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  #16  
Alt 21.02.2017, 12:13
Klementinchen Klementinchen ist offline
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Standard AW: Werde wahnsinnig vor Angst und 1000 Fragen :-(

Hallo :-)

Danke für deine Antworten lotol! Du hast mich tatsächlich auf den Boden der Realität zurück geholt. Dafüe danke ich dir.

Gestern haben wir das Ergebnis der Brust-Biopsie erhalten. Es ist tatsächlich Brustkrebs. Meine Mutter wollte das nicht wahr haben und versuchte in ihrer Verzweiflung die Ärztin zu überzeugen, dass sie die Knoten ja schon seit 5 Jahren hat und diese darum ja harmlos sein müssen. Arme Mama :-(
Es ist wohl aber gut zu operieren. Mama hat sich nach dem anschließenden sehr netten Gespräch mit der Brest Care Nurse auch wieder etwas gefangen.

Der genaue histologische Befund lautet:
"Stanzzylinder (der Mamma links, 11 Uhr) mit einem papillär und kribriform gebauten mäßiggradig differenzierten ductalen Carzinoma in situ (DICS, G2) sowie Anteilen eines sklerosierten Papilloms mit Atypien. Kein Nachweis eines invasiven Tumorwachstums."
Klinisches Tumorstadium: cTis cN0

Für mich als Leie klingt das gar nicht mal soooo übel, oder? Was sagen, die Experten hier im Forum? Würde mich über Übersetzung/Einschätzung sehr freuen.

Eine Chemotherapie ist jedenfalls nicht nötig (sofern die Diagnose so bleibt, natürlich).


Bleibt noch die weitaus größere Baustelle 'Eileitertumor'. Ich wüsste so gerne ob der Tumormarker sich verändert hat, nach der Ausschabung... Man hat nämlich jede Menge entzündete Gebärmutterschleimhaut bei meiner Mutter gefunden. Und soweit ich weiß, kann diese (z.B. bei Endometriose) den Marker Ca 125 auch stark ansteigen lassen.

Der OP-Termin steht seit gestern fest. Sie operieren den Eileiter (große Bauch-OB) und die Brust gleichzeitig. Bei der Bauch-OP werden der Eierstock, der Eileiter und die Gebärmutter entfernt. Und je nach Schnellschnitt kommen Bauchnetz und co. dazu.
Allerdings frage ich mich, warum die Gebärmutter unbedingt auch raus soll... Hatte leider nicht die Gelegenheit einen Arzt zu fragen.

Seit wir wissen, wie es weiter geht, geht es uns stimmungsmäßig wieder etwas besser. Die Warterei ist wirklich das Schlimmste.

jetzt bleibt nur beten und hoffen, dass der Bauch gut operiert werden kann. vielleicht hat meine Mama eine Chance auf Heilung :-)

Liebe Grüße und allen einen schönen Tag!
Klementinchen

PS: Kann ich irgendwie den Titel ändern? Ich finde, die Überschrift, passt nicht mehr.
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  #17  
Alt 21.02.2017, 19:21
Anni84 Anni84 ist offline
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Standard AW: Werde wahnsinnig vor Angst und 1000 Fragen :-(

Hallo Klementinchen,

ich kann total gut nachvollziehen, wie es dir geht. meine Ma hatte die BK-Diagnose im Dezember, nun im Januar kam noch eine auffällige (aber nicht durchblutete) Zyste am Eierstock hinzu, die ihr vor 2 Wochen entfernt wurde. Wir warten noch auf die Ergebnisse der Histologie

Die OP klingt ganz schön fordernd für deine Ma, da wird sie viel Hilfe benötigen - aber wenn ich den Biopsie-Befund richtig deute, hat sie da wohl wirklich noch riesiges Glück gehabt: in Situ heißt, der Krebs ist noch in den Milchgängen und noch nicht ins Brustgewebe gebrochen, also noch nicht invasiv. Für den BK heißt das (wenn ich mich recht erinnere), dass er noch nicht streuen kann. Die Chancen stehen also gut
Weißt du außer G2 denn schon was zu den anderen Werten? Ist er hormonabhängig?

Liebe Grüße und viel, viel Kraft euch!

Anni
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  #18  
Alt 21.02.2017, 21:33
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Werde wahnsinnig vor Angst und 1000 Fragen :-(

Liebe Klementinchen,

Zitat:
Der genaue histologische Befund lautet:
...Kein Nachweis eines invasiven Tumorwachstums."
Ich freue mich sehr mit Dir/Euch über dieses Ergebnis.
Das v.a. auch dazu geeignet ist, auf eine insgesamt gute "Erledigung" des BK hoffen zu dürfen.
Weil nicht invasiv, wie sich Anni84 ganz richtig erinnerte, bedeutet, daß der BK noch nicht weiter bzw. so gut wie gar nicht (in's umliegende Gewebe oder sonstwohin) "vorangedrungen" ist.

Was natürlich die Chancen, den BK per OP endgültig plattmachen zu können, ganz gewaltig erhöht.


Zur Brust-OP noch eine Anregung, die für das "Schönheits-Empfinden" schon eine gewisse Rolle spielen kann (bei Frauen und Männern gleichermaßen):
Eine "einseitige" Brust-OP führt natürlich zu einem Volumen-Verlust an der operierten Brust, weil da einiges "herausgeschnitten" wird.

Wodurch die operierte Brust auch kleiner wird.
Wenn diese durch eine OP bedingte Asymmetrie der Brüste als "störend" empfunden wird, ist es überhaupt kein Thema, während der einen (krebsbedingten) OP auch gleichzeitig noch die andere Brust (schönheitsbedingt) per OP "anzupassen".

Das wird auch anstandslos von jeder Krankenkasse übernommen.
Lief bei der seinerzeitigen BK-OP meiner Frau völlig problemlos:
Wenn schon "herumgeschnipselt" werden muß, dann wenigstens so, daß hinterher keine psychischen Belastungen auftreten können.

Das geht dann per OP alles "in einem Aufwasch" und ist für Chirurgen kein Problem:
Herausschneiden und wieder "Zusammenflicken" machen die ratzfatz.
Und das sind wirklich bewundernswerte Künstler auf ihrem Gebiet:
Denn sie wissen nicht nur ganz genau, was sie wo herausschneiden müssen, damit der Krebs eliminiert wird und die Symmetrie hinterher "stimmt", sondern auch, wie die uneingeschränkte Sensibilität von (beiden) Brüsten aufrecht erhalten werden kann.

Überleg und besprich das bitte mit Deiner Mutter.
V.a. auch deshalb, damit rechtzeitig das "in die Wege geleitet" werden kann, was möglich ist und auch ihren "fraulichen" Bedürfnissen zuträglich ist.
Denn ich denke, "verhunzende" OP's können für Frauen schon problematisch sein.

Ich wünsche Euch beiden weiterhin viel Glück.
Du weißt ja inzwischen, daß das Überleben eines Krebses reiner Dusel ist.
Mehr als diesen Dusel zu haben, können weder Krebskranke noch Angehörige von ihnen erhoffen.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #19  
Alt 22.02.2017, 11:26
Klementinchen Klementinchen ist offline
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Standard AW: Werde wahnsinnig vor Angst und 1000 Fragen :-(

Hallo Anni, hallo lotol,

das freut mich, dass ihr ihr meinen Verdacht bestätigt, der Befund sei "erfreulich". In Anführungsstrichen, gar kein Tumor wäre natürlich besser gewesen

Weitere Tests, ob Hormonabhängig oder nicht, wurden nicht gemacht. Ich denke, das werden wir erst nach der OP erfahren.

Danke für den Tipp mit der Symmetrie. Werde das mit meiner Mutter sagen. Sie fragt sich, ob das überhaupt operiert werden muss. Ich sage: "Klar, KANN der Tumor ein Leben lang in-situ bleiben, aber wer weiß das schon." So ist sie auf der sicher(er)en Seite.

Anni, hatte deine Mutter schon die Brust-OP?

Dass es bei meiner Mutter definitiv keine Zyste am Eierstock ist, wissen wir schon. Es ist ein solider und gut durchbluteter Tumor. Nur ob gut- oder bösartig, ist noch die Frage. Und die lässt sich erst nach dem Aufschneiden beantworten.

Um die Brust mache ich mir inzwischen so gut wie keine Sorgen mehr. Denke das ist realistisch betrachtet, gut in den Griff zu bekommen. Aber der Bauch... Oh je! Da muss ich immer aufpassen, dass ich nicht in Worst-Case-Fantasien abdrifte.

Viele liebe Grüße!
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  #20  
Alt 22.02.2017, 17:21
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Werde wahnsinnig vor Angst und 1000 Fragen :-(

Liebe Klementinchen,

gut, daß Du Deiner Mutter bzgl. BK zur OP rätst:
Denn, was an Krebs oder höchst Verdächtigem problemlos entfernbar ist, kann dann schon keinen weiteren Schaden mehr im Körper anrichten.

Ähnlich kann man das auch hierzu sehen:
Zitat:
Dass es bei meiner Mutter definitiv keine Zyste am Eierstock ist, wissen wir schon. Es ist ein solider und gut durchbluteter Tumor. Nur ob gut- oder bösartig, ist noch die Frage. Und die lässt sich erst nach dem Aufschneiden beantworten.
Deine Mutter ist ca. 70 Jahre jung, und ich nehme an, deshalb auch noch belastbar, wenn sie ansonsten ganz gut beieinander ist.
Dennoch ist jede OP eine Belastung.

Weshalb ich an Deiner/Eurer Stelle mit den Ärzten klären würde, inwieweit es angebrachter ist, nun gleichzeitig "oben" und "unten" zu operieren oder das evtl. zeitlich zu trennen.

D.h. erst mal das Dringlichere zu operieren.
Um dann, wenn sich Deine Mutter wieder von dieser OP gut erholt hat, die nächste OP zu machen.

Frag(t) bitte die Ärzte, wie sie das sehen, damit der ganze Sums für Deine Mutter möglichst "schonend" abläuft.
So oder so - viel Glück bei den OP's.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #21  
Alt 22.02.2017, 19:21
Anni84 Anni84 ist offline
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Standard AW: Werde wahnsinnig vor Angst und 1000 Fragen :-(

Hallo Klementinchen!

Ohje, da hab ich mich gestern vertippt (es war ein echt langer Tag :'D). Die BK Diagnose kam im Mai, die OP war im Juni, die Bestrahlungen im September abgeschlossen, Chemo brauchte sie keine. Seither hat sie Tamoxifen genommen, und darunter hat sich wohl diese Zyste gebildet, die nun noch IMMER untersucht wird.

Die Brust-OP verlief bei meiner Mama gut. Sie hat nun nur eine kleine, halbmondförmige Narbe dort, wo der Tumor saß, und unter der Achsel eine zweite, wo der Wächterlymphknoten entnommen wurde. Ob letzteres bei deiner Ma gemacht werden muss, weiß ich nun gar nicht so genau Das würde ich mal nachfragen!

Die Worst-Case-Fantasien kenne ich nur zu gut. Meine Therapeutin (ja, das war dann nötig, ich hänge sehr an meiner Mama) hat mir einen ganz schönen Tipp gegeben: "Frau Anni, denken Sie nicht an die Worst-Case-Tage. Die kommen oder sie kommen nicht. Heute ist der 22. Februar, nicht der 5. März, nicht der 18. April oder sonst ein Datum. Wenn die dunklen Gedanken kommen, sagen Sie sich: 'Heute ist der 22. Februar. Heute mache ich mir nur Sorgen um den 22. Februar.'"

Das klappt mal gut, mal weniger gut. Aber es ist ein guter Notstopp, wenn es ganz schlimm zu werden droht. Wann ist die OP denn angesetzt?
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  #22  
Alt 23.02.2017, 10:10
Klementinchen Klementinchen ist offline
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Standard AW: Werde wahnsinnig vor Angst und 1000 Fragen :-(

Hallo :-)

unsere Brest Care Nurse meinte, dass es ein relativ kleiner Eingriff an der Brust sei. Weshalb sie auch dazu riet, alles am selben Tag machen zu lassen. Das wurde dann kurz mit den Ärzten telefonisch besprochen. Die haben sich kurz beraten und kamen zudem gleichen Schluß. Meine Mutter ist froh, wenn sie alles so schnell wie möglich über die Bühne bringt.

Dass sie ihr Haus so lange alleine lassen muss und bei uns in der Wohnung lebt, belastet sie. Sie lebt eigentlich 1.000 km entfernt von uns. Aber wir haben halt die Spitzenklinik quasi vor der Haustür, ca. 50km

Anni, ich bin schon seit 2009 (mit Unterbrechung) in psychologischer Behandlung wegen Angststörungen. Der OP-Termin ist am 6. März und ich habe am 3. März zum Glück(!!!) mal wieder einen Gesprächstermin bekommen. Also genau richtig um die Panik vor der OP in den Griff zu bekommen. Ich hänge auch sehr an meiner Mutter. Einen richtigen Vater hatte ich nie und Geschwister habe ich auch keine. Meine kleine Tochter ist das beste was mir passieren konnte. An den schlimmsten Tagen lenkt sie mich ganz wunderbar ab.

Nach der OP möchte meine Mama direkt in die Reha. Wir schauen uns schon mal nach geeigneten Kliniken um. Weiß gar nicht, ob das der Patient selber aussuchen darf. Rufe später mal unsere Info-Schwester an...

Wünsche euch einen schönen Tag
Liebe Grüße, Klementinchen
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  #23  
Alt 24.02.2017, 12:10
Klementinchen Klementinchen ist offline
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Standard Verlust von Eierstock und Gebärmutter - Verlust der Weiblichkeit?

Guten Tag liebe Forenmitglieder,

ich schreibe heute im Auftrag meiner Mutter, die hier neben mir sitzt, aber nicht mit dem PC umgehen kann... ich hoffe, der Post darf stehen bleiben. Wir würden uns sehr über einen Austausch freuen.

Ein Eierstocktumor soll in einer OP mittels Bauchschnitt entfernt werden. Über den Tumor wissen wir nur, dass er solide ist, verscheibbar und daher höchstwahrscheinlich nicht mit anderen Organen verwachsen ist. Die Ärzte haben festgelegt, dass die Gebärmutter auch entfernt werden soll, aber keine Begründung dafür genannt. Vor einem Monat gab es eine Ausschabung weil die GM-Schleimhaut entzündet war. Ob das der Grund ist, wissen wir nicht.

Sollte der Tumor sich als bösarig entpuppen, wollen sie noch viel mehr entfernen.

Meine Mutter kann sich das geplante Vorgehen (Entfernung der GM, auch wenn Tumor gutartig ist) nicht erklären. Sie meint mit der Gebärmutter einen Teil ihrer Weiblichkeit zu verlieren. Natürlich benötigt sie sie rational betrachtet nicht mehr, aber da hängt psychisch sehr viel für sie dran. Sie bat mich, hier nachzufragen wie andere mit dem Verlust der Gebärmutter umgegangen sind und ob jemand weiß, warum man das (vorsichtshalber) so handhabt. In der Situation, als sie über die bevorstehende OP unterrichtet wurde, stand sie neben sich und konnte nichts fragen. Im nachhinein ärgert sie sich über sich selbst.

Ich weiß, dass ich nur Angehörige bin und hier nicht schreiben sollte. Aber wie gesagt, meine Mutter hat den Tumor und die Fragen und die Ängste und wünscht sich den Austausch mit Frauen, die ebenso operiert wurden. Sie kann eben nur leider keinen PC bedienen.

Ich wünsche allen einen schönen Tag.
Viele Grüße
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  #24  
Alt 24.02.2017, 12:56
Lisssbeth Lisssbeth ist offline
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Standard AW: Verlust von Eierstock und Gebärmutter - Verlust der Weiblichkeit?

Hallo Klementinchen, toll, dass Du dich für deine Mutter schlau machst!

Falls der Tumor gutartig ist und auch sonst keine weiteren Veränderungen vorliegen, gibt es wahrscheinlich echt keinen Grund, die Gebärmutter zu entfernen. ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Arzt das ohne Grund so entschieden hat. Es gibt einige andere Faktoren, die eine Rolle spielen könnten wie ausgeprägte Endometriose, Myome etc. . Schade, dass ihr nicht sofort nachgefragt habt, aber das kann man ja nachholen! Mein Operateur hatte mir damals angeboten, dass ich jederzeit nachfragen jann. Am besten per email.

Ihr solltet euch tunlichst überlegen, eine Zweitmeinung in einem zertifizierten Eierstockkrebskompetenzzentrum einzuholen, am besten die OP dort durchführen zu lassen. Die OP im bösartigen Fall ist sehr kompliziert.

Meine Nachbarin hatte neulich starke Schmerzen im Unterbauch, eine seltsam geformte Zyste am Eierstock (sah aus wie unser Kater Uwe ), Wasser im Bauch und einen erhöhten Tumormarker. Das hiesige Krankenhaus wollte mit einem Bauchschnitt die grosse OP machen, "alles muss raus". Sie ist dann auf mein Anraten ins nächste Kompetenzzentrum. Und siehe da, die sehr erfahrenen Ärzte dort sahen sofort, dass es harmlos war, Zyste raus, das wars. Tumormarker war wegen einer ganz anderen Entzündung erhöht. Also immer schön die Spezialisten befragen!

Alles Gute!

Geändert von gitti2002 (24.02.2017 um 18:24 Uhr)
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  #25  
Alt 24.02.2017, 13:35
Kalif Kalif ist offline
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Standard AW: Verlust von Eierstock und Gebärmutter - Verlust der Weiblichkeit?

Liebes Klementinchen
Du fragst für deine Mutti, ob andere Frauen die Entfernung der Gebärmutter mit dem Verlust der Weiblichkeit (oder ein Teil derer) gleichsetzen.
Für meinen Teil sage ich NEIN, definitiv nicht.
Ich habe meine Gebärmutter schon in meinen 30ern entfernt bekommen. Ich hatte keinerlei Verlustgedanken. Alles wie vorher auch, nur der Vorteil einer nicht mehr stattfindenden Menstruation. Dadurch, dass ich die Eierstöcke größtenteils behielt, musste ich noch nicht mal Hormone zuführen.
Für mich hat sich durch die Entfernung nichts geändert. Anders sieht das bei Frauen aus, deren Kinderwunsch noch nicht bzw. noch nicht ganz erfüllt ist.
Alles Gute deiner Mutti
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  #26  
Alt 01.03.2017, 15:46
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Verlust von Eierstock und Gebärmutter - Verlust der Weiblichkeit?

Liebes Klementinchen,

meine Mutter bekam ihre Gebärmutter entfernt,
da war ich noch recht klein.
Ich erinnere mich aber an eine anschließende recht glückliche Zeit zwischen ihr und meinem Papa. Im Nachhinein kann ich natürlich nicht für sie sprechen, aber es sah nicht danach aus, als hätte sie davon einen Nachteil gehabt.
Sie sprach auch immer davon, wie schön es ist, dass sie Tampon und Co adé sagen konnte.
Die Eierstöcke wurden dann im Jahr 2009 oder ´10 entfernt.
Da gab es dann einmal pro Woche ein neues, hauchdünnes Hormonpflaster und gut war´s.
Sie war da auch schon weit über jede Kinderplanung hinaus.
Die Angst vor Krebs war viel größer als die Sorge, die Weiblichkeit könnte leiden.
Letzen Endes sind es nur die seelischen Narben, die deine Mutter davontragen würde, äußerlich bleibt ja alles unsichtbar. Das istwiemit meiner Kaiserschnittnarbe. Äußerlich ist alles gut, aber wie es im Kopf aussieht, das sieht niemand.
Alles Gute für deine Mutter.
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  #27  
Alt 05.03.2017, 07:22
Arya Arya ist offline
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Standard AW: Verlust von Eierstock und Gebärmutter - Verlust der Weiblichkeit?

Hallo Klementinchen, bei mir kamen wegen Adenokarzinoms der Gebärmutter diese und die Eierstöcke 2015 raus. Während ich den Verlust der Eierstöcke und der Lymphknoten bedauerte (die hätten ja noch ihre Funktion gehabt) war mir das bei der Gebärmutter egal. Ich hatte die Familienplanung abgeschlossen. Den Verlust der Gebärmutter merke ich, abgesehen vom Verlust der allmonatlichen Scherereien nicht. Selbst der Verlust der Eierstöcke blieb, abgesehen von Hitzewallungen, folgenlos. Wenn eine kompetente Klinik sagt, es muss raus, würde ich das machen. Es wird alles rausgenommen, wohin Krebszellen üblicherweise streuen. Bei mir waren das die Eierstöcke, die an sich nicht befallen waren, und bei deiner Mutter ist das die Gebärmutter. Also eine Vorsichtsmaßnahme gegen ein Rezidiv.
Gute Besserung deiner Mutter
Arya
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  #28  
Alt 05.03.2017, 07:28
Arya Arya ist offline
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Standard AW: Verlust von Eierstock und Gebärmutter - Verlust der Weiblichkeit?

Nochmal ich: Deine Mutter kann eine Zweit Meinung einholen und zumindest kann sie nochmal eine ärztliche Beratung in Anspruch nehmen. Es ist verständlich, dass sie, als sie ihre Diagnose bekam, nicht alle Fragen, die bei ihr aufkamen, spontan stellen konnte. Das kann sie nachholen. Sie wird besser mit der Therapie klarkommen, wenn sie weiß, warum das sein muss.
LG
Arya
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  #29  
Alt 06.03.2017, 13:23
Klementinchen Klementinchen ist offline
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Standard AW: Verlust von Eierstock und Gebärmutter - Verlust der Weiblichkeit?

Ich danke euch herzlich für die Antworten!

Wir haben das Thema hier noch gelegentlich besprochen und durch das Schildern anderer Fälle hat sich meine Mutter notgedrungen damit abgefunden. Sie war sogar in der Lage wieder Witze über ihre Gebärmutter zu machen.

Als ich sie gestern auf die Station brachte, waren da einige Damen mit Kopftüchen/Mützen, die uns freundlich begrüßten. Das tat ihr sichtlich gut, mit den anderen Frauen zu paudern, die ein ähnliches Schicksal haben. Auch zu sehen, das Frauen zwar ihre Haare aber nicht den Lebensmut verloren haben... es war insgesamt eine sehr angenehme Atmosphäre.

Heute schreibe ich nur aus meiner Sicht, da meine Mutter just in diesem Moment operiert wird. Die OP ist auf 500(!) Minuten angesetzt. Gleichzeitig wird ihr noch ein Carzinoma in Situ aus der Brust entfernt.

Meine Mutter war gestern bis zum Schluß davon überzeugt, dass das Ding an ihrem Eierstock gutartig ist. Wir beten, dass sie Recht behält. Und wenn nicht, ist es nicht das Ende der Welt. Das rede ich mir jetzt ständig ein. Aber erst mal mus sie die OP überleben.

Um die Frage zu beantworten, sie ist an einer Uniklinik mit angegliedertem Tumor-Kompetenz-Zentrum und Brustzentrum. Also wirklich Spezialisten auf allen Gebieten. Die große Bauch-OP wird dort täglich durchgeführt, sagte man uns.


Viele liebe Grüße!
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  #30  
Alt 06.03.2017, 13:37
Klementinchen Klementinchen ist offline
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Beiträge: 21
Standard Mutter wird gerade operiert... meine Nerven!

Hallo zusammen,

ich habe schon eine Weile nicht geschrieben...
Ich musste leider mit meiner kleinen Tochter ein paar Tage im Krankenhaus verweilen. Und dann hatte ich nicht die Kraft mich mit der Thematik hier zu befassen.

So, meine liebe Mutter wird just in diesem Moment operiert! Große Bauch-OP. Eierstöcke und Gebärmutter auf jeden Fall raus. Dann Schnellschnitt, daraufhin wird entscheiden ob Bauchnetz und Lymphknoten ebenfalls dran glauben müssen.

Sie hat einen Eierstocktumor und niemand konnte uns vorher weder das Ausmaß des Schlamassels sagen, noch ob es gut- oder bösartig ist.

Gleichzeitig wird ihr noch ein walnussgroßes Carzinoma in Situ (Krebsvorstufe) aus der Brust entfernt.

Meine arme liebe Mama!

Gestern war sie noch äußerlich gesund, hat mit uns gegessen und mit ihrer Enkeltochter gespielt und jetzt liegt sie aufgeschnitten auf dem OP-Tisch. Die OP ist auf 500(!) Minuten angesetzt.

Ich habe Angst davor, was sie mir am Telefon sagen werden wenn ich heute Abend anrufe. Ich bin so ein verdammter Schisser!

Bester Fall wäre: Eierstock und Gebärmutter raus, alles gutartig. Brust operieren. Zumachen. Fertig! Ab in die Reha.

Schlechter wäre: Krebs. Bauchnetz und Lymphknoten raus. Chemotherapie mit immerhin Chance auf Heilung.

Worst Case: Krebs hat gestreut. OP sinnlos. Palliativmedizin.

Hardcore Worst-Case: Sie wacht nicht mehr auf.

Ich weiß, ich bin ein fürchterliches Weichei. Aber ich habe solche Angst. Und ich weiß auch, dass meine Angst das Ergebnis nicht beeinflusst... trotzdem kann sie nicht abschalten.

Wahrscheinlich traue ich mich nachher nicht mal in der Klinik anzurufen...


Danke für's lesen!
Liebe Grüße euch allen da draußen!
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