Knochenmeatstasen ? Furchtbare Angst !

Hallo zusammen !

Ich hatte im Dezember 2002 BK. Bin brusterhaltend operiert worden : T1c N0 M0 G2 R0 hormonrezeptor-positiv. Danach erhielt ich 4 Zyklen EC Schema und 30 Bestrahlungen. Im Anschluss daran Entfernung der Eierstöcke und Femara.

Seit Januar habe ich Schmerzen in der rechten Hüfte, die nicht sehr stark sind, aber seit ein paar Tagen auch nicht mehr richtig weggehen. Ein MRT im Januar und im April sowie ein Knochenszinti haben nichts ergeben.

Mir ist klar, dass mir niemand hier eine Diagnose stellen kann. Ich habe schreckliche Angst !

Was fällt Euch dazu ein ?

Liebe Grüsse
Andrea

Hallo Andrea,

Wenn diese aussagekräftigen und nicht lange zurückliegenden Untersuchungen keinen Verdacht auf Knochenmetas ergeben haben, dann brauchst du doch keine so große Angst zu haben.

Schmerzen in der Hüfte können doch auch so sehr viele andere Ursachen haben und nach all diesen Untersuchungen ist es doch mehr als unwahrscheinlich, dass du Metas hast.

Deine Tumorklassifikation ist doch auch günstig und du wirst -so wie du es schilderst- doch wirklich sehr gut behandelt.

Vielleicht solltest du noch Tumormarker machen lassen, obwohl die auch nicht immer super-aussagefähig sind.
Ob schon wieder ein Knochenszinti sinnvoll ist, müsstest du vielleicht mit einem Arzt besprechen, diese Untersuchung belastet ja auch den Körper.

Andrea, ich kenne das -wie viele andere hier- auch, dass man bei jedem ungewohnten Schmerz oder anderen Beschwerden immer gleich an Metas denkt.
Irgendwie hat uns unser Körper "verraten" und wir müssen langsam lernen, ihm wieder zu vertrauen; das ist natürlich ein sehr schwieriger Prozess
Aber du bist untersucht, vertraue doch darauf (ich weiß, das ist leicht gesagt) und sprich noch mal mit deinen Ärzten über diese Angst.

Alles, alles Gute wünscht dir Lilli

Hallo Andrea,

ich denke auch nicht, dass du Metas hast, zumal die letzte Untersuchung nichts ergeben hat und diese noch nicht lange zurückliegt. Ich vermute, dass deine Schmerzen mit der Einnahme von Femara zusammen hängen. Viele Frauen haben unter der Therapie Probleme mit den Knochen und Gelenken.
Sprich mal deinen Arzt darauf an.
Alles Liebe
mond54

Hallo Lilli, hallo Mond43,

vielen Dank euch beiden für's Mut machen ! Ich habe auch schon an Femara als Auslöser für die Knochenschmerzen gedacht. Aber ist das nicht eher ein diffuser Schmerz und nicht ein Schmerz, der nur an einem Knochen ist ?

Ich weiß, dass die beiden Untersuchungen noch nicht lange her sind, aber irgendwie hat sich bei mir die fixe Idee im Kopf festgesetzt, dass da ja vielleicht Mikrometastasen sein könnten, die auf dem MRT nciht zu sehen sind. Wäre das theoretisch möglich ?

Mein Onkologe zuckt nur mit den Schultern, wenn ich mit ihm darüber spreche und gibt mir die Überweisung für's nächste MRT. Werde ich auch machen lassen (ist ja keine Belastung für den Körper), aber ich weiß natürlich, dass das auf Dauer auch keine Lösung ist, und dass ich lernen muß, mit der Angst zu leben und Lilli, wie Du auch schreibst, wieder mehr Vertrauen zu meinem Körper zu entwickeln.

Wie geht Ihr mit der Angst um ?

Viele liebe Grüsse
Andrea

P.S. Tumormarker habe ich vor einer Woche bestimmen lassen - die waren auch ok.

[Urmel]

Hallo Andrea,

meine MA hatte Chemo + BEstrahlung wegen BK auch Probleme mit der Hüfte, Erst einseitig, dann beidseitig = Arthrose.

Ein zusammenhang zwischen CHemo + vermehrter Arthrose wird immer bestritten, aber letzendlich mussten beide Hüftgelenke ersetzt werden.

Ich weiß, dass ist auch nicht grade berauschend aber besser als Metastasen, oder? Und Arthrose kann mann in den Griff bekommen.

Wie alt bist du?

LG Urmel

Hallo Urmel !

Ich bin erst 38 ! Klar ist Arthrose besser als Metas. Wie stellt man denn Arthrose fest ? Und was kann man gegen Arthrose tun ? Nur Hüftgelenke ersetzen ?

Mir hat niemand gesagt, dass die Chemo verstärkt Arthrose hervorrufen kann ! Na gut, selbst wenn man es mir gesagt hätte, hätte ich es wohl trotzdem gemacht. Welche Wahl hat man da schon ???

Liebe Grüsse
Andrea

[Urmel]

Hallo Andrea,

kein Mensch sagt das die Chemo Arthrose hervorrufen kann (jedenfalls nicht offiziell).

Bin da auch keine Fachfrau, bei MA wars leider nur noch zu operieren, aber Bewegung soll helfen (das ist leicht gesagt mit schmerzenden gelenken).

Festgestellt wurde das glaube ich durch röntgen (neue Strahlenbelastung) geholfen haben eine zeitlang injektionen direkt in die betroffenen Gelenke (vom Hausarzt) kann gerne nochmal nachfragen was das war.

LD Urmel

P.S. Bei Arthrose schmerzt das gelenk wegen der fehlenden knorpelmasse (knochenteile reiben aufeinander, ohne schmierung) hauptsächlich beim bewegen, nicht bei ruhe (erst im fortgeschrittenen stadium auch bei ruhe).

Hallo Andrea,

wie geht ich mit der Angst um?
Ich habe mir gleich nach der Diagnose einen Psychotherapeuten gesucht, zu dem ich wöchentlich 1x gehe. Er hat mir über die letzten drei Jahre sehr gut hinweggeholfen und ich habe meine Einstellung zum Leben verändern können. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für dich? Denk mal darüber nach.
Alles Liebe
mond54

Hallo mond54 !

Danke für Deine Mail. Ich gehe auch bereits zu einer Therapeutin, und im Alltag komme ich auch gut zurecht. Aber es gibt einfach Tage (besonders auch wenn ein neues "Zipperlein" auftaucht), an denen ich viel Angst habe. Auch in bin dabei, meine Lebenseinstellung zu verändern, jeden Tag bewußter zu leben und zu genießen, aber die Angst werde ich trotzdem nicht ganz los. Aber vermutlich geht das hier fast jedem so ?

Hat Dein Therapeut Erfahrung mit Krebspatienten ? Es soll ja spezielle Psychoonkologen geben, abe rhier in der Gegend gibt es wohl keinen.

Hallo Andrea,

nein, mein Therapeut ist kein Psychoonkologe aber ich fühl mich bei ihm sehr wohl und in den drei Jahren, in denen ich jetzt bei ihm bin, konnte ich vieles zum positiven verändern. Die Ängste, die du beschreibst, kenne ich natürlich auch. Ich denke, sie gehören einfach zu unserem Leben dazu. Sie sollten uns allerdings nicht täglich beherrschen.

Liebe Grüße
mond54

Hallo zusammen !

Ich war heute beim Orthopäden und hatte alle meine MRT Bilder aus Januar und April mitgebracht. Er hat sich alles angeschaut und mich gründlich untersucht. Nach der Untersuchung hat er eine Blockade im Lendenwirbelbereich diagnostiziert. Die hat er beseitigt (ich fühle mich, als hätte mich eine ganze Armee in der Mangel gehabt ;-)). Jetzt bekomme ich Krankengymnastik. Ich bin so froh, dass dort wohl nichts ist. Trotzdem geht's in der nächsten Woche noch einmal zum Kontroll-MRT.

Aber ich bin beruhigter. Auch Euch vielen vielen Dank für's Mutmachen, Zuhören und für die Unterstützung. Ich hoffe, dass ich das durch meine Beiträge hier im Forum auch dem einen oder anderen geben kann !

Liebe Grüsse an alle
Andrea

Liebe Andrea,

das ist ja eine erfreuliche Nachricht. Ich wünsch dir, dass die Krankengymnastik Erfolg bringt.

Gruß Emilie