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Alt 18.02.2018, 17:04
Golsen Golsen ist offline
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Registriert seit: 18.02.2018
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Standard Neue Diagnose: Hodenkrebs (90% non-semiom, Chorionkarzinom)

Guten Tag, ich habe hier schon eine Weile mitgelesen und werde auch sicherlich noch einigen Antworten. Immerhin ist diese Forum auch eine Quelle, um Hoffnung zu vermitteln. Auch wenn die Thematik oft durch Ängste und Unklarheiten geprägt ist (wie bei mir).

Nun zu meiner Person: Ich wohne in Berlin, bin 36 Jahre alt und hatte einen Bauchhoden, der geblutet hat (1.5. Liter verloren, Not-Operation am 11.1.2018). Das war natürlich erstmal ein Doppelschock.

Kommt selten vor und eigentlich ging ich davon aus dass ich diesen Hoden als Baby auch herausoperiert bekomme habe. Überraschung: Dem war nicht so. Warum man das macht ist übrigens auch klar. Solche Bauchhoden entwickeln gerne mal bösartige Tumor, wie bei mir.

Die Diagnose ist nicht brutal, aber auch sehr speziell, was natürlich den Kopf anregt:

Histologie: Der Primärtumor ist ein non-seminomen Mischtumor. Der Hauptteil (90%) besteht aus dem Chorionkarzinom. Das ist leider ein sehr aggressiver Krebs, der aber auch noch durch Chemo behandelbar ist. Der Rest ist seminom. Die Tumorklasse lautet: ICD-0-3 und die TNM Einteilung beläuft sich auf pT1 L0 V0 R1.

Tumormarker: Die Tumormarker Beta-HCG zeigen schon ein anderes Bild. AFP und LDH waren bisher immer im Normbereich.

Datum 11.01. 15.01. 25.01. 02.02. 12.02.
Beta-HCG 62.000 8.597 1030 1605 26.000


Bildgebung: Am 05.02.2018 musste ich ein CT (Computertomographie) und ein MRT (Magnetresonanztomographie) absolvieren. Das Ergebnis war für mich positiv. Sowohl im Bauch (Abdomen (MRT) als auch im Brustkorb (Thorax CT) gibt es keine sichtbaren Ausbreitungen oder größere Lymphknoten. Am 12.02. wurde ein Kopf CT erstellt. Welches bisher auch unauffällig ist.
Daher gehe ich im Moment von keinen sichtbaren Herden aus. Es ist aber noch etwas da und das Zeug wächst schneller.

Fazit: Somit dürfte die abschließende Beurteilung laut der UICC-Klassifikation auf das Stadium 1S hinauslaufen. Nach der Tumorkonferenz am 15.02. in der Charité Mitte, wurde beschlossen, dass die Behandlung auf Sicht gefahren wird. Sprich wir schauen, wie sich das Beta-HCG nach dem 1 Zyklus PEB entwickelt. Wenn die Marker nicht stark abfallen, wird überlegt auf eine Hochdosis-Chemo umzustellen. Hört sich hart an, es ist aber definitiv ein Spezialfall und es gibt sehr wenig Erfahrungswerte. Hilft alles nichts, das Zeug muss bekämpft werden.

Wir sind auf Grund der Aggressivität des Krebses und auch der hohen Beta-HCG Werte sofort in den ersten Zyklus PEB eingestiegen. Dazu hatten eigentlich auch alle Ärzte geraten, die ich kontaktiert hatte. Wie es genau weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Ich hole gerade einige Zweitmeinungen ein.

Geändert von Golsen (18.02.2018 um 17:20 Uhr)
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