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  #31  
Alt 27.07.2009, 22:25
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Zitat:
Zitat von kalliope Beitrag anzeigen


.... Es wurde in einem der beiden WächterLK ein Tumor von 4mm gefunden. Und jetzt? Die Ärzte sind sich nicht einig: der eine meint, wegen seiner Depression ist die Immuntherapie zu riskant, würde lieber das gesamte Lymphgebiet ausräumen. Der andere meint, man könne es mit Interferon wenigstens versuchen. Es steht übrigens immer noch dieses CT-Thorax und die Sinigraphie aus, ist erst Anfang August.

Mein Mann würde nochmal zu einem anderen Psychiater gehen, um per Gutachten seine Depression genau bestimmen und sich beobachten zu lassen. Er würde das Risiko mit Interferon lieber eingehen als die weitere Ausräumen, von der ja auch nicht sicher ist, was sie wirklich nützt und die womöglich lebenslang Probleme bringen kann.

Übrigens haben wir immer noch keine Bestimmung des Clark-Level usw. bekommen. Im Bericht vom Melanom stand davon nichts drin (wir haben nur TD 1,7mm pT2NXMX - damit kann ich nichts anfangen).

Jetzt müssen wir mal wieder recherchieren, warten...

Ich habe aber noch eine Frage: wie ist solch ein sekundärer Tumor einzuschätzen? Ich meine, was genau heißt das. Ich kann mit der Antwort der Ärzte nicht so viel anfangen.

Und noch eine Frage: drängt die Zeit, irgendwas zu tun? Unsere Verwandten meinen immer, wir müssen mehr Druck machen, um Termine früher zu bekommen usw., weil doch in der Zeit die Zellen wer weiß was machen können. Die Ärzte sehen das nicht so. Ist das so?

Wir versuchen, unseren Alltag nun einfach weiterzuführen, d.h. ich geh jetzt erstmal arbeiten (bin regelrecht froh für diese Ablenkung).

Bis später also,
Simone

Hallo Simone,

ähm, ich wurde Dir empfehlen einmal die ADO-Leitlinie, die ebenfalls im Bereich der Threads aufgeführt ist (http://www.ado-homepage.de/projekte/...lanom20063.pdf) zu lesen. Dort findest Du auch die Begriffe TD (Tumordicke) und auch die "Übersetzung" von pT2NXMX. Ohne ein bisschen selberlesen geht es halt nicht . Oder wie Du selber schreibst "recherchieren".

Außerdem handelt es sich mit Sicherheit nicht um einen sekundären Tumor, sondern um eine Metastase. Das ist ja Sinn und Zweck einer Wächterlymphknotenentnahme, um festzustellen, ob der Primärtumor schon gestreut hat.

Wir haben heute den 27. Juli, nach Adam Riese steht sozusagen Anfang August vor der Tür. Somit müsste also die nächsten Untersuchungen bereits anstehen. Der Primärtumor ist draußen, Metastase im sentinel node ebenfalls. Dein Mann hat ein spitzoides Melanom, da ist man sich nie so sicher, handelt es sich tatsächlich um ein Melanom oder um ein Spitz-Nävus. Durch die Makrometastase ist auf jeden Fall klar, dass es sich um ein Melanom handelt. So dass jetzt zumindest dahingehend eine Marschrichtung festgelegt werden kann. Bei allen technischen Untersuchungen müssen Metastasen eine bestimmte Größe erreicht haben, damit sie bildtechnisch gesehen werden können. Die Hektik der Außenstehenden würde ich erstmal dahinstellen.
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  #32  
Alt 30.07.2009, 09:18
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

@JF: Danke für den Hinweis auf die Kurzleitlinie. Die kannte ich noch gar nicht und somit konnte ich einen Teil schon mal entschlüsseln. Naja, weit bin ich damit ja noch nicht gekommen.

Nächsten Dienstag also endlich den versäumten CT Thorax und die Szinigraphie, danach werden wir wohl den gesamten Code haben. Auf den bisherigen Arztbrief nach dem Fund in dem einen WächterLK warten wir noch. Diese Warterei und Ungewissheit ist schon eine Belastung.

Bei meinem Mann ist es einfach absolut unglaublich, wie gut sein Schutzmechanismus Verdrängung funktioniert. Er spricht kaum drüber, ist viel gelassener als ich, die nervös ist. Er ist da völlig schicksalsergeben, aber nicht niedergeschlagen, sondern völlig im Alltagsgeschehen. Er hat sich dennoch einen Termin gemacht in der Klinik für Psychosomatik, vielleicht hilft ihm das auch einfach, zu wissen, dass er rundum (eigentlich) in guten Händen ist...

Können Metastasen eigentlich auch Metastasen bilden oder sonst was tun? Angenommen, da wäre noch was in den anderen LKs und man ließe die drin, was bedeute dies?

Es ist schon erstaunlich, wie lange es dauert, sich zu informieren, zu verstehen, zu lernen, auf wieviele Fragen erst einmal eine Antwort zu finden ist...
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  #33  
Alt 21.08.2009, 19:08
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Ihr Lieben,

habe mich lange nicht gemeldet. Es ging immer so hin und her. Endlich sind die in der Klinik "aufgewacht" und zwar erst, nach dem ich persönlich hinmarschiert bin, um die Befunde abzuholen, die wir telefonisch mehrfach angefordert haben. Von Seiten meines Mannes passiert nur sporadisch was, aber immerhin.

Die Szinti konnte vorgezogen werden, weil es um Krebs geht. Mein Mann nuschelte beim Termin machen lediglich in den Hörer, er sei MM-Patient, wurde wohl als Rheumapatient verstanden, deshalb der Septembertermin. Erst mein Anruf hat den Termin gleich auf den übernächsten Tag vorgezogen. Fazit: das Staging ist endlich komplett, und: alles ohne Befund. Puh, wir sind sooo froh.

Nun stehen wir aber immer noch vor dem Dilemma: LKs alle raus oder nicht. Die Hautklinik sagt definitiv: die Roferone wird er von ihnen nicht bekommen, nur die OP. Denn das Risiko, dass er daran stirbt ist höher als an Krebs

Jetzt hat er Kontakt zu einem Onkologen in Köln (Tendenz: contra O.P., Gegenvorschlag?), wir hatten schon mit einem Mgladbacher Onkologen (pro O.P.) und Dienstag Termin bei externer Internistin/Onkologin/PsychoOnkologin. Je nachdem wird er sich dann entscheiden. Es ist alles so verzwackt, es ist so anstrengend, immer hinter allem her zu sein. Jetzt sind schon soo viele Wochen verstrichen, hoffentlich ist das nicht unser Verhängnis. Bitte drückt uns die Daumen.

Übrigens: Clark Level haben wir immer noch nicht!!! Die Ärztin meint, dass müsse der Hautarzt geben, der "kennt" es nicht im nachhinein, sie schätzt CL IV.

Tja, wir bleiben dran und halten Euch auf dem Laufenden. Immer wieder recherchieren wir in diesem Forum auch und das hilft ganz schön. Danke.

Gibt es eigentlich eine Positiv-Thread nur mit Jubelmeldungen? Z.B. Interferon kaum Nebenwirkungen, O.P.s retten, 5 Jahre Metastasenfrei nach TD2,0mm usw. als Motivations-Sammlung? Sonst fände ich das echt sinnvoll, solche Stimmen zu sammeln, damit man sich da geballt an einer Stelle Zuversicht holen kann insgesamt.

Bis bald,
Simone

Geändert von kalliope (21.08.2009 um 19:10 Uhr) Grund: Formulierung feinschliff
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  #34  
Alt 21.08.2009, 20:49
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Zitat:
Zitat von kalliope Beitrag anzeigen
habe mich lange nicht gemeldet.

Nun stehen wir aber immer noch vor dem Dilemma: LKs alle raus oder nicht. Die Hautklinik sagt definitiv: die Roferone wird er von ihnen nicht bekommen, nur die OP. Denn das Risiko, dass er daran stirbt ist höher als an Krebs

Es ist alles so verzwackt, es ist so anstrengend, immer hinter allem her zu sein. Jetzt sind schon soo viele Wochen verstrichen, hoffentlich ist das nicht unser Verhängnis. Bitte drückt uns die Daumen.

Tja, wir bleiben dran und halten Euch auf dem Laufenden. Immer wieder recherchieren wir in diesem Forum auch und das hilft ganz schön. Danke.

Gibt es eigentlich eine Positiv-Thread nur mit Jubelmeldungen? Z.B. Interferon kaum Nebenwirkungen, O.P.s retten, 5 Jahre Metastasenfrei nach TD2,0mm usw. als Motivations-Sammlung? Sonst fände ich das echt sinnvoll, solche Stimmen zu sammeln, damit man sich da geballt an einer Stelle Zuversicht holen kann insgesamt.


Hallo Simone,

klar, gibt es Positiv-Threads. Jeden einzelnen. Denn wir leben. Wir haben schliesslich auch keinen eigenen Thread mit den Todesfällen. Jeder Thread beinhaltet gute und schlechte Nachrichten, also wie eine Waage. Wir tun alles, um diese Waagschalen weiterhin ins Positive ausschlagen zu lassen. Du findest zB im Interferon-Thread alle Seiten dieses Themas. Sollen wir den jetzt in einen Negativ- und einen Positivthread aufteilen? Wie soll so etwas geschehen? Warum sollten wir uns solch eine Arbeit machen? Wir lesen alle Threads, kennen also die (positiven und negativen) Nachrichten. Für Aussenstehende, die nur hier hereinkommen, ihre Fragen stellen, nicht mal ein feedback einstellen oder sogar nur lesen? Sorry, ist jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber so ist es nun mal. Wer sich für uns interessiert, liest das Profil des Einzelnen, eventuell sogar einige Beiträge, weiss also um die Geschichte des Einzelnen, weiss dadurch, um die (je nach Gusto) guten Nachrichten jeden Einzelnen.

Einen Großteil dieses Postings habe ich während der Erstellung bereits zweimal gelöscht. Ich glaube, ich lasse es bei diesem Teil .
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  #35  
Alt 22.08.2009, 08:44
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Na Danke, das hat gesessen.

Weder war es als Aufforderung gemeint, noch als Kritik, sondern lediglich als Frage. Ich weiß sehr wohl, was sich hinter jedem einzelnen Thread befindet, welche Schicksale ein Auf und Ab gehen. Und wer fragt hier nach Todesfällen? Das ist beklagenswert! Soll dieses Forum nicht auch Hoffnung geben?

Dass ich in anderen Threads nichts beigesteuert habe liegt schlicht und ergreifend daran, dass einfach keine eigenen Erfahrungen bestehen von meiner und unserer Seite! Was soll man schreiben: "Keine Ahnung" oder stets "ich drücke dir die Daumen, ich habe es gelesen, freue mich für dich"? Das würde dann zigfach drinstehen. Soll ich mich in alte Dialoge reinquetschen? Dafür also jetzt eine Anklage? Das Nichtschreiben (also gleichfalls an alle stillen Leser, die noch nicht einmal um Rat oder Beistand fragen) wird also kritisiert und interpretiert als Desinteresse am Einzelnen, an den anderen Schicksalen? Das ist oberflächlich. Jeder hat sein Päckchen zu tragen (auch im Leben ohne Krebs!), das ist nicht nur mir klar, aber auf diese Frage hin, ob es eine Sammlung nur positiver Erfahrungen gibt, oder ob es sich lohnt, ein neues zu eröffnen (würde ich auch selbst machen, auch für andere!) dann so - naja, was soll ich davon halten? Also dann lieber 54 Seiten Interferon-Austausch studieren. Das ist effektiv. Das hilft Forenanfängern und frisch Betroffnen auf Anhieb weiter, wenn sie erst einmal vor plötzlichen Diagnosen und Entscheidungen stehen, welchen Weg sie gehen und dass das, was auf sie zukommt, nicht immer der blanke Horror sein muss - denn wenn einer etwas Trauriges, Schlimmes schreibt, dann sitzt das viel tiefer und betrifft mehr, als 10 positive Erfahrungen, die irgendwo dazwischen stehen. Ganz natürlicher menschlicher Prozess, gel?!

Übrigens: ganz eigennützig ist unser Thread ja wohl auch nicht, denn er heißt nicht Interferon und Depression, nämlich letzteres als Folge auf ersteres, sondern betitelt die Ausgangsposition, d.h. falls jemand mit Depression ebenfalls vor der Diagnose steht, der kann diese Diskrepanzen, diese Problematik im vorhinein mitverfolgen. Ich bin nicht der Typ, der sein Privatleben in Foren ausbreitet (hab ich gleich anfangs geschrieben!!!).

Also bitte: schmeißt diesen Thread raus oder kürzt ihn ab, denn diese abschließende Diskussion bringt auch andere nicht weiter, oder doch?

Vielen Dank!
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  #36  
Alt 22.08.2009, 09:05
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Richtig. Eine Frage. Eine Antwort. Und wie es scheint eine Antwort, die Dir nicht passt. Und deswegen darf sie nicht gegeben werden?

Wie DU selber weisst, stehen wir zu fast jeder Zeit mit Rede und Antwort parat, versuchen zu helfen. Wir bekommen laufend die gleichen Fragen gestellt. Interessanterweise gibt es auch sogenannte Forenanfänger, die lesen sich auch durch 54 Seiten Interferon durch. Habe ich am Anfang auch gemacht. Denn jeder von uns war auch mal ein Neuling. Klar, jeder geht an eine Sache anders heran. Aber am Selberlesen kommt man nicht vorbei. Es sind einfach zu viele Informationen, die berücksichtigt werden müssen.

Das Depressionen eine Folge von Interferon ist, sei mal dahingestellt. Es kann eine von vielen Nebenwirkungen darstellen. In Eurem Fall aber eine sehr wichtige Nebenwirkung,die unbedingt berücksichtigt werden muss. So wie bei Basedow-Erkrankten es zu einem Ausschluss von Interferon führt.

Deine Reaktion auf mein Posting ist aber für mich allemal sehr interessant. Denn es war nicht böse gemeint, was Du aber scheinbar unterstellst.

Aber meine Frage, wie Du Dir diesen Thread vorstellst, hast Du leider nicht beantwortet. Darin war ja auch ein Überlegen, wie so etwas bewerkstelligt werden könnte, enthalten.
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  #37  
Alt 22.08.2009, 09:42
bijomi bijomi ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

kalliope:
Nur noch einmal kurz, damit ich es nicht wieder vergesse...:
Bitte das Profil ausfüllen. Es ist einfach immer mühsam sich alle Fakten nachzulesen.

In diese Diskussion mit Positiv-Thread steig ich jetzt mal nicht ein. Nur so viel: ich kann nicht verstehen, dass du dir auf den Schlips getreten fühlst. Manches an Juttas Aussagen sind vielleicht nur verständlich, wenn man hier aktiv mitschreibt und den vielen verunsicherten und hilfesuchenden Personen Hilfestellung anbietet und sich dann auch noch anmeiern lassen muss.

Nun aber zu deiner eigentlichen Frage.
Welche OP wollen sie denn bei deinem Mann noch machen? Die WLK sind doch entfernt worden. Oder? Wie war die Histo davon? Waren alle anderen Untersuchungen ohne Befund? Wenn ja, dann ist doch alles super
Ob ihr nun Interferon nehmen wollt oder sollt oder wie unsere Meinung dazu ist wurde ja nun auch schon ausreichend beantwortet. Letzten Endes müsst ihr selber entscheiden wie euer eigener Weg dort aussieht. Warum nicht den Vorschlag, dass mit Interferon angefangen wird und geschaut wird was passiert? Wenn es so riskant ist, dann lasst es einfach gleich mit dem Interferon. Interferon ist nicht das Heilmittel.

Übrigens:
In der histologischen Untersuchung muss auch der Clark Level drinstehen. Ansonsten nachbefunden! Meine Meinung dazu.
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Grüße von Birgit
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  #38  
Alt 22.08.2009, 10:16
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Birgit,

der nächste Schritt ist zu überlegen, ob eine radikale Ausräumung der axillären LK-Station vorgenommen wird oder der Patient das nicht möchte. Die reine SND-Biopsie hat ja ergeben, dass eine Makrometastase im WLK enthalten war. Die Entscheidung muss der Patient, vielleicht mit Abstimmung der Angehörigen, treffen, denn er und nur er wird mit den Auswirkungen, die sich eventuell einstellen, leben müssen. Entscheidet er sich gegen den Eingriff, wird auch er, nur er, mit dieser Entscheidung ins Reine kommen müssen.

Und wie Du schon schreibst, Interferon ist nicht das Allheilmittel. Bei der Krankengeschichte, die kalliope beschreibt, ist das auch gut zu überlegen. Die Depressionen werden schliesslich nicht von ungefähr kommen. Es gibt die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr, die da mit Rat und Tat zur Seite steht, um ein "Gegenkonzept" zu erstellen.
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  #39  
Alt 22.08.2009, 11:06
bijomi bijomi ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Jutta,

ach siehste, das mit der Makrometastase hab ich doch glatt überlesen. Aber so ist das nun einmal, wenn das Benutzerprofil nicht ausgefüllt ist

In diesem Fall teile ich deine Ansicht. Wobei ich zur Ausräumung tendieren würde, da er ja wohl eher kein Interferon-Kandidat wird und mir das zusätzliche Sicherheit geben würde. Das ist jetzt aber eine rein persönliche Einschätzung!!!
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Grüße von Birgit
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  #40  
Alt 22.08.2009, 22:02
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Es wird keinen Positiv-Thread geben.

Ganz kurz zu meinen Gründen hierfür:

Ein Thread mit reinen Positivpostings würde, wie oben schon erwähnt, die Realität eher verfälschen. Niemand weiß es besser als Ihr, dass Hautkrebs alles andere als positiv ist. Mal die anderen Krebsarten und sonstige schwere, bösartige und unheilbare Erkrankungen aussen vor gelassen.

Wenn neue User auf diese Seite stoßen, suchen sie in aller erster Linie mal Informationen dazu, was ihnen noch blüht. OP, Chemotherapien jedweder Art, Ärger mit Kranken- und Rentenversicherungen, etc etc. Wenn sie dann jedoch beim durchsuchen der Threads lesen, dass es immer wieder mal etwas auf die Mütze, dann aber auch wieder Gutes in Form von Therapierfolg, oder sei es nur kleine Besserungen geben kann, ist das allemal glaubwürdiger und vor allem nachvollziehbarer.

Fragen hierzu beantworte ich gerne per PN.
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  #41  
Alt 23.08.2009, 14:18
hedi2 hedi2 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Lieber Dirk, liebe "Mitstreiter"!

Seid mir bitte nicht böse, wenn ich mich hier, nach langer Zeit der Abwesenheit in ein offensichtich heikles Thema einmische.

Ich bin auch gegen einen "Positiv-Thread", wäre aber sehr wohl für einen "Hoffnungs-Thread". Als ich am Anfang meine Diagnose bekam, habe ich es genauso gemacht wie alle anderen hier. Tiefe Verzweiflung, stundenlanges lesen hier, Angst, Angst, Angst und schließlich die Depression.
Nach langer Überlegung ein erstes Posting hier, quasi der erste Schritt zur Öffnung seiner Seele, der Mut zum ersten Gespräch.
Gott sei Dank viele wirklich ehrliche und aufklärende Antworten.
Das bedeutete für mich ein Annahmen der Erkrankung, das Lernen mit ihr zu leben, eine langsame Überzeugung zum "Überlebenskampf".
Nach einiger Zeit habe ich eine Antwort bekommen von jemanden mit der gleichen Diagnose wie ich, die mir erklärt hat, daß es absolut falsch ist zu glauben, daß mein Leben gleich morgen zu Ende sein wird. Denn ihr Mann mit der gleichen Diagnose hatte bereits die 5-Jahres Hürde geschafft.

Das bedeutete für mich Hoffnung!!

Hoffnung daß es auch bei mir ähnlich sein könnte und Hoffnung, daß ich trotz aller Depression noch viele schöne Dinge erleben kann.

Mir selbst hat es viel Kraft gegeben und deshalb möchte ich hier nochmals meine Diagnose hier niederschreiben:

Oberfl. spreitendes MM, Clark Level IV, TD nach Breslow 1,2 mm, Nachex. 2cm li Unterschenkel und Sentinel Biopsie tumorfrei pT2aN0M0 im September 2005.

Ich lebe, habe an Lebensqualität gewonnen, weil ich heute intensiver und bewußter lebe, ich habe mich daran gewöhnt, daß ich immer wieder Ängste und Zweifel haben werde.

Nach vier zwar arztintensiven Jahren habe ich bisher meine Nachsorgeuntersuchungen, auf die ich penibel achte, "gesund" überlebt.

Das soll Hoffnung machen, vor allem denen, die eine ähnliche Diagnose haben wie ich.

Ich hoffe, ich hab jetzt nicht in ein Wespennest gestochen und grüße Euch alle sehr herzlich

Hedi
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  #42  
Alt 31.08.2009, 13:55
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Nach dieser Exkurs-Diskussion zu anderen grundsätzlichen Dingen nun Bericht zu weiteren Erkenntnissen und Erfahrungen, endlich mal aus unserer Sicht positive:

Zunächst hatte mein Mann ja einen Termin bei einer Psychoonkologin, die auch sehr gut auf seine allgemeine Verfassung und somit seine chronische Depression eingegangen ist und dies in ihre weitere Behandlung zur Begleitung der Krebserkrankung einbeziehen wird. Wir können also allenKrebspatienten unbedingt empfehlen, sich an einen Psychoonkologen zu wenden, um einfach auch psychisch stabilisiert zu werden.

Was nicht nur ihn sondern auch mich sehr stabilisiert und motiviert hat war dann der nächste Termin bei einem Dermatoonkologen. Dieser hat sich tatsächlich fast eine Stunde Zeit genommen und gezielt gefragt, die bisherigen Arztbriefe studiert und vor allem umfassend aufgeklärt, zusätzlich Literaturhinweise gegeben. Nun warten wir auf Zweitgutachten (das kann in der Tat noch neue Erkenntnisse bringen, ich werde berichten), da aus den bisherigen pathologischen Befundberichten (heißt das so?) einige Fragen nicht beantwortet werden konnten. Je nach Ergebnisse der Zweitgutachten wird eine entsprechende Therapie angesetzt - ohne Inteferone (zu umstritten, zu riskant), aus heutiger Sicht ohne LKdissektion und ggf. noch weitere Untersuchungen zusätzlich zur Nachsorge (von der wir ja immer noch nicht wissen, wann genau die wo in welchem Umfang durchgeführt werden sollen lt. unserer bisherigen Klinik bzw. seinem ursprünglich behandelnden Arzt).

Für uns die beruhigendste Information war die bisher noch nicht allzu weit verbreitete teils noch nicht ganz anerkannte These (stößt immerhin ein Dogma um): Metastasen metastasieren nicht. Ich habe 3-4 Links dazu, falls also Interesse und Erlaubnis vom admin besteht, stelle ich die gern zur Verfügung, dann kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, was er davon hält. Für uns ist es überzeugend, zumal wir bis dahin halt völlig im unklaren waren. Sprich: Würden also Fernmetastasen verhindert, weil die LKdissketion stattgefunden hatte? Wenn aber die Fernmetastase nur durch den ursprünglichen Tumor aus entstehen kann, dann ist das Risiko sowieso da, ob mit allen oder mit viel weniger der LKs, ob befallen oder nicht.

Bisher sind wir halt immer davon ausgegangen, wie schlecht seine Chancen stehen, wieviel Glück und Therapieerfolg man haben muss, um vor weiteren bösen Befunden, die aus dem ursprünglichen Tumor hervor gehen könnten, bewahrt zu bleiben. Klar, wir sind frühestens in 5 Jahren aus der Zeit raus, in der immer noch alles auftreten kann, aber wir können jetzt positiver denken und das stärkt ja auch das Immunsystem.

Viele weniger unwissende Grüße nun

Simone

Geändert von kalliope (31.08.2009 um 13:58 Uhr) Grund: etwas doppelt geschrieben
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  #43  
Alt 31.08.2009, 14:20
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Lächeln AW: Melanom und Depression

Hallo Simone,

freut mich, daß die bisherigen Tipps von uns Hautkrebs-Usern euch nun doch etwas weiter gebracht haben.

Es ist schon richtig aus einer Metastase kann sich eigentlich keine weitere Metastase bilden, aber der Primärtumor kann aber immer weiterstreuen!!!!
Die Melanomkrebszellen werden durch das komplette Blut des Körpers geschleust.

So ist es mir gegangen, Melanom 2003 mit posiven Sentinel Node danach komplette Lymphknotendissektion der rechten Leiste. Danach Interferon-Therapie unter dieser Therapie dann weitere Lymphknotenmetastasen im Bauch. Begleitende Onko-psychologische Therapie über 2 Jahre.
Beginn einer Chemo mit Dacarbazin unter dieser Therapie dann Lebermetastasen. Letzte OP-Lebermetastasen war im Mai 2007. Letzte Chemo Februar 2008. Im Juli 2009 wieder homogene Anteile in der Leber laut Sono. Am 7.09.2009 ein Leber-MRT mit eisenhaltigen Kontrastmittel um hoffentlich erneute Lebermetastasen auszuschließen.

Ich habe mich damit abgefunden höchstwahrscheinlich nicht an Altersschwäche zu sterben, jedoch ist mir jeder Tag, jede Woche, jeder Monat, jedes Jahr vielleicht auch Jahrzehnt wichtig.
Ich lebe gerne und genieße mein Leben ganz besonders, diese Kraft habe ich durch meinen Gatten und meiner Tochter und einigen Freunden.
Mein Leben lebe ich im Einklang mit der Natur.
Ausserdem nehme ich seit 2006 auf Empfehlung von Biokrebs auch oral afrikanischen Weihrauch zur Stärkung des Immunsystems. Es kostet zwar einiges an Geld aber es scheint auch zu helfen. Daher nochmals auch von mir die Bitte, ihr solltet auch Biokrebs kontaktieren und euch dort Empfehlungen und Tipps holen.

Alles Gute für euch
-babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #44  
Alt 31.08.2009, 14:56
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Simone,

also erstmal würden mich Deine Links interessieren, ohne diese ist Deine Posting doch etwas unvollständig. Ich glaube nicht, daß man dazu die Erlaubnis eines Moderators benötigt, aber meine Ansichten sind dafür wohl eher wenig relevant

Die Tatsache, daß Metastasen nicht metastasieren können würde bedeuten, daß beim Melanom nach dessen vollständigen Entfernung Metastasen nur aus Mikrometastasen entstehen können. Habe ich das so richtig verstanden ?

Gruß,
Michael
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt
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  #45  
Alt 31.08.2009, 20:14
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Lächeln AW: Melanom und Depression

Hallo Micha,

war im Glauben dein Wissen wäre mittlerweile vertieft, es ist so Metastasen können nicht metastisieren sondern nur Krebszellen.

Hier ein Link von Prof. Hölzel -Tumorregister München über diese These:
http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B...~Scontent.html

MfG
-babs_Tirol-
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