will mich vorstellen

[Renate48]

Hallo zusammen,
nachdem ich jetzt einige Wochen im Forum gelesen habe, habe ich es nun mit eingen Schwierigkeiten geschafft, mich anzumelden.
Ich möchte mich erst mal vorstellen: ich heiße Renate, bin 48 Jahre alt und war im Juni 2005 an Brustkrebs erkrankt. Im Moment werde ich mit Zoladex und Tamoxifen behandelt, damit komme ich ganz gut klar. Nicht so gut mit der Riesengewichtszunahme von knapp 18 kg. Hat noch jemand so viel zugenommen und Probleme beim Abnehmen? Ich gehe einmal in der Woche einen km schwimmen und zweimal für eine Stunde ins Fitnesscenter. Trotzdem tut sich nix. Ich ernähre mich normal, also ich esse nicht ungeheuer viel, bin aber auch nicht bereit, auf Sachen die ich mag zu verzichten. Da ich mein ganzes Leben lang dünn bis schlank war, macht mir das zu schaffen, obwohl ich mir auch oft sage, dass das ein geringer Preis ist. Ist das jetzt oberflächlich und banal?
Wenn ich einige Beiträge hier lese, kann ich nur sagen Hut ab vor so viel Mut und Zuversicht. Ich für mich bin an den meisten Tagen davon überzeugt, dass ich wieder gesund bin und nicht wieder erkranke, werde aber trotzdem in manchen Nächten von der Angst eingeholt. Die gehört jetzt zu meinem Leben dazu und eigentlich kann ich auch gut damit leben. Ich will nicht sagen, dass es gut war, Krebs zu kriegen, was ich aber mit Gewissheit sagen kann ist, das ich viele gute und überwältigende Erfahrungen mit meinen Mitmenschen gemacht habe, die mir in der schweren Zeit nach OP, mit Chemo und Bestrahlung und mit meinen Ängsten Halt und Liebe gegeben haben. Diese Erfahrung möchte ich nicht mehr missen und die hätte ich ohne den blöden Krebs in dieser Form so nicht gemacht. Ich weiß jetzt, das ich ein funktionierendes soziales Netz habe, eine Familie, Freunde und Kollegen, auf die ich mich verlassen kann, auch in schweren Zeiten. Das macht mich froh. Überhaupt erlebe ich viel öfter - weil bewußter - Glücksmomente. das habe ich auch dem Brustkrebs zu "verdanken". Ich habe auch hier im Forum viele tolle Beiträge gelesen, so viele Frauen, die sich gegenseitig Mut machen, Tipps geben und auch mal einen Scherz. Das finde ich schön und wollte ich einfach mal sagen.
Viele Grüße Renate

[Gloria-Beetle]

hallo renate ,

toll wie du das siehst. meine diagnose ist erst kanpp ein jahr her und war und ist eigentlich überhaupt nicht gut. aber ich gebe nicht auf. ich denke auch oft, dass die krankheit auch vieles positives gebracht hat. ich habe z.b. jeden tag 10-12 stunden gearbeitet, hatte kaum zeit für freunde eigene interessen, jetzt genieße ich jede stunde und wenn ich sie nur vertrödele.

ich kann so ziemlich alles muss aber gar nichts mehr .

ich war nie schlank aber immer sehr wohlproportioniert. habe seit diagnse 10 kg zugenommen und habe gedacht wieso sollte ich mir alles verkneifen, wo ich doch nicht mehr lange lebe. nachdem es mir jetzt eigentlich ganz gut geht kann ich mich gar nicht mehr leiden. ich hab mit zustimmung meines onko-docs die kalorien runtergeschraubt.leider ist meine beweglichkeit durch femara sehr eingschränkt, aber ich versuch 3 x die woche so ca. 1 stunde zu schwimmen. da fühl ich mich richtig gut.

aber unterm strich sind die kilos eigentlich ziemlich egal, was zählt ist
das leben .

liebe grüsse und weiter so

gloria

[Amba]

Liebe Renate,

Deine Worte wärmen mir das Herz! Auch ich habe den Krebs - als ich das erste Mal einen Tumor hatte im April 2005 - als eine Bereicherung erfahren! Mein Leben wurde noch intensiver, ich hatte tolle Begegnungen und Erkenntnisse am laufenden Band - meiner Ehe hat die Krankheit nur gut getan! Ganz alte Sachen konnten sich endlich auflösen...Als der "hype" dann nach einem Jahr etwas nachließ, hat's mich richtig gestört! Ein halbes Jahr später hatte ich dann ein Lokal-Rezidiv, was mich dann echt sauer gemacht hat!! Ganz andere Gefühle diesmal, aber letztendlich auch wieder Selbsterfahrungs-Intensiv-Seminar pur! Und ich bin so gestrickt, daß ich einfach unendlich neugierig bin, was da jetzt wieder so alles drinsteckt...! Inzwischen bin ich BET operiert, fange morgen mit Bestrahlung an und bin sehr zuversichtlich, daß alles so wird, wie es sein soll - wie auch immer!

Ja, die Kilos sind auch bei mir Anlaß für Kummer! Es macht mich traurig, daß ich nicht so abnehme, wie ich es mir wünsche! Viel sportliche Betätigung ist noch nicht drin wg Chemo-Schäden und -Schmerzen (immernoch!) - und durch die Chemo bin ich auch schlagartig in die Wechseljahre gekommen, und da spielt der Stoffwechsel nicht mehr so gut mit. Ich mache gerade wieder den xten Anlauf....

Schön, daß du da bist, willkommen (auch wenn man/frau das hier ja doch auch mit gemischten Gefühlen sagt!)!

Amba

[Susi04]

Hallo Renate

Für mich ist die Gewichtszunahme auch ein Problem. Ich war eigentlich immer schlank. Vor einem Jahr habe ich 58 kg gewogen, jetzt wiege ich fast 70 kg.
Das ist deutlich sichtbar und stört mich schon.
Andere, auch meinen Partner, stört es nicht.

Ich habe vorher immer sehr viel gearbeitet und hatte kaum Zeit zum Essen.
Als ich dann zu Hause war, habe ich viel mehr gegessen.
Anfangs hat mich das Nichts tun ganz unruhig gemacht, jetzt genieße ich, auch Zeit für mich zu haben.
Ich bin ein anderer Mensch geworden und nehme vieles nicht mehr so wichtig. So wie vorher möchte ich nie wieder werden.

Nur ein paar Kilo weniger dürften es schon sein.
Erst mal bin ich aber froh, das ich die Gewichtszunahme stoppen konnte, ohne mich großartig zu quälen.
Ich habe einfach zu viel Süßes gegessen.............war schon fast eine Sucht.

Susi

[Norma]

Liebe Renate,

ich habe auch zugelegt und find es inzwischen auch nicht mehr lustig. Vor allem, weil ich es immer wieder von Außenstehenden gesagt bekomme.
Aber ich denke auch, es ist das kleinere Übel. Wir leben! (Noch!)

Ich habe ebenfalls viele positive Dinge aus der Krankheit gewonnen. Alles Dinge, die ich ohne Diagnose niemals erlebt hätte. Manchmal ärgere ich mich immer noch über sogenannte "Dumme Sprüche", vor allem, wenn man doch der Meinung ist, ich müsste inzwischen wieder so funktionieren wie vorher. Tu ich aber nicht!
Und das verstehen viele Mitmenschen nicht.

Ich habe ein Helfersyndrom (gehabt); das habe ich abgelegt (oder versuche es) wie einen alten Mantel. Weg damit... jetzt endlich nehme ich mir Zeit für mich selbst. Und diese Zeit ist mir wichtig, wichtiger als irgendwelche Hilferufe von nebenan. ;-)

Die Angst, ja die ist präsent, sie wird uns ja auch immer begleiten. Mal mehr, mal weniger. Ich arbeite daran, dass "weniger" mir "mehr" gut tut. ;-)

Meine bekloppte absolute Schlaflosigkeit seit der ersten Chemo geht mir allerdings ganz gewaltig auf den Keks. Bei mir wirkt nichts mehr, außer Vollnarkose vielleicht. ;-)

Schlaf ist für mich zum absoluten Luxus geworden und wenn ich mal 3 Stunden ohne Aufwachen geschafft habe, ist der Tag schon gerettet.

Aber egal, ich bin ja zur Zeit noch berentet. Niemand treibt mich mehr, niemand kontrolliert mich, niemand macht mir Vorschriften.
Also warte ich, bis mein Gehirn signalisiert: jetzt darfst du schlafen. ;-)

Heute nacht warte ich allerdings noch darauf. ;-)

Liebe Grüße
die schlaflose Norma mit schlafendem Mann und schlafender Tochter nebenan

[Filomena]

Hallo Renate,
ich bin auch neu im Forum und meiner Krankheit verdanke ich, Dich kennen gelernt zu haben! Du schreibst nicht nur so, Du bist eine dolle Frau.
Mach weiter so.
Liebe Grüße Filomena

[Renate48]

Hallo zusammen,
danke für eure Antworten. Ich habe mich richtig gefreut und ich merke, das ich das ganz toll finde, weil ich es irgendwie doch ein wenig komisch fand, mich so ins Blaue hinein vorzustellen. Jedenfalls finde ich es spannend und es macht mir richtig Spaß, hier zu schreiben und zu lesen, viele Beiträge berühren mich sehr.
Ich werde in Zukunft sicher öfter hier reingucken!
Liebe Grüße Renate

[Amba]

Schubs!!

[Sunpower77]

Hallo liebe Renate,

herzlich willkommen bei uns!!!

[Renate48]

Hallo zusammen,
ich habe mal eine, nein drei Fragen zu Selen: was bewirkt es und wie nimmt man es und wo bekommt man es? Für Antworten bin ich dankbar!
Liebe Grüße Renate

[Renate48]

Hallo,
ich bins noch mal mit einer Frage: wenn ich was schreiben will, wo verdammt klicke ich das an? Ich gehe jetzt immer auf "Antworten" bei jemandem, damit ich hier schreiben kann. Ist das richtig so? (damit kein falscher Eindruck entsteht: ich bin eigentlich nich so blöd...hoffe ich jedenfalls) Und zum versenden klicke ich dann logischerweise auch auf antworten. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das so richtig ist. Ich wäre für eine einfach formulierte Antwort sehr dankbar!
Ich wünsche allen eine gute Nacht
Renate

[Haffi]

Hallo Renate 48,
ich fand Deinen Beitrag sehr interessant, da er viele Parallelen zu mir hat.
Ich bin auch 48, bei mir wurde die Diagnose im März 06 gestellt.
Ich habe schon immer ein Problem mit meinem Gewicht. Nun artet es leider aus. Ich nehme auch Tamofixen und habe bis Oktober die netten Spritzen bekommen. Im November wurden bei mir Gebärmutter und Eierstöcke entfernt.Dafür sind die Hitzewellen fast unerträglich geworden. Da ich seit der OP auch mit dem Rauchen aufgehört habe, leidet mein Gewicht noch mehr.
Ich schwimme auch wöchentlich einmal einen Kilometer und verbringe die restlichen Tage eine halbe Stunde auf dem Ergometer. Nützt nichts.
Vielleicht finden wir noch eine Lösung!
Ich nehme auch Selen. Ich habe es in Tablettenform (Cefasel) von meiner Frauenärztin verschrieben bekommen.
Das mit den Antwort klicken ist richtig!

[maygret]

Bin schon seit Januar stiller Mitleser und traute mich bisher nicht, mich anzumelden, aber das hat nur mit meinen äußerst mangelhaften Computerkenntnissen zu tun. Habe mir das Surfen selbst beigebracht, bin deshalb unsicher.
Zuerst möchte ich Euch sagen, wie sehr ich Euch bewundere, weil Ihr Euch so toll Mut zusprecht, so fachkundig antwortet und so warmherzig tröstet. Das hilft bestimmt ganz vielen Betroffenen, auch wenn sie sich manchmal nicht outen.
Ich selbst wurde im Sept.O4 wegen Mamma-Ca re. operiiert- Ablatio.Ich hatte G1, Tumorgröße 2, keine Fernmetastasen, nichts in der Lymphe, trotzdem hat man mir alle entfernt. Ich komme mir bis heute regelrecht geschlachtet vor (brauchte da ein Operateur eine Ablatio?) Hatte keine Chemo und der OA in der Radiologie lehnte auch die geplante Radatio ab: "Was soll ich bestrahlen- es ist ja alles weg. Das heben wir uns auf für den Fall der Fälle." Nun nehme ich also "nur" Tamoxifen mit vielen Nebenwirkungen, die Ihr auch alle kennt. Hatte schon 2x eine Abrasio.
Wenn ich in der Reha fragte, warum ich amputiert wurde, wurden die Ärzte unsicher. Dass das zu meiner eigenen Sicherheit sei, war noch die einleuchtendste Antwort.
Aber was weg ist, ist weg. Ich lasse auch nicht wieder aufbauen, der Meinung war auch mein Mann sofort. Komme mit der Epithese so in etwa zurecht, allerdings habe ich verstärkte Rückenschmerzen im Schultergürtel, da ich eine ziemlich schwere Epithese tragen muss, obwohl es schon ein Light-Produkt ist. Meine Orthopädin verschreibt mir seit der OP keine Massagen mehr, also habe ich sie mir privat gekauft. Weiss jemand, ob man da etwas tun kann?
Euch allen wünsche ich weiterhin alles Gute und viel Stehvermögen.
Übrigens finde ich auch manche Sinnnsprüche ganz toll . Habe manche an meinen Sohn per SMS weitergeleitet.

Beste Grüße
von maygret

[gitti2002]

Hallo maygret,

einmal vorstellen hätte auch gereicht.. Ich mach deine übrigen mal schnell weg.
Kleiner Tipp: Nur einmal auf senden klicken, wenn du deinen Beitrag dann noch immer nicht im Forum sehen kannst, klicke oben auf "aktualisieren".

Es gibt für Vorstellungen übrigens einen eigenen Thread, der festgetackert wurde und somit immer ganz oben auf Seite 1 bleibt.

LG Gitti

[Monika Rasch]

Hallo Maygret,
das mit den Massagen ist so eine Sache.
Bei normalen Massagen, so wurde mir erklärt,wäre es möglich, das verbliebene Zellen durch die Massage sozusagen weitergeschleust werden.
In der AHB ( und im Jahr drauf in der Reha) bekam ich deshalb keine normalen Massagen für meinen verspannten Rücken.
Stattdessen wurden mir Marnitz-Massagen verordnet.
Das ist mehr so eine punktuelle Massage, der Druck wird mit den Fingerspitzen ausgeübt.
Das war sehr wohltuend.
Vielleicht wäre das eine Option für Dich- frag doch einfach die Orthopädin danach.

Hier noch ein erklärender Link
http://www.lymph-system.de/marnitz-therapie/