Auch meine Mama hat AML

[Duundich]

Hallo,

vor knapp einer Woche hat meine Mama (sie ist 64) die schreckliche Diagnose bekommen "AML". Für meine Mama und für uns als Angehörige war das ein Schlag mitten ins Gesicht. Meine Mama hatte vor 15 Jahren Brustkrebs, allerdings konnte damals auf Chemo und Bestrahlung verzichtet werden. Alles in allem ein positiver Ausgang.
Und jetzt diese Erkrankung.
Die ersten Tage konnte ich keinen klaren Gedanken fassen und musste ständig an den Tod denken.
Im Moment versuche ich einfach zu hoffen, denn meine Mama ist eine Kämpferin.
Auch die Ärzte sind optimistisch, da die Werte nun auch so weit positiv sind, dass sie an der Studie teilnehmen kann. Da die momentane Chemo mit Tabletten gut anschlägt, haben die Ärzte genügend Zeit um den genauen Typ der AML rauszufiltern um dann die passende Therapieform einzuleiten.
Ich denke aber, dass die schwerste Zeit jetzt vor uns liegt und von meiner Mama viel abverlangt wird. Ich hoffe so sehr, das ihr Körper den Kampf schafft und sie bei uns bleiben kann. Wir als Familie werden bei ihr sein und sie unterstützen so weit wir das können. Ich merke gerade, dass es mir gut tut, diese Zeilen zu schreiben und ich bin dankbar, dass es solche Foren gibt!

Für heute wünsche ich allen Angehörigen ganz viel Kraft. Die brauchen wir!!!

[Rheingoldcat]

Hallo Yvonne,

ja diese Forum ist sehr gut und wichtig, für Betroffene und Angehörige.
Es tut gut sich all seine Sorgen, Ängste und Nöte von der Seele zu schreiben.
Aber es ist auch sehr sehr Hilfreich bei Fragen die man hat.
Es gibt sehr viele die trotz Ihrem eigenen Leid für andere ein offenes Ohr haben.
Die Ihre Erfahrungen weiter geben und auch mit vielen Ratschlägen helfen können.

Ich wünsche deiner Mama und Eurer Familie, für die kommende Zeit viel Kraft, Unterstützung und gute Mediziner.

Gruß
Sabine

[Duundich]

Hallo Sabine,

danke für deine Worte. Es ist ja schon eine gute Ablenkung hier im Forum herum zu stöbern auch, wenn die Beiträge teilweise so unglaublich traurig sind. Momentan bin ich ja eher auf der Suche nach positiven Berichten damit meine Hoffnung auf Heilung (bei meiner Mama) gestärkt wird.
Morgen erfahren wir, welche Unterform von AML meine Mutter hat und wie die Chemotherapie dann ausschaut.
Seit heute bekommt meine Mama auch Blutkonserven. Ist das nun ein schlechtes Zeichen oder ist das bei dieser Erkrankung normal? Ich habe so viele Fragen aber irgendwie möchte ich mich selber auch nicht zu sehr beunruhigen.
Mal sehen, was der morgige Tag bringt.
Meine Mama ist nach wie vor sehr stark.

Herzlichst...

Yvonne

[Mitch]

Im Prinzip ist das mit den Blutkonserven normal bei einer Chemo bzw. generell bei einer Leukämie. Ohne genauere Details zu wissen, kann man aber jetzt so auch nichts wirklich zuverlässiges sagen. Ich wünsche Euch viel Glück für die Therapie. Da die jetzige Chemo gut anschlägt wäre ich vorsichtig optimistisch. :-)

[Duundich]

Hallo!

Ich merke auch, dass man bei dieser bösen Krankheit immer nur vorsichtig optimistisch sein darf und kann. Heute so und morgen so. Ich hoffe jetzt mal auf den heutigen Tag, dass meine Mama und wir nun genau gesagt bekommen was für eine Unterform der AML sie hat und wie es nun weiter geht. Ich glaube dann werde ich auch sehr viele Fragen haben und mich auch trauen diese hier zu stellen.
Meine Mama und wir stehen am Anfang eines sehr langen und schweren Weges. Das wissen wir!!!
Gerade in den Morgenstunden, also direkt nach dem Aufstehen, sind meine Gedanken, Ängste, Sorgen, meine Traurigkeit so hoch dass ich schreien könnte.

Ich wünsche euch allen auch heute wieder viel Kraft!

[Rheingoldcat]

Guten Morgen Yvonne,

ich wünsche Euch auch viel Kraft für den Heutigen Tag.
Schreibt Euch am besten alle Fragen die Ihr an den Arzt habt auf und Notiert auch auch die Antworten.
Den ich habe es gemerkt, man kann nicht alles behalten.

Gruß
Sabine

[Olli-Minden]

Guten Morgen,

auch ich wünsche euch für den heutigen Tag nur positive Nachrichten.

...sind meine Gedanken, Ängste, Sorgen, meine Traurigkeit so hoch dass ich schreien könnte.

Man muss auch als Angehöriger erst einmal lernen, mit einer solchen Situation umzugehen. Auch ich habe am Anfang nicht geglaubt, dass ich das könnte, aber man wächst tatsächlich mit der Aufgabe und auch wenn es sehr kraftraubend ist, stellt sich irgendwann doch wieder so etwas wie Normalität ein.

Alles Gute und viel Kraft für Dich und Deine Mama.

Liebe Grüße
Oliver

[Duundich]

Hallo Oliver,

ich bin wirklich so dankbar für deine Worte. Das tut gut und gibt mir Kraft für den heutigen Tag.

Dir wünsch ich einen schönen und positiven Tag!

Herzlichst...

Yvonne

[Olli-Minden]

Hallo Yvonne,

wollte Dir mal wieder einen lieben Gruß dalassen.

Wie ist der Termin im KH gelaufen? Wie geht es Deiner Mutter und Dir?

Wenn Du magst, melde Dich mal wieder.

Liebe Grüße
Oliver

[Duundich]

Hallo Oliver,

meiner Mama geht es so lala. Die Nebenwirkungen des ersten Chemoblocks machen ihr zu schaffen. Erst die Mundhöhle und jetzt macht sich der Darm bemerkbar. Auch das ständige Fieber beunruhigt die Ärzte ein wenig.
Mir geht es damit natürlich auch nicht so gut. Es tut einfach weh, seine Mama so leiden zu sehen.
Jetzt warten wir halt täglich, dass es ihr besser geht bzw. das die Ärzte mal was positives zu berichten haben.
Hoffen, warten, bangen...

Lieben Gruß...

Yvonne

[Duundich]

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage. Weiß jetzt endlich, welche Unterform der AML meine Mama hat. Und zwar AML M4E0.
Kann mir jemand etwas dazu sagen?
Meine Mama ist übrigens seit heute für ein paar Tage daheim und wir sind alle sehr glücklich darüber vor allem weil sie morgen Geburtstag hat.
Natürlich sind ihre Gedanken bei ihrem nächsten Chemoblock aber wir versuchen sie so gut wie möglich abzulenken.
Sie hat sich jetzt auch vorerst gegen eine Stammzellentransplantation entschieden da sie es ohne versuchen möchte und sie die Einstellung hat, wenn die Leukämie dann wieder kommt, ist es noch immer möglich zu transplantieren. Wir unterstützen sie natürlich in ihrer Entscheidung. Sie ist eine Kämpferin!

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend...

Yvonne

[Duundich]

Hallo!

Jetzt melde ich mich nach langer Zeit wieder!
Nachdem meine Mama sich letztes Jahr gegen ein Transplantation entschieden hat und die Chemo gut vertragen hat waren wir sehr optimistisch.
Das ging leider nur einige Monate gut.
Ende Januar dann die Nachricht, das die Leukämie wieder da ist. Also doch Stammzellen!
Zum Glück wurde ein Spender gefunden, der sehr gut gepasst hat (10 von 10 Merkmalen).
Ja, die Transplantation ist jetzt 5 Wochen (Tag +35) her und eigentlich sind die Ärzte sehr zufrieden.
Nur meine Mama nicht! Sie steckt gerade in einer tiefen Depression, das Essen fällt ihr sehr sehr schwer, die Medikamente sieht sie als Feind und momentan ist eine leichte GvHD (2. Grad) zu erkennen (Hautausschlag).
Dazu kommt noch, das sie unglaublich schwach ist.
Auch wenn die Ärzte weiterhin optimistisch sind, tut es unglaublich weh, sie so leiden zu sehen. Diese Angst in ihren Augen bringen mich um den Verstand.
Ich merke auch langsam, das meine Kräfte schwinden.
Auch fühle ich mich gerade so allein, weil mein Umfeld einfach nicht weiß, wie es mit mir umgehen soll. Meine Beziehung leidet, mein Freundeskreis leidet und auf der Arbeit funktioniere ich auch nicht zu 100%. Ich bin halt die meiste Zeit im Gedanken und mit meinen Gefühlen bei meiner Mama und meiner Familie. Da bleibt alles andere auf der Strecke.
Wie sind oder waren denn eure Erfahrungen diesbezüglich?

Herzlichst...

Yvonne

[vintage]

liebe yvonne,

es tu tmir leid, das ihr beide so leidet.
vielleicht kann deiner mama ein psychoonkologe helfen?
und vielleicht gehen auch medis gegen die depressionen.
deine mama ist ja noch recht jung, sie kann noch viele gute jahre leben,
da ja bis jetzt alles gut lief!

ich hoffe auch für dich, dass du wieder auftanken kannst!




vg, vintage