Stimmbandkrebs

Hallo,
nach 4 Monaten ist jetzt schon der zweite Stimmbandkrebs gewachsen. Wer ist auch betroffen und kann Hilfe bzw. Empfehlungen sagen.
Danke!

Hallo Anton

Dein Eintrag ist zwar schon ein halbes Jahr alt, und ich hoffe, dass es dir gut geht!
Wie hast du bemerkt, dass du das erste Mal Stimmbandkrebs hattest? Ich habe Leukoplakie auf den Stimmbänder! Muss jetzt nach 2 Monaten Stimmtherapie nochmals in die Untersuchung, ob sich diese Krankheit verändert hat! Vorgesehen ist dann eine Kehlkopfspiegelung! Vielleicht kannst du mir darüber mehr schreiben! Vielen Dank!

Servus Silvia,
ich hatte das Gefühl einer Dauerreizung wie bei einer Verkühöung. Erst beim 3. Besuch sah der HNO Arzt Wucherung auf dem Stimmband, dann Op. Mittlerweile Rezidiv; vor kurzer Zeit entfernt.
Und was ist Leukoplakie?
Veränderungen? Bei mir wurde alles auf Video gefilmt.
Liebe Grüße
Anton

Hallo Anton
Danke für deine Antwort. Leukoplakie ist Weissschwielenkrankheit! Bei mir ist diese Krankheit direkt an der Stimmlippe! Hatte letzten Mittwoch wieder eine grosse Untersuchung! Es kann gut oder bösartig sein! Es hat sich seit 2 Monaten nicht verändert muss aber in 6 Wochen wieder zur Untersuchung, und die OP wird anfangs Juli stattfinden! Auch bei mir wurde alles auf Video aufgenommen! Gemerkt habe ich nur dass etwas nicht stimmt, da ich seit 3 Jahren immer und immer wieder eine heisere Stimme hatte. Zum Teil auch Verlust der Stimme über mehrere Tage! Momentan mache ich noch eine Stimmtherapie, die mir sehr viel bringt! Aber um die OP und Gewebeprobe komme ich nicht drumherum!

Und bei dir, wie geht es jetzt weiter?

Liebe Grüsse
Silvia

Servus Silvia,
mich wundert, daß man doch so lange bei Dir zuwartet. Bei mir wurde die 1. Entfernung relativ rasch nach der Entdeckung abgetragen; Vollnarkose; nach ca. 5 Tagen war alles wieder o.k.! Die 2. Entfernung überlegte ich mit Laser durchführen zu lsssen, doch die Hinweise, daß das Material dabei verdampft und nicht mehr histologisch untersucht werden kann, brachte mich wieder zur Skalpellabtragung. Leider sind dieses Mal die ziemlich unguten Reizungen schon ein paar Wochen. Aber es wird schon bald wieder alles passen.Wahrscheinlich gehe ich wieder zur Kontrolle.
Liebe Grüße
Anton

Hey Anton

Mich wundert das auch! Aber was kann ich schon machen! Vorallem belastet es meine Psyche! Mal denke ich ganz Positiv und dann wieder Negativ! Hattest du nach der ersten Entfernung grosse Schmerzen?

Sonnige Grüsse
Silvia

Hallo Anton und Silvia

Habe gestern auch die selbe diagnose bekommen .Habe noch 7 tage bis zur OP.
Leider habe ich das schon seit Jahren . Die erste heiserkeit(6monate lang) hatte ich vor 7 jahren . Wurde damals aber falsch untersucht .
Bin ganz ehrlich , habe doch schon ganz schön angst vor dem Eingriff und was dabei rauskommt.
Bin jetzt seit ende Januar wieder mal ohne Stimme.
Da diese Form unter anderem schon in unserer Familie vorgekommen ist , mache ich mir doch sorgen.Wird alles wirklich wieder gut ?
Kann Silvia schon verstehen , was die Psyche anbelangt.
Naja!Schau'n wir mal was dabei raus kommt .

Ich wünsche euch beiden alles , alles gute !!
Liebe grüße aus Rhld/Pfalz

Stephie

Hallo Stephie
Ich habe nächste Woche nochmals einen Termin und dann wird der OP-Termin anfangs Juli abgemacht! Konnte den Termin so weit voraus verschieben, da sich die Leukoplakie in den letzten 2 Monaten nicht verändert hat!
Das mit der Stimme... Ja, es ist mühsam so zu sprechen! Vorallem die Sprüche die immer kommen! Und vorallem ist es sehr anstrengend, einigermassen so zu sprechen, dass die anderen dich verstehen! Und wie mehr Mühe man sich gibt, desto schlimmere Töne kommen raus!
Bei mir hat das Ganze auch vor 3 Jahren angefangen mit einer Kehlkopfentzündung! Auch ich wurde nicht richtig informiert, was zu tun ist! Von da an, war meine Stimme immer heiser! Einmal mehr einmal weniger! Aber ganz weg ging die Heiserkeit nie! Singen... na ja, das lass ich lieber!
Wird bei dir auch eine Gewebeprobe gemacht und der ganze Kehlkopf gespiegelt?
Ueber eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüsse aus der sonnigen Schweiz
Silvia

[Hella]

Hallo Anton, Silvia und Stephie,
auch ich bin betroffen. Ich hatte Stimmbandkrebs. Im Mai wurde bei mir der halbe Kehlkopf mit einem Stimmband entfernt. Ich hatte 3 Monate ein Tracheostoma, das dann gottseidank wieder zugenäht wurde. Worunter ich sehr leide, ist, daß ich keine Stimme mehr habe. Vor der OP sagte man mir man hätte eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute wäre, dass ich meine Stimme behalten würde. Aber jetzt hab ich gar keine mehr. Es kommt kein Ton bzw. Klang heraus, wirklich nur ein Geflüster. Und jeder fragt ja, was mit mir passiert sei. Dann kann ich ja nicht mal richtig antworten, weil eben die Stimme fehlt. Ich will so nicht mal mehr zum Arbeiten gehen.
Hat von Euch vielleicht jemand auch hierüber seine Erfahrungen gemacht? Oder vielleicht sogar eine dementsprechende Behandlung, damit man wieder einigermassen reden kann? Mich würde sehr interessieren, wie es Euch ergangen ist, weil ich leide wirklich sehr stark unter dem stimmlosen Dasein.
Viele Grüße und alles Gute
von Hella

[wolfgang46]

Hallo Hella,

hier einmal ein Bericht von einem, dem bei einer Kehlkopfoperation ein Stimmband weggenommen werden musste. Und der mit einigen Einschränkungen damit sehr gut zurecht kommt.
Im Nov. 2000 wurde mir ein Teil vom Kehlkopf und vom Kehldeckel entfernt.
Da auch ein Stimmband betroffen war musste auch dieses ganz entfernt werden.
In der Zwischenzeit konnte das für die OP notwendige Stoma wieder geschlossen werden.
Ich kann also wieder "normal" atmen und Essen. Beim Schlucken muß ich allerdings aufpassen, daß die Speisen nicht durch die OP Lücke rutschen.

Jetzt komme ich zu meiner Stimme.
Beim Letzten Treffen in Hamburg konnten sich einige der KK-Nutzer davon überzeugen, daß das Sprechen auch mit nur einem Stimmband geht.
Es ist zwar ein Flüstern, aber es geht. Das Einzige Problem ist, ich brauche zum Sprechen sehr viel Luft.
Bis auf einige die schwerhörig sind, oder auch am Telefon kann es allerdings Probleme geben.

Das meine Flüsterstimme einigermaßen kräftig ist, habe ich auch einem Sprachtraining zu verdanken. Der Versuch die Taschenfalten als Ersatz für die Stimmbänder zu trainieren scheiterte bei mir, da beide, auch durch die OP vernarbt und damit zu starr waren.

Stimmtherapie machen Logopäden (Adressen über den Verband der Kehlkopflosen www.kehlkopflosenbundesverband.de )
oder Atem- Sprech- und Stimmtherapeuten.
(Bundesverband der Atem-, Sprech- und Stimmtherapeuten,
Holstenwall 12, 20355 Hamburg)

Gerne gebe ich Dir auch per mail noch weitere Hinweise.
Oder auch über die Nachrichtenfunktion dieses Forums.

Dir alles Gute
Wolfgang