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  #1  
Alt 27.06.2018, 22:11
Mäx Mäx ist offline
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Registriert seit: 27.06.2018
Ort: Berlin
Beiträge: 29
Standard Frische Diagnose und Frage ob Prothese oder nicht

Hallo in die Runde,

auch ich gehöre jetzt zum unfreiwilligen Club der Hodenkrebsler
Ich, frische 27 Jahre alt, habe überhaupt nicht mit der Diagnose gerechnet, die ich gestern erhalten hatte, als ich eine Verhärtung vom Urologen untersuchen ließ. Nun ja...jetzt ist es so und in 2 Tagen steht die OP an - geht also alles sehr schnell.

Viel kann ich eigentlich noch nicht sagen. Es sind drei auffällige Stellen mit der Größe von 1.6 cm, 1.5 cm und noch eine kleinere...sehr wahrscheinlich wird der Hoden also komplett entfernt. Was genau es für ein Tumor ist und wie die Blutwerte aussehen weiß ich aktuell noch nicht. Es wurde heute schon vor der OP ein CT gemacht und auf den ersten Blick (ohne genauen radiologischen Befund) war da zumindest nichts, was sofort ins Auge gestochen hat.
Ich habe eine tolle Freundin und Familie hinter mir stehen, sodass ich sowieso optimistisch an die ganze Sache heran gehe, aber meine größte Sorge ist aktuell schon die Notwendigkeit einer folgenden Bestrahlung/Chemo.

Die Frage nach einer Prothese ist natürlich immer eine Typensache und auf der einen Seite tendiere ich rein aus ästhetischen Gründen dazu, auf der anderen Seite wird ja bei ggf. anstehender Chemo davon abgeraten FALLS es zu einer Entzündung oder ähnlichem kommt
Klar ist jeder Körper anders, der eine verträgt es gut, der andere schlechter, aber mittlerweile sollen die Silikon Prothesen ja auch nicht mehr alle 10 Jahre ersetzt werden müssen. Und bei Problemen wäre es nur ein "kleiner Eingriff", der dann auch durch den Hodensack und nicht durch die Leiste gemacht werden kann.

Tja, so bin ich am hin- und herüberlegen, was ich am Freitag jetzt machen soll. Wer von euch hat denn recht aktuell Prothesen einsetzen lassen und wie vertragt ihr sie? Und wie geht es den alten Hasen die schon lange mit einer rumrennen - hattet ihr Probleme oder sitzt alles super?

Ich wollte vor der OP nochmal nach dem CT Befund & den Blutwerten fragen und ggf. je nach Wahrscheinlichkeit einer weiteren Therapie die Entscheidung treffen In den Themen in den ich bisher hier so gestöbert habe, kommt es mir aber fast so vor als müsste eh noch eine Chemo gemacht werden

Ich wünsche allen Mitstreitern viel Kraft und positive Energie - ich bin der festen Überzeugung, dass das sehr viel Ausmachen kann!

Danke fürs Lesen!
Gruß Mäx
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  #2  
Alt 27.06.2018, 23:04
Golsen Golsen ist offline
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Registriert seit: 18.02.2018
Ort: Berlin
Beiträge: 334
Standard AW: Frische Diagnose und Frage ob Prothese oder nicht

Mäx biste Berliner oder wat ?

Erstmal Hallo im Club und viel Glück bei der OP. Noch weiß man nicht viel, daher einfach abwarten. Warten lernt man mit so einer Krankheit sowieso.

Ob einer Chemo ansteht wird erst mit den Tumormarkern, der Bildgebung und der Pathologie (= Gewebeprobe) klar. Das sogenannte Staging gibt dann die Behandlungsoptionen an. Sag einfach mal Bescheid, wenn die OP rum ist und die anderen Befunde eingetroffen sind.

Ich hoffe natürlich, dass du um eine Chemo rumkommst, aber wenn ist das auch locker zu schaffen. In der Hauptstadt bist du gut aufgehoben und mit 27 stehst du voll im Saft

Zur Prothese kann ich leider nichts sagen, da ich sowieso schon immer Hodenhochstand hatte, ist aber nicht so wild mit einem Ei und eine tolle Freundin haste ja schon
__________________
Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/
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1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000)
2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ)
6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei)
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12/20 nächstes MRT
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  #3  
Alt 27.06.2018, 23:27
einfaulesei einfaulesei ist offline
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Registriert seit: 20.09.2017
Beiträge: 113
Standard AW: Frische Diagnose und Frage ob Prothese oder nicht

hallo und willkommen im elite-club!

ich hab mir vor 10 monaten so ein ding einsetzen lassen. am anfang hat es mich schon gestört und hab mich immer erschrocken, da es sich recht fest/hart anfühlt, wenn man mal hingreift. aber ich muss sagen, dass ich mich gut daran gewöhnt habe.

mittlerweile verstehen sich die beiden gut glaube ich
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  #4  
Alt 28.06.2018, 03:59
Farid-Shan Farid-Shan ist offline
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Registriert seit: 27.01.2018
Beiträge: 12
Standard AW: Frische Diagnose und Frage ob Prothese oder nicht

Bei mir ist es jetzt8 Monate her und es fühlt sich so an als wäre nie was passiert ! Es wird deiner Psyche auch gut tun! Alles gute und lg

Geändert von gitti2002 (29.06.2018 um 01:33 Uhr) Grund: NB
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  #5  
Alt 28.06.2018, 09:43
stefan_k75 stefan_k75 ist offline
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Registriert seit: 04.06.2018
Beiträge: 5
Standard AW: Frische Diagnose und Frage ob Prothese oder nicht

Hallo auch willkommen,

Meine Vorredner haben Recht. Über die Notwendigkeit einer Chemo kann man jetzt noch nichts sagen. Es kommt wirklich auf den Krebs-Typ und das Stadium an. Das wirst Du erst nach der OP durch den histologischen Befund erfahren.

Allerdings wirst Du auch in den Berichten hier lesen, dass eine Chemo auch nicht so dramatisch sein muss. Stecke gerade im 2. Zyklus und es lässt sich aushalten.

Ich habe mich vor 2 Monaten für eine Prothese entschieden. Ist aber wirklich eine sehr individuelle Enstcheidung. Nebenwirkungen können wohl auftreten, sind aber scheinbar recht selten und die Dinger sollen wirklich länger als 10 Jahre halten.

Wie die Vorredner sagen ist das Ding eher härter und wird üblicherweise an einem Strang angenäht. Ich hatte in der ersten Phase dabei immer mal wieder Schmerzen, kann allerdings auch von der normalen OP stammen. Im Moment bin ich aber recht froh, dass ich es gemacht habe. Gibt mir ein besseres Körpergefühl.
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  #6  
Alt 28.06.2018, 10:54
Mäx Mäx ist offline
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Registriert seit: 27.06.2018
Ort: Berlin
Beiträge: 29
Standard AW: Frische Diagnose und Frage ob Prothese oder nicht

Guten Morgen,

vielen Dank für eure Beiträge. Das hilft mir schonmal das von euch zu hören. Leider kommen für mich nur zwei Größen in Frage. Die, die sehr nah an die aktuelle herankommt (sofern man das durch den Hodensack und mit dem Nebenhoden analysieren kann mit daneben halten) oder ein ganz kleines. Man rät ja an sich dazu lieber eine Größe kleiner, aber irgendwie haben wir das Gefühl das ist schon sehr klein. Da kann mir jetzt zwar niemand von euch helfen, aber das sind so die Gedanken die ich habe.

Ja, ich weiß, dass ich jetzt erstmal warten muss Auf der anderen Seite kann ich dann ja erstmal entspannt "den Hoden hochlegen" (Zitat der Ärztin gestern) und muss mich erstmal nicht um weiteres sorgen...alles zu seiner Zeit.

@Golsen: Ja, ich komme aus Berlin (sogar ursprünglich ) und denke auch ich bin hier recht gut aufgehoben. Die behandelnde Urologiestation kommt sehr gut weg und auch sonst habe ich ja eine hohe Dichte an allem was benötigt wird. Hat halt alles seine Vor- und Nachteile.

Ich habe sehr gut geschlafen und kann heute somit voller Energie zur Kryokonservierung gehen Ich hoffe mal die Qualität stimmt und eine Probe ist ausreichend. Morgen geht es ja schon unters Messer.

Ich werde mich melden und in den nächsten Tagen sicherlich noch einiges aus euren tollen Beiträgen lesen.

Gruß Max
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