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  #211  
Alt 24.01.2010, 20:12
Lilli0003 Lilli0003 ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo, ich bin Lilli,
bin erst seit gestern hier, und würde gerne Eure Meinung hören.
Also, meine Mama hat am 19 Januar erfahren, dass sie Lebermetastasen (5cm) hat. Die Ärzte sagten, es seien mehrere Metastasenherde und dass eine Op nicht in Frage kommt. Wie soll ich diese Diagnose einschätzen? Ich habe solche Angst meine Mama zu verlieren, wie damals vor 7 Jahren als sie an Brustkrebs mit einer kleinen Metastase in der Leber erkrankte. Damals hatten wir Glück, und nach einer OP, Chemo und Bestrahlung war alles wieder ok. Aber was jetzt?
Es wäre schön Eure Meinung dazu zu hören.
Danke in voraus
Lilli
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  #212  
Alt 29.01.2010, 12:41
monja28 monja28 ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo Lilli!!

tut mir echt leid was ich da lesen muss mit deiner mama...erinnert mich total an meine was du da schreibst..sie hatte auch Leberkrebs bekam Chemo, und doch streute der Krebs bei Ihr.Also die damalige nach Ärzten ihrer (statistik)gaben Sie Ihr ca 18 Monate noch,und mehr hatte sie leider auch nicht mehr, ich wollte es nicht warhaben das ich sie nicht mehr lange haben werde,hatte auch riesen verlustängste, doch es half nichts, ich konnte es nicht aufhalten...sie starb vor zwei Jahren, nach schwerem Kampf,und es war wirklich schlimm,und hab es bis heute noch nicht verkraftet,das sie tod ist! Glaub mir ich fühle absolut mit dir und möchte dich auch nicht entmutigen, denn die Hoffnung darf man nie verlieren,sich nicht entmutigen lassen,gib ihr das Gefühl das du immer da bist,rede viel mit ihr darüber, mach ihr Mut,denn den darf sie nicht verlieren!!Bau sie immer wieder auf.Denn im moment kannst du nur eins...und das ist einfach für sie da zu sein,sie unterstützen!!

Ich wünsche dir ganz, ganz viel kraft...Und wenn du willst kannst du mir auch gerne jederzeit ne email schreiben,wenn du reden möchtest...(Gummibaer230@aol.com)

VLG Monja
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  #213  
Alt 31.01.2010, 21:04
Sunnysangel2010 Sunnysangel2010 ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo meine Name ist Sonja und bin neu hier im Forum ich bin durch zufall an diesen Forum gekommen da ich etwas ueber Leberkrebs gesucht habe da mein Vater mit Leberkrebs erkrankt ist seit vor Weihnachten und dieser Leberkrebs ist Faust gross und praktisch gesehen bis zur Galle gewachsen mein Vater bekommt seit Januar eine sehr starke Chemo er hat schon die 4 hinter sich.

Ich bin in Deutschland im Hessenland geboren wohne aber schon seit 21 Jahren in London aber fliege 2 oder 3 mal im Jahr nach hause Deutschland weil es fuer mich sehr wichtig ist das ich meinen Vater sehe da ich nicht weis wie lange er noch Leben wird,ich selber bin mit Depressionen und Magersucht erkrankt und es macht mich sehr traurig und so dachte ich das ich mich in dieses Forum Anmelde da ich die Threads gelesen habe und mich nicht mehr so alleine fuehle.

Allerdings wusste ich nicht wo man sich hier im Forum Vorstellen kann.

Viele Liebe Gruesse aus London

Sonja
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  #214  
Alt 01.02.2010, 00:39
Lilli0003 Lilli0003 ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo Monja!
Danke für deine tröstende jedoch auch traurige Nachricht.
Für den Tod deiner Mutter möchte ich dir mein Mitgefühl aussprechen,und wenn es dir hilft kannst du gerne mit mir über sie reden.
Manchmal hilft es, über den Schmerz hinwegzukommen, wenn man über ihn spricht.
Was ich gerne von dir wissen will ist, wie kommt man mit der Situation klar, zu wissen, daß sie bald sterben wird aber nicht daran glauben will. Wie soll ich jetzt mit ihr umgehen? Zurzeit lebe ich in der täglichen Verdrängung, da meine Kinder leider auch noch nichts davon wissen, weil meine Mutter noch nicht will das sie es wissen.
Was soll ich nur tun?
Liebe Grüße
Lilli
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  #215  
Alt 02.07.2010, 03:19
MonikaHH MonikaHH ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo zusammen!

Ich bin ganz neu hier und habe 1000 Fragen. Ich habe vorher nie wirklich die Möglichkeit gehabt mit jemanden zu reden, also bitte ich um Nachsicht, wenn der folgende Text etwas länger wird......

Ich fange am Besten gerade heraus an.... bei meinem Onkel wurde vor ca. 3,5 Jahren Blasenkrebs festgestellt, woraufhin er mehrere Chemotherapien bekam. Nach einiger Zeit schlugen diese dann auch an und alles schien in Ordnung. Wir alle dachten, er hätte den Krebs besiegt. Kurz nach dieser erfreulichen Nachricht wurde allerdings festgestellt, dass die Krebszellen gestreut haben und nun die Leber befallen ist (ich kann euch leider nicht sagen, wie lang die letzte Chemo nach diesem Befund her war).

Bis ca. Dezember 2009 wurde er mit verschiedenen Chemotherapien behandelt - alles ohne Erfolg. Operieren können die Ärzte nicht, da der Befall in der Leber zu groß ist und der restliche Teil versagen würde. Eine Transplantation kommt ebenfalls nicht in Frage. Kurz darauf folgte die Erste Gelbsucht-nun wurde er vor ca. 3 Monaten mit einer neuen Therapie behandelt, die eine 80% Erfolgsgarantie birgt (http://www.welt.de/wissenschaft/arti...eberkrebs.html).
Wir machten uns alle große Hoffnungen!!!

Vor etwa 2 Monaten kam er wieder gelb angelaufen ins Krankenhaus und wurde mit Cortison und Antibiotika versorgt und hat seitdem starke Schmerzen. Grund für die Gelbsucht war (soweit ich es richtig verstanden habe), dass Gallenflüssigkeit nicht ablaufen kann, da der Tumor den "Ausgang" versperrt. Es wurde ein Röhrchen gelegt, was den Ablauf dieser Flüssigkeit gewährleisten sollte.

Bisher gingen wir davon aus, dass die neue Therapie hilft.

Vor 3 Tagen telefonierte ich mit meinem Onkel, der nun wieder gelb angelaufen im KH ist. Er sagte mir, dass nun punktiert werden müsste, damit die Flüssigkeit in der Galle ablaufen würde, da das Röhrchen verstopft ist. Die o.g. "Kugeltherapie" hat nicht angeschlagen.... Die Ärzte wissen nicht mehr was sie tun sollen, da auch sie alle Hoffnug in diese Therapie gesteckt haben und er schon alle möglichen Chemotherapien durchgemacht hat.

Die Punktierung hat gut funktioniert und er wird demnächst entlassen. Allerdings mache ich mir große Sorgen auf Grund seiner Aussage. Ich habe das Gefühl, das mir vieles verschwiegen wird, da ich als "Sensibelchen" der Familie gelte.... ich möchte einfach nur wissen, worauf ich mich einstellen muss und wieviel Zeit mir / uns noch bleibt. Ich weiß, dass diese Aussage unglaublich hart und kühl klingt, aber mir sagt wirklich niemand etwas. Und ich denke, dass auch ich das Recht habe, mich auf was schlimmes oder auch was gutes vor zu bereiten.

Ich bitte euch um Antworten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich möchte einfach nur, dass jemand ehrlich zu mir ist. Danke im Voraus...
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  #216  
Alt 14.09.2010, 09:26
HeikeBst HeikeBst ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo,
auch ich bin neu hier. Ich wünschte, dass ich es nicht sein müsste, bin aber froh hier Leute zu finden, denen es sicher genauso oder ähnlich wie mir ergeht bzw. ergangen ist.

Um meine Gründe, mich im Forum anzumelden darzulegen, muss ich vielleicht ein wenig weiter ausholen, ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür.
Vor etwas mehr als einem Jahr ist meine Mutti (mit 63 Jahren und ohne vorhergegangene Krankheit) ganz plötzlich verstorben und hinterließ meinen 79jährigen Vater (viele Vorerkrankungen: 1/3 Magen nach Operation, Lungenfibrose, Herzschwäche). Meine Eltern hingen sehr aneinander und so war es auch nicht verwunderlich, dass ihn der Tod meiner Mutter sehr hart traf. Dennoch zeigte mein Vater Stärke und auch den Willen sozusagen "weiter zu machen". Ich kümmere mich um den Haushalt und bin für ihn auch so da (Gänge zum Amt, Schriftverkehr usw.)

Vor 2 Monaten erkrankte mein Vater an Gürtelrose, die wir medikamentös bekämpfen konnten. Leider erholte er sich danach gar nicht mehr richtig, wurde immer lustloser, das Essen schmeckte ihm nicht mehr, er nahm sehr schnell und sehr stark ab, hatte Schmerzen - im Bein -, die ihn hinderten zu laufen, weigerte sich jedoch hartnäckig sich untersuchen zu lassen. Letzten Montag, als die Schmerzen im Bein so stark waren, dass er sogar im Bett liegen blieb, habe ich ihn dann durch den Notarzt ins Krankenhaus einweisen lassen. Dort wurde eine Computertomografie vorgenommen und in Folge dessen weitere Untersuchungen, die die Diagnose Leberkrebs erbrachten. Er hat Metastasen in der Leber und (der histologische Befund ist gestern noch nicht da gewesen) vermutlich Metastasen im Magen.

Diese Diagnose war niederschmetternder für mich als für meinen Vati. Mit 79 Jahren, ohnehin krank und die liebe Ehefrau tot, habe ich das Gefühl, dass er damit besser umgehen kann als ich.

Ich habe gelesen, dass die Lebenserwartung in der diagnostizierten Form des Leberkrebses nicht sehr hoch ist, möchte meinem Vater jedoch seinen Wunsch erfüllen, dass er nach Hause kann sobald es möglich ist.

Hat jemand von euch Erfahrung was ich tun kann, um es ihm zuhause auch in pflegerischer Sicht so schön und angenehm zu gestalten wie es geht?
__________________
Heike
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  #217  
Alt 14.09.2010, 10:46
lyra lyra ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo Heike, es tut mir leid, dass es Deinem Vater jetzt so schlecht geht.
Sinnvoll ist, jetzt so schnell wie möglich eine Pflegestufe zu beantragen (bei der Krankenkasse/ Pflegekasse) sowie u.U. ein Pflegebett (kenne ja die Wohnverhältnisse Deines Vaters nicht), vielleicht- so er nicht mehr laufen kann- auch einen fahrbaren Toilettenstuhl.
Wer soll die Pflege übernehmen?
Liebe Grüße
Lyra
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  #218  
Alt 15.09.2010, 09:13
HeikeBst HeikeBst ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo Lyra,
danke für deine Antwort. Mit dem Gedanken die Pflegestufe zu beantragen habe ich mich auch schon getragen; als ich meine Großmutter pflegte haben wir das auch so gehandhabt.
Sorgen macht mir in der Tat, dass mein Vati sehr schwach auf den Beinen ist und mir gestern Abend sagte, dass er nicht mehr laufen kann. Das bedeutet natürlich dann eine intensivere Pflege, als ich bis gestern noch angenommen hatte. Der Vorschlag Toilettenstuhl ist da natürlich eine Option, die ich angehen kann.
Du fragst wer ihn pflegt? Nun, ich natürlich, ist doch sonst keiner da. Mein Bruder lebt 400 km entfernt von hier und ist gehbehindert.

Es ist ja nicht so, dass ich nicht weiß was auf mich draufzukommt, allerdings bin ich auch in dieser Hinsicht noch ein wenig... ich sag es mal so: gedanklich durch den Wind. Ich mache eine Liste, streiche durch, schreibe dazu um was ich mich kümmern muss.
Da ich teilzeitbeschäftigt bin, muss ich auch hier einen Weg finden, möglicherweise einen mobilen Pflegedienst, der sich vormittags um ihn kümmert, ab nachmittags bin ich dann ja zuhause und kann das übernehmen.
__________________
Heike
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  #219  
Alt 15.09.2010, 21:13
lyra lyra ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo Heike,
also beantrage die Pflegestufe schnellstens-
der Pflegedienst will ja auch bezahlt werden.
Habt Ihr einen Hospizverein vor Ort?
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter pflegen zwar nicht, aber sie leisten Kranken Gesellschaft, falls diese ganz allein zu Hause sind.
Ich hätte Angst, Deinen Vater ganz allein zu lassen.
Ich weiß, wie schwierig das alles ist, habe es mitgemacht.
Nur- es war mein Mann und wir wohnten ja eh zusammen und hatten keine Kinder. Gearbeitet habe ich zu der Zeit auch nicht, war also bis auf`s einkaufen immer da - trotzdem wollte ich ihn zum Schluss keine halbe Stunde mehr allein lassen, geschweige denn einen halben Tag.
Irgendwann war er zu schwach und hilflos...
Liebe Grüße
Lyra
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  #220  
Alt 18.09.2010, 13:55
pit7411 pit7411 ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo Allen

Habe vor 3wochenzu hören bekommen das ich
magenkrebs habe(echt schon gross)
Den Grossen im Magen und zwei kleine oben drauf von 0,8cm.u.0,5cm
Aber jetzt kommt der Hammer gestern sagten sie mir das ich auch noch etwas an der leber habe
Jetzt wollen sie mir blut und gewebeproben mit einer spritze entnemen.(tut das weh?????)
Dan können sie erst sagen ob gut oder böse.
Scheisse habe jetzt echt Angst das es zu Ende geht

Grüsse Pit7411
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  #221  
Alt 18.09.2010, 15:57
lyra lyra ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo Pit,
es könnten Metastasen an der Leber sein.
Die Biopsie kann ein wenig weh tun (der Stich), aber mein Mann musste es 2 mal über sich ergehen lassen und sagte, es ist auszuhalten.
Danach musste er mit der rechten Seite einige Stunden auf einem "Sandsack" liegen und sollte sich nicht bewegen (damit nichts nachblutet), das fand er unangenehmer.
Am besten, Du "ziehst um" ins Magenkrebs-Unterforum, da bekommst Du sicher mehr Rat.
Ich wünsche Dir alles Gute und dass man Dir helfen kann.
Liebe Grüße
Lyra
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  #222  
Alt 18.09.2010, 17:16
pit7411 pit7411 ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo Lyra

Erst mal danke für deine Antwort !
Der Magenkrebs macht mir nicht so viel sorgen ist zwar sch.....aber reperrabel.
Mehr sorgen mach ich mir über meine Leber !!!
Den wen das auch bösartig ist,ist die wahscheinlichkeit das man ganz gesund wird sehr gering.
Habe ich mir sagen lassen!!!
Und da ich etwas angst habe das es so ist,möchte ich mich sehr gerne darüber erkundigen was alles auf mich zu kommt,oder zu kommen kann.

Danke Pit
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  #223  
Alt 09.10.2010, 08:00
HeikeBst HeikeBst ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo,
ich wollte mich wieder melden und einfach meine Erfahrungen mit der Pflege und dem Zusammenleben meines Vaters schildern.
Seit 1.10. ist er nun zuhause. Ich habe das Schlafzimmer umgeräumt und etwas anders für ihn eingerichtet, da er in einem Pflegebett liegt.
Ansich gestalten sich die Tage und auch die Nächte recht angenehm. Mein Vati wird morgens von einem Pflegedienst versorgt. Den Rest des Tages übernehme ich die Pflege, was nicht so aufwendig ist wie ich es mir anfangs vorgestellt habe, so dass ich im großen und ganzen viel gelassener an alles herangehen kann.

Leider belastet meinen Vati sehr, dass er nicht mehr aufstehen kann (die Kraft reicht nicht, sich auch nur hinzusetzen, Nutzung des Toilettenstuhls völlig ausgeschlossen) und anfangs machte es ihm auch sehr zu schaffen, dass er gewindelt werden muss. Mittlerweile akzeptiert er diese Form aber auch.

Natürlich gibt es gute und schlechte Tage. An schlechten Tagen, ist es schwer ihn zum Essen zu animieren, auch eine Mitarbeit beim Windeln (bspw. das Becken anheben) ist kaum gegeben. Er schläft dann viel und wirkt verwirrt, wenn er mal wach ist. Aber an guten Tagen reden wir viel, über früher, über seine Wünsche usw.
Ich hatte anfangs große Probleme damit, über seine Wünsche sein Ableben betreffend zu reden und hatte das immer mit einem lockeren Spruch abgetan, bis ich merkte, dass ihm diese Dinge zu klären wichtig sind. Es gibt meinem Vati, wie er mir und meinem Bruder gestern sagte, das Gefühl, dass alles nach seinen Wünschen abläuft. Wir sehen uns auch gemeinsam alte Fotografien an zu denen er immer sehr schöne Geschichten zu erzählen weiß und dann verfliegt die Zeit wie nichts.
Gern sieht er sich auch Filme an (ich habe ihm einen Fernseh und ein Abspielgerät in sein Zimmer gestellt). Meistens sitzen dann mein Bruder, oder ich mit dabei und wir schauen gemeinsam.

Sehr schön ist es für mich zu erleben, dass auch Freunde und Nachbarn ihn besuchen, oder mit ihm telefonieren und aktiv Anteil nehmen ohne ihn zu bemitleiden. Sie sind da, plaudern mit ihm, erzählen ihm den neuesten Klatsch.
In seinem Zimmer wird mehr gelacht als in den anderen Räumen der Wohnung.
__________________
Heike
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  #224  
Alt 21.10.2010, 22:51
Heike73 Heike73 ist offline
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Standard AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo an alle!

Bin ganz neu hier, obwohl der Krebs unsere Familie eigentlich schon seit langem begleitet.
Seit ca. 5 Wochen wissen wir, daß meine Mama Leberkrebs hat (CCC).

Vor einem Jahr wurde ein Oberbauch-CT gemacht, dort fand man eine Auffälligkeit in der Leber, wir sollten uns aber keine Sorgen machen, nur das Ganze im Auge behalten. Die Leberwerte waren immer etwas erhöht, aber meine Mama mußte auf Grund einer Schulter-OP Schmerzmittel nehmen, die machte man dafür verantwortlich. Tumormarker bestimmen?? Wozu?

Naja, im Sommer bekam sie dann immer stärker werdende Bauchschmerzen.
Kommt wohl von den Verspannungen durch die Schulter-OP, meinte der Arzt.
Ich habe meine Mama dann zum Internisten gehetzt. Dann ging alles ziemlich schnell.

Faustgroßer Tumor in der Leber, Metastasen in Lunge, Leber und Lymphknoten. Heute hat sie ihre zweite Chemo bekommen, operieren wollen die Ärzte erstmal nicht. Erst den Tumor schrumpfen.

Zur Chemo mußten wir sie überreden. Sie hatte Angst vor Nebenwirkungen, keiner Lebensqualität, Schmerzen. Die Schmerzen hat sie im Moment gut im Griff, die 1. Chemo machte ihr keine besonderen Probleme. Ich hoffe das bleibt so.

Mein Papa hat MS, sitzt im Rollstuhl, hatte selber schon Darm- und Lungenkrebs. Meine Eltern gehen so verschieden mit der Diagnose Krebs um, daß wir (meine Schwester und ich ) die beiden schon wie kleine Kinder auszählen mußten. Die psychische Belastung ist extrem für beide.

Wir nehmen jeden Tag so wie er kommt. Viele Dinge relativieren sich irgendwie, wenn man weiß, daß einem nicht mehr so viel Zeit bleibt, wie man dachte. Und mir mit meinen 37 Jahren wird so langsam klar, was für ein behütetes Leben ich eigentlich geführt habe und daß es sich eigentlich nicht lohnt sich über manche Dinge aufzuregen.

Danke, daß ich mir hier ein bischen Frust von der Seele schreiben durfte.

Liebe Grüße

Heike
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  #225  
Alt 06.10.2011, 22:34
Zauberfrau Zauberfrau ist offline
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Daumen hoch AW: Plauder-Thread der Leberkrebs-Familie

Hallo ihr Lieben

ich bin ganz neu hier aber ich lese eure Nachrichten sehr intensiv.
Mein Mann hat Metastasen in beiden Leberflügeln, in der Wirbelsäule sowie im Kopf. Er hat 10 Bestrahlungen bekommen und wurde gestern nach Hause entlassen. Sein Befinden ist sehr schlecht . Er ist schwach und kann nicht richtig schlucken. Nun soll eine Chemotherapie mit Tacewa begonnen werden.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Medikament? Nach dem Beipackzettel sollen auch Hautausschläge bekannt sein. Wie kann man die Beheben?
Ich bin sehr traurig daneben zu sitzen und nicht helfen können. Wir sind seit 46 Jahren verheiratet.

Bitte euch um Informationen. vielen Dank.

Ingeborg
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