:20
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo,

ich füge den Link nachfolgend ein.

http://www.krebsinformationsdienst.de/

Martina, eventuell kannst Du dort vorab einige nützliche Informationen bekommen. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Alles Gute

Annika
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  #4  
Alt 27.01.2009, 15:23
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo Martina,
leider kann man dir wirklich sehr wenig sagen, du schreibst sehr wenig über den Tumor an sich.
So z.B. waren Lymphknoten befallen, wie groß war der Tumor, welche Seite wurde operiert, was war es für ein Tumor...
Ganz wichtig ist welche Untersuchungen wurden vorher bei deinem Papa gemacht?
Wie soll es denn nun weitergehen?
Du siehst es gibt ganz viele Fragen. Schatten auf dem Herzen ist komisch aber auch das kann eine Verschiebung innerhalb des Thorax sein, denn 3 Lungenlappen, dann ist das ja der ganze Lungenflügel. Wenn eine Seite komplett fehlt, dann verschiebt sich alles in diesem Bereich. Versuche mal diese ganzen Sachen für dich zu klären und dann hast du vielleicht auch ein klein wenig mehr Sicherheit.
Wenn du Fragen hast findest du hier sicherlich immer jemanden der dir weiterhelfen kann.
Alles liebe
Iris
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  #5  
Alt 27.01.2009, 21:03
MartinaR. MartinaR. ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Angst um Papa

Danke für eure Antworten!
Iris: der Tumor war 6 cm groß, es wurde rechtsseitig operiert, es sind laut Arzt keine Metastasen vorhanden auch Lymphknoten sind keine betroffen.
Es wurden sämtliche Untersuchungen außer diesem PET Test gemacht!
Wie es weitergeht weiss ich nicht. Ich weiss nur dass das eine sehr schwere Zeit für uns als Familie ist.

Liebe Grüsse
Martina
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  #6  
Alt 27.01.2009, 21:41
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Liebe Martina,
wenn ich dir irgenwelche Fragen beantworten kann, dann tue ich das sehr gerne. Mein Mann wurde genauso operiert und ich weiß sehr gut was bei euch zu Hause nun los ist. Wann bekommt dein Papa deine Chemo?
Liebe Martina, ich helfe super gerne und deswegen stelle alle Fragen die dir auf der Seele brenne.
Alles liebe
Iris
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  #7  
Alt 28.01.2009, 13:35
MartinaR. MartinaR. ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Angst um Papa

Liebe Iris,
danke für deine lieben Worte. Es tut gut zu wissen das es jmd. gibt dem es ähnlich geht. Ich finde es toll, dass es dieses Forum gibt!
Ich habe grad vorhin deine Geschichte gelesen. Ihr macht auch ganz schön was mit! Wie schaffst du das alles? Du hast ja auch noch einen Sohn und einen Job!
Wie geht es deinem Mann? Wie lebt er mit nur einem Lungenflügel? Was gibt es für Einschränkungen?
Laut Aussage des Arztes braucht mein Vater nach der OP keine Chemo. Ich habe mich schon darüber gewundert. Nach welchen Kriterien wird denn entschieden wann eine Chemo gemacht werden muss und wann nicht?
Seit der OP sind jetzt fast 10 Tage vergangen. Mein Vater hat noch immer diese Brustkorbdrainage. Ist das normal? Wie war es bei euch? Wenn wir den Arzt drauf ansprechen ist seine Antwort immer: machen Sie sich keine Sorgen. Es wird schon alles gut.
Kann man das glauben?

Martina
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  #8  
Alt 28.01.2009, 15:39
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Liebe Martina,
ob dein Papa eine Chemo braucht oder nicht entscheidet sich eigentlich nach dem Befund nach der Operation. Es gibt eine Studie die ganz klar sagt, für wen eine Chemo sinnvoll ist und für wen nicht.
Mein Mann bekam eine Chemo und auch Bestrahlung. Es ist hart gewesen aber wir hoffen natürlich auch auf den Erfolg.
Ob man glauben kann das alles gut wird? Was bleibt einem anderes übrig. Natürlich glauben wir das alles gut wird. Dafür machen wir das alles. Daran müsst auch ihr glauben. Die Hoffnung darf man nie verlieren.
Mein Mann hat natürlich mit einem Lungenflügel schon Einschränkungen. Wobei ich dazu sagen muss, nicht die OP war das schlimmste, sondern schon die Chemo und Bestrahlung. Aber ich denke auch das wird wieder besser werden im Laufe der Zeit.
Gibt es denn bei deinem Papa schon einen genaueren Terminplan?
Lasst euch nicht so einfach mit diesem es wird schon alles gut und er braucht keine Chemo abspeisen. Man weiß heute, dass nur Lungenkrebs im sehr frühen Stadium auch nach vollständiger Entfernung nicht mit Chemo nachbehandelt werden muss.
Alles anderen Pat. bekommen eine Chemotherapie.
Fragt wirklich genau nach, wenn er keine braucht, warum und wie die Ärzte das begründen und holt euch evt. eine zweite Meinung.
Alles Gute für dich und deinen Papa.
Iris
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  #9  
Alt 28.01.2009, 16:14
MartinaR. MartinaR. ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Liebe Iris,
natürlich hast du Recht! Man muss hoffen und darf nicht aufgeben. Ich bin leider ein sehr skeptischer Mensch (um nicht zu sagen pessimistisch), der lieber mit dem Schlimmsten rechnet (und sich dabei selbst das Leben schwer macht).

Nach der OP kam der Befund der besagte, dass alle anderen Organe gesund wären und keine anschließende Chemo nötig sei. Naja das letzte Wort wird hier noch nicht gesprochen sein.
Die Ärzte sprachen von Früherkennung als der Tumor gefunden wurde, (Wir haben insgesamt drei Meinungen eingeholt) er war aber zu der Zeit schon 6 cm groß (deshalb meine Skepsis).

Darf ich fragen wie alt dein Mann ist?

Lg
Martina
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  #10  
Alt 28.01.2009, 17:44
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Liebe Martina,
mein Mann ist 49 Jahre alt. Hier ist mal ein Link zu der Studie. Vielleicht ist er ja interessant.

http://www.onkodin.de/zms/content/e2...index_ger.html

Alles liebe
Iris
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  #11  
Alt 28.01.2009, 19:01
MartinaR. MartinaR. ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Liebe Iris,
danke für den Link. Ich werd mir den in Ruhe anschauen wenn die Kinder im Bett sind.
49 Jahre entsprchen aber nicht der Risikogruppe oder? War er Raucher?
Mein Vater ist 61 und 40 Jahre lang sehr starker Raucher.
Angeblich darf er nächste Woche endlich nach Hause! Ich hoffe es sehr!!

Lg
Martina
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  #12  
Alt 29.01.2009, 09:15
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Hallo Martina,

habe gerade erst Deinen Beitrag gelesen und ich finde, es hört sich sehr gut für Deinen Papa an. Die Skepsis die Du hast, kann ich verstehen. Aber wenn die Ärzte so zuversichtlich sind....ist es doch einfach erst mal eine gute Nachricht, nach dieser Diagnose.

Wenn wir diese Option gehabt hätten, wären wir sehr viel erleichterter. Aber bei den meisten wird der Tumor viel zu spät erkannt.

Die Ärzte sprechen alle so zuversichtlich, daß man Deinem Papa dadurch viel Mut und Kraft zusprechen kann.

Ich wünsche Euch alles Gute und vor allem positives Denken!

Alles Liebe

Brigitte
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  #13  
Alt 29.01.2009, 13:53
MartinaR. MartinaR. ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Liebe Brigitte,
danke für deine Zeilen.
Ich habe deine Geschichte schon eine Weile mitverfolgt und es tut mir sehr leid wie sehr ihr leiden musstet und dass ihr deinen Papa dann so schnell verloren habt. Ich kann gut verstehen wie du dich fühlst...
Alles Liebe und ganz viel Kraft für die nächste Zeit!
Martina
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  #14  
Alt 29.01.2009, 14:21
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Liebe Martina,
ja mein Mann war Raucher. Du hast recht 49 Jahre ist nicht wirklich dir Gruppe, die es betrifft.
Bei meinem Mann war ein Lymphknoten befallen und der war am Tumor und sehr klein.
Du hast ja die Informationen über die Studie. Dort steht ja, für wen eine Chemo empfohlen wird.
Meinem Mann wurde gesagt, die Chemo wäre nötig, wegen der Größe des Tumors und wegen des einen Lymphknoten.
Ich denke wir können viel Hoffnung haben Martina. Der Krebs wurde entfernt und weiter will ich und solltest du nicht denken.
Sicherlich kommen immer wieder einmal schlimme Gedanken. Trotz allem, ich schaue nach vorne.
Unser Kind ist erst 12 Jahre alt. Wenn ich ständig so ein Pessimist wäre, dann könnte unser Junge gar nicht mehr aufatmen. Der möchte doch seinen Papa nicht verlieren.
Dein Vater hatte großes Glück, so musst du denken und einfach Hoffnung haben.
Alles liebe
Iris
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  #15  
Alt 29.01.2009, 14:35
MartinaR. MartinaR. ist offline
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Standard AW: Angst um Papa

Ja Iris du hast recht. Positives Denken ist sehr wichtig, vorallem für euren Sohn. Wie kommt er damit klar? Was weiß über die Krankheit?
Lg
Martina
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