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  #1  
Alt 19.12.2004, 19:26
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Beiträge: n/a
Standard Erst Gelbsucht- dann OP- jetzt Koma

Bei einem nahen Verwandten von mir wurde mitte November Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. Der nahe Verwandte ist mein Opa und geht langsam auf die 70 zu.

Durch eine starke Gelbfärbung im Gesicht ging er zum Arzt und wurde sofort ins krankenhaus eingeliefert.

Die Ärtze stellten BSDK fest, mein Opa selbst wusste zu diesem Zeitpunkt nicht was auf ihm zu kommt.
Er dachte er wird operiert und kann 1 Woche später wieder Schokolade und Bonbons esssen.
Doch das war falsch gedacht.

Zum Glück war der Tumor VOR der Bauchspeicheldrüse und noch relativ klein (1 1/2 cm) so dass die Ärzte operieren konnten.

Die OP verlief den Umständen entsprechend gut doch dann viel mein Opa ein paar Tage später ins Koma (Entzündung im Bauchbereich).
Das ganze ist jetzt 2 Wochen her und alles ist wie verhext.

Die Ärzte konnten die Entzündung heilen und wollten meinen Opa nach 4 Tagen wieder aus dem Koma holen.
Doch er atmete nicht gleichmäßig.
Warum?
Hatte er Angst??
Hat er sich aufgegeben???
Oder war er so sehr an die kleine Luftschalubeatmung gewöhnt???
Er wurde wieder ins Koma gelegt, die Ärzte machten einen 2 Versucht doch wieder atmete er nicht richtig.

Ein Luftröhrenschnitt sollte nun die Lösung sein.
Also machten die Ärzte einen Luftröhrenschnitt doch seit diesen Tag reden die Ärzte nicht mehr so mit uns wie vorher.
Sie geben keine genauen Antworten, antworten nur kurz mit ja oder nein, teilweise geht der Arzt uns aus dem Weg.

Nun zu meinen Fragen.
Ist es normal das ein Patient der im Koma lag festgebunden wird?
Wie lange dauert es bis jemand nach dem Koma richtig zu sich kommt?

Bei meinem Opa wurde letzten Mittwoch der Luftröhrenschnitt gemacht aber er ist immer noch nicht richtig da.
Bei unseren Besuchen gibt er uns zwar die Hand aber er reagiert sonst nicht weiter.
Er kann nicht reden, er hat Zuckungen, stoßt sich häufig auf und spielt an den Tasten seines Bettes rum (fährt das Bett hoch und runter)
Ist das alles normal???

Kennt sich jemanden mit einem Luftröhrenschnitt aus?
Wie lebt es sich damit??

Zu meiner wichtigsten Frage, kennt jemand das Waldklinikum Gera?
Welche Erfahrungen können sie mir über dieses KH erzählen?

Alle anderen die auch mit BSDK zu tun habt gebt die Hoffnung nicht auf und kämpft.
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  #2  
Alt 20.12.2004, 11:46
Benutzerbild von Petra Loos
Petra Loos Petra Loos ist offline
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Registriert seit: 12.03.2003
Ort: NRW
Beiträge: 629
Standard Erst Gelbsucht- dann OP- jetzt Koma

Hallo Sandy,

erst mal es tut mir sehr leid,dass dein Opa im Moment so krank ist.
Nun zu deinen Fragen:
Ein Luftröhrenschnitt wird bei " Langzeitbeatmungen gemacht", dass heisst wenn ein Patient länger wie eine Woche oder maximal zwei Wochen ca beatmet werden muss, wird in der Regel einen Luftröhrenschnitt gemacht. Einer der Gründe sind, um ua. Druckgeschwüre( Dikubitie) im Mund /Rachenraum zu vermeiden.
Dein Opa wird künstlich durch Medikamente in einen komaähnlichen Zustand versetzt, da dein Opa aus gewissen medizinischen Gründen nicht alleine atmen kann. Würde man diese Medikamente weg lassen, wäre es unmöglich deinen Opa maschinell beatmen zu können. Da er er ja offensichtlich nur unterstützend beatmet wird, würde dein Opa ständig gegen die Maschine atmen und das hätte zur Folge ua., dass die Sauerstoffsättigung im Blut zu gering wäre.
Dein Opa liegt offensichtlich nicht tief im Koma, da er ja auf euch reagiert und noch mit der Fernbedienung des Bettes hantiert. Würde man ihn nicht an den Händen fixieren, wäre dein Opa ganz schnell dazu geneigt sich den Tubus selbst zu entfernen und dies wäre recht unglücklich, da dein Opa ja nun noch nicht ausreichend alleine atmen kann.
Die Dauer der Entwöhnung von einer maschinellen Beatmung hängt von dem Patienten selber ab. Hier spielen Allgemeinzustand, weitere medizinische Erkrankungen ( wie z.B. Asthma, Herzerkrankungen ect.), Vertragen der einzelnen Medikamente usw. eine wichtige Rolle.
Ein Luftröhrenschnitt wird entweder, wenn der Patient lange alleine richtig atmen kann verschlossen. Oder man entwöhnt ihn langsam von der Tracheealkanüle. Das heisst, wenn dein Opa mit Kanüle, aber ohne Maschine atmen kann, werden nach und nach kleinere Kanülen eingesetzt, bis dass er hoffentlich dann irgendwann ohne diese atmen kann.
Die Patienten gewöhnen sich nach einer Zeit daran und es gibt auch Sprechaufsetze für diese Kanülen. Das ist eine Art luftdurchlässiger Deckel, der dann darauf gesetzt wird.Allerdings müssen diese Patieten häufig abgesaugt werden, bzw. Schleimlösende Medikamente bekommen.
Wichtig für euch ist aber allerdings, dass ihr darauf besteht ein Gespräch mit den Ärzten zu führen. Für eine Intensivstation sind in der Regel die Anästhesisten zuständig und dort muss immer jemand greifbar sein. Was die Grunderkrankung Bauchspeicheldrüse betrifft, ist dort erst mal der Chirurg zuständig. Solle man euch abspeisen, geht in das jeweilige Sekretariat und besteht auf einen Termin zwecks Besprechung. Stellt ganz klare Fragen und verlangt ganz klare Antworten. Manchmal muss man leider etwas energischer werden, bevor die Damen und Herren aus dem Quark kommen.

Wenn du noch weiter Fragen hast, stell sie ruhig.
Alles Liebe und Gute Petra
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  #3  
Alt 22.12.2004, 19:24
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Standard Erst Gelbsucht- dann OP- jetzt Koma

Hallo Petra ich wollt mich für deine Antwort bedanken wenn auch etwas spät.
Deine Infos haben mir sehr geholfen und ich wusste durch dich besser Bescheid.

Leider ist mein Opa heute erneut ins Koma gelegt wurden da die Ärzte wieder eine Entzündung im Bauchbereich fest gestllt haben.
Sie sagten er hatte sich vor Schmerzen gekrümt (das tut weh so etwas zu hören weil man ihn so leiden sein muss).
Die Ärzte haben gemeint er ist im kritschen Zustand aber es wäre normal nach solch einer schweren OP gibt es ständige Auf und Abs.
Tolle Aussage oder?

Aber warum kann eine Entzündung gleich 2 mal nach einander auftretten?

Die Ärzte sowohl auch die Besucher der Patienten tragen keine ärtzlich vorgeschriebene Kleidung nicht mal einen Mundschutz.
Kann dadurch vielleicht so eine Entzündung auftretten?
Jetzt wo die Grippezeit ist übertragen sich doch schnell Bakterien.
Ihm gehts so schlecht zur Zeit, er hat jetzt nicht mal mehr ausreichend Eiweiß im Körper so das ihn heute Blut gespritzt werden musste.

Ich kann nicht mehr ich hab so eine Angst ihn jetzt zur eigentlich besinnlichsten Zeit des Jahres zu verlieren.
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  #4  
Alt 23.12.2004, 00:26
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Standard Erst Gelbsucht- dann OP- jetzt Koma

Liebe Christa,
mir graust es, dies alles zu lesen, denn genau so verhielt es sich bei meiner Mutter. Sie hatte plötzlich gelbe Augen und wir schickten sie zum Arzt. Sie musste nach der Untersuchung dann sofort ins Krankenhaus. Die Ärtze stellten BSDK fest. Sie wurde sofort operiert. Wie gesagt ihr ging es vorher gut nur eben die gelben Augen und ein wenig müde.

Nach der OP hat sie 18 KG abgenommen lebt nur mit Schmerzen und man sieht, wenn die Ärzte sehen, dass es keinen Sinn mehr hat, gehen sie einem auch aus dem Weg.
Ganz wenige suchen das Gespräch. Es sind halt keine Psychologen....
Man muss es ihnen nachsehen, denn sie geben nicht gerne zu, wenn sie mit ihrem Latein am Ende sind.
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  #5  
Alt 23.12.2004, 09:09
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Standard Erst Gelbsucht- dann OP- jetzt Koma

Hallo Christa.
Mir tut es sehr leid was mit deiner Mutter passierte.
Aber wenn ich das so lese dann macht mir das auch alles ganz schön Angst.
Ich habe Angst das es meinen Opa auch so geht und man kann nichts dagegen tun.

Mein Opa hat durch die Op auch schon ganzschön viel Kilos verloren aber durch das Koma sieht seine ganze Haut aus wie aufgeschemmt.

Ich hoffe und wünsche mir das es ihm bld wieder besser geht.
Nicht jetzt, ich bin noch sejr jung (17) und muss ihn noch so viel sagen ausserdem möchte ich das er in ein paar Jahren auch sein Urenkel kennen lernt.

Alles Gute für dich.

Gruß sandy
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