Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Allgemeine Themen > Rechtliches & Finanzielles (Krankenkasse, Rente etc.)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 11.03.2003, 21:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krebs durch Berufserkrankung?

Mein Name ist Joachim Reddig (geb. 1949). Ich erkrankte Ende 1997 an AML. Nach der ersten Chemothraphie komplette Remission. Danach habe Ich 8 Monate gearbeitet. Im September 1999 Rezidiv. Nach 78Wochen Krankheit wurde Ich Ausgesteuert. Dann erfolgte der Rentenantrag. Bis zur Genehmigung der Rente, mußte Ich Arbeitslosengeld beantragen. Dort mußte Ich zur Begutachtung zum Amtsarzt. Dieser empfahl mir einen Antrag auf Berufserkrankung zu stellen. Im April 2000 nach einer Hochdosistherapie erfolgte eine KMT(Fremdspende). Diese habe Ich ohne größere Beschwerden überstanden und bin seit dieser Zeit Krankheitsfrei. Dann lief 7/2002 die befristete Rente aus. Ich mußte dann zu einem Vertrauensarzt der BfA. Nachdem mein behandelnder Arzt dem Vertrauensarzt mitgeteilt hatte, daß Ich nicht Arbeitsfähig wäre wurde Ich zur Kur geschickt. Nach der Kur wurde Ich Rentner auf Dauer. Mein Antrag zur Berufserkrankung wurde zurückgewiesen. Gegen die Zurückweisung legte Ich Widerspruch ein. Dieser wurde wiederum Abgelehnt. Dann erhob Ich Klage vor dem Sozialgericht. Ich bin Chemie-Laborant gewesen und war in der Verfahrenstechnik mit dem Herstellen und Erproben von PVC-Rezepturen befasst. Beim Extrudieren entweichen unter Anderem Chlorkohlenwasserstoffe darunter Benzol und Nitrosamine. Beim Zersetzen des PVCs entstehen auch Dioxine. Als Zuschlagstoffe wurden auch Weichmacher und Cadmiumfarben verwandt. Von meinen Arbeitskollegen sind 28 an Krebs erkrankt. Die Firma hatte früher 600 heute noch 210Mitarbeiter. Von diesen leben noch ganze 8. Die Berufsgenossenschaft führte keine Messung dieser Schadstoffe am Arbeitsplatz durch. Es bleibt noch zu erwähnen daß die PVC-Rezepturen auf 130°C gemischt wurden. Dabei entweicht das hochkarzinogene Vinylchlorid. Der Grenzwert ist auf 2ppm festgelegt. Bei den betriebsinternen Messungen betrug der Höchstwert >200ppm und bei einer speziellen PVC Sorte über einen längeren Zeitraum 30ppm. Das heißt der Höchstwert lag >9900% und über den längeren Zeitraum >1400% über dem Grenzwert. Das Sozialgericht schickt mich nun zur Gutachter ob es sich um eine Berufserkrankung handelt. Gibt es vielleicht Jemanden der mir Hilfestellung leisten kann oder der ähnliche Erfahrungen gemacht hat?
Joachim. Reddig@T-Online. de
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Offener Brief an den Krebs franca64 Sonstiges (alles was nirgendwo reinpaßt) 27 05.04.2024 16:05
ist Krebs ansteckend, oder warum....... achimmaryweyhe Umgang mit Krebs und Krankheitsbewältigung 48 13.10.2006 21:03
Tagebuch von Peter.F. peter feldkamp Hodenkrebs 0 28.08.2004 12:51
Aktion Lucia 2003 Brustkrebs 2 15.09.2003 00:02


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:09 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55