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  #1  
Alt 20.09.2012, 19:57
Mann44DN Mann44DN ist offline
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Registriert seit: 26.08.2010
Beiträge: 8
Standard Verzeifelte Situation

Hallo,

ich bin männlich, 58 Jahre alt. Bei mir wurde vor ca. 2,5 Jahren ein Analkarzinom im Schließmuskel festgestellt.
Eine umgehend durchgeführte Radio-Chemotherapie hat letztlich nicht gebracht: Rezidiv nach ca. 1 Jahr. Dann Entfernung der krebsbefallenen Teile (Schließmuskel, Rektum). Anlage eines Anus Praeters. Ein halbes Jahr später erneut Rezidiv. Ausräumung des kleinen Beckens (mit Entfernung der Prostata, der Blase, der Samenbläschen, usw.
Entlassung mit dem Befund: Im Makrobereich sichtbarer Resttumor.
Dann Schwellung / Entzündung / Schmerzempfindlichkeit /Rötung der Hoden.
Verknöcherung des Penis. Penisoberseite gerötet, geschwollen, Empfindlichleit wie bei Sonnenbrand. Schmerzen im inneren Analbereich.
Sitzen ist unmöglich. Austritt von Wundflüssigkeit (neuerdings vermischt mit Kot) aus Fistel zur Wundhöhle im Analbereich (zeitweise mit stechendem Geruch).
Ist mir noch zu helfen? Wie viele Lebenstage bleiben mir noch? Lassen sich die Schmerzen an Penis / Hoden noch lokal behandeln?

Vielen Dank für Eure Ratschläge.

Euer Karl.
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  #2  
Alt 20.09.2012, 20:42
Kampfküken Kampfküken ist offline
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Registriert seit: 28.06.2012
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 423
Standard AW: Verzeifelte Situation

Lieber Karl!
Ich weiß gar nicht,was ich Dir dazu schreiben soll.
Es hört sich echt schlimm an.
Aber ich glaube,so genau kann Dir hier niemand Deine Fragen beantworten.
Dazu wäre ein Arztbesuch wohl angebrachter.
Ich wünsche Dir jedenfalls alles alles Gute.
LG,Kampfküken
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  #3  
Alt 20.09.2012, 22:23
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Registriert seit: 09.05.2012
Ort: Süddeutschland (ursprünglich Schweiz)
Beiträge: 535
Standard AW: Verzeifelte Situation

Hallo Karl
Ich habe mir deine Beiträge durchgelesen. Was für eine Leidensgeschichte! Und die jetztige Situation hört sich wirklich sehr schlimm an!
Leider kann ich dir deine Fragen nicht beantworten. Ich hoffe, dass dir die Ärzte etwas Brauchbares dazu sagen und dir möglichst gut helfen können.
Alles, alles Gute wünscht dir Arsinoe
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  #4  
Alt 21.09.2012, 07:12
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Ort: Im Süden
Beiträge: 3.320
Standard AW: Verzeifelte Situation

Hallo Karl,

mit deinen Schmerzen gehörst du umgehend in eine Schmerztherapie.
Es gibt gute Medikamente, welche die verschiedenen Schmerzbereiche beeinflußen können. Keine Sorge, nach anfänglichen Nebenwirkungen, bleibt dir ein klarer Kopf erhalten.

Eine lokale Behandlung würde nur mit Spritzen gehen, und die wird nur unter bestimmten Voraussetzungen ein Schmerztherapeut spritzen. Eine Option wäre hierbei das sog. narkotisieren der Nervenstränge. Aber ein Spaziergang ist das im Intimbereich leider nicht!!
Zudem wäre ein Spezialist angesagt, der sich um die Fistel kümmert. Ich weiß, jede Untersuchung dort ist mit wahnsinnigen Schmerzen verbunden. dafür kann er dir vorher eine Machtnixfilmtablette geben.

Bitte spreche deinen Onkologen darauf an, daß er dir umgehend einen guten Schmerztherapeutin nennt und für dich (unter Kollegen) einen Eiltermin ansetzt.

Wie viel Lebenszeit dir noch erhalten bleibt, das kann niemand sagen. Ein starkes Herz trägt viel und eine lange Zeit.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #5  
Alt 21.09.2012, 07:20
Benutzerbild von life62
life62 life62 ist offline
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Registriert seit: 14.09.2010
Beiträge: 282
Standard AW: Verzeifelte Situation

Lieber Karl

Ich habe oft an Dich gedacht und mich gefragt, wie es Dir geht.
Es tut mir so leid, dass du so viel durchmachen musst.

Denn einzigen Rat, denn ich dir geben kann, gehe zum Arzt und sie sollen Dir erstens gute Schmerzmittel geben und dir etwas gegen die Rötung am Penis geben. Ich habe gute Erfahrungen mit Babypo Salb (mit wenig Zink) gemacht.

Bei mir gehen die Kontrollen heute wieder los und die Angst ist mein Begleiter. Zwei Jahre ist es her, als alles begann. Ich überlege mir oft, was wenn.....und ich weiss nicht, ob ich es einfach so sagen kann, aber im Innersten wünsche ich mir, dass falls etwas gefunden wird, ich die Kraft habe zu sagen: Ich hatte ein sehr schönes Leben und jetzt geniesse ich die Zeit, die mir bleibt in vollen Zügen, keine Operationen, keine Chemo, keine Bestrahlung.

Ich weiss, es ist einfach so etwas zu sagen, da sind ja noch die Angehörigen und der menschliche Instinkt auf jeden Fall zu überleben...

Ein ganz dicker virtueller Drücker
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  #6  
Alt 21.09.2012, 19:23
Mann44DN Mann44DN ist offline
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Registriert seit: 26.08.2010
Beiträge: 8
Standard AW: Verzeifelte Situation

Hallo an alle,

vielen Dank für Eure Ratschläge.
Wie es scheint haben die meisten von Euch den Kampf gegen die Krankheit bislang erfolgreichen führen können.
Ich leider nicht. Ich bin seit Anfange dieses Jahres in 7 Kliniken / Krankenhäuser gewesen. Von den insgesamt 9 Monaten des Jahres 6 Monate
lang. Zwei von den Häusern waren Unikliniken. Meinen Verzweiflungstext habe ich gestern auch aus einer Uniklinik heraus geschrieben.
Täglich haben sich Ärzte mit mir beschäftigt. Keiner war in der Lage, mir eine
Salbe zu geben, damit ich die schmerzhaften Hautrötungen behandeln kann.
Bei der Krebsbehandlung hat man mich quasi aufgegeben. Zuletzt wurde Chemotherapie (sozusagen als letzte, palliative Möglichkeit versucht).
Dann hatte ich gesundheitliche Probleme anderer Art und ich musst die Chemo unterbrechen (obwohl diese spürbar angeschlagen hatte. Nun wollte ich diese fortsetzen. Das ginge jetzt nicht mehr, ich müsse mich zuerst einer
risikoreichen Darm-OP unterziehen auch noch ich selbst angefragt hatte, da sich die Darmfistel dort gebildet hatte. Bis dahin stand eine OP gar nicht zur Debatte. Im Gegenteil: Es wurde mir geraten, den Krebsbereich nunmehr in Ruhe zu lassen und mir was aus meinen letzten Tagen zu machen.
In den Kliniken geht es drunter und drüber. Jeden Tag eine andere Meinung.
Die Linke weiß nicht was die Rechte tut. Man selbst sitzt als verzweifelter Patient dazwischen.
Dass ich krebs habe und nur noch Monate zu leben habe, dürte klar sein.
Aber wie geht das jetzt weiter? Noch mehr Schmerzen? Noch mehr Tage mit unliebsamen Überraschungen? Weiterhin neben der körperlichen Stress auch noch die nervlichen Belastungen. Ich kann jedenfalls nicht mehr.
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  #7  
Alt 21.09.2012, 22:18
Nicole15 Nicole15 ist offline
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Registriert seit: 26.08.2011
Ort: Zwischen Sauerland und Pott
Beiträge: 328
Standard AW: Verzeifelte Situation

Lieber Karl!
Diese großen Kliniken sind doch wirklich schrecklich! Da bist schon in einer Uniklinik und niemand ist in der Lage Deine Schmerzen zu lindern?!?!

Es heißt doch niemand muss unnötig Schmerz leiden! Sprech Deinen Onkologen vor Ort an, die kennen auf jeden Fall einen Schmerztherapeuten. Meiner ist z.B. sogar der Palliativmediziner im Ort. Es gibt genug Medikamente, die auch stark genug sind, Deine Schmerzen einzudämmen!

Alles Gute,

Nicole
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