Meine Geschichte/ Frage zu Lymphknoten

Hallo allerseits, möchte für den Anfang mal kurz meine Geschichte erzählen:
Also, ich habe heuer im Frühjahr bemerkt, dass mein linker Hoden sich extrem vergrößert hat, und bald darauf auch ziemlich arge Rückenschmerzen bekommen. Der Urologe hat mich dann an die Uni Klinik überwiesen, die dann gleich CT gemacht und Tumormarker bestimmt haben.
AFP Marker lag bei 2900, und CT hat ergeben dass ich 2 vergrößerte Lymphknoten im Bauchraum habe,
(retroperitaer heißt das glaub ich, einer um die 2 und einer um die 5 cm lang), ansonsten war nichts befallen.
Gleich am nächsten Tag (1.7. 2004) wurde der befallene Hoden entfernt.
Histologie des Tumors hat ein Nichtseminom ergeben, (Keimzellentumor, Teratom mit hochgradig unreifen anteilen, Dottersacktumor)
und eine Woche nach der OP wurden nochmals Tumormarker bestimmt, AFP sank auf 600, und der erste Durchgang Chemotherapie nach dem PEB Schema wurde begonnen.
Vor dem 2. Zyklus wurden wieder Tumormarker bestimmt, diesmal war der HCG Wert wieder im Normalbereich und der AFP auf 32.
Was bedeutet das eigentlich genau für mich?
Ich habe jetzt den 2. Zyklus PEB hinter mir, 3 sind geplant, und am Montag hab ich wieder einen CT Termin.
Gibt es eigentlich überhaupt eine Chance dass die Lymphknoten durch die Chemo wieder zurückgehen oder ist eine neuerliche OP so gut wie sicher?
Würd mich freuen wenn wer antwortet, bin nämlich schon wieder ziemlich nervös.

Hallo Martin,

vor allem bedeutet das für Dich, dass Du auf dem besten Wege bist wieder ganz gesund zu werden -- und dafür wünsche ich Dir alles erdenklich Gute!

Mit einer möglichen RLA (retroperitoneale Lymphadenektomie = operative Entfernung der Lymphknoten im hinteren Bauchraum )würde ich mich an Deiner Stelle derzeit noch gar nicht befassen -- bring doch zunächst mal Deinen 3. PEB-Zyklus erfolgreich hinter Dich, das weitere Procedere werden die Ärzte mit Dir dann schon besprechen.

Grundsätzlich besteht aber durchaus die Chance, ohne RLA auszukommen: bei mir z.B. sind unter drei Zyklen PEB (Oktober 03 bis Januar 04) sowohl difuse Lungenmetastasen als auch eine Lymphknotenvergrößerung im Bauchraum von 2,2*1,5*4 cm komplett zurückgegangen.

Nervosität und Anspannung vor den CT-Terminen sind aber ganz normal -- hatte bisher schon zwei CTs innerhalb der Nachsorge und kenne das Problem. Aber schließlich geht es ja auch um eine ganze Menge.

Und falls Du nach Deinen Chemo-Zyklen Dich so platt fühlst, dass Du denkst, Du wirst körperlich nie wieder wirklich leistungsfähig, so kann ich Dich mit meinem Fall vielleicht ein wenig beruhigen: mit ein wenig Unterstützung hat sich mein Körper wahnsinnig schnell wieder regeniert. Noch Mitte Januar war ich total am Ende, wenn ich in den zweiten Stock zu meiner Wohnung geschlichen bin. Ich habe dann angefangen, ein wenig auf meine Ernährung zu achten (Obst+Gemüse) und ganz viel spazieren zu gehen. Die Strecken wurden immer länger und bereits Ende Februar stand ich dann das erste mal wieder auf dem Tennisplatz (meine große Leidenschaft). Ab Mai habe ich dann eine komplette Punktspielsaison ohne Niederlage absolvieren können. Eine Hand voll Turniere habe ich seitdem auch schon wieder gespielt. Lediglich der Wieder-Einstieg in mein Studium ist mir bisher noch nicht wirklich gelungen.

Also, Kopf hoch und alles Gute!

Ole

danke für die Aufmunterung ole,
habe mich inzwischen wieder ein bisschen weiter in die materie eingelesen.
bin echt schon froh wenn der 3. zyklus vorbei ist.
du hast es ja offenbar geschafft und alles gut überstanden, schön sowas zu hören!
blöde frage: ist zwar nebensächlich, aber: wann haben bei dir die haare wieder angefangen zu wachsen?
(ei bisschen belastend ist es halt schon, komplett kahl und ohne bart rumzulaufen... - naja, augenbrauen und wimpern hab ich zum glück noch)
lg

hallo martin
ich hatte auch so ungefähr das gleiche wie du
2-3 wochen nach der letzten chemo 4*pe sind sie wieder da gewesen.
sachu mal bei www.bonk-live.de nch der hatt alles gans genau beschrieben.

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Dirk-Gütersloh
Moderator des Forums Hodenkrebs