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  #106  
Alt 13.10.2003, 00:29
RoseWood® RoseWood® ist offline
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Petra,
danke, dass Du Dich so schnell gemeldet hast. Bin in Deinen Thread gegangen um nachzulesen, wie es Dir geht, als ich dann Deinen letzten Eintrag im August las, hab ich mir schon Gedanken gemacht.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es wieder aufwärts geht. Die Nebenwirkungen der Chemo sind bestimmt wieder heftig, dazu Schmerzen und Aszitis..... shit...(sorry). Welche Schmerzmittel nimmst Du ? Diese körperliche und psych. Achterbahnfahrerei auszuhalten, erfordert unmenschliche Kraft, kein Wunder, dass Deine Stimmung auch mal eher aggressiv und Du die Nase gestrichen voll hattest.

Dad ist müde - er fühlt sich "kaputt", wird immer schwächer. Seine Augen leuchteten gewaltig, als ich ihm am Wochenende ein 5-cm-Steak plus verbotenes Gemüse servierte - Fleisch war immer das wichtigste (als Metzgermeister). Seit seiner Stoma-OP hatte er nicht mehr so viel Fleisch auf einmal gegessen und viele Gemüsesorten waren auf der Negativliste gelandet. Sein letzter Wille: ein 600 gr. Steak , Weissbier und wegzuschlafen - das ist typisch Dad.

Liebe Petra, bitte gib nicht auf - Du hast so viel Kraft in Dir und bisher so tapfer alle Strapazen durchgehalten. Ich drück ganz fest die Daumen und denk an Dich (und Michi). Hoffe Dich bald wieder zu lesen - im Forum oder Chat. .

Alles Liebe .. und viel, viel Kraft
RoseWood®
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  #107  
Alt 13.10.2003, 09:54
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo liebe Petra, Du spricht Gott sei Dank in der Vergangenheit... hatte ich , war ich usw.
Ich hoffe, es geht wieder aufwärts?!Ein Mensch, der nie krebskrank war, kann nicht verstehen, daß man auch mal seine 'schlechte Laune' einfach rauslassen muss.Ich finde, das erleichtert und sollte vom Umfeld auch toleriert werden. Mach ich heute auch noch hin und wieder. Wenn ich mal richtig Dampf abgelassen habe, geht es mir besser - ob meiner Familie auch, weiss und glaube ich nicht,ist mir aber dann auch egal. Nutze die schönen Herbsttage, die jetzt noch kommen und schau weiter nach vorn. Ganz liebe Grüße!
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  #108  
Alt 14.10.2003, 21:23
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo zusammmen, auch ich freu mich, dass sich Petra wieder gemeldet hat. Hatte mir auch schon Sorgen gemacht, weil man nichts mehr gelesen hat. Ich drücke hier allen ganz fest die Daumen und wünsche viel Kraft, dem Tumor zu trotzen.
Hab ja ab und an über meinen Vater berichtet, der ja nun über 3 Jahre mit einem inoperablen Bauchspeicheldrüsenkrebs kämpft. Leider hat sich seit seinem Allgäu Urlaub die Situation doch heftigst verändert. Leider hat er trotz Chemo mittlerweile Methastasen in Leber und Lunge. Er hat auch leider keine Kraft mehr und sein Kampfeswille verläßt ihn von tag zu tag mehr. Ich hab zwar angeboten, alles möglich zu machen, wenn er noch einmal zu einem Onkologen möchte, um zu erfahren was an Therapie noch möglich ist, aber er kann sich nicht mal mehr 5 Minuten auf den Beinen halten. Ich denke man muss nun auch lernen zu akzeptieren, dass ER nicht mehr kann, oder? Da er immer ein Kämpfer war und wir auch, fällt es uns allen schwer, das einzusehen, ihm auch. Aber er sagt immeer wieder, dass er nicht mehr kann. Immerhin sagte man ihm vor drei Jahren, dass er nur noch 6 Monate zu leben hätte und nun sind es über drei Jahre....
Sein Hausarzt sagt mittlerweile auch, dass eine weitere Therapie nicht sinnvoll erscheint, es aber an ihm läge, ob er etwas unternehmen will oder nicht.
Tja, am meisten leidet meine Mutter zu Zeit, die selbst Herzgeschädigt ist, aber sich 24 Stunden am Tag um ihn kümmert, jeden Wunsch erfüllt und ihn nie allein läßt. Sie muss mit ansehen, wie es von Tag zu Tag schlechter wird. Ich bin zwar auch jeden Tag bei meinem Eltern, aber ich geh dann abends wieder und kann die Tür hinter mir zu machen... und bin tagsüber bei der Arbeit.
Tja, das waren nun meine ratlosen Gedanken, die ich hier loswerden mußte. Das positive zur Zeit ist eigenlich nur, dass er keine schmerzen hat. Ich hoffe das bleibt wenigstens so.
Allen alles Gute
Arnd
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  #109  
Alt 14.10.2003, 23:21
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

hallo lieber Anrdt, es tut mir leid mit Deinem Vater und es ist sicherlich schwer für Dich, wenn beide Eltern nicht gesund sind. Ich gehe mal davon aus,daß sie schon relativ lange verheiratet sind? Dann wird es Deiner Mutter einfach ein Bedürfnis sein, jetzt ständig für Deinen Vater da zu sein - er hätte das für sie sicherlich auch getan. Weisst Du, so 'ältere Ehepaare' (zu denen ich auch zähle, die wachsen' irgendwie zusammen - es ist wie eine Symbiose. Manchmal denkt man sogar das gleiche, und muss sich nur ansehen, um zu wissen, was der andere denkt und fühlt.Ich finde das sehr schön.Und Frauen sind von haus aus prädestiniert zu pflegen und zu umsorgen. Deiner Mama wachsen eher Flügel, als das sie zulassen würde, wenn sich jemand anderes um ihren Mann kümmern würde.
Ich glaube, beide wissen, daß ihre gemeinsamen Tage evtl. gezählt sind und genießen dennoch jede Minute miteinander.Es ist bei einer solch langen Verbindung dann natürlich immer sehr sehr schwer, wenn ein Partner früher geht d.h. gehen muss.Ich nehme an, daß du Dich dann sehr um Deine Mama kümmern wirst.
Ich weiss übrigens, wovon ich rede, ich bin seit 45 Jahren verheiratet und bei uns läuft das genauso ab wie bei Deinen Eltern. Als ich vor 5 Jahren Krebs bekam, war mein Mann für mich da, jetzt ist er krank, jetzt bin ich eben für ihn da.
Ich denke an Euch und wünsche und hoffe, daß Deinem Vater langes Leiden erspart bleibt und es ihm vergönnt ist, jeden Tag mit den Menschen zu verbringen, die er liebt und die ihn lieben. LG
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  #110  
Alt 14.10.2003, 23:52
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Arnd!
Es tut mir seht leid, das es deinem Vater so schlecht geht.
Aber positiv ist doch auf jeden Fall, das er keine Schmerzen hat. Das ist ja leider nicht bei jedem so.
Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, du kannst deine Mutter ein keines bisschen unterstützen.
Aber Hildegard hat Recht, eine Frau, dir so lange verheiratet ist, würde sich lieber ein Bein ausreissen, als ihren Mann von anderen versorgen zu lassen. Bei meinen Eltern ist das ebenfalls so. Letztes Jahr war mein Vater auch schwer krank und meine Mutter hat auch alle ihre Bedürfnisse zurückgesteckt und nur noch alles auf meinen vater ausgerichtet. Ich glaube das ist auch normal und eigentlich auch richtig so

Alles, alles Liebe Elena
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  #111  
Alt 14.10.2003, 23:53
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Hildegard!
Wollte nur kurz fragen, wie es deinem mann geht? ist er wieder zu Hause?

Gute Nacht und alles Gute Elena
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  #112  
Alt 15.10.2003, 22:18
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Hildegard, hallo Elena,

ganz lieben Dank für Eure Zeilen und Zuspruch, wo Ihr doch beide selbst viel Kraft und Zuspruch braucht. Ich wünsche Euch auch ganz viel Kraft und alles Gute.
Meine Eltern sind über 40 Jahre verheiratet. Klar das verbindet und es ist genau so wie ihr beschrieben habt. Meine Mutter würde nie jemand anderen die Pflege überlassen. Und ja, es beginnt jetzt eine sehr schwere Zeit, auch für meinen Vater, dem man anmerkt das ihm sein Zustand selber nicht gefällt. Er würde gerne aber kann nicht mehr. Ich hab heute noch einmal gesagt, dass wir alles akzeptieren, was er will. Er hatte angst, wir würden ihm Vorwürfe machen, dass er aufgeben würde. Ich hab ihm heute noch einmal versichert, dass das nicht der Fall ist. WIr können gar nicht wissen, wie es ihm geht, weil wir ja nicht seine krankheit haben und schließlich hat er über drei Jahre gekämpft und alles an Therapien gemacht was möglich war. Zum Glück hat er dabei das "Leben" nicht vergessen und hat vor allem das Jahr 2002 in vollen Zügen geniessen können.
Liebe Grüße
Arnd
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  #113  
Alt 16.10.2003, 00:04
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Lieber Arnd!
es ist wirklich bewundernswert, das dein Vater trotz dieser schlimmen Diagnose noch so lange Zeit so gut sein Leben geniessen durfte.
Aber ich denke auch, wenn jemand wirklich nicht mehr kämpfen will und kann und diese Entscheidung strifft man ja nicht aus einer Laune heraus, dann muss man diese Entscheidung auch akzeptieren, auch wenn`s unheimlich schwer fällt.
Es ist nämlich mit Sicherheit für den Kranken sehr belastend, wenn er nur der Angehörigen wegen weiter kämpfen muss und doch eigentlich nicht mehr kann.
Ich wünsche dir viel viel Kraft, den Entschluss deines Vaters akzeptieren zu können und ihn so zu unterstützen, das es ihm so gut wie möglich(bei dieser sch.... Erkrankung) gehen wird.

Alles Liebe, bis bald Elena

Hallo ihr Lieben!
Ich hätte eine Frage an euch. Kann mir irgendjemand sagen, ob man bei den Nachuntersuchungen (BSDK, nach Whippel operiert) ein CT mit Kontrastmittel gemacht bekommt?
Meine Schwiegerma soll im November zur ersten Nachkontrolle und hat Angst, sie muss schon wieder Kontrastmittel trinken, wo sie doch schon so schlechte Erfahrungen gemacht hat.

So, macht´s gut, bis hoffendlich bald Elena
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  #114  
Alt 16.10.2003, 11:35
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Elena,
um Deine Frage zu beantworten: Bei meinem Mann wird einmal im Jahr ein CT gemacht, ansonsten halbjährlich Ultraschall und Röntgen, desweiteren Blutuntersuchung beim Onkologen. Dazwischen vierteljährlich die Blutuntersuchungen beim Hausarzt,da das nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt und auch näher ist. Ich hoffe, dass Deine Schwima inzwischen etwas mehr Kraft bekommen hat. Der Umgang mit einem Krebserkrankten oder Operierten ist manchmal nicht einfach. Bei manchen Dingen, was man macht oder sagt, handelt man wie immer. Aber manchmal kommt dann von dem Gegenüber dann eine Reaktion, die man einfach nicht erwartet hat, Sensibilität ist dann auf dem Tisch. Das ist dann eben so, und man muss auch dann Verständnis zeigen. Jeder macht so seine Erfahrungen, und als Nichterkrankter lernt man das bald, und ich denke, auch gerne. Auch dem Erkrankten ist es bestimmt bewusst, dass er selbst mal einen schlechten
Tag hat. Ich finde es gut, dass Du zu Deiner Schwima so einen guten Draht hast, das wird sie Dir wohl auch zeigen. Das kann ich von meiner Schwima nicht behaupten. Sie hatte meinen Mann bei seiner Krebserkrankung total abgelehnt, keinen Anruf, keinen Besuch, das kann mein Mann nicht vergessen, innerlich hat er mit ihr abgeschlossen. Mein Schwiva starb vor 20 Jahren an Brustkrebs. Seitdem sie von uns damals gesagt bekam, dass er nicht mehr lebend aus dem Krkh. kommen würde, ging sie nicht mehr hin. Er starb allein ohne sie. Auch solche Schwimü gibt es. Jetzt ist sie in unserem Haus, ein Pflegefall. Sie ist wie immer, keine Änderung, ausser, dass es ihr jetzt bewusst ist, dass es ohne uns nicht mehr geht. Mein Mann und ich bleiben bei der Sache ganz cool, sonst geht es nicht. Er möchte auch nicht, dass sie von seinen Untersuchungsergebnissen hört, sie also völlig ausschliessen. Jeder hat so seine Problemchen, und es ist gut, dass man sich hier einmal mit anderen austauschen kann.
Alles Liebe
Elke55
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  #115  
Alt 16.10.2003, 20:38
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo liebe Elke, halte die Ohren steif. Ich hatte Dir zu dem Thema Deiner Schwiemu schon mal geschrieben.Ich bewundere Euch dennoch, daß Ihr sie zu Hause pflegt!
Hallo Elena, ich gehe 1 x jährlich zur Kontrolle (MRT) das soll besser sein als CT (keine Strahlenbelastung). Dasollte ich auch immer eine Drittelliterflasche eklige braune Flüssigkeit (Kontrastmittel) trinken. Weil das immer wieder 'herauskam' habe ich den Radiologen mal befragt und er hat mir erklärt, 2 Schlucke reichen aus, um das Untersuchungsergebnis nicht zu verfälschen. Versuch, doch auch ein MRT (Kernspin-Untersuchung) zu erhalten. ich weiss aber nicht, ob das die gesetzliche Krankenkasse bezahlt.Mein Mann ist noch im krankenhaus. Ich war heute wieder bei ihm, es sind hin und zurück immer ca. 350 km. Ich hoffe, ihn Ende nächster Woche nach Hause holen zu können.
Hallo Arndt, es wird sehr schwer für Dich und Deine Mama, aber wenn die Zeit für Deinen Vater gekommen ist, müsst Ihr ihn 'los lassen' d.h. gehen lassen. Lies hier mal die Berichte von Töchtern oder Söhnen, wo vor kurzem die Eltern verstorben sind: Immer wenn man den Schwerstkranken gesagt hat 'du kannst gehen' war es für die Kranken häufig eien Erleichterung.
Es kommt sicher noch viel Schweres auf Dich zu, aber halte durch! LG
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  #116  
Alt 16.10.2003, 22:11
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Elke55!
Danke für deine lieben Zeilen.
Erstmal muss ich dir sagen, das du ein wirklich grosses und gütiges Herz haben musst, so eine Schwiederma auch noch im Haus zu versorgen, wirklich Respekt. Ich glaube, das wird bei Leibe nicht jeder machen.
Meine Schwiegerma hat immer noch enorme Probleme mit dem Essen. Sie nimmt weiterhin nur ab und ist entsätzlich müde. Wenn sie ein paar Stunden geschlafen hat, geht es ungefähr 2 Stunden mit der Müdigkeit und dann ist sie wieder total erschöpft. War das bei deinem Mann auch so?
Gestern haben wir die aktuellen Blutwerte bekommen. Alles ist so weit in Ordnung, bis auf diesen blöden Tumormarker, der immer noch bei 240 liegt.
Sie soll jetzt am 4.November in die Klinik, um die erste Nachsorge machen zu lassen. Ich habe höllische Angst davor, das die Diagnose nicht gut ist. Manchmal glaube ich es wäre besser, man wüsste es nicht, aber dann denke ich doch, man muss der Realität ins Auge sehen.
Du hast schon Recht, man muss mit den "Kranken" Geduld haben und sicherlich über vieles hinweg sehen, denn die Situation ist für den Betroffenen ja sicherlich am schwierigsten. Manchmal ist es aber auch zum "Mäuse melken" mit meiner Schwiegermua. Zum Beispiel diskutiere ich schon die ganze Woche mit ihr, das ich ihre Wäsche bügeln darf. Sie kann einfach nicht stehen um zu bügeln und das gibt sie auch zu, aber trotzdem meint sie, das sie es irgendwie schaffen wird. Heute hatte ich mir einem Korb Wäsche bei ihr zu recht gemacht, um ihn mit nach Hause zu nehmen und als ich dann gehen wollte, merkte ich, das der Korb nur noch halb voll war. Sie hat dann heimlich die Hälfte rausgenommen und dachte doch tatsächlich, ich würde dies nicht merken. Das ganze ist zwar keine Staatsaffäre, aber es kostet doch unnötig Kraft und Nerven. Manchmal könnte ich mich über solche Kleinigkeiten fürchterlich aufregen.
Na ja, ich hab genug gejammert. Melde dich bald wieder. LG Elena

Hallo Hildegard!
Danke für deine Infos. Ich werde mal sehen, was ich für meine Schwiegerma erreichen kann, wenn sie
nächsten Monat in die Klinik kommt.
Schön das dein Mann vielleicht bald nach Hause kommt.
Es muss ein wirklich gutes Krankenhaus sein, wenn ihr 350 Kilometer Entfernung in Kauf nimmt, um dort behandelt zu werden.

Alles Liebe und Gute Elena
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  #117  
Alt 17.10.2003, 16:01
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Hildegard,
das Problem mit meiner Schwima können wir nicht anders lösen. Leider. Aber mein Mann hat damit weniger zu tun, weil er ja 3/4 des Tages nicht zu Hause ist,er geht seit fast einem Jahr wieder arbeiten, so ist es für ihn besser. Ich las gestern den Erfahrungsbericht von Ute über ihre Schwima, ich könnte heulen, genau die gleichen Paralellen, es könnte meine Schwima sein. Irgendwann hat alles mal ein Ende.
Schön, dass Du bald Deinen Mann nachhause holen kannst.
LG Elke

Liebe Elena,
erst einmal, wie lange bist Du eigentlich auf? Macht das Dein Beruf?
Mein Mann hatte im Krankenhaus (6 Wochen) bis zu seiner Entlassung, glaube ich, 12 kg abgenommen. Der Arzt sagte uns, dass er zuhause noch weitere 10 kg abnehmen könnte. Es waren dann doch "nur" noch 6 kg. Er war sehr, sehr schwach, konnte die Strümpfe nicht mal alleine anziehen, der Appetit war auch nicht sehr gross, der Hunger war schon da, aber nach einigen Bissen war er schon satt. Eine Drainage hatte er noch ca. 2 Wochen im Bauch, die sollte nach dieser Zeit im Krankenhaus herausgenommen werden. Ging aber nicht, der Prof. zog sie so weit heraus, dass sie unter Zug stand. Nach 2 Tagen mussten wir wieder hin, und dieses mal ging sie ganz leicht heraus, wovor mein Mann auch Angst hatte. Angst war am Anfang immer angesagt.Die erste Zeit hat mein Mann viel geschlafen, aber mit der Zeit steigerte sich das alles zum Guten und Besseren hin. Wenn wir abends ins Bett gingen, sass er auf der Bettkante und bekam regelrechte Schüttelfröste. Wir lagen für den Anfang immer zusammen, dass er warm wurde. Aber eines Abends fror er mal wieder auf der Bettkante sitzend - und grinste leicht- --- Von da ab war es aus mit dem Wärmen - manchmal -, und es flog ein Kissen. Du merkst, dass es eine Weile braucht, um von der grossen Angst loszukommen und auch mal wieder Spass zu machen.
Wir hatten auch Angst vor der ersten Nachsorge, aber beim zweiten oder dritten mal sieht man das etwas gelassener, man gehört einfach dazu, auch das muss man begreifen, für das erste mal ist das wohl sehr schwer.
Sprichst Du eigentlich mit Deiner Schwimu über die Erfahrungen aus dem Forum? Es müsste ihr vielleicht auch Mut geben, dass nicht alles immer so schlecht ausgehen muss.
LG Elke
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  #118  
Alt 17.10.2003, 22:09
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Standard zwei Jahre Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Elke55!
Also, du fragst, wie lange ich auf bin, da kann ich nur sagen ziemlich lange. Ich bin ja zur Zeit noch im Mutterschutz und habe erst abends, wenn die Kleine im Bett ist Zeit für mich. Ja und da meine Süsse morgens bis ca. 9.00 Uhr schläft, brauche ich ja nicht so super früh ins Bett, denn ich kann ja morgens ausschlafen. Na, ja ich bin sowieso eher der Spätabend bzw. der Nachtaktive. Gestern habe ich beispielsweise bis 1.00 nachts gebügelt. Irgendwie gehen mir gewisse dinge spät abens besser von der Hand als am Tag.
Ich spreche schon mit meiner Schwiegerma über den Austausch mit euch. Manchmal sagt sie auch, ich soll man dies oder jenes fragen. Sie hat zwar nicht wirklich begriffen, was das Internet ist, aber trotzdem.
Ich hab ihr auch schon viel von Hildegard und deinem Mann erzählt und ich denke, es macht ihr schon Mut.
Ich bin im Moment auch dort schon fast so oft wie zu Hause, denn ich fahre täglich zu ihr und nehme auch immer meine Tochter mit. Ich glaube, sie hat ihr Enkelkind in der Zeit ihrer Erkrankung schon doppelt so oft gesehen, wie vorher das ganze Jahr.

Die Sache mit der Nachuntersuchung, wir lassen es einfach mal auf uns zukommen und dann sehn wir weiter. Egal wie es kommt, wir werden es schon schaffen.

Ich möchte euch heute gerne mal Danke sagen, der Kontakt zu euch hat mir sehr viel geholfen und ich hoffe, auch in Zukunft noch viel von euch zu lernen. Seit ich mich so intensiv mit der Erkrankung auseinander setze, verliere ich ein bisschen den Schrecken vor ihr. Ist das normal? Mein Mann meint, je weniger man weiss, um so weniger belastend ist es. Ich kann diese Aussage nicht mit ihm teilen.

So, liebe Grüsse Elena
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  #119  
Alt 17.10.2003, 23:15
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Hi Elena,
mein Mann mosert auch immer, ich soll mich nicht im Internet verrückt machen lassen. Blödsinn.
Mir hat es sehr geholfen.
a) Weil ich dadurch die ersthaftigkeit dieser Krankheit erfahren habe und sie nicht bagatellisiere.
b) weil ich weiss, ich muss Abschied nehnem
c) weil es tolle Tipps gibt
d) weil ich mich verstanden fühle.
Mit niemanden kann ich so über die Krankheit reden wie mit Euch hier im Internet.
Meine Ma willsich nicht mit dem Forum beschäftigen, weil sie Angst vor Horrormeldungen hat. Ich denke es ist auch ganz gut, wenn ích für sie hier die relevanten Themen rausfilter und sie nicht von dem Schmerz der Anghörigen mitbekommt.
Ich glaube das wäre kontraproduktiv und würde ihr nur Angst machen. Deswegen schätze ich es auch so hoch ein, dass hier Betroffene wie Petra und Hildegard u.a. dabei sind. Das ist wirklich ware Stärke und Hoffnung.Mich hat dieses Forum auch stark gemacht. Ich weiss was auf moich zukommen kann, weiss dass ich nicht alleine bin. Wenn es dann irgendwann bei meiner Mutter so weit sein sollte, dass sie mich verlassen muss, dann weiss ich, dass ich hier Trost finde. Mehr als in meinem anderen Umfeld.
Trotzdem nehme ich meinem Mann seine Ansicht nicht übel. Jeder verarbeitet auf andere Weise.
Gute Nacht, von einer weiteren "Mutterschutzbedingeten"-Nachteule.
Katharina
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  #120  
Alt 18.10.2003, 22:12
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Liebe Katharina!
Ich musste gerade ganz toll über deinen letzten Satz lachen, mit der "Mutterschutzbedingten Nachteule".

Ja, ich respektiere auch die Meinung meines Mannes, obwohl es mir oft sehr schwer fällt.
Ich glaube, man kann einfach nicht die Realität verdrängen, wenn gleich es vielleicht kurzfriestig hilft.
Ich persönlich kann auf Dauer besser mit der Wahrheit leben, auch wenn sie schwer zu ertragen ist.
Mein Mann meint immer, ich würde die Hoffnung aufgeben, wenn ich ihm über die schlechten Prognosen berichte und wenn ich ihm sage, das eventuell noch viel Unschönes auf uns zu kommt.
Aber es ist absolut nicht so, das ich keine Hoffnung habe. Im Gegenteil, seit ich dieses Forum kenne, habe mehr Hoffnung gewonnen, als je zu vor. Dachte ich noch am Anfang als meine Schwma erkrankte, sie müsse jetzt sterben, so habe ich wirklich Hoffnung, das sie noch längere Zeit gut leben kann und vielleicht doch noch geheilt wird. Aber trotz alledem, möchte ich auch mental vorbereitet sein, wenn es nicht so gut ausgeht. Ich will einfach wissen, wenn sie mal pflegebedürftig wird, wie ich ihr helfen kann, wo ich Hilfe bekomme, wo sie dann wohnen wird(klar bei uns zu Hause) und so weiter.

Vielleicht möchtest Du mir erzählen, wie die Erkrankung deiner mutter bis jetzt verlaufen ist, oder hast du bereits berichtet, dann sag mir einfach wo ich es nachlesen kann.

Ganz liebe Grüsse, bis hoffentlich bald Elena

Ps. Wie viele Kinder hast du denn? Wie lange bist du noch im Mutterschutz?
Ich habe eine 13 Monate alte Tochter. Sie heisst Luisa.
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