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  #1  
Alt 03.02.2005, 09:33
Benutzerbild von Bettina_Frbg
Bettina_Frbg Bettina_Frbg ist offline
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Registriert seit: 11.11.2002
Ort: Freiburg
Beiträge: 254
Standard "Treff" für Angehörige

Hallo zusammen,
ich mache, wenn ihr damit einverstanden seid, diesen Board für Angehörige auf. Ich kann mir vorstellen das es vielen von euren Männern oder Frauen so geht wie mir: manchmal weiß ich einfach nicht weiter, möchte aber meinen Mann nicht immer auch noch mit meinen Problemen belasten. Mir würde es gut tun mich mit anderen Angehörigen auszutauschen. Hier könnte man z.B. einfach e-mail Adressen austauschen.
Bitte sagt mir einfach was ihr davon haltet. Wenn die Mehrheit es nicht möchte, wird das Board wieder gelöscht.
Liebe Grüße aus Freiburg
Bettina
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  #2  
Alt 26.05.2005, 13:01
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Beiträge: n/a
Standard Ängste

Hallo,
ich schreibe jetzt einfach mal in diesem thread. Ich bin
Angehörige (mein Mann hatte 2001 ein MM), und von Zeit zu Zeit, meist aus gegebenem Anlass, frisst mich die Angst auf. Ich bewundere die vielen Betroffenen, die ihr Schicksal einigermaßen gefasst und rational tragen, aber zumindest nach außen die contenance behalten. Ich dagegen komme, wenn ein kritscher Termin oder Ergebnis ansteht, nicht vom Klo runter, sowohl oben als auch unten. Ich schäme mich dafür, denn schließlich bin ich ja "nur" indirekt betroffen, aber ich weiß einfach nicht mehr, wie ich das in den Griff kriegen soll. Mit meinem Mann kann ich nicht darüber reden, das möchte er nicht. Und Freunde - na ja, jeder will Bescheid wissen, aber mehr nicht. Ich habe mir ganz abgewöhnt, irgendwas zu sagen. Meistens heule ich in der Dusche oder beim Autofahren. Nächsten Montag ist Termin beim Hautarzt, der S100 hatte vor Ostern 4fachen Grenzwert, und obwohl die PET nichts ergeben hat, habe ich Angst vor dem neuen Ergebnis. Wie machen das andere in einer solchen Situation?
Bitte, entschuldigt, ich bin ein bisschen durch den Wind.
LG
Gerlinde
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  #3  
Alt 26.05.2005, 19:45
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Angst

Liebe Gerlinde!
Mir geht es ganz genauso wie dir. Mein Mann hatte 2003 ein MM, seither geht es mir einfach nur schlecht. Alle Untersuchungen waren bisher ohne Befund, aber die Angst frisst mich auf.
Mein Mann ist sehr optimistisch und ist sich sicher, dass alles rechtzeitig erkannt und entfernt wurde (0,9mm,CL III). Zumindest tut er so. Ich glaube aber, dass er mich nicht noch mehr belasten möchte.
Ich gehe mit dem Gedanken an das Melanom schlafen und wache damit auf, kann es seit über 2 Jahren ganz einfach nicht in den Griff bekommen. Zum Reden habe ich niemanden. Mein Mann will nichts mit dieser Krankheit zu tun haben ("das ist vorbei"), Freunde haben extreme Berührungsängste mit dem Thema und blocken ab, auch meine Familie behandelt es als Tabuthema. Inzwischen habe auch ich mir abgewöhnt, irgend etwas zu sagen! Und muss alleine damit klar kommen, was ich nicht schaffe. Angst, Angst, Angst. Vor Untersuchungen bin ich wochenlang beinahe krank, kann an nichts anderes denken, danach werde ich meistens wirklich krank, wahrscheinlich weil der Stress dann plötzlich abfällt.
Ich habe vor wieder mit einer Psychotherapie zu beginnen. Das wird mir zwar die Sorgen nicht nehmen, vielleicht aber lerne ich doch irgendwann einmal mit ihnen zu leben. Ansonsten habe ich auch keine Ahnung, ob das alles einmal einfacher zu ertragen sein wird, ob die Panik nachlässt, ich auf irgendwelche "Symptome" bei meinem Mann (neue Muttermale, irgendwelche Beschwerden wie Kreuz- oder Kopfschmerzen,....)gelassener und nicht panisch reagiere so wie jetzt. Das würde es ihm wahrscheinlich auch einfacher machen.
Du siehst, mir geht es ganz ähnlich wie dir, ich habe leider auch keine Idee, wie man das in den Griff bekommen kann!
Liebe Grüße
Michi
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  #4  
Alt 26.05.2005, 20:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ängste

Liebe Michi,
es tröstet mich ein bisschen, dass es jemanden gibt, der mich versteht und ähnliche Gefühle hat... Unsere Männer scheinen sich in ihrer Strategie des Verdrängens ja auch ziemlich zu ähneln (meiner hatte das MM 2001, 0,95mm Tiefe, Cl IV).
Mir geht es immer dann besser, wenn die Untersuchungen mehrmals hintereinander negativ waren; dann habe ich das Gefühl, jetzt endlich komme ich besser damit zurecht. Aber wehe, ein Wert "rutscht aus", dann bin ich wieder das zitternde Karnickel, das der Schlange ins Auge starrt. Wie ich reagieren werde, wenn dann wirklich mal was gefunden wird, das weiß ich nicht, und davor graut mir. Ein Problem ist auch, dass man als Angehöriger eigentlich nur Nebenperson ist, und immer denke ich, er ist ja der Krebspatient,da hab ich doch gar nicht das Recht zu leiden! Klingt irgendwie verquer, nicht, aber so irrational fühle ich in dieser Sache oft.
Du schreibst, dass du wieder mit Psychotherapie beginnen willst. Hast du damit gute Erfahrungen? Wie kommt man an einen guten Therapeuten? Vielleicht ist die Idee nicht schlecht, denn irgendwie muss man das Problem doch in den Griff kriegen. Wenn du willst, kannst du mir gern darüber schreiben, es interessiert mich sehr.
Mir geht es wie dir, man kann irgendwann mit niemandem mehr darüber reden. Eine einzige Freundin habe ich, die von sich aus fragt, wie es mir geht, aber ich möchte sie auch nicht zu sehr belasten, weil sie selbst genug Probleme hat. Man wird irgendwie einsam in dieser Sache. Wir haben drei Kinder, die immer drängen, dass ich ihnen ja jede Entwicklung sofort erzähle. Aber bisher tu ich´s nicht, denn ich will nicht unnötig Unruhe erzeugen, und alle drei sind beruflich sehr eingespannt und leben weit weg von uns.
Wenn du magst, können wir uns ab und zu schreiben?!
Liebe Güße,
Gerlinde
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  #5  
Alt 26.06.2005, 22:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie geh ich damit um????

Hallo,
mein Mann hat letzte Woche aus heiterem Himmel gesagt bekommen, das er wahrscheinlich an HAutkrebs erkrankt ist. Ich weiß überhaupt nicht wie ich ihm helfen soll, was ich ihm sagen kann. ICh weiß eigentlich gar nichts im Moment. Nächste Woche bekommt er gesagt wann sie "es" entfernen und wie lange die Untersuchung dauert, bis er weiß was es genau ist. Ich bin 21 und weiß nicht ob ich das alles schaffe. Ich galub ich mach mir mehr sorgen, als mein Mann. Vielleicht könnt ihr mir helfen, mich aufklären...
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  #6  
Alt 28.06.2005, 22:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie geh ich damit um?

Hallo Antje,
da du bisher keine Antwort bekommen hast, will ich es versuchen....
Wenn dein Mann "wahrscheinlich" an Hautkrebs erkrankt ist, dann heißt das ja, dass die Diagnose noch nicht feststeht. Da es unterschiedliche Formen von Hautkrebs gibt (die ganz unterschiedliche Prognosen haben), bzw. verschiedene Stadien der einzelnen Arten (die ebenfalls relevant für das Überleben sind), kann man also jetzt noch überhaupt nichts sagen. Warte doch einfach ab, bis die Operation vorbei und das Resultat der histologischen Untersuchung da ist, dann wisst ihr mehr! Vorher lohnt es wirklich nicht, sich verrückt zu machen (das sagt dir eine, die sich aus gegebenem Anlass schon einige Male verrückt gemacht hat!)
Wenn das Ergebnis da ist, schreib es hier herein, dann kann man dazu Stellung nehmen und dir Aufklärung und Tipps oder Trost und Mut geben!
Bis dahin - behalt die Nerven!

LG, Gerlinde
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