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  #46  
Alt 09.04.2010, 15:21
kiva kiva ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Hallo,
mich traf es auch.....hatten am 23.0.10 ein Muttermal welches ist von Geburt an habe, wegschneiden lassen. Dabei endeckte meine Jautärztin ein weiteres Fleck am Rücken. Nach einer Woche der Befund: Melanom. Für mich brach eine elt zusammen, hätte ich meine Familie/Freunde nicht gehabt, ich weiß nicht was passiert wäre. Am 06.04.10 wurde das Melanom großzügi entgernt und gestern bin ich gleich in die Radiologie wegen Ultraschall etc. Glücklicherweise gibt es noch keine Metastasen. Blut wird noch genommen, dann liegen alle Befunde vor.
Wichtig ist, lasst Euch bei den Ärzten nicht mit Terminen in 2 oder 3 Wochen abspeisen.........Unterstützen Sie Ihren Mann, lassen Sie nicht locker.
Bei der Größe ist die Wahrscheinlichkeit einer Heilung gegeben. Ich selber versuche nun wieder positiv zu denken, was nicht leicht ist. Drücke Ihnen die Daumen und freue mich wieder von Ihnen zu hören
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  #47  
Alt 09.04.2010, 20:44
aussikiwi aussikiwi ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Danke....

auch Ihnen alles gute! Vieleicht füllen sie ihr profil aus, dann weiß ma direkt bescheid über größe und co.


alles gute..wir schaffen das!!!!!!!!!!!!

lg
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  #48  
Alt 17.04.2010, 08:49
aussikiwi aussikiwi ist offline
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Standard 8 Wächterlymphknote?!

guten morgen ihr lieben,

mein mann bekam gestern den wlk rausgenommen, da sich aber 8 markiert haben, wurden sie alle rasugenommen..also auch schon welche die dahinter lagen..der schnitt, inkl. nachschnitt gehen jetzt von brust bis unter achsel.........
da wir ja alle positiv denken, nicht wahr, denke ich was weg ist ,ist weg und wenn dann alles o.b ist sind wir auf der total sicheren seite.......

jetzt ne frage....er bekommt zunächst mal ei kompressionsstrumf für den arm....
wir haben aber in 2 wochen und 4 tagen finca urlaub auf malle gebucht....dort sind es dann ca. 20 grad! hat jemand erfahrung wie lang die fäden drinn bleiben und ob er lymphdrainage bekommt? was jetzt noch auf uns zu kommt ? wie lange strumf? thrombosespritzen?
wir brauchen den urlaub!

lach ja, noch was gute: die blutwerte waren gut, keine auffälligkeiten!

ich glaube med.michi hattest du nicht 9 entfernt?


lg
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  #49  
Alt 17.04.2010, 12:59
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Hallo aussikiwi,

bis zu 4 Wächterlymphknoten sind beim SN des Melanomes bekannt.
Manchmal liegt der SN hinter einem normalen LK, daher muß der davor liegende LK auch mit entfernt werden.
Normalerweise wird man spätenst nach einer SN-Dissektion nach 5 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Daher wir dein Mann Daheim auch keine Thrombosespritzen benötigen, da ja seine Beine nicht betroffen sind.
Die Fäden werden nach 10 - 14 Tagen gezogen. Dann sollte auch die Histologie der LK vorliegen.
Wenn es zu einem Lymphstau gekommen ist, dann sollte bandagiert werden.

Ob der Urlaubstermin eine gute Idee ist wird sich nach der Histologie zeigen.
Habt ihr eine Rücktrittsversicherung abgeschlossen?

Momentan kann man nicht sagen ob sich ein sekundäres Lymphödem entwickelt. Meist kommt es nur bei kompletten Dissektionen vor.

Hier habe ich einige Fachinfos mit Links:

Befundinterpretation
Jeder speichernde Lymphknoten mit einer eigenen Lymphbahn entspricht einem SLN. Kommt ein Lymphknoten zur Darstellung, bei dem keine separate Lymphbahn sichtbar ist, ist er grundsätzlich auch als SLN zu betrachten, soweit es sich nicht eindeutig um einen nachgeschalteten Lymphknoten handelt. Durch zusätzliche intrakutane Injektion eines Farbstoffes (z.B. Patentblau) kann intraoperativ festgestellt werden, ob dieser Lymphknoten ein separates Lymphgefäß besitzt und es sich um einen SLN oder um einen nachgeschalteten Lymphknoten handelt.
http://www.ogn.at/protokolle/waechte...esmelanom.html

Anfang der 90er Jahre konnte Morton [2] nachweisen, dass die lymphogene Metastasierung
des kutanen Malignen Melanomes ebenfalls in spezifischen Lymphknoten beginnt. Er
definierte den sentinel lymph node als den ersten bzw. vordersten drainierenden
Lymphknoten eines malignen Tumors. Somit ist der SLN die erste Manifestationsstelle einer
beginnenden lymphogenen Metastasierung; oder anders ausgedrückt wird die
Lymphflüssigkeit eines Gewebeareales zunächst nur von einem Lymphknoten filtriert.
Gleichwohl ist es verständlich, dass bei Tumoren die an einer „Wasserscheide“ eines
Lymphabflussgebietes liegen auch mehrere Wächterlymphknoten (beim MM sind z.Z. bis
maximal 4 als solche anerkannt)
nachgewiesen werden können.

http://www.kkenw.de/fileadmin/kken/m...te/melanom.pdf

Das Wächterlymphknotenkonzept (SLN)
Durch die lymphatische Drainage des Tumorareals gelangen Tumorzellen in das Lymphsystem. Der Transport erfolgt dabei direkt in den Lymphbahnen. Dem entsprechenden Tumorgebiet kann somit ein oder mehrere Lymphknoten zugeordnet werden, welche die primäre Filtration der Lymphflüssigkeit vornehmen. Diese Lymphknoten bezeichnet man als Wächerlymphknoten oder Sentinel-Lymphknoten. Da in diesen Lymphknoten der Großteil der in der Lymphe befindlichen Tumorzellen phagoozytiert werden, nimmt die Konzentration von Tumorzellen nach dem Durchfluß durch den Wächterlymphknoten stark ab. Die Wahrscheinlichkeit einer Tumoransiedlung im primär drainierten Lymphknoten ist daher wesentlich größer als in anderen Lymphknoten.

http://www.crystal-photonics.com/de/solutions/sln.htm

Die Anzahl der Wächterlymphknoten pro Patient betrug 1-4
http://www.xolopo.de/medizin/erste_e...akon_4554.html



LG
-babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #50  
Alt 17.04.2010, 13:13
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Hallo,

wieder kommt mir die immer gleiche Frage in den Sinn: vor ein paar Monaten ging der Satz "Metastasen metastasieren selber nicht" herum.

Wenn das so ist, dann könnte man doch eigentlich bei vergrößerten LKs ganz in Ruhe abwarten, wie sie sich weiter vergrößern.

Hast Du evtl. dazu neue Infos in Deiner umfangreichen Linksammlung ?

Gruß,
Michael
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  #51  
Alt 17.04.2010, 13:22
Thoklem Thoklem ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Danke für die Mühe und für die vielen Informationen, Schade das so umfassend Ärtzte nicht informieren.
Nun gut bis vor 2,5 Monaten sah ich das Abtasten der Lymphknoten, bei einer Erkältung durch den Hausarzt, auch nur als notwendiges Übel an.



MFG
Thoklem
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  #52  
Alt 17.04.2010, 13:25
aussikiwi aussikiwi ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

soweit ich weiß läuft da zur zeit eine studie...laut der ärzte in bonn kann man selbst entscheiden ob man sie dann alle raus bekommt oder abwartet..das strukturiert sich jetzt um und man forscht was besser ist...alle lks raus oder abwarten!

lg
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  #53  
Alt 17.04.2010, 14:22
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Hallo,

die Entscheidung "alle raus oder abwarten" gab und gibt es schon immer. Früher hat man nur gleich die ganze Lymphstation ausgeräumt. Durch die Einführung der SNB wurde die Komplettausräumung auf den Prüfstand gebracht, denn man hat gemerkt, dass diese Art von Totalausräumung in einigen Fällen wenig bis nichts bringt (überall nachlesbar). Eine radikale Ausräumung kann sogar dazuführen, dass eine spätere, weitere Operation nicht mehr möglich ist (oder mit großen chirurgischen und auch körperlichen Problemen bis zum komletten Runterfahren der Lebensqualität), weil der Weg zum LK "verbaut" wurde. Aber selbst die SNB ist nicht Standard in allen Unikliniken, da man sich nicht ausreichend sicher ist, in wieviel Prozentsätzen der WächterLK tatsächlich Auffangpotential hat. Aber dieses Verfahren setzt sich durch, da man bei Nichtbefall der SN auch keine weiteren strukturschädlichen Operationen mehr durchführt.

Wenn einer der SN befallen war, dann wird häufig die LK-Station ausgeräumt, selektiv oder auch radikal. Wenn dann im Lauf der Zeit, aus welchen Gründen auch immer, ein LK in diesem Gebiet sich vergrössert, sind die Ärzte meist dafür diesen entfernen zu lassen. Meist sind sie auch gut zu erreichen und sie werden deshalb entfernt. Es gibt aber auch LK, die sich eine saudumme Stelle aussuchen, um zu wachsen, und diese kann man nicht ohne weiteres entfernen. Hier kommt dann eine regelmässige Untersuchung zum Tragen, entweder nur MRT oder im Wechsel mit Ultraschall, meist unter Anleitung des tumorboards. Bleibt der LK größenstabil wird keine OP vorgenommen, man wartet ab. Und verschiebt die Problematik des Eingriffs. Diese Vorgehensweise könnte man auch bei LKs machen, die gut erreichbar sind. Hier kommt aber die Psyche des Patienten ins Spiel. Wie man auch in diesem Forum sieht, sind nicht alle in der Verfassung eine "watch & wait"-Haltung einzunehmen. Hier wird der Chirurg eher aktiv werden müssen. Wichtig ist halt das offene Gespräch mit den Ärzten. Denn, auch das wissen wir, kann nur der Histologe definitiv sagen, was den LK hat wachsen lassen. Alle bildtechnischen Maßnahmen haben ihre Grenzen.

Was den Ausspruch "Metastasen metastieren nicht" anbelangt, steht selbst die Ärzteschaft dieser Aussage kritisch gegenüber.

Ansonsten kann ich nur anraten, das Gespräch mit den Ärzten zu suchen. Die kennen den Patienten, die Fakten und können eine Einstufung vornehmen, auch ob ein Urlaub in der Wärme sinnvoll wäre.
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  #54  
Alt 17.04.2010, 14:38
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Hallo,

ganz aktuell gibt es vom Tumorzentrum München vom 19.März 2010
eine Information zu " Metastasen metastisieren nicht " allerdings bei Brustkrebs. Da es aber bei allen Metas gleich ist, kann diese Info für Patienten mit gutem medizinischen Hintergrund nützlich sein.

http://tumorzentrum-muenchen.de/file...0_LK_Engel.pdf


Desweiteren nochmals der Auszug aus den noch aktuellen Leitlinien zur Wächterlmphknotendissektion:

Eine Wächterlymphknotenbiopsie sollte ab einer Tumordicke von 1,0 mm nach Breslow durchgeführt werden. Beim Vorliegen weiterer ungünstiger Prognoseparameter (Clark-Level IV/V; Ulzeration des Primärtumors) kann auch bei geringeren Tumordicken eine Wächter-lymphknotenbiopsie erwogen werden. Die Wächterlymphknotenbiopsie sollte vorrangig in mit dieser Operationstechnik und nuklearmedizinischen Darstellungstechniken vertrauten Zent-ren vorgenommen werden. Die Wächterlymphknotenbiopsie ist eine Staging-Untersuchung („pathologisches Staging“) und keine therapeutische Maßnahme mit nachgewiesenem Wert im Hinblick auf eine Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit. Die Wächterlymphknotenbiop-sie verbessert die Rezidivfreiheit im regionären Lymphabstromgebiet und kann für die Ent-scheidung einer adjuvanten systemischen Therapie herangezogen werden. Bei Melanomen im Kopf/Hals-Bereich kann das Lymphknoten-Staging mit einer Tumordicke ab 1,0 mm in Abhängigkeit von der Lage des Tumors auch mittels selektiver Neck dissection und/oder Parotidektomie erfolgen.
Bei fehlendem Nachweis einer Mikrometastasierung im Wächterlymphknoten sind keine wei-teren operativen Maßnahmen an der regionalen Lymphknotenstation indiziert.
Bei Nachweis einer Mikrometastasierung im Wächterlymphknoten ist bisher nicht durch Stu-dien gesichert, dass eine radikale Lymphadenektomie einen prognostischen Überlebensvor-teil bringt. Eine Ausräumung der entsprechenden Lymphknotenstation (radikale Lymphade-nektomie) wird allerdings allgemein durchgeführt.


http://www.ado-homepage.de/projekte/...om2008awmf.pdf



-babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #55  
Alt 17.04.2010, 14:39
Roswitha Roswitha ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Hut ab, babs dein Wissen fundiert auf wissenschaftlichen Aussagen ist schon Spitze.Wie Thoklem schon schreibt, wenn die Ärzte sich die Zeit nehmen würden solch Aufklärende Gespräche zuführen, zumindest mit solchen Patienten die sich für etwas Hintergrundwissen interessieren.
Die Frage ob Metastasen metastieren wurde von meiner Hautärztin mit ja beantwortet,sie fragte wer erzählt denn sowas?
LG Roswitha
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  #56  
Alt 17.04.2010, 15:00
aussikiwi aussikiwi ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

ok.........
wie soll ich das vestehen, das bei meinem mann 8 rasu sind?weil alle markiert waren?!
lg
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  #57  
Alt 17.04.2010, 15:08
Jenny B. Jenny B. ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Hallo

Also ich kann hier nur meinen persönliche Meinung einbringen.

Bei mir wurde eine Nek.Disk ,komplette ausRäumung der Region 1-5, gemacht und es hat garnichts gebracht außer nachteile
Die insgesamt 30 LK und 3 Speicheldrüsen waren alle Metastasenfrei und nach nur 5 Monaten hatte ich dann meinen ersten Rezidiv.


Auch zu dem Thema ob Metastasen Metastasieren ist meine Erfahrung so, das ich trotz oder Grade durch die vielen op's immer wieder neue und zum teil sogar innerhalb von 10 tagen neue Metas bekommen habe,obwohl es ja nach der großen OP den Anschein hatte ich bin Tumorfrei
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  #58  
Alt 18.04.2010, 15:24
med.michi med.michi ist offline
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Bei mir wurden insgesamt 4 WLK entfernt. Aber da ja der Wächter auf der linken Seite eine Metastase hatte, wurden dann alle links entfernt,dass waren dann 18.
Dein Mann sollte den Strumpf auf alle Fälle tragen, der is wichtig, obwohl er bestimmt nervt bei heißem Wetter,aber hilft ja alles nix,nach 6 Wochen is der Spuk überstanden. Fäden kommen nach 10-12 Tagen raus.
Trotzdem wünsch ich Euch schönen Urlaub,macht das Beste draus.
LG, Michi
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  #59  
Alt 22.04.2010, 18:59
Nook76 Nook76 ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Hallo zusammen,

bin neu hier, bzw. stiller Mitleser bisher und musste nun doch, nachdem ich meinen Bruder (31J.) an ein malignes Melanom CL IV, 1,9 mm vor zwei Wochen verloren habe und hier nach "Bonn" gefragt wurde, ein paar Zeilen schreiben.

Wenn von Bonn gesprochen wird, nehme ich stark an, daß es um das Zentrum am Friedensplatz geht!? und nicht um beispielsweise das Johaniter KH. Vom Zentrum am Friedensplatz kann ich nur positiv, sowohl über die Kompetenz als auch das Einfühlungsvermögen der dort ansässigen Ärzte sprechen - auch wenn wir leider zu spät dort waren.

Krankheitsverlauf:
Nachdem in der HNO Abteilung ein veränderter LK, Hals linke seite, zwischen Schulter und Halsanfang per Ultraschall entdeckt wurde, verabreichte man meinem Bruder im Waldkrankenhaus erst einmal ein Antibiotikum, da man von einer Infektion o.ä. ausgegangen ist. Als dieser logischerweise nicht angeschlagen haben, wurde eine Probe entnommen und daraufhin ein malignes Melanom in der o.b. Form bestimmt und der Tumor im unteren Kopfbereich aussen entfernt. Darauf folgten insgesamt 4 Dissections mit einer insgesamten LK Entnahme von 24 Stück, die bis auf 2 alle metastasiert waren (soviel zu dem kursierenden Meta-Spruch). Danach folgte eine Bestrahlung ebenfalls am WK, die auch sehr gut (so glaubte man) angeschlagen war. Dann kam erst einmal einen Monat garnichts. Der Körper solle sich "erholen".

Man empfahl uns dann einen Prof. aus einem KH in Bonn (will keinen denunzieren, daher kein Name) der als erstes ein PET CT verordnete, um sich einen Eindruck zu machen, ob jetzt mit Interferon weitergemacht wird oder anders. Im PET wurden dann leider Metastasen im unteren Halsbereich und am Skelett festgestellt. Keine Katastrophe sagte man uns, es gäbe Patienten die mit Chemo lange gut leben können. Also wurde eine Chemo verordnet, die wieder einen knappen Monat später begann. Er hat sie gut "vertragen", keine Nebenwirkungen, kein Haarverlust etc. Das ganze wurde in 2 Zyklen wiederholt. Erneutes PET zur Kontrolle danach und dann der Schock: Chemo schlägt nicht an, Skelett ist voll mit Metastasen. Man könne nichts mehr machen und die Chance, daß die Chemo gewirkt hätte, wäre sowieso nur bei 50:50 gewesen. Er würde es nicht überleben.

Da wir das alle nicht akzeptieren wollten, sind wir in die Fachklinik Hornheide in Münster gefahren, um das bestätigen zu lassen bzw, Ratschläge einzuholen. Dort teilte man uns mit, daß die Prognose "er wird es nicht überleben" - ohne den Arzt angreifen zu wollen (O-Ton)" eher Wahrsagerei als alles andere wäre und - jetzt kommts in meinen Augen - daß es in Bonn eine ambulante Praxis gäbe, die speziell für/gegen Melanome eine Chemo entwickelt habe. Haben dann gleich einen Termin gemacht und die Chemo hätte vor zwei Wochen starten sollen.

Leider kam es nicht mehr dazu, da bei einer Punktierung des Knochenmarks festgestellt wurde, daß kaum noch gesundes Knochenmark da ist. Nachdem er dann an einem Tag recht verwirrt war, haben wir den Notarzt gerufen und der hat ihn auch gleich mitgenommen. Durch die ganzen Schmerzmittel (er hatte so eine Schmerzpumpe mit Morphin und zusätzlich Ibuprofen 600er) ist die Leber so groß geworden, daß sie auf die Lunge gedrückt hat und er starke Atemprobleme bekam. Das alles hat dann auch noch zu einer Hirnblutung geführt, die wohl dafür verantwortlich war, daß er in der darauf folgenden Nacht - glücklicherweise im Schlaf - von uns gegangen ist.

Die Frage, die sich mir natürlich jetzt aufdrängt (neben dieser, wie ich den Tod meines Bruders verarbeiten soll/kann - ich habe keine Ahnung. Momentan schütte ich mich einfach mit Arbeit zu und wenn ne freie Minute da ist, kommt das große schwarze Loch) : Warum müssen wir von Bonn nach Münster fahren, um dort zu erfahren, daß man wiederum in Bonn eine Chemo entwickelt hat, die genau für dieses Krankheitsbild entwickelt wurde? Gehts hier um Geld? Das eine KH übergibt nicht an eine private Institution oder verstehe ich das einfach falsch? Nicht falsch verstehen, ich suche keinen Schuldigen - das ist dieser Dreckskrebs - aber für andere Patienten, die ggf. doch eine bessere Ausgangslage haben als mein Bruder, könnte diese Frage doch auch durchaus Sinn machen. Sorry wenn ich jetzt alles mal so runtergeschrieben habe, aber das konnte ich bisher irgendwie noch nicht.

Geändert von Nook76 (22.04.2010 um 21:17 Uhr)
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  #60  
Alt 22.04.2010, 20:59
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Noduläres Malignes Melanom 1,23 mm clark level IV

Hallo Nook76,

deine kurze Geschichte über diesen fürchterlich schnellen Tod deines Bruders ist erschreckend. Hiermit spreche ich dir mein Beileid zum Tode deines Bruders aus. Leider hört man von den unterschiedlichen Kliniken immer wieder solche schrecklichen Geschichten, da fehlen einen die Worte. Man kann leider nicht Pauschal sagen welche Klinik gut oder schlecht ist!

-babs_Tirol-
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