Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 04.01.2017, 14:04
SandraJ1982 SandraJ1982 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.11.2016
Beiträge: 1
Standard Eierstockkrebs mit lebermetastasen

Hallo zusammen, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll!
Ich lese schon einige Zeit viele Beiträge, meine Mutter hat am 13.06.2016 die Diagnose Eierstock Krebs bekommen,das war für uns alle ein Schock! Ich beschreibe euch mal ihren krankheits Verlauf: 06/16 ED primär muzinöses Zystadenkarzinom des ovars mit peritonealkarzinose und blaseninfiltration, Figo lll B
07/2016 3 Zyklen Chemotherapie mit carboplatin und paclitaxel
09/2016 neu aufgetretene lebermetastasen , 09/2016 Zyklus Palliative Chemotherapie mit topotecan , Therapie nach 2 Zyklen abgebrochen wegen dyspnoe , lungenembolie. Lebermetastasen sind am linken und rechten leberlappen laut ct vor 8 Wochen 2,8 cm groß .

Ich muss dazu sagen das meine Mama erst 52 Jahre ist, viel zu jung.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, sie liegt nur noch im Bett, isst seid 2 Wochen nichts mehr,sie ist einfach sehr schwach . Am nächsten Freitag soll sie noch mal Chemotherapie bekommen bekommen, ich weiß wirklich nicht was das bringen soll. Sie quält sich nur rum . Mein Vater und ich pflegen Sie,wir sind beide berufstätig und ich hab noch 2 Kinder im Alter von 12 und 6.

Ich hoffe ich hab nicht Zuviel durcheinander gebracht aber im Moment geht es mir wirklich schlecht, wenn ich meine Mama so sehe.

Ich hoffe es meldet sich jemand auf meine Post ,
L.g. Sandra
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 04.01.2017, 15:03
Adlumia Adlumia ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2015
Beiträge: 305
Standard AW: Eierstockkrebs mit lebermetastasen

Hallo Sandra,

ich kann mir gut vorstellen, dass es dir schlecht geht und dass du sehr durcheinander bist.
So eine Diagnose hebt für alle erst mal die Welt aus den Fugen.
Das was du über den Zustand deiner Mama schreibst, hört sich nicht gut an.
Wenn sie so schwach ist, sehe ich das wie du, dass eine Chemotherapie ihr wohl nicht zugute kommt, da sie keinerlei Reserven hat.
Was sagen die behandelnden Ärzte, wie geht deine Mama mit der Situation um, könnt ihr offen über die Erkrankung sprechen?

Die Pflege belastet euch sicherlich körperlich wie psychisch sehr, daher viel Kraft für euch!
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 04.01.2017, 16:56
T'Pau T'Pau ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.08.2014
Beiträge: 85
Standard AW: Eierstockkrebs mit lebermetastasen

Hallo Sandra,

es tut mir sehr leid, dass es euch so heftig erwischt hat. Der Umgang mit Krebs ist nie einfach, bei deiner Mutter scheint diese Krankheit aber besonders fies zugeschlagen zu haben.
Es in einer solchen Situation nicht unbedingt leicht die richtigen Worte zu finden, speziell, wenn man sich gegenseitig nicht kennt. Dennoch würde ich gerne versuchen, dir ein paar Möglichkeiten aufzuzeigen die Situation wenigstens ein bisschen zu erleichtern, vielleicht kann man wenigstens ein bisschen tun. Wenn du schon längst Bescheid weißt, ist es vielleicht nur eine Wiederholung:
Wenn du schreibst deine Mutter isst nichts mehr, liegt das deiner Meinung nach daran, dass sie es körperlich nicht mehr kann z.B. wegen Übelkeit oder eher, weil sie sich schon aufgegeben hat?
Bei körperlichen Ursachen, kann eine gut palliative Behandlung schon noch etwas erreichen und die Lebensqualität nochmal heben. Dazu braucht es aber Ärzte die sich im palliativ Bereich sehr gut auskennen. In den besseren Krankenhäusern gibt es eigene Abteilungen zu diesem Thema, da könnt ihr ruhig Hilfe einfordern. Das hat dann auch nichts mit Aufgeben, Abschieben so zu tun sondern mit helfen. Ist es eher psychisch problematisch kann vielleicht ein Psychoonkologe etwas beraten und helfen.
Übrigens auch als Angehörige darf man sich da Hilfe holen/einfordern, denn so eine Situation ist Megastress und geht mächtig an die Substanz (sowohl körperlich als auch seelisch). An fast allen Krankenhäusern gibt es Psychoonkologen die helfend zur Seite stehen können (oder Seelsorger, wenn das lieber ist).
Was eine nochmalige Chemotherapie betrifft, meiner Ansicht nach ist das ein bisschen wie würfeln. Es gilt eine Therapie zu finden, die deine Mutter verkraften kann und anschlägt. Es kann sein, dass so nochmal Lebenszeit und -qualität gewonnen wird. Aber sicher ist das leider nicht. Im Endeffekt kann vielleicht nur deine Mutter entscheiden ob sie es versuchen will oder nicht.
Egal ob nun nochmal der Versuch einer Chemotherapie gemacht wird oder nicht, ich denke euch ist klar, dass die Situation palliativ ist und es irgendwann um das Thema sterben gehen wird, wenn kein Wunder eintritt.
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich dir raten, nehmt alle Unterstützung an die ihr bekommen könnt. Prinzipiell sehe ich verschiedene Möglichkeiten, falls ihr da nicht schon etwas in Anspruch nehmt:
Ihr wendet euch an eine ambulante palliative Versorgung mit entsprechenden Ärzten und Pflegekräften die mehrmals täglich bei deiner Mutter zu hause vorbei kommen und deinen Vater und dich bei der Versorgung unterstützen. Das kann auch mit der Hilfe eures Krankenhauses organisiert werden.
Ihr könnt versuchen deine Mutter auf eine Palliativstation oder in ein Hospiz verlegen zu lassen. Die Situation dort hebt sich sehr wohltuend vom normalen Krankenhausalltag ab (mein Eindruck). Angehörige können dort in der Regel „miteinziehen“, sich von der Pflege entlasten lassen und für die Kranke da sein.
Du oder dein Vater könnt euch für 3 Monate von der Arbeit freistellen lassen und Pflegegeld bekommen (das ist Gesetz) hierzu kann der Sozialdienst vom Krankenhaus beraten und ggf. auch die entsprechenden Anträge vorbereiten. Eine Doppelbelastung von Pflege und Arbeit kann irgendwann einfach viel zu viel werden.

Und zum Abschluss noch etwas Anderes: 52 ist wirklich noch kein Alter, gibt es in deiner Familie noch weitere Fälle von Brust oder Eierstockkrebs (Oma, Tanten oder so)? Wenn ja, dann kannst du für dich in Betracht ziehen, sobald es dir selbst wieder mal besser geht, dich entsprechend beraten zu lassen und deinen Gyn dazu anzusprechen. Es kann einen erblichen Faktor geben, wo man verschiedene Schritte unternehmen kann sich zu schützen.
Ich wünsch euch viel Kraft

T‘Pau
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 04.01.2017, 18:54
Jedimeisterin Jedimeisterin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.03.2016
Beiträge: 53
Standard AW: Eierstockkrebs mit lebermetastasen

Hallo Sandra,

die krebskranke Mama zu pflegen, berufstätig zu sein und sich noch um zwei
Kinder zu kümmern. Da ist Megastress angesagt. Hat eure Mutter schon
Pflegestufe? Wenn nicht, macht es bitte, damit ihr Hilfe und Entlastung bekommt.

Ein Hospiz ist auch eine gute Idee. Da wird euch die Pflege abgenommen und
ihr könnt die restliche Zeit mit der Mutter nutzen, die ihr noch bleibt. Mein
Schwager war dort sehr gut untergebracht bis zum Schluss.

Ich pflege zwar keinen krebskranken Angehörigen, sondern ein mehrfachbehindertes Kind. Aber man muss aufpassen, dass die restlichen
Familienangehörigen nicht zu kurz kommen. Und man selber auch.

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die nächste Zeit

LG Jedimeisterin
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 04.01.2017, 19:41
ulrikes ulrikes ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 13.11.2011
Beiträge: 272
Standard AW: Eierstockkrebs mit lebermetastasen

Liebe Sandra,
Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum. Auch wenn der Anlass sehr traurig ist. Ich bin selber seit über 6 Jahren an Eierstockkrebs erkrankt und hatte auch mehrere Rezidive. Was mich wundert ist, dass direkt von Carboplatin +Paclitaxel auf Topotecan gewechselt wurde. Wird deine Mutter in einem Eierstockkrebs-Kompetenzzentrum behandelt? Wer betreut deine Mutter aktuell? Onkologe oder Hausarzt (wegen Hausbesuchen)? Andere Frage: Was möchte deine Mutter aktuell?
Die Ideen von T'Pau bezüglich Palliativer Betreuung sind super. Palliativ bedeutet nicht "sterbend ", sondern nur das die Ärzte keine Heilungschance sehen und die Lebensqualität vorrangig ist. Diabetes und Autoimmunerkrankungen sind z B auch nur palliativ zu behandeln. Ich werde auch wegen fortgeschrittenem Stadium seit 6 Jahren palliativ behandelt.
Lieben Gruß
Ulrike
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
krebs-eierstockrebs


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:52 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55