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  #1  
Alt 01.04.2007, 09:19
twister twister ist offline
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Beiträge: 8
Standard Gesichtsbehandlung Astrozytom WHO III

Hallo zusammen,

nun habe ich schon eine dritte Frage. Ich bin eigentlich sehr blaß und durch die Strahlenbehandlung habe ich jetzt eine richtige rote Stirn und meine Wangen sind auch rötlich.

Ich traue mich nun gar nicht Cremes zu verwenden. Meinen Arzttermin habe ich auch erst nächste Woche.

Könnt Ihr mir Tips geben?
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  #2  
Alt 01.04.2007, 10:35
Patrick34 Patrick34 ist offline
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Beiträge: 57
Standard AW: Gesichtsbehandlung Astrozytom WHO III

am besten ist wohl wenn du die betroffenden stellen mit duschöl ohne parfum und andere stoffe behandelst.

gruss patrick
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  #3  
Alt 01.04.2007, 11:41
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
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Ort: Steinhagen bei Gütersloh
Beiträge: 1.189
Standard AW: Gesichtsbehandlung Astrozytom WHO III

Hallo Twister,

Leider ist die Seite des Radioonkologen der mich behandelt hat nur noch im Google-Cache vorhanden.

Ich habe mich strikt an die Anweisung von Dr. Jentsch gehalten und bin sehr gut damit gefahren. Daher stelle ich seine Hinweise zur Hautpflege hier einmal ein. Quelle: www.strahlen-franziskus.de (derzeit nicht aufrufbar)

Zitat:
Was geschieht mit meiner Haut bei der Bestrahlung?

Erste für Sie bemerkbare Anzeichen der durch die Bestrahlung hervorgerufenen Veränderungen werden sich frühestens am Ende der zweiten Woche, meistens erst in der dritten Woche nach Beginn der Behandlung einstellen. Sie äußern sich in einer geringen Rötung, die dann während der Bestrahlung zunimmt.

Keinesfalls entspricht diese Hautreaktion einer Verbrennung, sie ist vielmehr einem leichten Sonnenbrand vergleichbar und geht ganz entsprechend nach Ende der Bestrahlung in eine Bräunung über, wie sie nach einem Sonnenbad auftritt. Einige Wochen nach Ende der Behandlung ist die Haut wieder völlig normal.

Die Bestrahlung erfolgt immer über die vom Arzt festgelegten Hautareale. Die Bereiche werden vom Arzt mit Markierungen versehen, die die tägliche Feldeinstellung erst ermöglichen. Sie dürfen diese Farbmarkierungen nicht entfernen, auch wenn sie gelegentlich störend sind. Bedenken Sie bitte, daß die Genauigkeit der Behandlung mit einer ausreichenden Markierung verbunden ist.

Nur in diesen Bereichen und gegebenenfalls auch dort, wo die Strahlung aus Ihrem Körper wieder austritt, wird die Haut durch die Bestrahlung belastet. Nur dort sind Strahlenfolgen zu erwarten, die Vorsichtsmaßnahmen für Sie erforderlich machen.

Im einzelnen geschieht folgendes: Die tiefen für den Aufbau der Haut verantwortlichen Zellschichten werden bei jeder Bestrahlung etwas beschädigt. Zur Ausheilung dieses jeweils kleinen Strahlenschadens benötigen die Zellen normalerweise vier bis maximal sechs Stunden (wenn gleichzeitig eine Chemotherapie erfolgt). Während dieser täglichen Ausheilungsphasen verläuft die ständige Neubildung der Haut verlangsamt und nicht ganz vollständig. Der Säureschutzmantel wird schwächer.Die Verhornung ist nicht so stabil, sie ist schuppig und trocken. Die Haut wird schließlich dünner und anfälig für Infektionen.

Darf bestrahlte Haut gewaschen werden?

Ganz eindeutig ja! Die Haut im Bestrahlungsbereich darf gewaschen werden! Vom alten Waschverbot ist nur noch ein Verbot zur Anwendung von Seife übriggeblieben. Das liegt daran, daß Seife alkalisch ist und dadurch der Säureschutzmantel der Haut vollends zusammenbricht. Klares Wasser oder auch die gelegentliche Anwendung haut- oder pH-neutraler Waschsubstanzen ist erlaubt. Jedes Duschgel, das nicht rückfettet, ist geeignet.

Wir empfehlen, die bestrahlte Haut täglich abzuduschen. Dabei ist jedes feste Reiben, auch beim Abtrocknen zu vermeiden. Zweimal pro Woche ein Duschgel, das in der Hand etwas mit Wasser verdünnt wurde, zur gründlicheren Reinigung zu verwenden, hat sich bewährt und schadet nicht.

Was kann ich zusätzlich für meine Haut tun?

Jede Art von sogenannter Hautpflege ist während der Bestrahlungsbehandlung gefährlich und zu unterlassen. Insbesondere Lotionen, Cremes und Salben, aber auch rückfettende Anteile in cremenden Duschgels können durch die extrem energiereiche Strahlung ranzig werden und dann schwere Allergien herbeiführen.

Das früher ausschließlich zur Anwendung zugelassene Puder darf zwar benutzt werden, sollte jedoch vor der Strahlenanwendung durch Abduschen entfernt werden, da durch Puderbeläge die Strahlenreaktion sogar verstärkt werden kann.

Die Anwendung von Sonnenschutzcremes mit hohen Lichtschutzfaktoren ist unsinnig. Unsere Strahlen werden von den auf die Haut aufgetragenen Pigmenten nicht absorbiert. Auch der Einsatz von Provitamin A als Bräunungsbeschleuniger ist eher gefährlich, da dieses Vitamin die Strahlenempfindlichkeit bestimmter Körpergewebe erhöht.

Bis auf die vorsichtige Reinhaltung der Haut durch tägliches kurzes Duschen bleibt Ihnen also nichts zu tun, auch wenn die Haut während der Bestrahlung immer trockener wird und schließlich auch noch rauh und schuppig. Dieser Zustand wird nur wenige Wochen über die Behandlung andauern, dann wird sich alles wieder normalisieren.

Was verträgt die bestrahlte Haut nicht?

Sonnenbestrahlung der Haut im Bestrahlungsbereich ist zu vermeiden. dieses erklärt sich auch schon aus der Vergleichbarkeit der Strahlenreaktion mit einem Sonnenbrand. Bereits eine kurze intensive Sonnenbestrahlung kann wegen einer extremen Hautreaktion die Durchführbarkeit einer ganzen Strahlenbehandlung in Frage stellen.

Für das künstliche Sonnenbad unter dem Solarium gilt genau das gleiche.

Wärmeanwendungen wie Sauna, Heißluftmassagen, heiße Packungen, Fango- oder Moorbäder dürfen während der Strahlentherapie nicht sein.

Weiterhin dürfen keine langfristigen feuchten Umschläge aber auch keine Massagen im Bestrahlungsbereich zum Einsatz kommen. Dadurch würde die Haut zu sehr belastet.

Baden in Hallen- oder Freibädern, auch in Solebädern während einer Bestrahlungsbehandlung ist zu unterlassen.

Länger als zehn Minuten sollten auch die täglichen Duschbäder nicht dauern. Durch zu lange Einwirkung von Wasser kann die Haut aufquellen und dann in der Tiefe sich von den Wachstumsschichten ablösen.

Was für Regeln gelten in der Zeit danach?

Bis sechs Wochen nach Abschluß der Bestrahlung:

Täglich kurz duschen, jetzt täglich mit neutralem Duschgel.

Cremes, Öle und Salben sollten noch nicht zur Anwendung kommen, Fette verzögern den Heilungsverlauf der Haut.

Abreibungen, Massagen, Lymphdrainage sind erst nach sechs Wochen wieder erlaubt.

Nach sechs Wochen darf auch wieder gebadet werden, auch in Solebädern oder im Bewegungsbad anläßlich einer Kur.

Bis drei Monate danach:

Mit der Sauna dürfen Sie drei Monate nach Bestrahlungsende wieder beginnen. Jetzt dürfen auch lokale Wärmeanwendungen vorgenommen werden.

Sonne und Solarium dürfen frühestens erst nach einem halben Jahr wieder auf die bestrahlte Haut scheinen.

Noch etwas Wichtiges!

Jede spätere Hauterscheinung, die nach der Normalisierung im Bestrahlungsbereich auftritt, sollten Sie Ihrem Strahlentherapeuten zeigen!

Ich kann Dir nicht sagen, wie aktuell obige Hinweise heute noch sind und ob sie dem Stand der wissenschaftlichen Forschung entsprechen. Ich an Deiner Stelle würde zumindestens telefonisch bei der Strahlentherapie anrufen und mir Anweisungen holen. Ich würde sehr vorsichtig zu meiner Haut sein.

Gruß Dirk
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  #4  
Alt 01.04.2007, 12:48
twister twister ist offline
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Registriert seit: 29.03.2007
Beiträge: 8
Standard AW: Gesichtsbehandlung Astrozytom WHO III

Hallo

lieben Dank für die Antworten. Ich werde mal morgen bei meinem Arzt fragen.

Gruß Twister
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