Ich habe eine Frage

[19ute70]

Hallo Zusammen

Ich habe mal eine Frage

Also meine Schwester hat eine Knochenmetastase im Oberschenkel.
Sie soll nun einen Nagel durch den Oberschenkelknochen bekommen...
da der Knochen zu brechen droht.Der Knochen ist von aussen aber noch ok.
Sie soll vor der Op irgendwelche kügelchen in den tumor geschossen bekommen...um einen hohen Blutverlust zu verhindern.

so nun zur meiner frage...

In den Knochen gibt es doch keine Adern(Venen)....aber wie bitte wird dieser Tumor dann mit Blut versorgt??
Ich hatte den Arzt gefragt....er gab mir als Antwort...
Der Tumor sendet signale!!!!
Aber das erklärt mir trozdem nicht wie dieser Tumor mit Blut versorgt wird.

Oder bin ich falsch informiert und es gibt doch Blutbahnen in den knochen??

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.

Lieben Gruss Ute

Versteht mich nicht falsch....aber möchte einfach verstehen was da passiert

[Levira]

Hi Ute!

Dank der Ferienzeit hast Du anscheinend noch keine Antwort bekommen.
Oder dann ist Deine Frage für uns Laien so kompliziert, dass Dir niemand antworten kann.

Am besten könnte Euch vermutlich ein Tumororthopäde beraten.
Liebe Grüsse und alles Gute für Deine Schwester!
Levira

[Caren]

Hallo Ute,

ich komme eigentlich aus einer „ganz anderen Ecke“ (sprich Forum).

Im März 2010 wurde bei mir ein Riesenzelltumor (2,5x4cm G3), der bereits ¾ des Tibiakopfes eingenommen hatte, bei einem Ganzkörper-MRT, entdeckt.

Vorab wollte man aber eine Stufenbiopsie machen – um ausschließen zu können, daß es eine Knochenmetastase von meinem Nierenzellkarzinom sein könnte. Bei einer Duplex Sonographie entdeckten die Ärzte dann auch noch multiple AV-Fisteln.

Um jegliches Risiko zu vermeiden wurde vorher eine - Embolisation -vorgenommen. Dafür wurden winzige Kunststoffkügelchen rund um den gesamten Tumor transportiert. Ich konnte diesen Vorgang auf drei Bildschirmen beobachten. Auf meine Frage erklärte mir die Ärztin, daß somit die Blutzufuhr zum Tumor verhindert wird (falls dieser Tumor bösartig sein sollte). Und da bei dieser Operation auch viel Blut fließen würde, wollte man ebenso vermeiden das dieses in den Blutkreislauf gelangt. Denn damit würden die evtl. vorhandenen „Minimetastasen“ sonst weiter transportiert werden.

Das Dumme daran war allerdings, daß mein Körper schon nach kurzer Zeit eine allergische Reaktion zeigte. Jetzt war es gut, daß meine Operation schon kurzfristig nach der Embolisation stattfand und der gesamte Tumor + Anhang (im gesunden entfernt wurde).

Ich habe eine Tumorendoprothese von Implantcast (silberbeschichtet) bekommen. Ebenso wurde der Dehn- und Streckapparat neu rekonstruiert. Meine Prothese fängt eine Handbreit über meinem Fußgelenk an und endet ca. zwei Handbreit über mein Kniegelenk. Die beiden Endstücke sind in den Röhrenknochen einzementiert.

Ich hoffe, daß meine Erklärung klar genug war, damit ich Dir etwas weiter helfen konnte. Ich wünsche Euch, insbesondere Deiner Schwester für die Zukunft alles Gute und ganz viel Kraft.

Ein kluger Mensch hat einmal gesagt: „Alles was man will/muß schafft man auch!"

Viele Grüße
Caren

[tzorkr]

hallo ute, ich hoffe es ist ok für dich, daß meine 3 folgenden fragen an caren gerichtet sind und dir (warscheinlich) keine antwort liefern.

hallo caren, wie genau werden die kunstoffkügelchen zugeführt?
benötigt man eine betäubung?

hat die silberbeschichtung deiner endoprotese noch einen anderen sinn als antiseptisch zu wirken?


gruss

thomas

[Caren]

Hallo tzorki

Zu 1:
Durch ein Katheder, der über die Leiste eingeführt wird. Dann wurden diese Kunststoffkügelchen - „EINZELN“ - zum Ziel gebracht. Die Ärztin steuerte diese Kügelchen mit ihrem Finger zum exakten Zielpunkt. Natürlich bekam ich zur Betäubung eine Spritze.

Zu 2:
Da liegst Du völlig richtig. Die antiseptische Wirkung hat auch super funktioniert. Diese Silberbeschichtung bei Prothesen ist wohl noch ziemlich neu. Jedenfalls waren immer alle Orthopäden und auch Radiologen völlig überrascht.

Caren