Fieber, komische Gesichtsfarbe...

[honigkuchen]

Hallo...
ich bin nun schon seid einiger Zeit stille Mitleserin, aber habe mich nie wirklich getraut zu schreiben.
Mein Onkel hat Leberkrebs,vorangegangen war Darmkrebs, was mich sehr beschäftigt... leider weis ich die genaue Diagnose nicht. Er hat es nun schon seid ca. 2 Jahren und angefangen hat alles mit Darmkrebs. Sie haben ihm ein ganzes Stück vom Darm entfernt, was auch sehr gut war, denn es wurden keine weiteren Metas festgestellt.
Er hat sich auch nie aufgegeben und gelitten, er war immer gut drauf und ist es auch noch heute, obwohl vor ca. 1,5 Jahren bei einer der regelmäßigen Nachuntersuchungen Metas in der Leber festgestellt wurden. Man hat des öfteren Zellen verödet, doch konnte man das wohl nicht bei allen... Er hatte nun schon mehere Chemos und nahm auch Tabletten... Mit der Chemo ist er nun durch und auch die Tabletten braucht er nicht mehr zu nehmen, denn er hat uns gesagt, dass die Werte gut sind, die Metas zwar noch da sind, aber nicht weiter gewachsen sind, sie sind wohl eher kleiner geworden. Seid nun aber ein paar Monaten hat er immer wieder hohes Fieber, womit er auch schon im Krankenhaus war, denn er wäre fast ausgetrocknet. Dort hat man ihm wohl gesagt, dass das davon kommt, dass der Körper gegen den Krebs ankämpft, dass das ein gutes Fieber sei.
Da meine Onkel und meine Tante weiter weg von uns wohnen sehe ich sie nicht so oft, aber jetzt Weihnachten kommt die Familie immer zusammen. Gestern habe ich ihn dann gesehen, zuletzt war es im Oktober diesen Jahres, und ich habe mich ganz schön erschrocken... er sah so gräulich, gelblich im Gesicht aus, das hat mir Angst gemacht, den Anblick bekomme ich gar nicht mehr aus meinem Kopf.
Kann das von dem Fieber kommen??? Er hatte morgens und in der Nacht auch wieder so hohes Fieber und zusätzlich war sein Zuckerwert auch sehr schlecht. Er hat Diabetis.
Ich hab mit meinen Eltern auch drüber gesprochen und wir fragen uns, ob er uns wirklich alles sagt und auch seiner Frau, denn diese macht immer alle verrückt und leidet äußerlich mehr darunter als er selber.
Macht man wirklich keine Chemo mehr und nimmt keine weiteren Tabletten, wenn noch Metas in der Leber sind?
Ich habe Angst, dass es das letzte Weihnachten ist, wo ich ihn sehe und er sich so langsam von uns verabschiedet, denn ich hab ihn doch sooo gerne.

Ich musste das einfach alles mal loswerden...

Ich wünsche Euch allen wunderschöne Weihnachtstage

[honigkuchen]

Tja, da hat es sich wohl bewahrheitet Mein Onkel hat wieder eine riesen Metastase an der Leber, die Faustgroß sein soll und die man schon so fühlen kann. Er ist nun wieder im Krankenhaus und bekommt Chemo, man kann nun nichts mehr verlieren habe die gesagt, deswegen versucht man alles... Aber wir können ihn verlieren und das macht mich so traurig. Ihm geht es sehr schlecht, er isst kaum und hat Schmerzen. Es tut mir so weh zu wissen, dass man nichts machen kann, vorallem weil wir soweit weg von ihm wohnen. Ich würde es auch erst im März schaffen zu ihm zu fahren, da ich zur Zeit so viel mit dem Studium zu tun habe, im Februar ein Praktikum absolvieren muss und noch einen neuen Nebenjob habe. Ich habe Angst, dass es dann zu spät ist, denn sie habe auch gesagt, dass die Metastasen nun schnell wachsen

[mausi1972]

Hallo honigkuchen !!

Ich verstehe das du Angst hast. Und so leid es mir tut, ich glaube sie ist begründet. Hat er denn auch an Gewicht verloren ? Mir ging es bei meinem Papa genauso. Er ist kerngesund in Urlaub gefahren und als wir ihn nach 9 Wochen vomFlughafen holten, hat mich der Schlag getroffen! Er hat 15kg abgenommen und war auch gelb. Er hatte die Gelbsucht und das ist ein Zeichen das die Leber schon nicht mehr richtig arbeitet. Ich beruhige dich jetzt nicht, wenn ich dirsage das mein Papa innerhalb von 3 Wochen tot war. Es waren aber keine Metastasen, sondern Leberkrebs. Aber wenn die Metastase schon soo groß ist ?? Ich weiß nicht. Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben. Vielleicht können sie das Teil eindämmen und der Leber geht es wieder gut und sie arbeitet wieder. Es kann alles sein und es kann nicht nur negatives auf der Welt geben. Dein Onkel ist stark, er kämpft schon lange, vielleicht schafft er auch das.

Ich drücke dir/euch ganz feste die Daumen.

Liebe Grüße Mausi

[honigkuchen]

Hallo...
Danke mausi für deine ehrlichen Worte.
Wir haben gestern erfahren, dass es ihm gar nicht gut geht. Er hat kaum Appetit und isst wohl nur sehr wenig. Er hat wieder mehr Farbe im Gesicht, da sie das Blut ausgetauscht haben, aber besser geht es ihm dadurch auch nicht. Er hat Schmerzen. Gestern haben sie mit der Chemo begonnen, welche ihm dieses mal auch sehr zu schaffen macht. Seine Tochter hat ihm angeboten ein Stück von ihrer Leber zu spenden, aber ich glaube das geht nicht, denn diese eine Metastase ist nicht die einzige. Er hat soweit ich weis noch mehr auf der Leber und würde das mit dem spenden gehen, hätte er das meiner Meinung nach schon viel eher gemacht.
Er hat ein Telefon im Zimmer, aber was soll ich sagen, wenn ich anrufe??? "Wie geht es dir?"

[mausi1972]

Guten Abend honigkuchen,

blöde Situation !! Mache ihm Mut und sage ihm das er stark sein soll. Wie ihr alle und das er damit nicht alleine ist, du schaffst das. Es ist echt ne scheiß Situation, aber es sind nur die ersten Minuten. Gebt ihm das Gefühl das ihr alle an das Gute glaubt (auch wenn es schwer ist). An eine Transplantation glaube ich auch nicht, dafür müssen zuviele Faktoren gegeben sein. Aber sie haben das Blut ausgetauscht ! Und es geht ihm dadurch nicht besser ?? Aber anscheinend ist er ja noch stark genug für ne Chemo, ist vielleicht positiv. Da kann es ihm ja auch erst mal nicht besser gehen, oder ?? Warten wir es ab, wie es die nächsten Tage wird. Aber rufe ihn an, er wartet bestimmt darauf, alles andere ergibt sich.

Toi toi toi

LG Mausi