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  #76  
Alt 18.08.2008, 09:58
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo liebe, Petra, Daggi, Ela!
Hallo auch an alle Anderen!

wieder ist ein Wochenende geschafft.
Jetzt habe ich mir vorgenommen zu schreiben aber es fällt mir irgendwie schwer. Man sitzt vor einem leeren Bildschirm - habe so viele Gedanken, Erlebnisse und weiß nicht wie und wo ich anfangen soll.
Wir hatten mal ein wenig Abwechslung dieses WE.
Von meiner Cousine die beiden Kinder (17, 18 Jahre) waren zu Besuch, wir waren viel bei meiner Mutti. Wie erwachsen die Kinder geworden sind - wie sie angepackt und geholfen haben! Alle Achtung! Sie waren bisher fast jeden Sommer bei uns! Meine Mam war/ist wie eine Oma für sie!

Meine Mam schläft derzeit sehr viel, das Kribbeln in der Hand und an der Lippe werden stärker. Die Schwäche schlägt weiterhin unaufhaltsam zu. Sie bekommt alles mit - geistig ist sie ja voll da! Letztens hat sie sehr geweint, weil sie beim Essen Probleme hat und den Löffel, Gabel ect. nicht mehr richtig führen kann und das Essen oftmals runterfällt. Mein Vater hat dann nicht die Nerven und wird laut.
Sie hat so bitterlich geweint über ihre Hilflosigkeit ! und ist über die Reaktionen von meinem Vater enttäuscht.
Wie soll ich da helfen oder wie kann man überhaupt helfen? Warum ist man nur so hilflos!? Mein Herz zerbricht nach und nach und ich bekomme einfach keine Luft mehr!
Ja, du hast recht Petra, dann kommen andere mit ihren "Problemchen" und sie wissen gar nicht was wirklich Probleme und Sorgen sind! Gutgemeinte Ratschläge prallen ab so wie: "Du musst auch mal an dich denken - du hast auch noch ein eigenes Leben"! So ein Käse! Das macht mich so wütend.

Heute Nacht habe ich geträumt, dass das Telefon geklingelt hat - ich war hellwach, mein Herz ist bald hoch zum Kopf raus! Mein Vater weiß, dass er mich zu jeder Tag und Nachtzeit anrufen kann - war ja auch schon notwendig.
Eines Nachts träumte ich! Meine ganze Verwandtschaft war schwarz angezogen und standen in einem Raum - meine Mam saß auf einem Stuhl in der Mitte des Raumes und schaute mich an und sagte: "Du musst entscheiden ob du mich freigibst"! Ich halte diese Träume einfach nicht aus - kann diese Träume auch nicht unterbinden!
Meine Schwester schreibt mir laufend Simsen wie schlecht es ihr geht und sie dies und das nicht verkraftet - sie hat doch ne totale Meise (sorry für den Ausdruck) mal ist sie erkältet, mal tut die Hüfte weh - und letztenendes sind das nur Ausreden nicht zur Mutti zu müssen. Man sie könnte die Zeit noch mehr nutzen wie ich - sie wohnt im gleichen Ort und ist jeden Tag daheim! Kein Reden hilft und wenn man was sagt sind das für sie Demütigungen! Was soll ich dazu sagen! Sie ruft meine Mam nur an und zieht über Vati her wie schlecht er sie als Kind behandelt hat und aus diesen Gründen nicht kommen kann. Die Frau ist über 40, eigentlich alt genug um sich mal mit meinem Vater auszusprechen!
Aber das Schlimmste ist, dass meine Schwester weiß das die beiden schon so Probleme haben auszukommen - sie muss die beiden noch richtig aufhetzen.
Am Samstag rief mich mein Vater vom Handy aus an und sagte: "K. telefoniert schon eine Stunde mit Mutti und sie lassen kein gutes Haar an mir"
Ich muss aufhören - ich platze vor Wut und Verzweiflung und weiß nicht recht ob das so gut ist mich hier auszulassen. Aber irgendwo muss ich es mal rauslassen. Ist das nicht traurig?

Liebe Ela, deine Zeilen gingen mir aber auch ganz schön nahe.
Aber weist du was ich mir vorstellen könnte? Dein Papa will die Trauer nicht zulassen weil er sie nicht ertragen kann. Er glaubt durch eine neue Bekanntschaft vieles vergessen oder verdrängen zu können! Er will wieder eine heile Welt ohne Krankheit, Sorgen und Kummer. Ich hoffe er macht nicht wirklich den Fehler und zieht seine neue Bekanntschaft vor wie du schon schreibst!
Also ich denke schon, dass er mit eurem Verlust ganz schön zu knabbern hat blos die Trauer nicht zulässt oder zulassen kann - er hat nicht die Kraft sich mit dem Schmerz auseinanderzusetzen. Er wird ABER sehr schnell feststellen, dass Eure liebe Mam niemanden ersetzen kann. Das wird gar nicht so lange dauern bis ihm das bewusst wird. Denn wie ich schon mal geschrieben habe, geht das eigentlich nicht so schnell jemanden, in sein Herz zu lassen.
Ach Ela lass dich lieb drücken!

Auf der einen Seite freut man sich, dass der Papa wieder jemanden kennengelernt hat, nicht alleine ist - er soll nur nicht gleich so euphorisch sein. Warum sollte man gleich die ganzen Sachen von Mama wegräumen - diese Sache gehören zu seinem/eurem Leben, das lässt sich nicht wegwischen. Er muss euch auch Zeit lassen mit dem Kennenlernen aber je mehr ich darüber nachdenke ist es wirklich ein Verdrängen von seinen wirklichen Gefühlen.

Petra, apropo Katze - ich habe 3 - und sie streicheln jeden Tag meine Seele Ich freue mich jeden Tag wenn ich die Tür aufmache und sie kommen mir freudig entgegen - das ist ein Moment wo ich schon kurz meine ganzen Sorgen und Nöte vergessen kann.

Liebe Grüße an Alle
und entschuldigt bitte über die vielen Zeilen
aber es musste mal raus!

Mirjam
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  #77  
Alt 18.08.2008, 11:15
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo Mirijam,

klar musst du das mal los werden. Ist auch nicht so einfach für dich. Am Liebsten würde ich deine Schwester mal tüchtig schütteln, ob sie dann vielleicht mal zur Vernunft kommt?

Aber aus deinen Zeilen lese ich auch vieles schönes heraus: Deine Mutti kann stundenlang telefonieren. Meine konnte schon vor der Diagnose kaum noch telefonieren und kurze Zeit danach nur super kurz (1-2 Minuten). Deine Mutti kann sich richtig äußern und ist voll da.

Klar sind das nur Kleinigkeiten, aber es ist nicht selbstverständlich. Bei uns war es anders. Mama wußte schon sehr früh nicht mehr, wozu sie nach dem Zähneputzen Wasser im Mund hat und hat es immer runter geschluckt. Es war die Hölle, sie so zu sehen. Die eigene Mama mit Windeln im Bett...

Ich habe vorletzte Nacht geträumt, dass meine Eltern gestorben sind. Als ich aufgewacht bin, dachte ich nur, zum Glück war das nur ein Traum. Aber dann traf es mich wie ein Blitz und da wußte ich, dass Mama nicht mehr da ist und sah sie im Pflegebett liegen ohne ein Hauch von Leben... Wie konnte ich nur vergessen, dass sie nicht mehr da ist?

Ich weiß, wenn es Dinge gibt bei mir im Leben, die mich super doll belasten, dann schlafe ich schlecht, rede im Schlaf usw.

Und mein Vater macht es wirklich enst. Weißt du, ich bin ja froh, dass er jemanden gefunden hat, aber nach 7 Tagen kann man noch nicht sagen, dass der Mensch zur Familie gehört. Es zählte während der Trauer nur seine Gefühle und jetzt auch. So ist mein Vater eben. Während der Trauer war er sehr gemein zu uns. Da meinte ich schon mal, ob er vielleicht vergessen hat, dass wir auch unsere Mama verloren haben...

Mal sehen, wie es weiter geht. Aber für uns hat er keine Zeit mehr, macht nichts mehr in der Wohnung (nur Kleinigkeiten usw). Für sie macht er die Wohnung. Er hat keine Zeit mehr für uns, denn er weiß nie, ob er was mit ihr macht...

Ich nimm dich in den Arm und wünsche dir ganz viel Kraft

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #78  
Alt 18.08.2008, 21:55
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Zitat:
Zitat von catcin Beitrag anzeigen
... Wie soll ich da helfen oder wie kann man überhaupt helfen? Warum ist man nur so hilflos!? Mein Herz zerbricht nach und nach und ich bekomme einfach keine Luft mehr!
Ach du liebe... ich hab keine Worte mehr... Mensch, ich möchte dich gern umarmen. Das tut mir so leid, ich fühl mich zurückgesetzt in die Zeit mit Papa, als es mir so ging... ich konnte in der Tat nicht mehr richtig durchatmen... irgendwas blockierte mich... und das Herz tut weh, ohne zu bluten. Was schlimmeres kann ich mir nicht vorstellen, als hilflos dabei zu sein, langsam selbst zu zerbrechen und lauter als alles andere schreien zu wollen - hauptsache, es tut sich was - - - aber es tut sich nichts!

Zitat:
Zitat von catcin Beitrag anzeigen
... Meine Schwester schreibt mir laufend Simsen wie schlecht es ihr geht und sie dies und das nicht verkraftet - sie hat doch ne totale Meise (sorry für den Ausdruck) mal ist sie erkältet, mal tut die Hüfte weh - und letztenendes sind das nur Ausreden nicht zur Mutti zu müssen. Man sie könnte die Zeit noch mehr nutzen wie ich - sie wohnt im gleichen Ort und ist jeden Tag daheim! Kein Reden hilft und wenn man was sagt sind das für sie Demütigungen! Was soll ich dazu sagen! Sie ruft meine Mam nur an und zieht über Vati her wie schlecht er sie als Kind behandelt hat und aus diesen Gründen nicht kommen kann. Die Frau ist über 40, eigentlich alt genug um sich mal mit meinem Vater auszusprechen!
Aber das Schlimmste ist, dass meine Schwester weiß das die beiden schon so Probleme haben auszukommen - sie muss die beiden noch richtig aufhetzen.
Am Samstag rief mich mein Vater vom Handy aus an und sagte: "K. telefoniert schon eine Stunde mit Mutti und sie lassen kein gutes Haar an mir"
Ich muss aufhören - ich platze vor Wut und Verzweiflung und weiß nicht recht ob das so gut ist mich hier auszulassen. Aber irgendwo muss ich es mal rauslassen. Ist das nicht traurig?!
Liebe Mirjam.
Das einzige, was mir dazu einfällt ist, dass du deiner Schwester besser aus dem Weg gehen, den Kontakt meiden solltest.
Dieser Kontakt tut besonders dir nicht gut. Sie ist keine Stütze für deine Mutti, auch für deinen Papa und dich nicht.
Jemand, der sich in dieser Situation selbst in den Vordergrund schiebt, sollte man wirklich schnell zurückschieben, sonst beginnt man, einen großen Hass aufzubauen...
Du musst zusehen, dass du stark bleibst und leider musst du auch sehen, dass du dir die Kraft selbst besorgst - auf so eine Schwester kannst du nichts geben, da ist kein Verlass drauf.
Sie ist natürlich das Kind deiner Mutter und ich denke, deine Mutti wird niemals ihr eigenes Kind von sich stoßen, weil es ihr so schlecht geht.
Mein Papa machte in seinem Leid noch UNS Hoffnung, gab uns Kraft, Stärke und Mut - das wollten wir ihm eigentlich geben und konnten das nicht immer.
Deine Mama ist so tapfer und geduldig... ich kann dich gut verstehen, dass du zornig bist.

Zitat:
Zitat von catcin Beitrag anzeigen
... Aber weist du was ich mir vorstellen könnte? Dein Papa will die Trauer nicht zulassen weil er sie nicht ertragen kann. Er glaubt durch eine neue Bekanntschaft vieles vergessen oder verdrängen zu können! Er will wieder eine heile Welt ohne Krankheit, Sorgen und Kummer. Ich hoffe er macht nicht wirklich den Fehler und zieht seine neue Bekanntschaft vor wie du schon schreibst!
Also ich denke schon, dass er mit eurem Verlust ganz schön zu knabbern hat blos die Trauer nicht zulässt oder zulassen kann - er hat nicht die Kraft sich mit dem Schmerz auseinanderzusetzen. Er wird ABER sehr schnell feststellen, dass Eure liebe Mam niemanden ersetzen kann. Das wird gar nicht so lange dauern bis ihm das bewusst wird. Denn wie ich schon mal geschrieben habe, geht das eigentlich nicht so schnell jemanden, in sein Herz zu lassen.
Ach Ela lass dich lieb drücken!
...aber je mehr ich darüber nachdenke ist es wirklich ein Verdrängen von seinen wirklichen Gefühlen...
Liebe Ela.
Ich denke so wie Mirjam.
Ich glaube auch, dass dein Papa das alles verdrängt, weil er nicht weiß, wie er damit umgehen soll... die innere Verzweiflung treibt Menschen manchmal zu Dingen, denen sie sich später erst bewusst werden.
Ich will die Aktionen von deinem Papa nicht schön-reden - ich verstehe dich gut, dass es unglaublich weh tut.

Jeder Mensch hat allerdings seine eigene Art zu trauern. Manche verschanzen sich, fangen an zu trinken, werden depressiv, feiern wochenlang exzessiv, verändern sich grundlegend... und manche von ihnen werden nach einer Zeit wieder "wach" und merken, was sie da eigentlich gemacht haben.
Und niemand sollte ihnen dann einen Vorwurf machen... jeder hat die Trauer selbst zu tragen und diese Tragweite zu verantworten.

Du bist noch sehr, sehr traurig, vermisst deine Mama ganz arg (verständlich!!!) und kannst es einfach nicht akzeptieren, dass da jemand anderes die Rolle deiner Mama einnehmen soll (auch verständlich!!!).
Vielleicht will die Frau das gar nicht? Vielleicht dämmert es deinem Papa noch nicht, was er euch damit antut? Das glaube ich eigentlich eher.

Liebe Ela, ich wünsche dir ganz viel Kraft, dass du deinem Papa die Zeit gibst, die er braucht, um den Verlust seiner Frau anzunehmen und zu verarbeiten.
Ich denke mal, dass in jeder normalen Frau was vorgeht, die einen frischgebackenen Witwer kennenlernt. Ich mag gar nicht glauben, dass es herzlose Frauen gibt, die solche Situationen ausnutzen...

Ihr Lieben - lasst euch alle drücken (auch du, Petra, der ich jetzt nichts geschrieben habe). Ich wünsche euch so sehr, dass für euch die Sonne wieder etwas mehr scheint und ihr eure Herzchen nicht so belasten müsst.
Es ist eine schwere Zeit und ich denke ganz fest an euch.
Ihr seid so stark, wenn ich eure Beiträge lese... so tapfere Mädels... ich umarme euch von Herzen!
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #79  
Alt 19.08.2008, 11:01
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo ihr Lieben,

in unserem Träumen verarbeiten wir alles. Als meine Mama so schwer krank war, habe ich immer nur dann geschlafen, wenn mein Freund wach war. Sowie er Licht und den Fernseher ausgemacht hat, war ich hellwach. Meine Nächte waren entsprechend kurz.

Liebe Mirijam,
es ist so schwer für dich und du denkt, du schaffst das nicht. Mir ging es genauso, aber du hast dennoch die Kraft, dass alles durch zu stehen. Es tut unglaublich weh, da man nie daran gedacht hat, dass unseren Eltern was passiert. Aber deine Mama spürt deine Liebe und deine Hilfe bekommt sie mit. Sie wird stolz auf ihre Tochter sein! Da bin ich mir sicher...

Ich glaube, Papa klammert sich an seine neue Freundin, da er Angst hat, alleine zu bleiben. Mensch, er soll glücklich werden!!! Aber ich habe auch Angst, dass er Dinge macht, die er später mal bereut. Ich würde ihm da auch nie rein reden. Aber mir geht das auch alles zu schnell. Aber da muss ich halt durch. Den Tag werde ich auch überstehen...

Ich drücke euch

Ela
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Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
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das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #80  
Alt 19.08.2008, 14:44
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Liebe Mirijam,

du bist so eine Liebe. Ich schätze mal, dass du sehr sensibel bist oder nicht? Ich bin sehr sensibel und manchmal ist es nicht einfach deswegen. Aber oft kann man sich besser in andere hin einversetzen.

Ich werde sehen, wie es mir Sonntag geht. Und danach entscheide ich. Ich hoffe nur, dass ich nicht wieder so wirr träume, denn das hat mich ganz schön runter gerissen.

Ich hatte mit meiner Schwester eine Zeitlang auch keinen Kontakt. Das war richtig und schwer zu gleich. Vielleicht solltest du an dich denken und ein wenig mit ihr runter schalten. Denn deine Kraft brauchst du für deine Mama und auch für dich. Du kannst nicht für alle da sein und jeder erwartet, dass du alles und jeden verstehen musst.

Ach Mirijam, ich wünschte, ich könnte dir helfen. Aber leider geht das nicht, denn diesen Weg müssen wir irgendwie mit Hilfe alleine gehen...

Ich wünsche deiner Mama keine Schmerzen, keine Quälerei und noch viel Zeit!!!

Nimm dich in den Arm

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

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  #81  
Alt 19.08.2008, 18:32
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Ach Ela,
ich bin zu sensibel, mir geht alles immer sehr Nahe, das mit meiner Mam abgesehen auch manch andere Situationen im Leben beschäftigen mich und ich setze mich damit immer auseinander.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich auch eine Kindheit hatte mit vielen OP´s! Ich habe selbst Dinge gesehen und erlebt als Kind, wo manches Kind eben andere Sachen erlebt haben, Spiel, Spaß, Schokolade! Bei mir war es etappenweise nicht so. Mich hat das Leben ab 12 geprägt. Aber immer, ständig, jede Minute, jeder Augenblick war meine Mam an meiner Seite, hat meine Tränen getrocknet wo ich Schmerzen hatte. Sie hat ihre Hand auf mein Bein gelegt und mein Schmerz milderte sich, hat über mein Kopf gestreichelt...das kann man gar nicht alles aufzählen..! Ich kann ihr das alles gar nicht zurückgeben was sie mir gegeben hat, das tut mir wahnsinnig weh. Wir haben eine besondere Verbindung was unsere Gefühle angeht - irgendwie liegen wir immer gleich mit unseren Gedanken und Gefühlen. Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich eine Mam habe wo ich die absolute Hingabe gefühlt habe, ihre ganze Liebe und Fürsorge.
Dann sehe ich eben andere Mütter, man braucht nur den Fernseher einschalten, wie manche ihre Kinder einfach ..., na du weist schon! Wie kann man nur! Mutter zu sein ist doch das Schönste, und als Kind von der Mutter geliebt zu werden ist ein sehr großes Geschenk für die Zukunft, für das zukünftige Leben - und die Liebe kann man weiter geben.
Oh, siehst du, ich werde wieder sensibel !!

Ach was ich dich fragen wollte, du hast ein Bild in Deinem Profil, wer ist das?

Wenn ich so jetzt meine Zeilen durchlese, was ich geschrieben habe, bin ich wieder sehr nachdenklich. Vielleicht sollte ich dir mal meine E-Mail-Adressse geben

Ach liebe Ela, ich habe Angst, dass mein Vater eines Tages auch alles verdrängt - in vielen Dingen schätze ich ihn auch so ein, dass er alles vergessen möchte. Erst gestern sagte er: "Ich halte es nicht mehr aus - ich will nicht mehr"! Mir tun seine Worte sehr weh, denn ich weiß auch, dass mein Vater gewein hat, wo meine Mam so hilflos im Bett lag. Sie können irgendwie nicht mit und nicht ohne...!

Ela, ich werde an dich denken am Sonntag, du hast dein Partner an deiner Seite und wird dich unterstützen den Tag zu überstehen. Wenn du merkst, dass eine gewisse "Unnahbarkeit" zu spüren ist, ignoriere sie einfach - und denke daran: ein doppeltes Glas Rotwein bewirkt Wunder ...!
Aber ich will dich nicht zum Trinken verleiten ...! Aber du weist wie ich das meine, oder?

Sei für heute ganz lieb gedrückt
ich hoffe wir lesen morgen wieder voneinander ...!

Ps.: .... du arbeitest auch im Büro? Zickenkrieg - da gibts auch viel Ausstauschbedarf!
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  #82  
Alt 22.08.2008, 06:52
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Hallo, Mirjam.
Mir gehts gut... mache mir gedanklich zurzeit selbst Stress, der nicht sein müsste - muss mal einiges anders organisieren, dann läufts wieder!
PS: Ich reihe mich ein in die Liga der Sensibelchen!! Aber nur, wenn ich die Ober-Heulsuse sein darf... ich bring auch meinen großen Bruder mit (der is 51 und wir zwei... ohne Worte!!)!

Hab ein gutes Wochenende!!!!!! Ich drück dich und Ela und Petra!
__________________
Alles Liebe.
**********************
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  #83  
Alt 26.08.2008, 14:03
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candice candice ist offline
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hallo liebe mirjam
mal eine kleine meldung von mir.
ich habe verfolgt das es dir sehr schlecht geht und das tut mir sehr leid.
immer wenn ich deine beiträge lese, merke ich: mensch melanie du bist nicht alleine.
an manchen tagen fühlt man sich als ob die ganze welt zerbricht und man mit einen sorgen und ängsten ganz alleine ist, aber immer in diesem forum merke und fühle ich, das es (leider zu viele) gibt die genau so fühlen und leiden wie ich.
meine mutter ist im moment noch in der reha, es ist schon ein monat rum seit der letzten bestrahlung und noch 2 weitere folgen bis wir endlich gewissheit haben.
liebe mirjam ich wünsche dir und auch allen weitern viel kraft
eure melanie
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  #84  
Alt 26.08.2008, 15:07
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candice candice ist offline
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liebe mirjam
keine angst zu ziehst mich nicht runter, ganz im gegenteil es ist immer schön zu hören das es anderen auch so geht, die situation die du beschreibst mit einem vater kenne ich nur zu gut, und an manchen tagen könnte ich ihn für sein verhalten ohrfeigen.
ich verstehe ihn natürlich das das ganze auch für ihn schwer ist, aber man weiss nie wie lange unsere mütter noch haben und die zeit sollte man ihnen so leicht und sorgen frei wie möglich machen, denn sorgen haben sie auch schon ohne uns genug(bzwe ohne unsere väter)
es ist für dich wirklich gut, wenn du von all dem mal ein paar tage abstand nimmst.
ich drücke dich und wünsch dir weiterhin viel kraft
melanie
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  #85  
Alt 01.09.2008, 08:59
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich ein paar Tage hier nicht gemeldet.
Aber an manchen Tagen fällt das Schreiben besonders schwer. Ich brauchte auch mal ein wenig Abstand
Heute habe ich einen Termin im Heim St. Elisabeth. Meine Mutter wünscht eine Aufnahme. Ich habe dabei gemischte Gefühle. Auf jeden Fall ist sie dort sehr gut aufgehoben und ist nicht ständig den Wutausbrüchen oder der Überforderung meines Vaters ausgesetzt. Dort findet sie vielleicht ein wenig Ruhe.
Ich ärgere mich, dass ich nicht ständig bei ihr sein kann und helfen kann. Aber leider ist das durch die Arbeit nicht möglich. Erst nach 15.00 Uhr kann ich bei ihr sein und die Zeit rast dann unwahrscheinlich.
Ich habe ein schlechtes Gewissen, ganz ehrlich! Was soll ich nur tun.
Ich werde mich erstmal in aller Ruhe erkundigen. Vielleicht ist auch eine Tagespflege möglich und nachts schläft sie daheim. Welche Meinung habt Ihr dazu?
Würde mich freuen einen Rat zu bekommen.
Liebe Grüße an Alle
Mirjam
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  #86  
Alt 01.09.2008, 14:36
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Hallo Mirijam,

diese Entscheidung muss deine Mutter treffen. Sie kann entscheiden, wo sie sein will. Ich kann sie verstehen, denn zu Hause ist es kein Zustand für sie. Und ich glaube, es ist zu viel Stress für sie, wenn sie tagsüber dort ist und nachts zu Hause. Lass deine Mutter selbst wählen, was sie möchte.

Tut mir leid, dass deine Schwester so egoistisch und eine Zicke ist. Sowas habe ich noch nie erlebt. Meine Schwester war eine Zeitlang so, da sie schwere Medikamente genommen hat.

Das es deinem Vater zuviel wird, kann ich verstehen. Aber dann sollte er auch Hilfe annehmen. Meiner konnte das auch nicht. Wir haben uns viel angeschrien, da ich nur an Mama gedacht habe. Denn schließlich war die Zeit von meiner Mama begrenzt und nicht seine.

Ich drück dich mal!!!

Ich war letzte Woche auch nicht hier. Mir ging es nicht gut. Mir schlug das Treffen auf dem Magen und auch so geht es mir nicht gut. Ich habe meine Mama verloren und nun arbeitet mein Papa auch daran, dass wir Kinder uns zurück ziehen und ihm ist es egal. Wenn du magst, kannst du ja bei mir lesen... (Hinterbliebenden-Forum -> Ich kann es nicht fassen)

Im Moment leide ich sehr ohne Mama leben zu müssen.

Mach dich nicht verrückt, da du nicht rund um die Uhr da sein kannst. Das will deine Mama bestimmt nicht. Deine Mama weiß, was du für sie tust! Und nur das ist wichtig - auch später für dich...

Ach Mirijam, ich wünsche deiner Mama, dass sie die Kräfte nicht verliert...

Ela

P.S. Meine Mama hatte auch einen Kateder. Leider hatte mein Papa kein wirkliches Händchen dafür und auf einigen Transporten zum Arzt, hatte er ihn schon mal raus gerissen. Aber der Pflegedienst hat sich dann um Mama gekümmert...
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #87  
Alt 02.09.2008, 20:18
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Liebe Mirjam.
Ich sehe das genauso wie Ela - du solltest die Entscheidung deiner Mama überlassen und die dann auch akzeptieren, egal, wie sie ausfällt.
Es wäre natürlich schöner, wenn sie stationär dort bleiben könnte, um auch wirklich zur Ruhe zu kommen. Vielleicht wird deinem Papa ja dann auch einiges klarer, wenn er merkt, dass sie nicht bei ihm ist.
Aber ärgere dich nicht, weil du nicht 24h am Tag um sie sein kannst. Du tust sooo unendlich viel und bist für sie da. Ich bin mir sehr sicher, dass sie MEHR nicht verlangen würde und auch genau weiß, wie wichtig es ist, dass du arbeiten gehst, um wenigstens dort mal was anderes zu sehen und zu hören.
Mach dir bitte keine Vorwürfe.

Weißt du, nicht die Dauer der Zusammenkünfte macht es aus, sondern die Intensivität. Und ich bin mir wieder sicher, dass du aus einer läppischen Stunde schon viel mehr rausholst als manch anderer nach einem ganzen Tag.

Ich drück dich von Herzen und wünsche dir ganz viel Kraft und Mut, um den Berg zu packen, der vor dir liegt.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #88  
Alt 03.09.2008, 09:43
catcin catcin ist offline
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Liebe Ela,
liebe Daggi,

vielen Dank für eure lieben Zeilen.
Meine Mam hat für sich selbst entschieden, sich in einem Heim (St. Elisabeth) aufnehmen zu lassen, eben weil sie die Art und Weise wie mein Vater mit ihr umgeht nicht mehr verkraftet und aushält und auch nicht mehr dulden möchte. Es vergeht natürlich kein Tag wo sie weint und verzweifelt ist.

Ich habe mir nur gedacht, dass sie ein paar Tage versuchen sollte, in Form einer Tagespflege, das St. Elisabeth kennenzulernen und zu beschnubbern.
Die Schwestern sagen, dass sie nicht die Einzige im Rollstuhl wäre und sie wäre sehr gut aufgehoben und wird sehr gut betreut.
Dann kann ja der nächste Schritt unternommen werden, betreffs einer stationären Aufnahme.
Zumindest verschlechtert sich der Zustund zwischen meinen Eltern massiv, mein Vater ist teilweise nur noch ein Hyäne (mal grob gesagt). Er hat kein Feingefühl mehr, denkt teilweise nur noch an sich, stellt ihr nichts zu trinken hin - nichts. Meine Mam sitzt dann da und weint und das bitterlich.
Ich bekomme dann nur die Aussage: "Du hast gut reden, du bist ja nicht 24 Stunden rund um die Uhr da"! Das macht wütend und dann bekomme ich ein schlechtes Gewissen - stimmt ja !
Ich denke mir fast, mein Vater wird eines Tages froh sein ...! Und es wird nicht lange dauern bis er wieder jemand hat. Er ist ganz einfach vom Charakter so. Immer den einfachsten, schönsten, geraden Weg ohne Hürden und Widerstand.
Manchmal denke ich, Ela, unsere beiden Väter haben bissl was gemeinsam. Er war ja auch oft zornig, ungeduldig und will die eigentliche Lage nicht wahrhaben.

Meine Mutter hat seit gestern einen Katheder. Es scheint auch ganz gut zu funktionieren. Lt. meinen Vater darf sich meine Mutter nicht bewegen, dass ja der Katheder nicht rausrutscht, so ein Käse! Mein Vater würde am liebsten noch das Gitter am Bett hoch machen.

Ach, mensch wie ich so schreibe, ich merke es selbst, bin auch ziemlich mit meiner Kraft am Ende!

Ich lese hier so viele Dinge wo ich denke und mir wünsche auch jemand Kraft und Energie zu spenden - aber irgendwie funktioniert das nicht.
Ela, deine Einträge (in deinem Tread) habe ich immer verfolgt und bin auch sprachlos. Aber in ihn sehe ich irgendwie auch meinen Vater.

Ihr zwei Lieben, eure Zeilen tun mir so gut und ich freue mich immer wieder von euch bestärkt zu werden.

Lasst euch mal lieb drücken
eure Mirjam
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  #89  
Alt 03.09.2008, 10:14
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Hallo Mirijam,

ich sollte vielleicht aber auch noch sagen, dass mein Papa sich doch gekümmert hat. Wenn sie was bestimmtes wollte, ist er gleich los gerannt. Mama hatte immer was zu trinken usw.
Er hat sie leider nur wie ein kleines Kind behandelt, was natürlich meine Mama hasste und ihn auch spüren lasesn. Aber er hat es nicht verstanden.
Ich weiß auch, dass es für Papa schwer war, aber für uns Kinder auch. Das vergißt er leider...

Deine Mutti hat die richtige Wahl für sich getroffen. Zu Hause kann es nicht klappen, wenn dein Papa sich nicht ein wenig zusammen nimmt. Ich weiß, es ist auch für ihn hart, aber man kann doch einen kranken geliebten Menschen nicht einfach seinem Schicksal überlassen.
Deine Mutti will Ruhe haben und ihre restliche Zeit bei euch genießen. Und das ist ihr gutes Recht!!!

Und Schuldgefühle brauchst du nicht zu haben! Du machst alles, was man machen kann! Und du arbeitest noch und das alles unter einen Hut zu bekommen, ist nicht so einfach. Ich weiß das noch von mir. Aber auch deine Mutti weiß das und spürt deine Liebe zu ihr.

Ich habe meinen Papa dazu ermutigt, neue Wege zu gehen und eine Frau kennen zu lernen. Ich konnte ja nicht wissen, wie er dann mit uns umspringt. Aber eigentlich hätte ich es ahnen können. Mein Papa war schon immer so und er wird sich auch nie ändern.
Ich bin froh, dass Mama das nicht mehr mit bekommt oder es vorher wußte. Sie hätte sich sonst noch mehr gequält, um uns nicht alleine zu lassen.

Ach Mirijam, tu dir was gutes. Ich habe zu der Zeit oft gebadet mit einer Liebesschnulze. Das hat mir Kraft gegeben. Denk auch ein wenig an dich und nimm dir kleine Auszeiten.
Und versuch nicht, dich über deinen Papa zu ärgern (das sagt die Richtige ), aber das zerrt zusätzlich an deine Nerven. Klar bist du nicht 24 Stunden da, aber er arbeitet auch nicht nebenbei. Und wenn er keine Hilfe annehmen kann, dann ist er ein Dummkopf - sorry. Aber es gibt so viele Möglichkeiten, damit er auch mal raus kommt. Denn wenn er 24 Stunden nur bei deiner Mutti ist, dann sind die Pflegenden ungerecht und aggressiv gegenüber den Kranken. Das steht überall und das ist auch so. Er sieht ja auch nichts anderes. Also hat er es sich selbst zu zuschreiben, denn es hätte auch anders gehen können.

Aber nun ist eine Entscheidung getroffen und deine Mutti wird sich bestimmt da wohl fühlen. Du kannst sie auch mal alleine sehen ohne deinen Papa. Das wird dir auch gut tun und ihr auch.

Ich wünsche deiner Mama, dass es ihr dort gefällt und sie ihren Frieden da findet. Sie soll noch eine schöne Zeit haben!

Nimm dich in den Arm

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #90  
Alt 11.09.2008, 09:24
catcin catcin ist offline
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Beiträge: 171
Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo Ihr Lieben,
nach einer kleinen Pause möchte ich mich wieder bei Euch melden.
War die letzten Tage nur stille Leserin, auch bei dir liebe Ela in deinem Tread, werde dir mal eine persönliche PN schreiben!
Meine Mam hatte gestern ihren "Kennlerntag" in der Tagesklinik, und ich bin begeistert. Sie wurde mit Liebe und Fürsorge empfangen. Sie hat sich gleich wohl gefühlt. Sie hat Kräfte entwickelt die ich nicht mehr für möglich gehalten hätte. Ich dachte es wäre für sie zu stressig aber im Gegenteil. Meine Mam ist regelrecht aufgeblüht. Sie hat gleich mit gefrühstück, sich mit den Anderen unterhalten. Ich war richtig gerührt sie so zu sehen.
Meine Mam wird zunächst einmal die Woche die Tagesklinik besuchen. Der Einstieg soll langsam erfolgen - Ziel ist: 2x die Woche
Ich hoffe, denke und wünsche mir, dass meine Eltern sich dadurch auch ein wenig wieder näher kommen. Jetzt gab es ja nur noch Zank und Streit.

Ach ich freu mich, dass alles so gut gelaufen ist. Ich hatte schon so manche Befürchtungen. Aber es hat alles sehr gut geklappt.
Ich melde mich wieder - bin auf Arbeit - deswegen ist meine Info kurz und knapp
liebe Grüße
Mirjam

Ps.: ... übrigens meine Schwester war gestern auch mit dabei und hat sie begleitet!
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