bekommt noch jemand mit IBK o. anderen BK Zometa prophylaktisch von KK bezahlt?

[G.Sundheit]

Hallo ihr Lieben,

die erste Nachsorge ist vorbei, in einer Woche jährt sich meine Diagnose inflammatorisches Ca mit LK Metastasen, keine Fernmetastasen.

Alles OK, allerdings wird in meinem BZ auch gar nicht nach Metastasen gesucht sondern nur Mammographie und Blutuntersuchung sowie Sono.
Nach der Reha werde ich mir mal durch den Hut schieben wie es mit meiner Nachsorge weiter gehen soll, ich habe irgendwie ein Grummeln im Bauch und Gehirndeckelverdrehung wenn ich anfange, darüber nachzudenken....

Mein Onkologe sagte mir: "Wenn Sie meine Frau wären würde ich Ihnen halbjährlich Zometa prophylaktisch geben, allerdings bezahlt das die KK nicht mehr was ein ziemliches Desaster ist weil es bislang das einzige Medikament ist von dem wir wissen, daß es in manchen Fällen Knochenmetastasen vorbeugen kann."

Irgendwie merke ich gerade beim schreiben, daß sich das für mich nicht nach Desaster sondern nach Skandal anfühlt.....

Gerade beim IBK von dem man weiß..........ich mag es einfach nicht mehr schreiben, auch wenn der Onkologe es mir immer wieder aufs Butterbrot schmiert was mich schon überlegen lies, ob ich da noch hingehe.

Meine Frage steht ja schon oben, bekommt das noch jemand von der KK prophylaktisch bezahlt und was muß man dafür machen?
Der Arzt sagte, daß der "Zug abgefahren ist" und es keinen Sinn mehr macht nachzufragen, aber ich möchte mich wenigstens vorher informiert haben, selbst zahlen werde ich ja dann immer noch denn ich habe schon zugesagt, daß ich Zometa auf jeden Fall möchte.

Danke für euere Infos
Gesine

[Sternchen844]

Huhu Gesundheit,

von Zometa wird zunehmend abgeraten und genau aus diesem Grund zahlt es ja die Kasse auch nicht mehr weil der Nutzen nicht erwiesen ist.

Mein Onkologe hätte es für mich so bekommen können (sollte ja bei deinen Ärzten dann auch möglich sein) wenn ich es gewollt hätte, hat aber auch davon abgeraten wie die Ärzte in der Reha auch und ebenfalls meine Gynäkologin. Vielleicht sollte man da nochmal drüber nachdenken.
Die Datenlage für Zometa wird zunehmends schlechter.

LG Caro

[Bruzzinator]

Hallo Gesine !!

Habe auch IBK und somit finde ich deine Frage hochinteressant!!
Leider kann ich sie dir momentan noch nicht beantworten, da ich noch in der Chemo nach der OP stecke und ich in meinen BZ immer alles Scheibchenweise präsentiert bekomme - somit weiss ich z.B. überhaupt noch nicht, wie es nach der Chemo weitergeht ( außer halt Bestrahlung), also ob und was für Tabletten ich bekomme.

Werde dich aber gerne informieren, wenn ich näheres weiss bzw. meinen Onko dann mal nach Zometa fragen !

[mary254]

Hallo Gesine,
ich hatte keinen IBK, bin aber aufgrund vieler befallener Lymphknoten Hochrisikopatientin. Ich war in der Gain Studie, bekam in dieser 2 Jahre lang Ibandronat. Anschließend bis jetzt 4 x halbjährliche Zometa Infusionen.
Die letzte davon 3/12. Ich bin Kassenpatient, die Kostenübernahme durch die KK war nie ein Thema. Ich muß nur die 10 EUR an die Apotheke bezahlen.
Ich denke, das liegt am Arzt. Bei meinem habe ich auch für die Blutuntersuchung auf Vitamin D nichts bezahlt. Dass von Zometa zunehmend abgeraten wird, kann ich nicht bestätigen. Auch meine Frauenärztin befürwortet die Infusionen. Ob ich noch weiterhin Zometa bekomme, kann ich am Dienstag bei der Besprechnung meiner Nachsorge klären. Irgendwann wird es gut sein.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Liebe Grüße

[Spekulazius08]

Hallo,

also ich bekomme seid 05/2009 Zometa profilaktisch über die Onkologie in meinem BZ (UKT). Der Prof sagte mir damals er würde es mir empfehlen und ich könnte es auch dort weiter machen alle 6 Monate für 5Jahre!!. Mein Gyn sagt auch immer er sieht Zometa eher posotiv und ich habe neulich auch was gelesen (leider kann ich dir nicht mehr sagen wo) das Patienten die Zometa bekommen zu 95% keine Knochenmetas bekommen sollen. Obs stimmt...???.. ich hoffe Ansonsten kann ich nur sagen das ich im Juni erst war und die Kasse ohne Probleme bezahlt. Bin bei einer BKK versichert. Da kam auch noch nie jemand auf mich zu. Ich bekome nun auch schon seid 3 Jahren Zoladex ohne Probleme..
ICh würde an deiner Stelle mal in der Onkologie nachfragen wo du die Chemo bekommen hast und ggf bei der Krankenkasse nachfragen.

Wünsch Dir viel Erfolg und alles Gute
Der Spekulazius

[line78]

Hallo Gesine - genau vor diesem Thema stand ich auch - allerdings invasiv duktales Mamma, aber halt G3 und TN - toi toi ohne Metastasen. Meine Operatöse vom BZ meinte, ich solle meine Gyn darauf ansprechen und dass im Normalfall die Kassen das nicht bezahlen (Einzelfallentscheidung), da ja keine Metas und somit prophylaktisch. Sie meinte, nen Antrag auf Kostenübernahme stellen und bei Ablehnung halt Widerspruch. Zum Glück sieht meine Gyn dass wie meine Operatöse und ich bekomme von ihr Zometa so - am 15.8. krieg ich die erste Infusion, sowie Sono komplett und Blut - bin schon leicht nervös.

Drück Dir die Daumen, dass die Kasse das übernimmt - ansonsten hätte ich es aber auch bezahlt!

Lg Eileen

[holle]

Ich fange auch Ende des Monats mit Zometa an. Normaler Weise muß ich es selbst bezahlen, aber meine Ärztin will da was versuchen. Es liegt wahrscheinlich wirklich ein bissl am Arzt, wie der sich dafür einsetzt.
Das Zometa präventiv keinen Nutzen haben soll höre ich zum ersten mal und würde dem auch widersprechen. Siehe Vortrag Brustkrebskongress San Antonio war das glaube ich. Da haben sich die Ärzte ausdrücklich für eine prophylaktische Zometagabe ausgesprochen und auch mein BZ sieht das so.

[bobbele]

hallo holle,
dass zometa laut azure-studie negativ beurteilt wurde (bei prämenopausalen frauen) ist nicht neu - es stand hier schon öfter zur debatte.
hab dir mal zwei links zum thema rausgesucht - es gibt eine ganze menge davon im www.

http://www.mamazone.de/fileadmin/dow...ure-Studie.pdf
http://www.arznei-telegramm.de/html/...102018_01.html

mir verschreibt mein gyn ostac. ich habe es jetzt allerdings nach knapp zwei jahren einnahme abgesetzt, weil ich am ende heftige magenschmerzen davon bekam. naja, ich sollte es eh nur zwei jahre nehmen...

lieben gruß
bobbele

[holle]

Ah ja Bobbele, da hast du natürlich recht. Ich hätte mich da konkreter ausdrücken müssen. Da ich zu der besagten Gruppe gehöre für die Zometa empfohlen wird, war das jetzt für mich selbstverständlich. Sorry

[bobbele]

hallo

ich glaube ja auch an die wirkung von bisphos und finde es wirklich ziemlich heftig, daß manche sie kriegen und manche nicht. und das bei nahezu gleichen bedingungen.

bei meiner ersten erkrankung vor 8 jahren (44 jahre) war es gar keine frage - da wurde es einfach 2 jahre lang verschrieben. dieses mal (vor zwei jahren) hat die klinik die bisphos empfohlen, der onkologe (mit verweis auf diese studie) abgelehnt und der gyn hat es mir verschrieben.

da soll sich noch einer auskennen...

grüßle, bobbele

[Panui]

Hallo Gesine,
Für die prophylaktische Therapie mit Zometa zur Verhinderung von Knochenmetastasen gibt es noch keine Zulassung, es ist also nach wie vor ein off-label- use, dann muss die Krankenkasse also auch nicht bezahlen, wenn man es trotzdem bekommt.
Mein Onkologe hat mir die Therapie 2010 angeboten, da mein Tumor triple negativ war und ich somit nach der Chemo keine weiteren Therapieoptionen hatte. Er ging damals davon aus, dass Zometa zum Jahresende zugelassen würde.Die Krankenkasse zahlte bei mir natürlich nicht, und ich wollte die Kosten selber übernehmen, aber mein Onkologe winkte ab, es läuft über seine Praxis .
Nach dem San Antonio Breast Cancer Kongress Nov. 2010 wurden die Ergebnisse zunächst weniger erfolgreich bewertet und Zometa wurde nicht zugelassen. Mein Onkologe fragte mich, ob ich die Therapie weitermachen wolle. Da ich die Infusionen problemlos vertrage und eh ein hohes Osteoporoserisiko habe, habe ich die Therapie fortgeführt.
Beim San Antonio Breast Cancer Kongress Nov 2011 gab es dann neue Ergebnisse: u.a.......Biphosphonate sind hochwirksam am Knochen wie eine Chemotherapie.......sie haben einen positiven prophylaktischen Nutzen auch für Brustkrebspatientinnen unter 50 Jahre egal welches Stadium...
Es gibt darüber ein Video von einem Interview.
Verschiedene Videos-Einsatz von Biphosphonaten und Denosumab in der Brustkrebstherapie, S.Antonio 2011.
Ob es danach noch neue Ergebnisse gab, weiß ich allerdings nicht.
Eine Bekannte von mir, die auch befallene Lymphknoten hat, bekommt auch Zometa, nachdem sie ihren Onkologen darauf angesprochen hat.
Bei einer anderen, die viele Zahnimplantate hat, wurde abgeraten.
Wenn man keine Probleme mit den Zähnen hat, sind die Risiken gering und die Verträglichkeit gut. Aber auf jeden Fall vorher zum Zahnarzt gehen !!

Liebe Grüße Panui

[mary254]

Hallo Ihr Lieben,
hatte ja heute Nachsorgegespräch bei meinem Onkologen.
Nachdem wir vereinbarten, dass ich den Aromatasehemmer entsprechend der Sole-Studie weiternehme, ist es nach seiner Ansicht logisch, dass ich auch weiterhin Bisphosphonate bekomme. Wir stellen jetzt aber um auf 1 mal jährlich Aclasta 5 mg. Das Rezept für das Medikament habe ich schon mit bekommen. Im September soll ich es dann mitbringen, um die Infusion zu bekommen.
Offiziell hatte ich heute lt. Onkologen meine letzte Nachsorge bei ihm.
(Ich war in der Gain-Studie, die ist jetzt für mich beendet)

Ich wünsche Euch noch eine gute Zeit.
Liebe Grüße
Maria

[G.Sundheit]

vielen dank für euere antworten die mir nochmal argumente und stichwörter zum goo. geliefert haben.

bei meiner zweiten nachsorge wurde mir nun wieder zometa negativ beschieden obwohl ich eine neue ärztin habe. sie ist grundsätzlich dagegen und rät davon ab, der nutzen wiegt nicht den vorteil auf der eben NICHT belegt werden konnte wie sie sagte.

gut, ich habe die studienlage anderes interpretiert, habe aber nicht mit ihr diskutiert da ich zometa nun sowieso bekomme und selbst zahle.

habe nur gesagt, als es um die gefürchtete NW kiefernekrose ging daß alle meine zähne i.O. sind und ich kein implantat und nur 2-3 füllungen habe.

lg
gesine

[bifi65]

Huhu...

ich werde Zometa auch auf eigene Kosten nehmen. Die Studienlage habe ich so interpretiert, dass es vielleicht keinen Unterschied aufs Gesamtüberleben geben soll, aber evtl. eine längere progressionsfreie Zeit, das reicht mir...

Liebe Grüße, Birgit

(manchmal denke ich, wir sind Diagnosezwillinge )

[G.Sundheit]

so, ich habe meine erste zometa-gabe in mir und was soll ich sagen, die KK hat ohne zu mucksen bezahlt.

allerdings hat das rezept das BZ ausgestellt, eben ein rotes rezept und ich bin damit während der reha in die apo marschiert und es wurde in die kurklinik geliefert.

nix, aus die zuzahlung!

und lieber diagnosezwilling: vielleicht ist das ja ein grund, das BZ doch nochmal aufzusuchen, ich denke, die stellen das rezept bedenkenlos aus.

lg
gesine