Taxotere

[luna029]

Hallo Ihr lieben,

im Januar 2010 wurde bei mir Lungenkrebs festgestellt. ich bekam alle 3 Wochen Chemo... die ersten beiden haben gut angeschlagen und der Tumao wurde kleiner. Körperlich ging es mir die ersten 4 Tage ganz gut, doch dann bekam ich Schwindelanfälle, Knochenschmerzen, Müde und ich musste sehr oft zum WC.

nach den letzen beiden, war keine besserung in sicht und die Chemo wurde abgesetzt und ich bekam Tabletten mit dem Namen Iressa. Die habe ich überhaupt nicht vertragen, ich bekam atemnot nach den ersten 2 Wochen und musste wieder für 10 Tage ins Krankenhaus. Nun bekomme ich einaml in der woche die Chemo Taxotere.

ich stehe nun kurz voe der 2. behandlung und mir geht es wieder so wie bei der ersten... schwindel, schlapp und muss sehr oft wasserlassen und starles Ohrenpfeifen, dazu bin ich noch an einigen Tagen sehr nervös und ab und an auch aggressiv.

Hat jemand noch erfahrungen mit dieser behandlung???

[Bulldogge]

Hallo Luna,
mein Mann bekam im letztem Jahr auch diese Chemo 1x wöchentlich, er musste nach 4x abbrechen da die Nebenwirkungen ihn fast umgebracht hätten. Neben heftigen Schwindelanfällen, die ihn sogar im Sitzen zu Fall brachten, hatte er ebenfalls wie Du, mit ständigem Wasserlassen zu kämpfen so dass er letztendlich total dehydriert war und sein Kreislauf total schlapp machte. Er musste jedesmal nach einer "Pinkelnacht" mind. 1,5 l Infusion bekommen, sonst wäre er nicht mehr auf die Beine gekommen. Als er nach der 4. Chemo in eine Art Wachkoma fiel und mit dem Notarzt ins KH eingeliefert wurde, brach er die Chemo ab. Sein Onkologe regte sich deshalb fürchterlich auf, schob diese Symptome immer wieder auf was anderes, z.B. Blasenentzündung, Grippe oder sonstiges. Nur warum traten sie immer unmittelbar nach der Chemo auf und 2 Tage später wurde es wieder schlagartig besser bis zur nächsten Chemo? Wir wechselten daraufhin den Onkologen und dieser gab sofort zu, dass Taxotere bestimmt nicht ohne sei und mein Mann dies sicher nicht aushalten würde. Andere Patienten vertragen es aber problemlos, es kommt eben immer auf den einzelnen Patienten und den körperlichen Zustand an.
Ich wünsche dir alles Gute und das die Behandlung anschlägt.

Viele Grüsse
Maria

[luna029]

Hallo liebe Maria,

ich möchte mich als erstes für deine antwort bedanken!!!

wie lange hatte dein mann mit dieser krankheit zu kämpfen?? ja, du hast recht, jeder verträgt sie anders... ich habe bis jetzt auch noch keinen haarverlust... und ich habe ja auch schon einige chemos hinter mir!

ich werde wohl abwarten müssen...

kennst du diese tabletten iressa??

Ganz lieben Gruß

[Bulldogge]

Hallo Luna,
nein, Iressa kenne ich leider nicht, würde dir gerne was dazu sagen aber es gibt hier bestimmt viele, die diese Chemo bekommen oder bekommen haben. Gib doch einfach in der Suchfunktion IRESSA ein und es erscheinen alle Beiträge dazu.
Mein Mann hatte einige Monate zuvor noch Chemos mit 5-FU und Cisplatin, die er relativ gut vertrug, die wurden aber auch stationär durchgeführt während Taxotere ambulant lief. Er hat auch keine Haare verloren, sie wurden nur etwas dünner und das Wachstum war beeinträchtigt.
Mein Mann litt an Kehlkopfkrebs T4 der leider sehr agressiv verlief, Metas in Leber, Lunge und vor allem im gesamten Skelett, so dass er nur ein Jahr mit dieser tückischen Krankheit zu kämpfen hatte.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass diese Chemo bei dir gut anschlägt und diesem verdammten Tumor den Garaus macht Die Nebenwirkungen muss man eben leider in Kauf nehmen, Hauptsache es hilft.

Liebe Grüsse
Maria

[Innensee]

Luna,

2 Tage nach Taxotere - die 2. von 4 liegt hinter mir - geht es mir (Bk) relativ gut, nur roter Kopf und aggressiv (vom Cortison, erklärte die Ärztin), dann auch Durchfall, Empfindungsstörungen in den Händen und Füßen und Probleme beim Essen und Sprechen wegen der Mundschleimhaut und dem Zahnfleisch. Müde auch, wegen Blutbild. Punktuelle fiese Geruchswahrnehmung.
Ich bekomme viel Cortison in der Chemo, muss vorher und hinterher jeweils 2 Cortisontabletten nehmen und am Morgen danach eine Zofran gegen Übelkeit.
Gegen den Durchfall, einmal als echte Nebenwirkung erkannt, gehe ich anfangs (nur viel zur Toi gehen und Wasser lassen) mit Kohletabletten vor, dann mit Immodium, dauert fast zwei Wochen (Di vor einer Wo Chemo, Durchfall ab Frei, Immodium bis Mo, dann vorsichtig auf Kohle umgestellt (irgendwie muss es ja auch raus). Viel Trinken.
Im Vergleich zur Chemo mit einer anderen Wirkstoffkombi hier satt schlecht und dann langsam besser werdend eher Sinuskurve in Form und Stimmung, oft am selben Tag. Die von dir erwähnten Tabletten kenne ich nicht, bekomme etwas für den Leukozytenaufbau und trinke seit letztem Mi Kräuterblut fürs Blut, was aber auch ein Völlegefühl verursacht.

Huppla, vielleicht hast du schon alles hinter dir?

fragt sich

Innensee