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  #1  
Alt 25.01.2007, 16:21
Mills Mills ist offline
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Standard Verwachsungen / Adhäsionen nach Wertheim OP

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Verwachsungen als Folge einer Bauch-OP und kann mir einen Rat geben?
Ich hatte im September 05 eine Wertheim OP mit anschließender Bestrahlung und zehn Monate später erstmals starke Bauchkrämpfe mit Blähungen, die sich manchmal wulstartig an der Bauchdecke abzeichneten. Sowohl meine Frauenärztin wie ein Gastroenterologe konnten nichts feststellen, wollten aber Verwachsungen in Folge der OP und Bestrahlung nicht ausschließen. Glücklicherweise hatte ich - ohne weitere Behandlung - zwischen August und Dezember keinerlei Beschwerden mehr. Doch vor drei Wochen ging es wieder los mit den Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Verdauungsproblemen.
Mein Gastroenterologe hält nun sog. Adhäsionen im Dünndarmbereich für sehr wahrscheinlich und ergänzt, diese lassen sich nur sehr schlecht erkennen - ohne Eingriff. Jeder Eingriff aber könne zu neuen Verwachsungen führen. Um die Obstruktion vielleicht doch per Ultraschall lokalisieren zu können, darf ich aber auch ohne Termin in seine Praxis kommen, wenn ich akute Schmerzen habe - wenigstens etwas. Dann könne man weitersehen.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Folgeerscheinung und kennt vielleicht eine Alternativ-Behandlung zur Mikrochirurgie? Ich bin manchmal ganz hoffnungslos... und ich erinnere mich an einen zynischen Witz eines englischen Journalisten (der selbst Krebs hatte) über Krebs ..."like a really big hard bastard has invited me outside the pub, and when I get there I find he's brought two of his mates who want a fight as well".
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  #2  
Alt 25.01.2007, 16:53
astrid1911 astrid1911 ist offline
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Standard AW: Verwachsungen / Adhäsionen nach Wertheim OP

Hallo Mills,
leider kann ich Dir nicht weiterhelfen aber jetzt weis ich was es bei mir war ich hatte das auch einmal drei Tage, ich hatte im November 2005 meine Wertheim OP sechs Wochen später musste ich noch einmal ins KH
weil ich eine Schiene an dem Harnleiter hatte er war auch befallen und die wurde entfernt danach bekam ich Chemo und Bestrahlung und im April 2006 ich weis es ganz genau weil wir einen Tag zuvor bei meinem Bruder waren und in der Nacht ging es dann los ich konnte nicht mehr schlafen vor schmerzen ich hatte genau die gleichen Symthome wie Du Bauchschmerzen Übelkeit es fing in der Nacht an ich bin Morgens dann gleich zum Arzt und mein Bauch war ganz hart und tat auch beim abtasten weh ich bin dann den ganzen Tag im Bett geblieben weil es mir echt beschissen ging nach drei Tagen war es vorbei und seit dem habe ich es nicht wieder gehabt gott sei dank ich drücke Dir die Daumen das es bei Dir auch nicht wieder kommt und wünsche Dir alles Gute.

Liebe Grüße Astrid
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  #3  
Alt 25.01.2007, 18:01
clara clara ist offline
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Standard AW: Verwachsungen / Adhäsionen nach Wertheim OP

Hallo ihr beiden,
ich hatte deshalb shcon 2x einen subileus und bin 1x nur ganz knapp an einer op vorbeigekommen. Das aber auch nur, weil die ärzte auch nicht scharf drauf waren in meinen vor damals 2 monaten frisch operierten bauch noch mal zu operieren....
Seit dem zweiten subileus nehme ich regelmäßig, movicol um den stuhl auf jeden fall weich zuhalten und somit zu verhindern, dass sich an einer op bedingten engstelle oder verwachsung etwas festsetzen kann. ich komme damit seither sehr gut zur recht.
anfangs hab ich 3 täglich einen beutel genommen und jetzt nur noch 1x. manchmal auch nur alle 2 tage, je nach ernährung, stuhlbeschaffenheit und lebensumstände (z.b. stundenlange autofahrt, ect) damit komme ich jetzt schon seit 2 jahren sehr gut zurecht und das obwohl damals ein arzt nach dem zweiten subileus mich unbedingt operieren wollte und das auch noch obwohl ich gerad 500km von daheim entfernt und eigentlich auf reha war aber da ja die gefahr dann doch konservativ gebannt werden konnte und erst mal vorüber war hab ich auf die op dankend verzichtet und mich an den rat des untergebenen arztes gehalten (wozu mir eine erfahrene stationsschwester dort auch dringend riet...) und nehme eben seither obiges mittel
lg clara
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  #4  
Alt 25.01.2007, 23:01
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: Verwachsungen / Adhäsionen nach Wertheim OP

Hallo an alle hier,

Ihr beschreibt hier ein Thema, welches ein Angstthema für mich ist... bin zwar -wie ich glaube- nicht betroffen, aber man macht mir ständig Angst, dass mich sowas ereilen könnte, weil ich permanent schwer körperlich arbeite, konkret Dinge, Kinder etc hochhebe. Meine Frage: wieviel bewegt ihr euch täglich? Schadet Bewegung oder nutzt sie eher? Seid ihr eher dünn, d.h. macht das Untergewebe, Fetteinlagerungen irgendeinen Effekt bzgl. der Bildung von Verwachsungen? Stimmt es also, dass Verwachsungen entstehen, wenn man die zerschnittenen Gewebeteile viel beansprucht oder genau das Gegenteil??

Danke für Eure offenen Antworten
Liebe Grüsse
Renate
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  #5  
Alt 26.01.2007, 14:01
astrid1911 astrid1911 ist offline
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Standard AW: Verwachsungen / Adhäsionen nach Wertheim OP

Hallo Clara, schönen Dank für Deinen Tip, ich hoffe es kommt bei mir nicht noch mal vor ich habe es Gott sei dank nur einmal gehabt werde mir aber das Medikament aufschreiben für alle Fälle.

Hallo Renate,
Du brauchst keine Angst zu haben, ich habe es nur einmal seit meiner OP gehabt bin 50 Jahre alt 160cm groß und wiege 74kg, ich arbeite und hebe auch schwer ich belaste mich genauso wie vor der OP und mir geht es gut.


Liebe Grüße Astrid
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  #6  
Alt 26.01.2007, 18:20
Dobbi Dobbi ist offline
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Standard AW: Verwachsungen / Adhäsionen nach Wertheim OP

Hallo,
ich kann leider aus eigener Erfahrung sprechen. Nach meiner Wertheim OP im September 05 mit kompletter Entfernung der Gebärmutter, Eierstöcke, Verkürzung der Scheide, 3 von 4 Chemos, Bestrahlungen, ging es mir Anfang April 06 recht gut. Ging dann Ende April in die Reha auf Borkum und hier fing meine zweite Krankengeschichte an.
Text etwas länger.....
Übelkeit, Magenkrämpfe, Erbrechen,Vollegefühl, geringer Stuhlgang, Bauch wie eine Schwangere und immer wieder Krämpfe. Die Ärzte in der Reha-Klinik stellten eine Pendel-Peristaltik (Pendeldarm) fest mit Verdacht aufDarmverschluss. So wurde ich abends mit dem Hubschrauber nach Emden in die Klinik geflogen. Hier konnte man keinen Darmverschluss erkennen, also wieder zurück in die Reha. Nach einer knappen Woche voller Schmerzen, keiner Nahrungsaufnahme bekam ich es durch, die Reha abzubrechen. Zuhause überwies mich der Hausarzt ins Krankenhaus. Nach einer Röntgenuntersuchung wurde ich direkt einen Tag später mit Verdacht auf Darmverschluss operiert. Die gleiche OP-Narbe wurde wieder geöffnet. Lt. Auskunft des Arztes war mein Darm völlig mit Verwachsungen umhüllt. Diese hatte man gelöst. Eine Besserung meines Zustandes stellte sich nicht ein. Weiterhin hatte ich einen geblähten Bauch und starke Krampfanfälle im Darmbereich. Die Auskunft der Ärzte: "Das wird schon, es braucht seine Zeit" In den drei Wochen im KRankenhaus reduzierte sich mein Gewicht von 58 kg auf kanpp 50 kg. Auf eigenen Wunsch wurde ich dann entlassen. Zuhause war ich dann eine knappe Woche. Es ging mir immer schlechter. Ich konnte nichts mehr zu mir nehmen.
So bin ich dann in die Uni Bonn gefahren (hier wurde auch meine Wertheim-OP durchgeführt. Und hier kam dann die Maschinerie ans laufen. Infusionen, Blutuntersuchungen, Röntgen, CT etc. und dann zu meiner großen Angst eine NotOP. Zum dritten Mal wurde die Narbe geöffnet. In meinem Schambereich sah man eine Entzündung von außen und von innen war durch das CT zu sehen, dass der Darm hier porös wurde und Darminhalt in den Bauchbereich über kurz oder lang wandern würde. So wurde eine weiter Not-OP durchgeführt mit der Angst für mich einen künstlichen Darmausgang zu bekommen.
Nach 6 Stunden stand folgendes fest: 80 cm Dünndarm wurde entfernt, all das wurde entfernt, was weg musste, der Dünndarm war hier überall so porös geworden (durch die Bestrahlung), es musste sein.
Nach der OP ging es mit jedem Tag Bergauf. Ich bin zwar noch auf 41 kg abgemagert, da ich erst ganz langsam wieder lernen musste zu essen. Doch nun 7 Monate nach dieser letzten OP geht es mir wieder ganz gut. Wiege derzeit 54 kg. Bin noch stellenweise ziemlich schwach und schnell müde. Ich muss zu jedem Essen vorab ein Pulver einnehmen, welches den Stuhl verdickt. Habe noch mit Durchfällen zu kämpfen und muss meine Essgewohnheiten auf Schonkost umstellen. Aber ich habe mein Leben wieder. Ich bin hier der Uni Bonn so dankbar. Für all das was sie für mich getan haben, wäre ich nur gleich dorthin gegangen. Nach der ersten Darm-OP wollte ich nicht mehr leben, so schlecht ging es mir nicht mal nach der Krebs-OP.
Ein weiteres Problem habe ich derzeit noch mit meiner Blase, ich leide unter Inkontinenz, hoffe dies aber bald auch in den Griff zu bekommen. Desweiteren muss ich regelmässig zur Lymphdrainage, ohne die bekomme ich immer wieder dicke Beine und mein Unterbauch Richtung Scham wird dick. Doch so ist alles in Griff zu bekommen.

Ich möchte Euch keine Angst machen. Doch ich habe zwar von all diesen Nebenwirkungen nach einer Strahlentherapie gelesen. Doch nie geglaubt, dass ich etwas davon bekommen würde. Doch es ist anders gekommen.

Liebe Grüße Dobbi
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  #7  
Alt 26.01.2007, 18:28
Dobbi Dobbi ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Verwachsungen / Adhäsionen nach Wertheim OP

Ich noch mal.
Ich wollte noch was zur Belastung sagen. Wir sollten schon vorsichtig mit schwerem Heben sein. Die Gefahr der Blasensenkung ist gegeben. Da müssen wir uns nichts vormachen. Bisweilen vergesse ich es auch. Und immer den Mann bitten, hol doch mal den Wäschekorb rauf etc. ist auch für mich manchmal blöd. Doch ich versuche mich daran zu halten.
Das solltet ihr auch tun.
Da ich ja derzeit mit der Inkontinenz zu tun habe, kann ich nur sagen. Es ist einfach ein beschissenes Gefühl seine Blase nicht unter Kontrolle zu haben. Ich hoffe nur, meine Urologin und ich bekommen es noch in den Griff. Alleine aus dieser Erfahrung raus, versuche ich mich unter Kontrolle zu halten, bei dem was ich trage, hebe etc.
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  #8  
Alt 26.01.2007, 19:18
astrid1911 astrid1911 ist offline
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Standard AW: Verwachsungen / Adhäsionen nach Wertheim OP

Hallo Dobbi,
habe Dein Bericht gelesen,es tut mir leid was Du alles durchmachen musstest,
ich hoffe es geht Dir jetzt eingermassen gut und wünsche Dir das Du das mit der Blase auch noch in den Griff bekommst.
Ich habe auch 28 Bestrahlungen bekommen plus drei Afterloadings und sechs mal Chemo mit Cisplatin, mein Darm ist etwas lahmer geworden beim Wasser lassen zwickt es, ich habe toi toi toi wenig Nebenwirkungen meine Urologin sagt aber immer das kann auch noch zwei drei Jahre später kommen die Nebenwirkungen nach der Bestrahlung da sollte ich wohl auch mal etwas vorsichtiger sein mit dem schweren Heben. Danke für Deinen Rat.

Liebe Grüße Astrid
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  #9  
Alt 29.12.2007, 13:32
Burkart Burkart ist offline
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Beiträge: 1
Frage AW: Verwachsungen / Adhäsionen nach Wertheim OP

Hallo, ich habe Eure Einträge aufmerksam gelesen. Ich habe das auch hinter mir. Das erste Mal nur OP 2000 und dann alles komplett Wertheim und Entfernung aller Lympfdrüsen in diesem Bereich / Chemo und Bestrahlung mit den außeren Lympfwegen. Und ich hatte - als ich mich erst einmal erholt hatte - nur Probleme mit einem Lympfstau am recht Oberschenkel und Leiste, die bis heute andauern und Nervenschäden an den Oberschenkeln. Die Ärzte vermuten, das die Nerven durch die Bestrahlung beschädigt wurden. Alles sehr schmerzhaft. Medikamentation haben mir mehr geschadet als genützt, also lieber die Schmerzen. Andere Nebenwirkungen hatte ich soweit nicht. Aber nach 3 Jahren bekam ich auch Probleme mit dem Darm - Schmerzen -Blähungen - - harter Bauch - auch schon mal Durchfall. Aber das schlimmste kam mit den Blasenschmerzen, da dies auch von hinten bestrahlt wurde und nun verhärtet ist. Untersuchungen auch mit Kontrastmitteln blieben gottseidank negativ. Aber immer wieder Infekte und Schmerzen beim entleeren, auch ohne Befund und Stressinkontinenz. Die Ärzte wälzen das bequem ab, und schicken einem von einem Gyn oder Urologen, von einer Untersuchung zur nächsten. Man bekommt das Gefühl, dass man einem gar nicht mehr glaubt, sondern dass man nur simuliert. Was sicher nicht der Fall ist. Die Krönung aber ist unser Sozialstaat in Bayern. Ich bekam damals einen Schwerbehindertenausweis mit 80 % und wurde nun trotz Einspruch auf 40 % heruntergestuft. Die Beschwerden reichen nicht aus für eine Schwerbehinderung, obwohl ich mit den andauernden Schmerzen und Problemen nur stundenweise arbeiten kann. Mein Problem. Toll. Wer Erfahrungen gemacht hat mit Nebenwirkungen nach längerer Zeit und Tipps bezüglich des Schwerbehindertenausweises hat, möchte sich doch bitte melden. Vielen Dank, Karin
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