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Alt 24.07.2007, 14:26
heprokakü heprokakü ist offline
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Frage paravasat nach 1.Chemo die danebengelaufen ist

bei meiner bekannten wurde Brustkrebs i.d. rechten Brust festgestellt.
Die 1.OP erfolgte brusterhaltend hierbei wurde
im Vorfeld 2x wegen Feststellung des "...Lympfknotens" unter bildgebenden Verfahren markiert, jedoch ohne das es angezeigt hat.
Ein 3.x wurde während der 1.OP mit Farbe markiert. Diese hat dann vermutlich ??? angeblich zur Infektion...Nekrose???....Verhärtung???...Allelrgi e.... o.ä.??? geführt und nach langem Zuwarten und Ratlosigkeit der Ärzte hat man die Brust in einer 2.OP komlett abgenommen.
Doch mit diesem "Schieflaufen" noch nicht alles.
Nach 4wöchigem Krankenhausaufenthalt in der "BrustOP-Geschichte" hat dann stationär die 1.Chemo begonnen.
Die Infusion wurde in den Handrücken der linken Hand von einer Ärztin, die anscheinend "allein auf weiter Flur war", in aller Eile gelegt, und diese Ärztin ganz schnell wieder weg musste in den Kreissaal.
Schon von Anfang an liefen "die diversen Beutel" nicht richtig was des öfteren gesagt wurde. Man hat man nicht besonders darauf geachtet, und obwohl deswegen schon von Beginn an der Arm stundenlang total ruhig und in entsprechend günstiger Postition gehalten wurde, ist es immer langsamer gelaufen. Da man als "Neuer-Krebspatient" keine Erfahrung hat weis man ja auch nicht ob alles nun langsamer laufen muß oder nicht und was einem alles bei einer Chemo bereits im Vorfeld, also schon bei der Gabe passieren kann. Es war nur der Hinweis bekannt, sich bei Brennen oder Schmerzen umgehend zu melden.
Nachdem dann die rote Flüssigkeit (vermutl. Ebupuricin) immer langsamer und schließlich anscheinend gar nicht mehr lief und sich dann ein starker Schmerz einstellte wurde sofort geklingelt. Aber, anscheinend wieder "niemand auf weiter Flur". Es wurde in längeren Abständen noch bis zu 4 mal geklingelt bis schließlich Schwesternschülerinen odlg. hereinkamen. Diese gaben dann zur Antwort sie können oder dürfen nichts an der Infursion machen.
Nach weiterem Zuwarten kam dann anscheinend eine "höherrangige" Schwester, die zuvor noch mit viel Zeit in der Tür des Nachbarzimmers stand und es überhaupt nicht eilig hatte und sich mit jemandem angeregt unterhielt.
Diese stellt dann die Infussion einfach ab und wie könnte es anders sein wieder Warten.... bis endlich die Ärztin (anscheinend wieder allein auf weiter Flur, bzw. angeblich noch im Kreissaal) ankam. Dann hatte man es plötzlich eilig und Hektik kam auf und unter davonlaufen, "Sie müsse irgendetwas nachsehen" und "da muß transplantziert werden......"
Inwieweit die Erstversorgung genau stattfand weis ich bis heute nicht genau zu sagen. (Bericht fehlt noch immer) Vermutlich wurde dann etwas von dem "para" gelaufenen herausgesaugt, mit DMSO Lösung betupft und gekühlt.
Erst viel später erfuhr ich dass der Rest der roten Flüssigkeit dann anscheinend noch gegeben wurde und zwar in die rechte Seite.
Ob auf der operierten Seite das hätte gegeben werden dürfen weis ich auch nicht, und auch erst nachdem sich nun eine Verhärtung in der Achselhöhle neben der Naht gebildet hat was in der ganzen Geschichte erst gar nicht beachtet/bemerkt wurde, beschleicht mich schon wieder das Gefühl dass das auch nicht hätte sein dürfen, bzw. sich die Verhärtung evtl. wegen der Chemogabe in die rechte Seite geblidet hat!??? (Doch darum wurde sich bis heute nicht weiter groß gekümmert es gab ja auch keinen NachsorgeTermin in dieser Klinik)
Nach dieser Chemogabe jedenfalls wurde man dann eiligst am nächsten Tag sofort entlassen, (was den Eindruck erweckt hat, hoffentlich sehen wir diese Patientin, der wir jetzt wohl schon einiges angetan haben nicht mehr...) und zur Beruhigung um "dem angeblich so vorgeschriebenen aber evtl. gar nicht nötigen Ablaufschema gerecht zu werden" (alle taten nur besonders sachlich aber kein Wort darüber wie sich alles weiter entwickeln kann/wird) in die Chirurgie einer anderen Klinik verwiesen mit einem Termin wieder erst zwei Tage nach der Entlassung (mit Überweisungsschein vom Hausarzt der damit erstmal nichts zu tun hat). und mit der DMSO Lösung die alle 8 Stunden ca 1 Woche lang aufzutragen sei, die Hand weiter zu kühlen sei und mit einem Termin für die 2.Chemo, die planmäßig nach 3 Wochen stattfinden soll. Ohne weitere Verhaltensregeln außer allgemein lt. Krebspass dass man sich einmal wöchentl. vom Hausarzt Blut abnehmen lassen soll.
Der Termin in der anderen Klinik wurde dann wahrgenommen nachdem sich die Geschichte zwar erst kurz am Tag der Entlassung um 1 cm gebessert hatte dann aber wieder schlimmer wurde. Der Arzt dort war auch wieder nach kurzem Blick und der Anweisung weiter zu Kühlen und das man eine Schiene anpasst nach ca. 2 Minuten auch wieder "abwesend" weil zuerst der "Piepser", dann das Telefon klingelte und man noch während der Abhandlung des Telefonats schon mal von der Schwester zum Gipsraum gebracht wurden. Wieder ohne nichts und Anweisung wie es weiter geht. Diese Frage wusste keiner dort erstmals zu beantworten, denn der "überlastete" Arzt hat sich anscheinend eingeschlossen. Nachdem wir dort nicht eher gegangen sind bis wir das weitere Vorgehen wann und wohin wir nun eigemtlich müssten gesagt bekamen. Auf die Frage ob der Paravasat nicht dokumentiert werden müsste bekamen wir die Antwort hier wird das schriftlich gemacht und es wurde noch ein Termin dort früher gegeben.
Nun sind wir also unter Chirurgischer Kontrolle und bangen und wissen eigentlich nicht wie es weitergeht. Angeblich haben wir noch "Glück gehabt", aber trotzdem sind Schmerzen, Bewegungseinschränkung, Hautveränderunge und was weis man was sich darunter noch alles abspielt und die Sorge darum wie es weitergeht geblieben. Von den wenigen Berichten und Erfarungen im Internet über Paravasat nach Zytostatika liest man nur dramatisches bis zur Amputationen und es gibt anscheinend nichts fundiertes (Gegenmittel z.B. nur getestet an Tieren..). Wer hat hier Erfahrungen gemacht und was führt zur Besserung und Heilung, bzw. was kommt da noch alles???
Kennt irgendwer evtl. Homöopatische Mittel die man selbst bedenkenlos anwenden kann oder wo bekomme ich die Information über ein homöopatisch geeignetes oder alternatives Mittel? (Außer z.Zt. nur Kühlen)

In einer Woche soll die 2.Chemo stattfinden. Wo soll diese denn gegeben werden? Etwa im gleichen Arm? Worauf soll ich hierbei achten? Ist ein Port sinnvoll? wenn´s aber da mal daneben läuft, dann erst richtig tief!? oder?
Und sollen wir wieder in die gleiche Klinik? Die hat ja jetzt alle unterlagen und wird spätestens jetzt immer aufpassen oder?
Aber mit der Ignoranz wie dass alles anscheinend gehändelt wird habe ich doch Zweifel ich kann aber nicht für mich sprechen und ich wollte nicht alles so deutlich hier schreiben. Man weis nie wer alles mitliest und evtl. den Bericht verfolgt. Die komplett angeforderten Unterlagen aus der Klinik wie OP-Berichte etc. habe ich bis zum heutigen Tag noch nicht erhalten und ob der Krebspatient auch noch die Mühlen der Gutachter etc. usw. bei einem evtl. Rechtsstreit verkraftet oder verkraften will ist fraglich.
Ich habe das Gefühl man ist der Willkühr, der personellen Unterbesetzung oder Fehlplanung und der dadurch entstehenden Ignoranz machtlos ausgesetzt.
Für eure Hilfe schon im Vorfeld herzlichen Dank
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  #2  
Alt 24.07.2007, 15:09
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: paravasat nach 1.Chemo die danebengelaufen ist

also erstmals tut mir sehr leid, was da alles passiert ist! echt scheiße! in so einer belastenden situation auch noch das!

zum spital und ob ihr da wieder hinsollt, das ist eine schwere entscheidung. optimal ist das nicht, wenn die chemos so zwischendurch angesetzt werden und kein arzt ärztin in der nähe.

ihr müsstet wohl vorher mit einem anderen spital abklären, ob sie die angefangene behandlung weiter machen würden, dass sie auch alle befunde usw. bekommen.

ich hab zwar spital gewechselt, allerdings schon vor der ersten chemo (wurde in einem kleinen spital operiert, da alle davon ausgingen, dass es sich um eine gutartige zyste handle und wollte dort nicht bleiben, hatte nicht das gefühl, dort gut betreut zu sein). war dann in 2 spitälern zur beratung (beide empfahlen unterschiedliches vorgehen) und hab mich dann nach einigem hin her für die uniklinik entschieden.
befunde hatte ich alle kopiert.

paravasat: ich hatte nach der 5. chemo eines. es wurde auch nicht gleich erkannt, angeblich war es untypisch, und erst 3 tage später mit DMSO behandelt.
die erste hautrötung war etwa 5cm mal 3cm, ausgehend von der falte am handgelenk nach dem handrücken. die haut ging dann im lauf der nächsten wochen an einigen stellen ab, es waren 2 offene stellen, jede etwa so groß wie ein euro, dann noch ein paar winzige. rundherum ging die rötung langsam zurück.

ich erhielt nach dieser dmso lösung (die ich etwa eine woche anwendete) eine salbe angeblich speziell für chemo-paravasate.
eine narbe ist geblieben, sieht rubbelig aus an einer der stellen, wo die haut abging. etwa so wie nach einer verbrennung. was es ja auch ist, stelle ich mir vor, eine verätzung.

meine nachbarin hatte ebenfalls ein paravasat, das in der ellenbeuge war. größer als meines, aber scheinbar weniger tief. ihre narbe ist eigentlich nur als dunkler fleck zu sehen.

im spital betreute mich dann eine spezialistin für paravasate.

ich hoffe, ihr findet gute betreuung,
alles alles gute!
s
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  #3  
Alt 25.07.2007, 10:06
Kaschu Kaschu ist offline
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Beiträge: 199
Standard AW: paravasat nach 1.Chemo die danebengelaufen ist

Hallo.

eine schlimme Geschichte! Ich habe selbst kein Paravasat gehabt, aber mit einer Frau gesprochen, die eines hatte. Bei ihr wurde es auch erst spät behandelt, da wohl die Ärztin gerade "nicht zur Hand" war. Ich weiss nur, dass sie auch einige Wochen später noch kühlen musste (die Hand war dick und im Umkreis des Vorfalls dunkel verfärbt) und zum Chirurgen gehen wollte (wo Ihr ja schon seid).
Bei ihr wurde nach diesem Vorfall sofort ein Port gelegt. Die Gefahr, dass da etwas denebenläuft, ist um ein Vielfaches geringer, als bei einem normalen Zugang, schliesslich müssen die Ärzte nur die geldstückgroße Membran mit der Nadel treffen. Ich denke, der Port ist definitiv das kleinere Übel.
Ich würde nur in dem KH bleiben wollen, wenn sich nach einem klärenden Gespräch herausstellt, dass ab sofort besonders darauf geachtet wird, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Ansonsten hätte ich kein Vertrauen mehr, v.a., wo die Ärzte dort offenbar nicht wirklich ansprechbar sind. Ein anderes KH oder ein niedergelassener Onkologe freut sich auch, wenn er Euch behandeln darf.

Liebe Grüße
Katja
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  #4  
Alt 28.07.2007, 11:57
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Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Beiträge: 276
Standard AW: paravasat nach 1.Chemo die danebengelaufen ist

Hallo,

das hört sich ja grauselig an. Hier liegt doch offenbar ein eklatanter Behandlungsfehler vor ! Bei mir wurde vor Gabe vn EC erstmal die Durchgängigkeit der Vene mit einer Kochsalzlösung geprüft. Nur wenn diese ein paar Minuten einwandfrei lief, wurde die Chemo eingestöpselt ! Habt Ihr mit dem behandelnden Hausarzt oder dem Gynäkologen gesprochen ? Meines Erachtens solltet Ihr das Geschehen nicht widerspruchslos hinnehmen, denn die Spätfolgen an der Hand sind noch gar nicht abzusehen. Im übrigen würde ich an Eurer Stelle die Chemo nur von einem erfahrenen Onkologen vornehmen lassen ! Einen Überweisungsschein stellt der Gyn oder Hausarzt aus.
Alles Gute
Regina Beate
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