Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin/Non-Hodgkin)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.03.2013, 11:58
bab99 bab99 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.03.2013
Beiträge: 4
Standard Stammzellen ohne Hochdosis,geht das???

Hallo an alle,bei meiner Mutter (65) wurde vor 3 1/2 Jahren MM Stadium 3a festgestellt.Anfang Februar diesen Jahres sollte sie ins KH zwecks Stammzellenentnahme,doch es gab Komplikationen,wahrscheinlich hervorgerufen durch Blutkonserven,man mußte sie für 3 Wochen ins künstliche Koma versetzen,außerdem gab es leichte Herzrythmusstörungen durch das Melphalan..Jetzt liegt sie wieder auf normaler Station,doch der Arzt sagte ihr,daß bei ihr keine Stammzellentherapie mehr durchgeführt werden kann,weil sie wohl die Hochdosis nicht überleben würde.Da meine Mutter es unbedingt wissen wollte,wieviel Zeit sie noch hat sagte er es ihr (6-8 Monate)...Jetzt denke ich mir,daß wenigstens "ein paar gesunde Stammzellen" besser für den Körper sind als gar keine...sicher kann man damit keine Super-Ergebnisse erziehlen,da die Krebszellen ja auch noch vorhanden sind,aber trotzdem können diese Stammzellen wenigstens kurzfristig neues,gesundes Blut bilden,oder versteif ich mich gerade in einen Denkfehler??
LG
Bab
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.03.2013, 12:41
simi1 simi1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.11.2011
Beiträge: 551
Standard AW: Stammzellen ohne Hochdosis,geht das???

Hallo,

ob eine Stammzellgabe ganz ohne Chemo Sinn macht, kann ich dir leider nicht beantworten. Allerdings gibt es mittlerweile sogenannte Mini-Transplantationen mit dosisreduzierter Konditionierung, so dass auch ältere bzw. geschwächte Patienten behandelt werden können.
Für das Multiple Myelom gibt es meines Wissens am UKE in Hamburg ein Therapieprotokoll. Nimm doch mit denen Kontakt auf, zumindest für eine Zweitmeinung: Interdisziplinäre Klinik und Poliklinik für Stammzelltransplantation (Kontaktdaten lassen sich googlen).

Herzliche Grüße und alles Gute
Simi
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.03.2013, 13:23
bab99 bab99 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.03.2013
Beiträge: 4
Standard AW: Stammzellen ohne Hochdosis,geht das???

Danke erstmal für die schnelle Antwort,was ich bis jetzt über diese "Minitranplantationen" gelesen habe,gilt diese nur in Verbindung mit fremden Stammzellen und nicht mit den eigenen.Die Ärzte haben meiner Mutter vor Fremdzellen immer abgeraten,da dies von Anfang an einfach zu gefährlich sei.Sie ist seit 4 Monaten im WTZ in Essen in Behandlung,bis auf ein paar Tage leider durchgehend stationär,auch auf Grund eines erworbenen von Willebrand-Syndrom,was bei ihr zu wiederholten starken Nasenbluten führt,wie fühlen uns aber alle hier menschlich wie auch medizinisch bestens aufgehoben...Vielleicht hat hier jemand noch andere Informationen,Ideen,Anregungen....
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.03.2013, 14:48
claudia81 claudia81 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.05.2011
Ort: Forchheim
Beiträge: 263
Standard AW: Stammzellen ohne Hochdosis,geht das???

Hallo,
ich würde trotzdem mal fragen ob eine dosisreduzierte Konditionierung (Hochdosischemo) durchgeführt werden kann. Die autologe hab ich sehr gut vertragen, kaum Komplikationen. Ohne Chemo vorher geht das meines erachtens nicht, da ja durch diese Hochdosis das Immunsystem zerstört werden soll, also alle alten Zellen. Die eigenen Stammzellen siedeln sich wieder im Knochenmark an und differenzieren zu allen anderen Zellen aus.
Ich wünsch Euch alles Gute!
Claudia
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.03.2013, 19:25
Benutzerbild von Martin59
Martin59 Martin59 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2004
Beiträge: 515
Standard AW: Stammzellen ohne Hochdosis,geht das???

Moin Moin Bab,

ich weiß nicht ob ich dir wirklich helfen kann , aber ich versuche mal das zu schreiben was mir so durch den Kopf geht.
Ich selber habe ein Nmnhl und ein Hmnhl( Lymphom) und sowohl Hochdosis als auch autologe und allogene Trans. hinter mir.
Von daher bezieht sich alles natürlich nur auf Lymphome. In wieweit das übertragbar ist weiß ich nicht.
Bei mir war es so das man sagte: eine reine autologe würde nur zu einer medianen Überlebenschance von ca 1Jahr reichen. Deshalb war eine allogene die einzige Chance länger rezidivfrei zu sein.

Nur, ohne vorherige HD, die ja den Zweck hat die Tumormasse auf ein möglichst niedriges Niveau zu bringen damit die Zellen eine Chance haben
richtig aktiv zu werden, ist dies nicht der richtige Weg.

Da ist das was Claudia schreibt, also die reduzierte...bzw die Mini-Konditionierung...vielleicht eine Möglichkeit. OK, das ist eine Konditionierung die vor der allogene gemacht wird, aber Fragen ist sicher angebracht und wie ich die Ärzte in Essen kenne, wo ich glaube das ihr da gut aufgehoben seid, werden sie sicher drüber nachdenken .
Nur, das sind...was Lymphome anbelangt...Optionen, von denen noch keiner weiß ob sie greifen. Ob diese auf MM übertragbar sind....weiß ich nicht.
Aber nachfragen ist immer gut.

Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit einer kurzfristigen Erhaltungstherapie
die deiner Ma die Möglichkeit gibt wieder zu Kräften zu kommen...

Ich hatte diese mit mit Lenalidomid

Ich drücke Deiner Ma alle Daumen das es noch einen akzeptablen Weg gibt.

Liebe Grüße

Martin
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 07.03.2013, 21:32
bab99 bab99 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.03.2013
Beiträge: 4
Standard AW: Stammzellen ohne Hochdosis,geht das???

soo,heute mal mit dem Arzt gesprochen,Punkt "Minitransplantationen"iese werden in Essen wohl nur Bei Leukämieerkrankungen durchgeführt,per allogene Stammzellentranplantation (eigentlich logisch,die fremden Zellen müssen ja die "körpereigenen Krebszellen" angreifen und zerstören).Also anscheinend nix fürs Multiple Myelom...
Meine Mutter ist zur Zeit in einem nicht optimalen Allgemeinzustand,man gibt ihr deswegen ab heute nur ein Kortisonpräperat und subcutan dieses Brombyzol oder wie das heißt...man hofft,daß sich vielleicht doch die Werte stabilisieren,aber wir müssen halt mit allem rechnen,auch weil der Eiweißgehalt wieder sehr hoch ist...falls sie wieder kollabieren sollte wird sie nicht mehr an Maschinen/Beatmung angeschlossen,mein Mutter will das nicht,und der Arzt meinte auch,daß sie nicht mehr von der Intensiv kommen würde..Dadurch,daß sie halt 5 Wochen auf Intensiv lag und keine Chemo bekam macht das Myelom gerade richtig Party (mein schwarzer Humor,Sorry,aber momentan sind meine Tränendrüsen mal wieder leer).....und deswegen auch das Nasenbluten,was ihr momentan auch wieder zu schaffen macht
Etwas Gutes hat dieser "Therapieversuch" ja,sie hat wieder etwas Hoffnung und fängt wieder an zu essen,nachdem sie nach der 6_Monats-Prognose das Essen total eingestellt hatte....Aber leider Gottes bleib ICH Realist und habe eigentlich keine Hoffnung,daß sie überhaupt die 6 Monate schafft (aber das behalt ich natürlich für mich,meiner Mama sag ich immer,die Ärzte sind keine Hellseher)
LG,aber traurig
Bab
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:00 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55