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  #1  
Alt 17.03.2008, 15:59
mascha3962 mascha3962 ist offline
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Standard Mutti Diagnose GlioIV Hilflos

Hallo alle zusammen,
möchte kurz meine Geschichte erzählen.
Im Dezember 07 wurde, eher durch Zufall bei meiner Mutti ein Hirntumor diagnostiziert.
Durch einen Zufall deshalb, sie hatte nur kribbeln im linken Arm und linken Bein und da meine Mutti eigentlich bis dato fit wie ein Turnschuh war, sind wir gleich ins KH. CT, MRT, schreckliche Diagnose.
Zuerst war es wie ein Alptraum, aus dem man aufwacht, sich schüttelt und denkt, "War doch nur ein Traum"..., leider nicht, die Realität holte uns recht schnell ein, und schlimmer als gedacht, GlioIV.
Die OP ist trotz der Dauer sehr gut verlaufen bei meiner Mutti und sie hat auch die nachfolgende Bestrahlung mit gleichzeitiger Temodalgabe eigentlich gut vertragen.
Sie hat auch sonst keine Ausfälle, der Tumor lag an einer günstigen Stelle
Was mir Sorgen bereite ist eigentlich ihr Gemütszustand.
Sie ist so ohne Antrieb,mutlos, immer gleich in Tränen aufgelöst,hat Angst wenn es Dunkel wird, kann nicht alleine sein....

Ich würde gern wissen, haben andere auch diese Zustände und wird es langsam besser.
Man ist so hilflos als Angehöriger.
Wäre dankbar für Antworten.
LG
Mascha
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  #2  
Alt 17.03.2008, 20:32
lamerbodo lamerbodo ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Hallo Mascha,Mein Mann hatte auch ein Glio vier,er hat sieben Monate damit gelebt.Das was Du bei Deiner Mutter gerade beobachtest,ist die Wesensveränderung die dieser Sch....Tumor hervorruft,bei dem einen mehr bei dem anderen weniger.Sicher ist das eine schlechte Prognose,deswegen sei froh für jeden Tag an dem es deiner Mutter gut geht.Auf Statistiken habe ich nie was gegeben,denn jeder Mensch ist anders und jeder Krankheitsverlauf ist anders.Im Bezug auf die Ernährung,sollte man den Zucker weg lassen,da sich dieser Tumor von Zucker ernährt.Ich wünsche Dir ganz viel Kraft um mit diesem auf und ab dieser Krankheit fertig zu werden.LG:BARBARA.......
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  #3  
Alt 18.03.2008, 12:00
mascha3962 mascha3962 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Hallo Barbara,
danke für die Antwort.
Habe gestern noch einmal den Beipackzettel von Temodal gelesen.
Diese Angstzustände und teilweise depressiven Zustände werden durch die Kombi der Bestrahlung und Chemo noch verstärkt.
Hast du bei deinem Mann die Wesensveränderungen vor der Diagnose schon bemerkt?
Bei meiner Mutti konnten wir vorher nur eine gesteigerte Agression und Unzufriedenheit bemerken.
Ich bemühe mich natürlich auch, mir einzureden,dass jeder Fall anders ist und freue mich immer,wenn mal einer schreibt,dass er schon ...mehr als 4 oder 5 Jahre oder eben noch länger damit lebt, doch das findet man eben selten.
Ich gebe auch nicht viel auf Statistiken, weil es wohl dass einzige ist den Glauben nicht zu verlieren und doch auf ein Wunder zu hoffen.
Würde gern viel mehr für meine Mutti tun, Ernährungsumstellung ect..., aber sie lässt nicht so viel auf einmal zu. Deshalb ist es als Angehöriger um so schwerer, hilflos am Rand zu stehen.
LG
Marion
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  #4  
Alt 18.03.2008, 12:50
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Liebe Marion,

meine Mam hatte auch diesen Tumor. Sie bekam auch immer mehr diese Wesensveränderung (sie hatte sogar Angst vor Wasser).

Ich kann dir nur den Rat geben: Genieße die Zeit mit deiner Mutter!!! Und sollte sie ein wenig wirr reden, dann verbesser sie nicht.
Meine Schwester hat meine Mam ganz schön genervt mit den Fragen, weißt du noch wer ich bin usw. Meine Mam wurde sauer und hat ihre Hand weg geschlagen. Ich habe immer gesagt, wenn wir sie nicht verstehen, dann ist das unser Problem...

Meine Mam hat fast gar nicht darüber geredet. Sie meinte nur einmal, dass sie genug eigene Sorgen hat und dass sie sich nicht um Papa kümmern kann. Vor der Krankheit war sie ganz anders. Wir hatten ihr nicht genau gesagt, wie ihre Chancen sind (das haben wir auch erst sehr spät erfahren), aber sie hat es gefühlt und wusste es auch.

Bei meiner Mam kam eine Physiotherapeutin und die hat sie aufgebaut und hat es geschafft, dass sie wach blieb und nicht immer geschlafen hat. Die Therapeutin muss ihr gesagt haben, dass sie dagegen ankämpfen muss. Es hat gewirkt, aber leider wurde es dann schnell schlechter.

Auf Statistiken würde ich auch nichts geben. Und mal ehrlich, was wissen die Ärzte schon... Uns wurde im Dezember gesagt, Mam hätte noch 6-12 Monate. Von dem Zeitpunkt an hatte sie noch nicht einmal mehr 1 Monat.

Ich hoffe, ich habe dir damit nicht den Mut genommen. Hätte ich vorher alles gewußt, dann wäre ich noch öfter bei meiner Mam gewesen, denn die Zeit war sehr kurz (nach der Diagnose nur 5 Monate).

Viel Kraft und alles Liebe
Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #5  
Alt 18.03.2008, 13:22
mascha3962 mascha3962 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Hallo Ela,
tut mir leid mit deiner Mutter. So schnell dann doch.
Wurde deine Mutter auch operiert und hat Bestrahlung und Chemo bekommen?
Und an welcher Stelle lag der Tumor.
Ich klammer mich immer noch dran, dass es vieleicht auch noch entscheidend ist,in welcher Hirnregion der Tumor ist.
An andere Sachen,die da noch kommen werden, will ich jetzt noch gar nicht denken. Wie die Chancen stehen ja... darüber will ich mit meiner Mutter auch nicht sprechen. Sie verdrängt es und das ist vielleicht auch gut so.

LG
Marion
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  #6  
Alt 18.03.2008, 13:46
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Hallo Marion,

der Tumor bei meiner Mam war schon sehr groß (ca. so groß wie ein XXL-Ei). An welcher Stelle der genau war, kann ich nicht sagen. Meine Eltern haben am Anfang immer alleine mit den Ärzten geredet. Somit wußten wir nicht genau Bescheid. Meine Mam war geschockt und mein Papa wollte es nicht hören.

Sie hatte noch 2 weitere, die nicht entfernt werden konnten. Sie bekam Chemo mit Termodal und Bestrahlung. In der Zeit zwischen OP und Therapiebeginn waren nur 4 Wochen und in dieser Zeit ist noch so ein Sch...Ding gewachsen. Sie hatte also noch 3 Stück, wo wir gehofft und gebetet hatten, dass die doch verschwinden sollen. Sie hat alles tapfer mit gemacht und auch dagegen gekämpft. Sonst wäre sie nie so weit gekommen.
Als es hieß, die Dinger sind kleiner gewurden, da musste sie ins Krankenhaus. Ihr ging es so schlecht. Sie wollte nie dort sterben und das musste sie nicht. Wir haben sie nach Hause geholt. Seit Silvester lag sie im Sterben. Sie hat sich so gequält. Der letzte Kampf war ganz schlimm. Wir waren alle bei ihr.

Ich habe immer gesagt, Mam soll nicht leiden - aber sterben auch nicht.

Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben. Genieße die Zeit mit deiner Mama auch wenn es nicht so einfach ist. Und wie gesagt, wenn sie mal was erzählt, was wenig Sinn ergibt, dann sage nichts. Meine Mam wußte schon, dass was nicht stimmt. Wenn sie nach Wörtern gesucht hat, dann habe ich sie nicht vorgesagt. Das war, glaube ich, ganz gut.

Die Wesenveränderungen werden sich nicht bessern. Ich habe daran geglaubt, der Onkologe hat beim Gespräch mir den Boden untern den Füßen weggezogen.

Wir sind 3 Kinder, aber ich hatte immer den beste Beziehung zu meiner Mam. Wenn was nicht so klappte, mein Papa und sie sich nicht verstanden oder die Frage nach einem Rollstuhl... dann habe ich das gemacht. Meine Eltern konnten nicht mehr reden. Mein Papa hat lange Zeit gedacht, dass Mam sich anstellt und sie durch die Gegend laufen kann. Sie konnte nicht mehr. Und meine Mam hatte noch nicht einmal mehr die Kraft, ihm die Meinung zu sagen. Ich habe viel vermittelt und mir hat sie dann ein wenig geredet. Sie hat mir versprochen, dass sie kämpft. Mein Freund und ich denke über Kinder nach und sie sollte dabei sein. Sie hat den Mut nie aufgegeben.

Du kennst deine Mama am Besten. Vielleicht fällt die was ein, damit es sich lohnt zu kämpfen.

Tut mir leid, dass ich ganz schön viel geschrieben habe...

Ich hoffe, dass deine Mama diese schreckliche Krankheit bekämpft!!!
Gib die Hoffnung nicht auf - egal wie schwer es dir fällt!!!

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #7  
Alt 18.03.2008, 23:58
Optimist64 Optimist64 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Hallo Marion

Zitat:
Zitat von mascha3962 Beitrag anzeigen
Dazu muss ich vieleicht noch erzählen,dass meine Familie bisher nur die Sonnenseite des Lebens mitbekommen hatte und wir uns nie vorstellen konnten,dass uns so etwas mal passieren könnte und dann gleich so...
wem sagst Du das. In unserer Familiengeschichte ist kein einziger Krebsfall bekannt und fast all meine Vorfahren sind mehr oder weniger eines natürlichen Todes im hohen Alter gestorben. Was mir zugestossen ist, hätte ich mir ebenfalls nie vorstellen können, insbesondere, dass es so schnell gehen kann. Nachdem ich an zwei Tagen heftige Kopfschmerzen mit Somnolenz hatte, wurde ich notfallmässig ins Spital eingeliefert. Ein Tag habe ich dann auf der Beobachtungsstation verbracht, Abends wurde ich operiert und drei Tage später habe ich die Diagnose erhalten: GlioIV. Im Moment vollbringe ich das schulmedizinische Programm mit Strahlen- und Chemotherapie. Nebenbei: Als ich den Beibackzettel mit den Nebenwirkungen von Temodal gesehen habe, habe ich erst gar nicht angefangen zu lesen. Ich bin jetzt in der vierten Woche und alles läuft ganz prima.

Du hast die Angstzustände und Depressionen bei Deiner Mutter erwähnt. Hast Du schon mal überlegt, einen Psycho-Onkologen beizuziehen? Im Spital trifft man doch eher auf Ärzte/Naturwissenschafter die auf das Körperliche fixiert sind. Wenn psychische Symptome autreten ist es konsequent, auch für diesen Bereich eine Fachkraft beizuziehen. Bei Psycho-Onkologen denkt man primär an die Patiententherapie, es ist aber durchaus möglich, dass in einer Therapiesitzung auch Angehörige teilnehmen und "mit-therapiert" werden. Die von Dir beschriebenen Zustände hatte ich bin anhin nicht, werde aber zur Zeit ebenfalls psychologisch betreut weil ich denke, dass man in einer solchen Situation die innere Stärke sehr wichtig ist.

Ich schicke Dir noch einen Link zu einem Video, der mir viel Kraft gegeben hat

http://www.hr-online.de/website/fern...070104_heilung

Egal wie es ausgeht, in der restlichen Zeit möchte ich noch innerlich wachsen und mein Leben möglichst zufrieden verbringen.

"I'm living moment by moment. This helps. Now I'm alive and with friends. I'm here ... and I intend to be here as much as I can" (E. Rosenbaum)

Liebe Grüsse
Optimist

Geändert von Optimist64 (19.03.2008 um 00:01 Uhr)
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  #8  
Alt 11.04.2008, 13:38
Rolf42 Rolf42 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Hallo, Mascha!
Dieses Posting soll ein bißchen Hoffnung geben für Betroffene und Angehörige.
Nachdem ich viel Deprimierendes las, möchte ich hier versuchen zu zeigen, daß es auch anders geht.
Die Diagnose ist von Mai 2006, die Probleme begannen schon 2005 (Gleichgewicht, Orientierung, Erbrechen, Kopfschmerzen etc). Bis jetzt wurde ich fünf Mal operiert und laufe seit einem Jahr ohne Kalotte im Schädel herum . Nach weiteren Problemen wie Rezidiv, Krampfanfall, Abstoßungsreaktion gegen Titaniumschrauben bin ich nun Frührenter. Mein Leistungsvermögen ist stark eingeschränkt, kann aber wieder Spazierengehen und es zumindest wagen, ebenfalls in Begleitung ein paar Hundert Meter Rad zu fahren. Das gesamte Programm mit Reha's und Wiedereinarbeitungsversuchen habe ich wiederholt durchgemacht. Vernünftig Lesen und Schreiben musste ich mir wieder antrainieren genauso wie Koordination, Gleichgewicht etc. Zur Zeit stelle ich mit mit Aufbautraining das körperliche Vermögen und Kraft wieder her. Eine noch immer bestehende Hemianopsie wird ebenfalls weiter trainiert. Prognose ist weiterhin schlecht, aber ich sage mir: Bei 5% Überlebenschance sind es bei 5.000 Betroffenen jährlich 250 Menschen, die mit dem Leben davonkommen. Warum nicht einer von diesen sein?? Befinde mich seit Diagnose bereits mindestens in Monat 23, der Tumor lag sicher schon Ende 2005 vor. Ich empfehle allen, die dies lesen, die Hoffnung nicht aufzugeben. Weint nicht, sondern versucht alles Vernünftige, mit der Krankheit zu leben. Stützt Euch auf Freunde, Familie und nicht zuletzt auf Euch selbst! Gebt Euch nicht dem Gram hin, sondern freut Euch an den schönen Dingen, die mit der Diagnose nicht einfach verschwinden. Das Lachen und Spaß haben ist mit der Diagnose nicht verboten! Eine positive Grundeinstellung und möglichst schnelle Mobilisierung ist die halbe Miete! Ich fahre nach längerer Pause wieder Auto, besuche Feste, wenn es geht, rauche eine Zigarette und trinke etwas Wein oder Mischgetränke. Das Leben muß so schnell nicht vorbei sein. Dies schreibt ein Patient, für dessen Erholung, und mag sie auch nur vorübergehend und nicht vollständig sein, die Familie und die Freunde vor ca. zwei Jahren aufgrund des damaligen Zustandes kaum einen Cent gewettet hätten. Ich konnte damals nicht mal ordentlich eine Stulle schmieren oder Suppe essen. Heute bin ich an der Tastatur (fast) wieder so schnell wie früher. Für die Zukunft können wir alle keine Prognose wagen, aber die Zeit, die wir haben, genießen, das dürfen wir doch, oder? Versucht es! Wenn die Depris einsetzen wollen, dann denkt an etwas anderes. Genießt jeden Tag und bedenkt, daß jeder Tag ein neues Forschungsergebnis bringen kann.

Verlauf: nach OP große Raumforderung 50 mm angebl. großes ben. Menigneom occiptal rechts (stellte sich später als Fehldiagnose heraus), ern. OP Einsatz Kalotte, dann Rezidiv (große Raumforderung 50x60 mm) mal. Glioblastom occ. rechts ern. OP, , später Krampfanf. grand mal., OP wg. Liquorfistel, später ern. OP wg. Abstoßungsreaktion, Entfernung Plastik und Kalotte), zuletzt I.QT 2007, seither ohne neues Tumorwachstum). Therapien: OP's, Temodal 2006 und 2007, Bestrahlung max. 2006, alles gut vertragen. Die OP's und Begleiterscheinungen der Therapien machten jedoch den Körper schwach und anfällig. Langsame Erholung. Haare verloren, wachsen nicht richtig nach. Aber egal. Gibt wirklich Schlimmeres.
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  #9  
Alt 11.04.2008, 14:52
Stella333 Stella333 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Wow, Rolf, Respekt. Du gehst toll mit deiner Krankheit um! Und vor allem kannst du so schön offen darüber reden/schreiben. Das kann mein Papa (noch) nicht, aber vielleicht wird er auch einmal so weit sein. Sowas braucht Zeit. Du hast auf jeden Fall mit deinem Beitrag erreicht, was du wolltest (zumindest bei mir, aber ich denke ich bin da nicht alleine): Den Angehörigen und Betroffenen Mut gemacht. Niemals aufgeben und stark sein.

Dafür danke ich dir.

Viele Grüße
Stella
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  #10  
Alt 11.04.2008, 15:00
mascha3962 mascha3962 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Hallo Rolf,
ich danke dir, dass du mir/uns deinen Weg geschildert hast, es ist beeindruckend, dass du nach 5 OP´s und doch erheblichen Einschränkungen weiter kämpfst und ja auch mit Erfolg, mach weiter so.
Ich gehe davon aus, dass du erst etwas über 40 Jahre bist,oder? (Rolf42)
Gern kannst du uns weiter von deinen Fortschritten auf dem Laufenden halten.

Es ist schön,wenn man so etwas lesen darf und macht sicher Mut allen, die betroffen sind, aber auch den Angehörigen der Betroffenen.
Ich gebe dir vollkommen Recht, "das Leben ist schön" es kommt immer auf die Betrachtungsweise an.

Herzliche Grüße
Marion

"Lebensfreude
...und immer wieder Menschen, an deren unbefangener Lebensfreude man sich aufrichten kann... "
Nico Szaba
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  #11  
Alt 11.04.2008, 15:40
Hejo 56 Hejo 56 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Hallo Rolf

auch ich freue mich über so einen positiven Verlauf einer Krebserkrankung!

Es macht sicherlich nicht nur mir und meinem Mann Mut!

Beschämend muss ich doch zugeben, gerade in der letzten zeit, den Zweifeln, viel zu viel Raum gegeben zu haben!!!

Kämpfe bitte so weiter und berichte uns von Deinem positiv verlaufenden Kampf gegen den Krebs.

Wir freuen uns sooooo mit Dir und schicken Dir viele

um Dich weiterhin zu beschützen

ein schönes Wochenende

Romi und Hejo
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  #12  
Alt 11.04.2008, 17:31
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Thistle Thistle ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Danke, Rolf,


auch von mir für Deinen Bericht.

Vielleicht hast Du weiter oben verfolgt, dass mein Mann grad vorgestern erst die Diagnose Rezidiv bekommen hat.
Waren erst einmal einen Tag fast gelähmt
Weiß immer noch nicht, ob ich die 4 Wochen bis zur nächsten Chemo abwarten soll oder ob das zu gefährlich ist.
Du hast wohl Temodal vertragen und es hat gewirkt, ja?

Auf jeden Fall macht Dein Bericht Mut.
Danke
Renate
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  #13  
Alt 14.04.2008, 12:06
Rolf42 Rolf42 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

eiß immer noch nicht, ob ich die 4 Wochen bis zur nächsten Chemo abwarten soll oder ob das zu gefährlich ist.
Du hast wohl Temodal vertragen und es hat gewirkt, ja?

Vielleicht hast Du weiter oben verfolgt, dass mein Mann grad vorgestern erst die Diagnose Rezidiv bekommen hat.
Waren erst einmal einen Tag fast gelähmt
Weiß immer noch nicht, ob ich die 4 Wochen bis zur nächsten Chemo abwarten soll oder ob das zu gefährlich ist.

Renate,

auf keinen Fall warten! Ein Glio ist schnell. Ich hatte innerhalb weniger Wochen einen neuen, der genauso groß war wie der Erste. Bestehe auf einen schnellen MRT-Termin!


Temodal habe ich ohne Probleme vertragen. Ob es hilft, weiß ich nicht. Laut Studien ist der Glio einer, der negativ auf Temodal und die aktuelle Bestrahlung reagiert. Im Endeffekt ist es wohl die Zusammenkunft von Therapien und sauberer Chirurgie. Bei der ersten Extirpation ist dem Chirurgen die Sache um die Ohren geflogen, und er konnte den Tumor nicht restlos entfernen. Erst beim zweiten Mal gelang eine restlose Entfernung/Resektion.

R.

Geändert von Rolf42 (14.04.2008 um 12:10 Uhr) Grund: Text leicht wg. orth. Fehler geä. R.
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  #14  
Alt 14.04.2008, 11:41
Rolf42 Rolf42 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Ich gehe davon aus, dass du erst etwas über 40 Jahre bist,oder? (Rolf42)
---Korrekt.


Gern kannst du uns weiter von deinen Fortschritten auf dem Laufenden halten.
---Mache ich gern. Im Mai nächste Kernspin (MRT).

Es ist schön,wenn man so etwas lesen darf und macht sicher Mut allen, die betroffen sind, aber auch den Angehörigen der Betroffenen.

--- Das war der Sinn.

Ich gebe dir vollkommen Recht, "das Leben ist schön" es kommt immer auf die Betrachtungsweise an.

--- Danke sehr, Marion. War mir nicht sicher, wie die Resonanz so sein würde. Mache vielleicht einen neuen Thread auf.

R.
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  #15  
Alt 11.04.2008, 18:26
Optimist64 Optimist64 ist offline
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Standard AW: Diagnose GlioIV Hilflos

Lieber Rolf

ganz toll wie Du mit Deiner Krankheit umgehst. Deine Worte haben mich sehr beeindruckt. Ich bin erst am Anfang meines Weges als Krebspatient mit GlioIV (Diagnose gegen Ende Januar 2008) und versuche es von der Einstellung her ähnlich zu handhaben wie Du das tust.

Zitat:
Zitat von Rolf42 Beitrag anzeigen
die Familie und die Freunde vor ca. zwei Jahren aufgrund des damaligen Zustandes kaum einen Cent gewettet hätten.
Der Zweifel gewisser Menschen an meine Lebensqualität und Überlebenschancen haben mir damals auch sehr zu schaffen gemacht. Klar soll man als Krebspatient eine "revidierte" Lebensperspektive haben, aber genau genommen, auch gesunde Menschen wissen nicht, wann sie sterben.

Zitat:
Zitat von Rolf42 Beitrag anzeigen
Prognose ist weiterhin schlecht, aber ich sage mir: Bei 5% Überlebenschance sind es bei 5.000 Betroffenen jährlich 250 Menschen, die mit dem Leben davonkommen. Warum nicht einer von diesen sein??
Ich sehe das auch so. Die Medizin ist keine exakte Wissenschaft und die Statistiken sind doch wie üblich, gefälscht. Ich denke, die Überlebenschanchen sind dann gut, wenn man sich auch gut fühlt und auch Dinge unternimmt, damit es aufwärt geht, wie Du das tust. Glaube fest daran, einer von diesen zu sein!

Zitat:
Zitat von Rolf42 Beitrag anzeigen
Stützt Euch auf Freunde, Familie und nicht zuletzt auf Euch selbst! Gebt Euch nicht dem Gram hin, sondern freut Euch an den schönen Dingen, die mit der Diagnose nicht einfach verschwinden.
Nicht nur das, sondern gewisse Dinge bekommen auch eine ganz andere Qualität. Als ich z.B. nach dem Spitalaufenthalt wieder aufs Rad steigen konnte, habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind. Die Krankheit bedeutet auch Leid, aber sie bringt auch schöne Dinge mit sich, die man vermutlich ohne sie nie erlebt hätte.

Zitat:
Zitat von Rolf42 Beitrag anzeigen
Haare verloren, wachsen nicht richtig nach. Aber egal. Gibt wirklich Schlimmeres.
Von der Betrahlung habe ich auch die Haare verloren und einen "Sonnenbrand" bekommen. Neben Krebstherapie auch noch Friseursalon und Solarium
Egal, es gibt wirklich Wichtigeres.

Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Kraft. Du bist mein Held.

Liebe Grüsse
Giusi

"Es sind nicht die Tatsachen, die uns beunruhigen, sondern das, was wir darüber denken . " (F. Nietzsche)
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