Darmprobleme nach Bestrahlung

[Reinhilde44]

Hallo,

bei mir wurde vor 4 Jahren ein Rektum Karzionom festgestellt.

Dieser wurde erst bestrahlt, mit anschließender Chemo danach O.P.
und nach der O.P. wurde nochmal Chemo angewandt.

Ich hatte dann 1 Jahr einen künstlichen Ausgang im Dünndarm, der seit Aug 2007 zurück verlegt ist. Seit
der Zurückverlegung des Darmes habe ich nur Probleme mit Durchfall, Entzündung etc. und das jetzt schon ca. 4 Jahre !!!

Ärzte können nicht mehr weiterhelfen, habe schon etliche ausprobiert.

Ich würde mich gerne mit Personen die ähnliche Probleme haben austauschen,
vielleicht hat jmd einen Rat für mich bzw. kann mir weiterhelfen.

Liebe Grüße Reinhilde

[MartinaG]

Hallo REinhilde,

meine Geschichte ist nahezu diesselbe.
Mit dem Unterschied, daß mein Stoma nur 6 Monate Lebenszeit hatte

Nach etwas mehr als einem Jahr Rückverlegung ist es bei mir so, daß mein Darm sehr empfindlich ist. Solange ich meinem Darm gewisse Dinge nicht zumute, ärgert er mich auch nicht. Wenn ich mich daran mal nicht halte, bekomme auch ich prompt die Rechnung mit sehr häufigen Toilettengängen, Entzündung usw.

Konntest du denn noch gar keine Lebensmittel ausmachen, an denen es liegen könnte?
Ich weiß von Fällen, bei denen es an der Laktose hing.
Wurde an sowas schon gedacht?

Ich drücke dir die DAumen, daß du bald eine Lösung für dich findest. Das ist so in der Tat kein Zustand!

[Reinhilde44]

Hallo, bin der Sohn von Reinhilde und hatte
das hier für sie reingesetzt.

Leider hat meine Mum wieder vergessen wie das mit dem
PC funktioniert, aber ich geb ihr bescheid und sag ihr sie soll sich
dazu nochma äussern... Kann allerdings dauern, da ich ab morgen
im Umzugsstress bin.

LG Thomas

Hallo

Meine Rückverlegung war 02/2007 seit dieser Zeit habe ich exakt die gleichen Probleme, Stuhlinkontinenz,Durchfall,Wundsein, Kleckerstuhlgang(sehr häufig und immer kleine Mengen) .Inzwischen weis ich auch sehr genau welche Lebensmittel ich meiden muss, aber so richtig besser ist es nicht geworden.Ich nehme Lopedium,Codein,Flohsamenschalen wobei ich zwischen Lopedium und Codein immer hin und her wechsle, da man sich mit der Zeit an das eine oder andere gewöhnt und die Wirkung nachlässt. Laut Aussage meines Arztes kann man da auch nicht mehr viel machen, in ganz schweren Fällen bleibt dann nur die Rückverlegung zu einem neuen Stoma .
LG Roland

[nikita1]

Hallo,
wenn sich nach der Bestrahlung eine Strahlenproktitis gebildet hat, soll es Abhilfe geben, Die HBO ist in der Lage, durch Strahlung belastetes Gewebe zu regenerieren, auch im Innern des Körpers.....
Strahlenproktitis mit Schmerzen, Durchfall, Blutabgang, Fistelbildungen

es gibt bestimmt noch andere Druckkammerzentren in Deutschland...einfach mal googeln und den Haus-Arzt drauf ansprechen

Druckkammerzentrum Freiburg GmbH am St. Josefskrankenhaus
Ärztehaus • Habsburgerstr. 116 • 79104 Freiburg
Telefon: (+49) 07 61 - 38 20 18 • Telefax: (+49) 07 61 - 38 20 19

[minimops]

Hallo zusammen,

ich habe ähnliche Probleme wie es Roland S. oben geschildert hat (meine RV war 12/07). Allerdings brauche ich inzwischen kaum noch Medikamente (ab und an mal Schmerzmittel). Flohsamenschalen hatte zunächst eine wesentliche Besserung erreicht, aber irgendwann habe ich diese nicht mehr
vertragen und als ich sie wegliess waren meine Beschwerden nicht mehr so ausgeprägt.

Ich bin/war zur Behandlung im Enddarmzentrum Mannheim und habe das Thema HBO ausdrücklich angefragt weil ich auch händeringend nach Heilungsmöglichkeiten gesucht habe. Die Aussage der Ärztin war daß dies
heutzutage nicht mehr gemacht wird bzw nicht nötig ist weil der Heilungsprozeß nicht signifikant beschleunigt wird. Die Kernaussage war, sehr viel Geduld an den Tag zu legen und daß sie keine Patienten kennt bei welchen es sich langfristig nicht soweit gebessert hat dass diese sich nicht mehr Beschweren (jammern sagte sie wörtlich). Aber das kann durchaus Jahre in anspruch nehmen.

(in Heidelberg gibts auch eine HBO Druckkammer.)

Gruss Ulli

Zitat von nikita1

Hallo,
wenn sich nach der Bestrahlung eine Strahlenproktitis gebildet hat, soll es Abhilfe geben, Die HBO ist in der Lage, durch Strahlung belastetes Gewebe zu regenerieren, auch im Innern des Körpers.....
Strahlenproktitis mit Schmerzen, Durchfall, Blutabgang, Fistelbildungen

es gibt bestimmt noch andere Druckkammerzentren in Deutschland...einfach mal googeln und den Haus-Arzt drauf ansprechen

Druckkammerzentrum Freiburg GmbH am St. Josefskrankenhaus
Ärztehaus • Habsburgerstr. 116 • 79104 Freiburg
Telefon: (+49) 07 61 - 38 20 18 • Telefax: (+49) 07 61 - 38 20 19

[chaosbarthi]

Hallo Ulli,

dass es heutzutage "nicht mehr gemacht wird" ist eine definitiv falsche Aussage. Tatsächlich ist es so, dass die HBO in Deutschland als Behandlung der Strahlenproktitis noch nie anerkannt war. Die Kosten werden daher auch von der Krankenkasse nicht übernommen. Hintergrund dafür ist, dass es bislang keine ausreichenden Studien gibt, die den Nutzen der HBO hinreichend belegen. In den USA wird die HBO demgegenüber bereits seit langem bei dieser Diagnosestellung angewendet. Hier findest Du die Diagnosestellungen, bei denen die HBO in den Staaten zur Anwendung kommen kann:

www.aetna.com

Der Stellenwert der HBO in Deutschland könnte sich allerdings zukünftig ändern. So laufen beispielsweise derzeit an der Uni Düsseldorf Untersuchungen zur Wirksamkeit der HBO. Im dortigen Behandlungsspektrum werden auch Schädigungen durch Strahlentherapie mit aufgeführt:

HBO an der Uniklinik Düsseldorf

Ich würde mal vermuten, dass man sich dort im Rahmen dieser Studie gegenwärtig kostengünstig behandeln lassen könnte. Das weiß ich allerdings nicht mit Sicherheit und müsste nachgefragt werden.

In den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO) wird die HBO übrigens auch erwähnt, "da retrospektive Studien einen 50%-igen Effekt erwarten lassen". Guckst Du hier auf Seite 49:

Leitlinie supportive Maßnahmen

Dort findet man übrigens auch Hinweise auf andere therapeutische Maßnahmen.

Noch eins: Wer nicht mehr "jammert", hat sich wahrscheinlich mit seiner schlechten Lebensqualität arrangiert. Echte Spätfolgen der Strahlentherapie wachsen sich nicht von selber aus. Im Gegenteil, sie können über sehr lange Zeiträume von Jahr zu Jahr schlimmer werden.

Liebe Grüße chaosbarthi

[jf80]

Hallo Ulli,

bei mir ist es genauso hab nach erfolgreich überstandender Chemo/ Bestrahlung, dann Op, dann nochmals chemo ( das war Februar/2007) immer noch mit Durchfällen zu kämpfen. das geht so gar soweit das ich zeitweise nicht mehr aus dem HAus gehen kann ohne nicht vorher genaus sorgfältig zu planen wo sich welches Klo Befindet.. ich weiß das hört sich doof an.. aber ist im Alltagsleben mitunter sehr schwierig... . Wen es bei mir ganz extrem ist hilft mir immer noch Mucofalk( indische Flohsamen) ansonsten kann ich es nur so als gegeben hinnehmen.. meine onko sagte mir letztens das ich damit leben müße--- und ich sag mir immer es hätte ja auch schlimmer kommen können..

Liebe grüße Jana