Pflegebedürftig

Hallo ihr Lieben,
vielleicht könnt ihr uns helfen. Meine Mutter hat Brustkrebs und die Krebserkrankung ist in zwischen sehr weit fortgeschritten. Sie kann sich nicht mehr selbst versorgen und auch nur ein paar Schritte an so einem Laufwagen gehen. Jetzt ist sie in der Reha. Wärend Ihrer Zeit im KH hat sie Ihre Wohnung auf drängen der Vermieter hin aufgegeben. Die Reha ist in 2 Wochen zuende und wir wissen nicht wo sie dann hin kann. Ein Pflegeheim lehnt sie ab. Jetzt meine Frage an euch : Vielleicht kennt ihr noch alternative Wohnmöglichkeiten für Menschen die so schwer an Krebs erkrankt sind und nicht in ein Pflegeheim gehen wollen ? Über anregungen wäre ich dankbar denn die Zeit läuft uns weg.
Liene Grüße

Liebe Nicole, ich finde es ziemlich merkwürdig, daß eine Patientin während eines KH-Aufenthaltes gleichzeitig ihre Wohnung kündigt und auszieht. Wer hat denn den Auszug organisiert und wo ist der ganze Hausrat untergebracht? Ich würde mich an Eurer Stelle gemeinsam mit dem Sozialdienst der Reha-Klinik beraten, wie sie am besten unterzubringen ist. Im Grunde müßtest Du als Tochter sie zu Dir nehmen. Wenn Deine Mutter pflegebedürftig und in eine Pflegestufe eingestuft ist, bleiben für's weitere Wohnen nämlich nicht so viele andere Möglichkeiten übrig (Pflegeeinrichtung und Hospiz). Gruß Robie

Der Auszug aus der Wohnung ist bis jetzt nur halb geschehen. Die Wohnung ist gekündigt und Ihre Sachen stehen in den Garagen des Vermieters und warten darauf abgeholt zu werden. Warum sie das gemacht hat weiß kein Mensch. Leider kann ich sie nicht zum ir nehmen da ich mit meinem Mann und 2 Kindern in einer kleinen 3 Zimmer Wohnung lebe und der große eine schwere geistige störung hat
Können sie meine Mutter auch gegen ihren Willen nach Ablauf der Reha in ein Pflegheim einweisen lassen? Der Sozialdienst und auch ihr Arzt halten ein Pflegeheim nämlich für dringend notwendig.
Gruß Nicole

Liebe Nicole, wenn Deine Mutter so schwer krank ist, wie Du sagst und sich nicht mehr alleine helfen kann, ist sie doch auf möglichst rund-um-die-Uhr-Betreuung angewiesen. Wie soll das denn gehen, wenn sie nicht in eine entsprechende Einrichtung gehen will? Da ist nun mal diese Versorgung am ehesten gewährleistet. Es gibt natürlich auch Patienten, die zuhause gepflegt werden, aber das ist ja offensichtlich mangels einer Wohnung nicht mehr möglich. Außerdem käme ein Pflegedienst auch nur maximal 2-3 mal am Tag, die restliche Betreuung würde an Familienmitgliedern oder anderen Bekannten hängenbleiben, wenn sie die übrige Zeit nicht allein in der Wohnung bleiben kann/will. Krankenhaussozialdienste haben, was das Thema angeht, die meisten Erfahrungen mit den verschiedenen Versorgungsmöglichkeiten und würden Euch einen anderen Tip geben, wenn es denn einen gäbe. Aber ich sehe da keine andere Lösung. Vertraut doch auf diese Unterstützung und nutzt die Gelegenheit, Euch verschiedene Einrichtungen anzusehen, damit Ihr wenigstens die angenehmste für Deine Mutter raussuchen könnt. In der Rehaklinik kann sie nicht bleiben, und in einem Pflegeheim ist sie in jedem Fall am besten aufgehoben.
Was hat sie sich nur dabei gedacht? Ist sie sich über ihre gesundheitliche Situation überhaupt im Klaren? Der Arzt hat seinen Vorschlag mit Sicherheit verantwortungsvoll im Wissen um die schwierige gesundheitliche und familiäre Situation Deiner Mutter gemacht. Ich würde an Deiner Stelle noch mal ein offenes Gespräch zwischen ihr und dem Arzt anregen. Sei Du auch dabei, damit Ihr die wichtigen Fragen gemeinsam klären könnt und auf gleichem Wissensstand seid. Viel Glück.
Gruß von Robie