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  #31  
Alt 06.06.2005, 20:42
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Hallo Uwe,

wünsche dir viel kraft für die kommende zeit!!
sei fest gedrückt.
möchtest du über die obduktion sprechen?

liebe grüsse
heike
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  #32  
Alt 06.06.2005, 20:51
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Ja, ich möchte dadrüber sprechen. Das hilft mir alles sehr in eurem Forum, wirklich.

Wenn das Ergebnis vorliegt melde ich mich spätestens.

Mein Innerstes kämpft sehr mit mir, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Grüße an alle von Uwe
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  #33  
Alt 06.06.2005, 21:18
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Hallo uwe,

ich finde dieses forum auch sehr hilfreich!!
es gibt kraft und hier spricht man mit leuten die dasselbe oder ähnliches durchgemacht haben.
die wissen wovon man spricht.
eine recht ruhige nacht

liebe grüsse
heike
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  #34  
Alt 06.06.2005, 21:39
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Hallo Uwe,
ich kann deine Zweifel sehr gut verstehen. Mein Mann (47) ist vor 1/2 Jahr gestorben. Als er seine 1. Operation hatte war lt. Arzt keine Nachbehandlung nötig. Aber schon 5 Monate später kam der Krebs zurück. Nach der 2. Op wurde er "vorsichtshalber" bestrahlt aber es kamen immer wieder Metastasen. Ich denke immer wenn er nach der 1. OP schon bestrahlt worden wäre dann würde er heute noch leben.
Es ist sehr schwer so einen Schicksalschlag hinzunehmen und es zu akzeptieren. Man hadert und sucht einen Schuldigen. Aber ich kann dir nur eines sagen, der Leidensweg meines Mannes war grausam,er konnte nicht mehr sprechen, er wog am Schluß nur noch 38 kg (vorher 89) und konnte vor Schwäche nicht einmal mehr sitzen.
Ich schreibe dir das damit du vielleicht etwas getröstet bist weil deiner Frau
so etwas erspart wurde.
Ich weiß es ist sehr schwer das zu ertragen aber ich habe mich damit getröstet daß es meinem Mann jetzt besser geht. Vielleich hilft dir der Gedanke auch etwas in deiner Trauer.
Wünsche dir viel Kraft
Gitte
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  #35  
Alt 06.06.2005, 21:46
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Lieber Uwe,
nur als Randbemerkung: ich glaube nicht, daß es ein Land gibt, in dem Angehörige informiert werden, wann genau die Obduktion stattfindet. Du wirst auch das Ergebnis (geht ans KH) nicht ohne Nachfrage bekommen.
Warum zweifelst du, ob du die richtige Entscheidung getroffen hast? (nur wenn du drüber reden magst...)
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  #36  
Alt 07.06.2005, 06:27
Benutzerbild von Petra11
Petra11 Petra11 ist offline
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Registriert seit: 30.05.2005
Beiträge: 281
Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Hallo Uwe,

ich denke schon das du die richtige Entscheidung getroffen hast. Du hast geschrieben, das deine Frau 'gradlinig und offen war und nie etwas einfach so als gegeben hingenommen hätte' - sie hätte sich bestimmt auch dafür entschieden!

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit!

Wir sind immer hier!

Petra
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  #37  
Alt 07.06.2005, 06:28
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Wann bekommst Du das Ergebnis der Obduktion?
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  #38  
Alt 07.06.2005, 06:30
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Liebe Uwe, ich bin der Meinung, daß Du die richtige Entscheidung getroffen hast. Du schreibst einige Zeilen oben selbst "Sie war immer sehr gradlinig und offen heraus und hat nie etwas einfach so als gegeben hingenommen.

Ich habe sie sehr dafür bewundert und ich denke, daß sie es umgekehrt auch so gemacht hätte"
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  #39  
Alt 07.06.2005, 06:38
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Liebe Uwe, ich habe lange überlegt, Dir zu schreiben, wie es bei "mir" war. Mein Vater bekam die Diagnose Lungenkrebs im Juli 04, starb im Oktober 04. Er wog immer "nur" höchstens 64 kg, zuletzt 36. Er bekam immer mehr Atemnot, zuletzt ging alles nur noch mit Sauerstoffflasche. Es war nicht einmal mehr möglich, die Treppen hochzusteigen. Er bekam 5 Tage vor seinem Tode im Krankenhaus, auf seinen eigenen Wunsch, noch eine Magensonde gelegt. Wurde dann, obwohl er kaum noch Urin und Stuhl absetzen konnte, nachdem er im Krankenhaus gestürzt war, Montags nach Hause als Vollpflegefall entlassen. Nach einem sehr schlimmen Tag, vor allem für ihn, Unruhe, Atemnot, kam er Dienstags in ein anderes Krankenhaus. Dort starb er nach 5 Stunden, unter Morphin, verlor während dem Krankentransport das Bewußtsein. Im Krankenhaus war kein "Sterbezimmer/Einzelzimmer" frei, er starb inmitten 2 sehr "munteren" Patienten, der eine hörte Radio, der andere schaute fern. Ich habe monatelang gekämpft mit den Krankenhäusern, Akteneinsichten verlangt, etliche Gespräche mit den Ärzten und Pflegern geführt. Es half mir sehr, zur Ruhe zu kommen. Außerdem hat mein Vater auch immer gekämpft wie ein Löwe um das Rest. So bin ich eben auch. Und so wäre es auch Deine Frau gewesen!
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  #40  
Alt 07.06.2005, 22:44
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Eigentlich zweifel ich gar nicht, ob die Entscheidung richtig war. Denke mal, das war so ein Anfall von Selbstmitleid.

Danke für den Tip wegen der Obduktionspapiere, IS. Wir haben heute nachgefragt im Krankenhaus, nachdem der Bestatter schon ermittelt hatte, daß die Obduktion am Montag stattgefunden hat.
Das Ergebnis ist "unklar", sagte man. Es sind etliche Gewebeproben genommen worden, die jetzt noch untersucht werden müssen. Zumindest hat man notiert, daß ich eine Kopie des Berichtes haben möchte.

Dank auch an Gitte und Stine für eure Nachrichten. Es mir wirklich ein sehr großer Trost, daß meine Frau offenbar nicht so sehr hat leiden müssen. Sie sah jedenfalls ganz friedlich aus, als ich mich im Krankenhaus von ihr verabschiedet habe. So als würde sie nur schlafen.

Und wie es in "Sterbezimmern" zugeht, kenn ich auch aus leidvoller Erfahrung. Mein Vater hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und hat seine letzten Tage im Krankenhaus in einer besseren Abstellkammer verbracht. Die Krankenschwestern gingen da ein und aus und es war immer laut. So eine Art Materialraum war das.
Das fand ich ausgesprochen entwürdigend. Die Krankenhäuser sind ja aber auf solche Fälle nicht eingerichtet. Es müßte dafür viel mehr Hospiz-Plätze geben. Ich weiß noch, wie wir uns damals die Finger wund telefoniert nach einem Platz.

Viele liebe Grüße an euch alle.

Uwe
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  #41  
Alt 08.06.2005, 20:08
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Hallo Uwe,

hoffe es geht dir einigermassen.
lass dich nur nicht abspeisen von den ärzten wegen dem befund.
ich wollte auch eine kopie der akte aus dem krankenhaus, die man mir auch versprach.
kam aber nie an, danke auch.
meine mutter sah auch sehr friedlich aus, die hände lagen ganz entspannt auf der decke,kein kampf und nichts,
da war ich froh drüber.


liebe grüsse
heike
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  #42  
Alt 08.06.2005, 20:16
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Hallo Heike,

nein, ich lass mich nicht abspeisen, da kannst du gewiß sein.
Auf jeden Fall geht ein Bericht an die Frauenärztin. Und wenn das Krankenhaus nichts rausrücken sollte, wende ich mich an die.

Zur Info für die, die hier lesen: Der Thrombozyten-Wert vor Aufnahme im Krankenhaus war 115.

Güsse an alle von Uwe
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  #43  
Alt 10.06.2005, 23:29
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Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Hallo Ihr Lieben!

Ich muss sagen mein lieber Mann, der gerade heute vor 3 Monaten von mir gegangen ist (nein-"wurde, er wollte nicht gehen-hat gekämpft wie 10 Männer!), hat mir so eine Entscheidung bereits abgenommen. Wir wusste von Anfang an, dass er einen sehr seltenen Krebs hat und die Chancen nicht gut standen, weil u.a. auch díe Erfahrung auf medizin. Gebiet fehlte. Wir haben immer gesehen über Internet das Beste heraus zu finden und trotz Kassenpatient war er wegen der Seltenheit meist "Professorenfall". Er hatte sehr viel Humor mein Liebster-Galgenhumor-ohne diesen hätte er es wohl nicht händeln können! Er hat zu mir gesagt, wenn ich es zu Lebzeiten schon schon nicht so weit gebracht habe, so können die Professoren, wenn sie denn das ganze Chaos im Körper nachschauen wollen, wenigstens nach meinem Tod noch von mir lernen!!! Tja, ich selbst hätte es wahrscheinlich nicht so genau wissen wollen, denn es war unausweichlich und von den Metastasen von denen wir wußten-das war schon genug um zu wissen wie heldenhaft tapfer mein Liebster die Schmerzen ertragen hat! Aber er hätte gewollt, dass die Ärzte mehr darüber herausfinden. Ich weiß auch nicht ob es gemacht wurde, was meint Ihr, ob man wirklich immer gefragt wird-als Angehöriger? Bei uns lag der "Fehler " eher zu Beginn, es hat zu lange gedauert bis einer die Diagnose erkannt hatte.

Auf der Wachstation, auf welcher wir Abschied nehme mussten, habe sich Ärzte und Schwestern sehr lieb um uns gekümmert. WQie überall gab es welche, die besser und schlechter mit dem Thema umgehen konnten. Aber im Großen und Ganzen haben sie sehr viel Rücksicht genommen, uns in Ruhe gelassen soweit es ging und sich noch um mein Wohl gesorgt. Das hat mir geholfen das Unerträgliche auszuhalten.

Ich vermisse ihn so sehr und ich weiß nicht was uns trösten soll!
Liebe Grüße Petra-2
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  #44  
Alt 12.06.2005, 11:26
Uwe Rehkopf Uwe Rehkopf ist offline
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Beiträge: 11
Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Liebe Petra-2,

mein allertiefstes Mitgefühl zum Tod Deines Mannes. Ich kann halbwegs nachempfinden, was in dir vorgegangen ist und wie du dich jetzt fühlst.

Ich habe gehört, daß in manchen Bundesländern man eine Entscheidungsfrist hat, bis zu der man sich bezüglich einer Obduktion äußern kann. In Hamburg sind das wohl 2 Tage. Sagt man nichts, so wird die Entscheidung praktisch den Ärzten überlassen, ob eine Obduktion gemacht werden soll oder nicht.
Weiß nicht, ob das so stimmt. Als Angehöriger wird man dann wohl nicht mehr gefragt. Und um Ergebnisse muß man sich auch selber kümmern, wie schon LS schrieb.

Wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Grüße von Uwe
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  #45  
Alt 14.06.2005, 21:57
Uwe Rehkopf Uwe Rehkopf ist offline
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Registriert seit: 04.06.2005
Beiträge: 11
Standard Meine Frau ist von mir gegangen

Habe heute mit dem Bestattungsinstitut telefoniert.
Es liegt dort immer noch kein Totenschein vor, sagte man mir.

Muß mir das jetzt zu denken geben?

Grüße an alle sendet

Uwe
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