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  #1  
Alt 16.02.2004, 11:37
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Hallo zusammen,
ich habe im August eine total Op meiner rechten Brust.Danach 4xChemo und jetzt Hormonbehandlung.Seit der Op hat sich mein "Liebesleben" total verändert....ich laß meinen Mann nicht an mich heran (angst,Scheu?) und habe auch überhaupt keine Lust darauf.....
ist das normal...oder wie seit ir mit der Sache Sex fertig geworden...
Da ich früher ein recht offener Mensch war bin ich darüber ziemlich iritiert...

Gruß an alle
Petra
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  #2  
Alt 16.02.2004, 12:24
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Hallo Petra,


als ich im April letzten Jahres meine Ablatio hatte, ist mir im Krankenhaus eine Psychologin, die auch an der Brust operiert wurde, begegnet. Sie gab mir den Rat, dass ich am besten noch am Tage der Entlassung aus dem Krankenhaus mit meinem Mann schlafen solle. Und ich habe mir diesen Rat - eigentlich zuerst etwas belustigt - zu Herzen genommen. Das Gute ist, dass eigentlich nie dieses Gefuehl aufkam, jetzt ist es anders als vorher. Ich bin davon ueberzeugt, dass der Rat dieser meiner Krankenhausmitstreiterin dazu beigetragen hat.
Allerdings hatte ich auch das Glueck, dass bei mir weder Chemo noch Hormonbehandlung notwendig war. Es mag schon sein, dass sich diese Dinge auf die Libido auswirken.

Was sagt denn Dein Mann dazu?

Liebe Gruesse
Gaby
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  #3  
Alt 16.02.2004, 12:37
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Bei mir liegt die Brustamputation schon 3 Jahre zurück. In den ersten Monaten der Hormontherapie hatten wir noch viel Spaß am Sex. Die fehlende Brust störte nicht. Dann aber wurde es schwierig. Zuerst störte bloß die Trockenheit der Scheide. Aber dagegen kann man gut was tun. Dann trat bei mir eine absolute sexuelle Unlust ein. Da läuft gar nichts mehr. Dabei sind wir erst seit gut einem halben Jahr verheiratet und haben viel Spaß zusammen. Der Frauenarzt hält das Tamoxifen für den Auslöser. Er meint, der ganze Hormonhaushalt sei dadurch durcheinander gekommen. Jetzt bekomme ich Arimidex und hoffe, dass die Sache besser wird. Aber ich habe ja nur noch 2 1/4 Jahre vor mir....
Gruß Dorothee
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  #4  
Alt 16.02.2004, 20:48
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Hallo Petra!!

ich hatte meine Ablatio im November 2002. Anschliessend 4x EC Chemo, keine Bestrahlung!!! Die Chemo ging bis Februar 2003, ab it März nehme ich Tamoxifen.Keine Probleme - Sexulaleben wie immer, auch sonost keine Nebenwikungen unter Tam. Ab 08/2003 bekomme ich alle 4Wochen ZOLADEX. Zuerst alles ok. Dann ab Ende 09/2003 gins "bergab" - viele, viele Begleiterscheinungen und zunehmend keine Lust auf Sex. Mittlerweile läuft überhaupt gar nichts mehr. Ist schon frustrierend, woran liegt es. Bei mir auf keinen Fall am Tamoxifen - denn da war die Welt noch in Ordnung. Ich habe einen sehr einfühlsamen, geduldigen Mann- aber so kann es nicht weitergehen.

Ganz liebe Grüsse Bella
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  #5  
Alt 17.02.2004, 10:29
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Interessant. Bei mir traten die Probleme im ersten halben Jahr auch nicht auf. Ich bekomme außer Tamoxifen keine Medikamente. Der Frauenarzt sagte mir, dass Tamoxifen Einfluß auf den Testosteronspiegel nehmen kann und damit auf das sexuelle Verlangen. Du kannst also die Testosteronwerte überprüfen lassen und dir ggf. ein Hormonpflaster mit Testosteron verordnen lassen. Ich habe darauf verzichtet, da niemand weiß, ob dies den Krebs fördern kann. Ich versuche es seit einer Woche mit Arimidex und erzähle in den nächsten Monaten gern, ob sich was getan hat.
Gruß Dorothee
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  #6  
Alt 19.02.2004, 21:01
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Hallo Petra,

ich nehme Tam seit einem Jahr und spüre noch keine Veränderung im Liebesleben. Die anfängliche Scheidentrockenheit hat sich inzwischen auch wieder gelegt.

LG
Norma
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  #7  
Alt 24.03.2004, 20:30
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Sehr interessante Beiträge! Ich bin 39 und nehme seit 4 Jahren Tamoxifen. Ich habe genau die selben Probleme die mich seelisch ganz schön fertig machen. Neben Scheidentrockenheit, Juckreiz, Ausfluss und ständigem Wundsein habe ich auch überhaupt keine Lust mehr auf Sex. Mein Mann ist zwar auch sehr verständnisvoll wenn wir keinen Sex haben können aber er will trotzdem täglich befriedigt werden. Ich nehme das zwar hin und rede auch nicht darüber aber mich macht das echt fertig. Bevor ich auf diese Seite gestossen bin, dachte ich ja ich wär ganz allein mit diesem Problem. Ich bin sehr froh, dass ich zufällig auf diese Seite gekommen bin.
Hier fühlt man sich nicht so verlassen.
LG Maya
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  #8  
Alt 25.03.2004, 18:29
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Hallo Ihr Lieben,
das mit dem Liebesleben ist echt frustrierend. Ich bekomme seit Sept.02 Zoladex und Tamoxifen und habe seit Okt.02 keinen Orgasmus mehr gehabt. Da hilft auch keine Östrogencreme. Seit 4 Wochen bekomme ich jetzt statt Tam Arimidex, aber das scheint die Situation noch schlimmer zu machen. Mein Mann ist ebenfalls ganz lieb und gibt mir immer noch das Gefühl, dass er mich sexy findet, aber ich fühle mich wie eine ausgeschaltete Lampe, kein Feuer mehr. Ich bin jetzt 48 Jahre und fühle mich wie 70. Aber ich traue mich auch nicht, die Hormonbehandlung abzubrechen. Gibt es andere Alternativen?
Herzliche Grüße Chris
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  #9  
Alt 25.03.2004, 20:12
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Hallo Petra,

auch ich bin Brustamputiert(mit Aufbau, war aber 1 Jahr ohne Mamille)kann aus eigener Erfahrung sprechen. Du mußt Deine körperliche Veränderung akzeptieren lernen. Ich war damals 38 Jahre alt und bereit den Kampf in alle Richtungen aufzunehmen. Bei mir war es genau umgekehrt. Mein Mann und ich hatten ein wirklich gutes und befriedigendes Sexualleben. Vor der Operation!!

Danach nicht mehr. Ich war die jenige die auf Ihn zugegangen ist, weil ich mir vorgenommen hatte mich so zu akzeptieren, und wurde abgelehnt. Er war von Stund an nicht mehr in der Lage mit mir zu schlafen. Es folgten Monate der maßlosen Enttäuschung von meiner Seite. Ich war so stark, und er?

Mir wurde mit der Zeit klar, dass es wohl vorher schon so war. Ich die Starke und er der Schwache. Er hat mich dann auch in anderen Punkten, welche die Erkrankung betrafen schwer enttäuscht. Er hat nie, bis heute nicht, akzeptiert das ich Krebs habe. Ich hätte ihn so nötig gehabt! Ich habe so oft um seine Unterstützung gebeten, umsonst!

Ich denke, Du hast Angst davor, auch abgelehnt zu werden. Aber ich kann Dir aus meiner weiteren Erfahrung in Sachen Männer nur berichten, dass mein mittlerweile Exmann (Trennung 1999) der einzige war, der sich an der fehlenden Brust gestört hat. Ich habe nach meiner Trennung einige Beziehungen gehabt, mittlerweile habe ich auch einen neuen Lebensgefährten, und wir haben trotz erneut notwendiger Dauerchemotherapie (seit einem Jahr Lebermetastasen) ein lustvolles Sexualleben. Die Häufigkeit hat etwas nachgelassen, weil ich oft einfach zu müde bin. Dann fehlt einem natülich auch die Lust. Dafür hat er Verständniss. Aber ich lass mich auch auf seine Bemühungen ein mich zu verführen. Dann ist es auch schön, obwohl ich vorher keine Lust hatte.

Ich kann Dir nur raten, Dir einen Ruck zu geben, wenn der erste Schritt auch schwer ist, dass habe ich nicht vergessen, aber Du wirst es sonst nie erfahren wie Dein Mann dazu steht. Sprech mit Ihm über Deine Ängste, abgelehnt zu werden, und er kann sich ja auch ruhig ein wenig Mühe geben Dich zu verführen. Dann stellt sich die Lust sicher auch wieder ein.

Oder zeig ihm doch einfach diese Seite im Forum. Dann kann er sich vielleicht noch mehr in Deine Situation versetzen und mit noch mehr Verständniss für Dich reagieren.
Ein Versuch ist es doch wert, oder? Kopf hoch, ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut den ersten Schritt in die richtige Richtung zu unternehmen.

Alles Liebe, Martina
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  #10  
Alt 26.03.2004, 11:13
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Mein Liebesleben sieht ganz ähnlich aus wie bei Chris. Nach 2 1/2 Jahren Tamoxifen plage ich mich jetzt 8 Wochen mit Arimidex ab. Ich spotte immer wieder, unser Liebesleben können wir im amerikanischen Kinderfernsehn veröffentlichen. Absolut kinderfrei. Mein Mann ist ein geborener Optimist und so kriegen wir auch im Bett viel zu lachen. Wenn ich mehr Talent zum Schreiben hätte, würde ich darüber Kinderbücher schreiben.
Laßt euch nicht unterkriegen.
Gruß Dorothee
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  #11  
Alt 26.03.2004, 15:23
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Auch ich hatte nach meiner Ablatio im August 2001 und 4 EC Chemos noch regelmäßig Sex mit meinem Mann. Nur hatte ich immer weniger Lust dazu, von mal zu mal wurde es für mich Schmerzhafter und seit ich im Juni 2003 alle 4 Wochen Zoladex bekomme, ist es ganz aus. Garkeine Lust habe ich auf Sex. Habe meinem Mann gesagt, wenn er es bräucht, dann kann er gerne zu einer anderen Frau gehen, aber er tut es nicht.
Mein Mann war immer sehr Einfühlsam und sehr Rücksichtsvoll. Das einzigste, was mich störte war, dass er sich nie die Narbe angeschaut hat, als ich ihm die zeigen wollte, meinte er nur, dass es ihm Körperliche schmerzen bereitet sie anzuschauen. Bis heute hat er sie nicht gesehen.
Unser Sex ist total eingeschlafen, das kommt aber von mir und warum? Ich weiss es auch nicht.
Gruß Mama46
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  #12  
Alt 04.09.2004, 20:10
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Ich habe mit Interesse eure Artikel gelesen, da ich in letzter zeit auch den Eindruck habe, Orgasmusschwierigkeiten zu haben. (dauert ewig)und ich den Verdacht hege, dass das ev. von der Hormonbehandlung abhängt. Nehme seit einem Jahr Tamoxifen und bekomme alle 4 Wochen eine Zoladexspritze. Bezüglich Lust möchte ich sagen, dass die sehr wohl vorhanden ist. da merke ich keinen Unterschied zu früher. ich denke, dass sich Sex oder die Lust dazu hauptsächlich im Kopf abspielt . Ich versuche mir oft erotische Situationen vorzustellen und kann dadurch meine Lust steigern.über Scheidentrockenheit kann ich auch nicht klagen. Ich hoffe, das kommt nicht noch. Wird das mit der Unlust schlimmer oder hattet ihr die von Anfang an? Sonst muss ich mich noch auf einiges gefasst machen! Wie geht es euch mit den Wallungen? Wann vergehen die endlich? Ich wünsche allen Betroffenen alles Gute, viel Lust und endlich wieder Spaß am Sex.
(soll ja laut Forschungen für alles Mögliche gut sein!)
Liebe Grüße Edith
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