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  #1  
Alt 04.09.2006, 17:30
biggi-kitty biggi-kitty ist offline
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Registriert seit: 04.09.2006
Beiträge: 2
Unglücklich Mein Papa ist nach Lungen OP verblutet

Bin erschüttet und irgendwie auch froh, daß es Menschen gibt, die auch so viel mitgemacht haben und mit denen man sich austauschen kann.
Mein Papa ist am 8.6.06 nach einer Lungen OP verblutet. Das Schlimme ist, daß weder er, noch die Ärzte, noch wir irgend etwas Böses geahnt haben.
Man hat als Zufallsbefund bei ihm einen Schatten auf der Lunge entdeckt. 2 Ärzte haben ihm zu einer OP geraten, obwohl alle Tests + Voruntersuchungen,
sowie eine Biopsie in Halsnähe negativ waren. Während der OP wurde erst festgestellt, daß bereits ein ganzer Lungenfügel mit Krebs befallen war + entfernt werden mußte Die Ärzte hatten mit solch einer schweren OP nicht gerechnet.
Er hatte alles soweit überstanden, aber ca. 3 Std. später traten Komplikationen auf und eine Naht in Herz-Nähe ist geplatzt! Man hat über 3 Std. versucht ihn zu retten und in der Zeit 20! Blutkonserven verabreicht.
Ich bin unendlich traurig und habe das Gefühl ich werde es nie "überstanden" haben. Mein Papa war der liebste Mensch, für alle immer da und alle die ihn kannten, können es nicht fassen. Er war nie wirklich krank und hat bis zuletzt
meiner kranken Mama beigestanden, die auch lange im Krankenhaus war. Tagtäglich hat er sie besucht und immer nur gehofft, daß es ihr besser geht.
Sie wollten dann noch so viel machen... Meiner Mama geht es besser, aber er ist nicht mehr bei uns und das tut so weh. Mein Verstand sagt mir, daß ihm eine lange Qual mit der Krankheit erspart geblieben ist, aber das Herz sieht es anders. 75 Jahre ist er geworden, aber er mußte viel zu früh gehen.
Liebe Grüße an alle die meine Zeilen lesen.
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  #2  
Alt 04.09.2006, 21:59
TochterBritta TochterBritta ist offline
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Registriert seit: 03.09.2006
Beiträge: 9
Standard AW: Mein Papa ist nach Lungen OP verblutet

Ich kann deinen Verlust so verstehen, es tut mir so leid. Sicherlich ist er nun erlöst, aber dennoch ist es nicht zu glauben. Auch wie er gestorben ist, mensch das ist so grausam. Auch ich bin über den Verlust meines Vaters noch nicht hinweg, ich glaube ich werde es nie. Auch das deine Mama noch obendrein krank ist, die Welt ist grausam. Die Forschen und Forschen, doch finden tun sie offiziell nichts. Meine Gedanken sind bei dir. Gerne würde ich dir in deinem Leid helfen, doch habe ich selber noch zuviel mit mir zu tun. Ich wünsche dir trotzdem dass sich dein Schmerz bald lindert. Gruss Britta
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  #3  
Alt 05.09.2006, 18:23
biggi-kitty biggi-kitty ist offline
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Registriert seit: 04.09.2006
Beiträge: 2
Standard AW: Mein Papa ist nach Lungen OP verblutet

Hallo Britta,
ich danke Dir für Deine lieben Worte und drücke Dir auch erstmal mein herzliches Beileid aus. Den Kampf den ihr mitgemacht habt war sicher
das Schwerste was man nur erleben kann, aber glaub mir, mach Dir keine Gedanken, daß Du nicht gesagt hast wie sehr Du Deinen Vater liebst. I Ich habe uns selbst in Deinen Worten wiedererkannt und bei uns war es (leider )genauso, wir haben nie über Gefühle gesprochen, aber sie immer gefühlt!. Genauso wird es Deinem Papa ergangen sein. Irgendwie kann man nicht fassen daß das Leben um einen herum einfach so weitergeht, wo man doch selbst denkt das eigene Herz bleibt stehen und der geliebte Mensch kann doch nicht weg sein?! Bei Dir ist es ja auch noch frischer, ich bin mit der sogenannten Trauer schon ein paar Wochen weiter, aber ich denke wirklich, es geht nie vorbei, es ändert sích nur.
Wir hatten auch immer einen super-guten Kontakt und das was mir so schwer gefallen ist , ist daß meine Mama + ich nach der OP den ganzen Abend gewartet hatten, daß wir ihn auf der Intensiv besuchen können und sie haben gesagt, nein lieber erst am nä. Morgen. Nicht weil es ihm so schlecht ging, sondern ,was ich erst später erfahren habe,weil es dort so üblich ist.!?
Der Anruf kam am Morgen und dann völlig aus dem Nichts, die Aussage es gab Komplikationen und der Vater ist tot - Britta, ich möchte Dich nicht damit belasten, aber Dir doch sagen, so schlimm wie es auch war, aber sei froh, daß Du Abschied nehmen konntest. Ich war tagelang wie gelähmt und habe mir die schlimmsten Vorwürfe gemacht, daß wir nicht darauf bestanden haben ihn zu besuchen, wie er es immer nach jeder OP bei meiner Mom gemacht hat; es tut auch noch heute so weh, zu wissen er war allein...
Ich habe mich dann im Krankenhaus erkundigt, ob sie ihm wenigstens von unseren Anrufen erzählt haben, so daß er wußte, wir sind in Gedanken bei ihm.- Das hatten sie wenigstens gemacht.- Er wäre auch der letzte Mensch gewesen, der das verlangt hätte, aber ich denke immer, wäre ich doch nur nochmal dagewesen. Meine Gedanken sind auch bei Dir, sie versuchen Dir ganz viel Kraft zu geben. Es wird ein bißchen besser, haltet zusammen und redet wenn ihr könnt. Liebe Grüße biggi-kitty.
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