Ich hab mal ne Frage

[SandraWW]

Hallo ihr Lieben

Ich lese doch noch ziemlich regelmäßig mit und bin nun etwas nachdenklich.

Vor knapp 2 Jahren sagte man mir nach der Op und Entfernung des Tumors und Niere " Toll, damit haben Sie es geschafft. "

Nun lese ich hier doch leider immer öfters das bei vielen Metas aufgetaucht sind und somit der Krebs zurückkam. Ich gehe aller 3 Monate zur Kontrolle d.h. Blutentnahme und Urinprobe. Jährlich bekomme ich nen CT vom Bauch und Brust.

Kann man aber innerhalb des Jahres feststellen ob einem Metas gewachsen sind anhand des Blutes ? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen denn meine Blutwerte waren auch ok als ich nen 7 cm großen Tumor bereits hatte.

Weiterhin sagte mir meine Urologin ( sie macht bei mir die Nachsorge) " Wenns irgendwo plötzlich weh tut sofort herkommen". Merkt man wie einem eine Metastase wächst ?

Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das ich 1. eine Metastase wachsen spüre und 2. das man im Blut was erkennen kann ausser die Funktionallwerte der Niere.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht ? Gibt es Anzeichen auf die man achten sollte !?

Liebe sonnige Grüße aus Potsdam
Sandra

[Livia]

Hallo Namensschwester,
leider kann man weder im Blut feststellen, ob Metas gewachsen sind, noch kann man spüren, ob etwas wächst. Wenn eine Meta weh tut, oder man spürt sie, dann ist sie schon so groß, dass sie verdrängt, oder irgendwo eingewachsen ist. Wenn du deine Vorsorgen aber zweimal im Jahr mindestens, besser dreimal, machst, dann kann ja nichts so stark gewachsen sein, dass du es spürst. Es ist dann noch so klein, dass man es gut operieren kann. Ich hab mit den Vorsorgen geschlampt und dann war mein Rezidiv 3x4 cm groß und ich hab gar nichts gespürt. War fit wie ein Turnschuh. Also, nur ein CT kann dir sagen, ob etwas nachgewachsen ist.
Ciao
Sandra

[Rudolf]

Hallo SandraWW,
Sandra ohne WW hat Recht: im Blut findet man keine Geheimbotschaft von Metastasen. Ebensowenig im Urin.
Metastasen schmerzen normalerweise nicht, am allerwenigsten in der Lunge, denn dort gibt es keine Schmerzrezeptoren.

Lediglich Knochenmetastasen verursachen Schmerzen, weil die Metastase zunächst den Knochen auflöst, um dann in das geschaffene Loch hineinzuwachsen.
Aber um Knochenmetastasen auszuschließen (oder zu entdecken), wurde ja gleich am Anfang ein Skelettszintigramm gemacht!!!
Oder vielleicht nicht?

Auch Schädelmetastasen können sich bemerkbar machen, wenngleich eher spät, nämlich dann, wenn sie durch ihre Größe auf andere Teile des Gehirns drücken. Das kann sich durch Schmerzen ausdrücken, oder durch gewisse Ausfälle oder auch einen epileptischen Anfall.
Aber um diese Met. auszuschließen (oder zu entdecken), wurde ja gleich am Anfang ein Schädel-MRT gemacht.
Oder vielleicht nicht?

Im Prinzip könntest Du durchaus endgültig geheilt sein.
Aber niemand kann das bestätigen oder beweisen, denn einzelne Krebszellen, die vielleicht irgendwo im Gewebe schlafen, kann niemand entdecken.
Deshalb gibt es die Nachsorge. Nicht unter 10 Jahren, besser lebenslang.

LG
Rudolf

[Marita P.]

Liebe Sandra,

Du bist sicher jetzt "gesund", aber vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Ich bin seit 12 Jahren krank, hatte bis dieses Jahr März alle 3 Monate ein CT oder MRT vom Abdomen und Thorax, 1x jährlich auch CT oder MRT vom Schädel.
Nachdem Du ja in Potsdam wohnst, würde ich an Deiner Stelle zusätzlich zu Dr. Johannsen oder Dr. Roigas in Berlin zur Kontrolle gehen. Da wird dann auch mal der Schädel mitgemacht. Ich fahre immer zweigleisig, Urologie in der Uni und Onkologe.
1999 im Juli wurde ein CT gemacht, alles ok, wir fuhren dann nach Amerika, nach 4 Wochen wurde ich immer dicker. Als ich dann nach etwa 7 Wochen wieder zu Hause war wurde sofort ein CT gemacht, im gesamten Bauch waren Metastasen, sowie eine große Aszitis. Da kann man sehen wie schnell doch etwas kommen kann.
Ich würde Dir auf jeden Fall vorschlagen lebenslang die Kontrollen zu machen.
Der mann von Elke hat jetzt nach 16 Jahren Metastasen in der Lunge bekommen.

Ich will Dir hier nicht Angst machen, aber mach Deine Kontrollen mehr als 1x jährlich.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und hoffentlich keine Metastasen.

[SandraWW]

Hallo Marita und den Rest

Bei Dr. Johannsen war ich letztes Jahr mal gewesen und er sagte das der Kontrollryhtmus mit 1x jährlich ein CT Torax und Abdomen völlig ausreichend sei.

Hab ihm erzählt das er mit empfohlen wurden ist und das ich durch dieses Forum Kontakt zu einem Patienten von ihm habe . Ich war mir nie wirklich sicher ob meine Urologin so gut ist. Ich habe das letzte mal gefragt wegen CT und da sagte mit die Vorzimmerschwester " joar da machen sie halt mal ein Termin in der Radiologie" Ich kann doch nicht einfach da anrufen und sagen " Hallo ich hätte gerne einmal bitte ein CT Abdomen, Toarx und wenn sie schon dabei sind , geh ich gleich noch nebenan zu dem MRT und da machense mal noch den Kopf gleich mit"

Ich halt euch auf dem laufenden

Sandra

[Marita P.]

Liebe Sandra,

ich mache tatsächlich meinen Termin zum CT selber aus, und hole mir dann den Überweisungsschein. Man muss einfach selbst sehr bestimmend sein und sich nicht abwimmeln lassen. Sage Deiner Urologin Du willst ein CT Schädel, Thorax und Abdomen. Auf einem Patienten-Forum haben auch Dr. Johannsen und Dr. Roigas gesagt, dass 1x jährlich ein CT gemacht werden soll. Dr. Staehler hat mal gesagt es ist ein Klaks den Schädel mitzumachen und kostet dann auch nicht viel mehr.

Ich hoffe, dass es beim nächsten Mal klappt.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.