Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Nierenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 09.08.2014, 08:47
skaramouche skaramouche ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 09.08.2014
Beiträge: 2
Standard Nierenkrebs mit Lungenmetastasen - Schock!

Hallo liebe Forumsleser,

meiner Mutter (56 Jahre alt) wurde vor 3 Monaten ein Nierenzellkarziom an der (ich glaube) rechten Niere diagnostiziert.

Damals dachte man noch, der Krebs sei verkapselt und hat auch nur einen Teil der Niere in Großhadern herausgenommen.

Die Nachuntersuchung diese Woche nach 3 Monaten hat gezeigt: der Nierenkrebs hat doch gestreut, in die Lunge. Bisher kann man 3 Metastasen erkennen. Allerdings ist an der noch verbleibendenden Niere ein weiterer Tumor "nachgewachsen". Gestern hat man ihr diesen Tumor entfernt, und sie hat die OP gut überstanden.

Jetzt stehen noch die beiden OPs an den Lungenflügeln an, die in den nächsten 4 Monaten gemacht werden sollten.
Ich habe so große Angst, vor dem Unbekannten und wie es nun weitergehen soll, vor allem da der Krebs an der Niere schon nach 3 Monaten nochmal da war.

Meine Frage wäre auch ob man homöopathisch irgendwie diesen Krebs begleiten kann? Misteltherapie wurde ja ausgeschlossen, aber es wäre doch schon gut, das Immunsystem aufzubauen, oder?

Habt vielen Dank für eure Hilfe. Ich weiß, ich soll eigentlich Kraft geben, bin aber gerade total verzweifelt.

Liebe Grüße

Judith
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 09.08.2014, 15:43
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen - Schock!

Hallo Judith,

willkommen im Club der Hoffnungsvollen!

Was ist denn ein "verkapselter" Krebs? Darunter kann ich mir überhaupt nichts vorstellen.
Sobald ein Krebszellhäuflein eine bestimmte Größe, ca. 1 mm, überschreitet, beginnt dieser Tumor, sich selbst mit Blutgefäßen und Blut (= Ernährung) zu versorgen, indem er die Blutgefäße des Körpers anzapft und Nebenstraßen baut.
Und damit hat er Zugang zum Gesamtgefäßnetz des Körpers. Da kann er auch schon mal ein paar Zellen "verlieren" oder aussenden.
Diese Zellen können lange irgendwo im Körper ruhen, bevor sie beginnen, eine Metastase zu bilden und sichtbar zu werden.

Wie groß war denn der Tumor Deiner Mutter? Und wie ist die Klassifizierung desselben?
Das müßte alles im Arztbrief oder im histologischen Bericht stehen.
Ihr habt doch Kopien?
Diese Berichte gehören Euch, sie sagen etwas über Eure Gesundheit.
Wenn ihr in Großhadern seid, dann seid Ihr bei PD Dr. St. sicher in besten Händen.

Daß der Primärtumot raus ist und sein "Nachfolger" oder Nierenmetastase auch, ist gut.
Aber mit einer Op. wegen der Lungenmetastasen würde ich mir Zeit nehmen, vielleicht kommen ja noch ein paar dazu . . . und dann müßte man nochmal operieren.
Wie groß sind die Lungenmetastasen?

Warum wurde die Mistel ausgeschlossen? Mir hat sie das Leben gerettet! Und nicht nur mir.
Homöopathische Mittel sind mir nicht bekannt. Möglicherweise gibt es Mittel, welche die Heilung fördern oder unterstützen.
Die Mistel ist kein homöopathisches Arzneimittel.

Ja, das Immunsystem stärken, das ist das allerwichtigste.
Und zwar auf dem Wege des bewußten Lebens.
Bewußt sich fragen: was macht mein Leben schön und lebenswert?
Was ist mir wichtig im Leben? Was wollte ich schon immer mal machen?
Welchen Wunsch aus Jugendzeit oder Kindheit konnte ich mir bisher nicht erfüllen?
Und es gibt Lebenssituationen, die krank machen. Die sollte man meiden oder abstellen.
Der Psychologe Le Shan hat darüber ein sehr spannendes Buch geschrieben: "Diagnose Krebs - Wendepunkt und Neubeginn."

Mir war es eine große Hilfe.

Alles Gute,
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Rudolf (09.08.2014 um 15:53 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 10.08.2014, 07:39
skaramouche skaramouche ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 09.08.2014
Beiträge: 2
Standard AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen - Schock!

Hallo Rudolf,

vielen Dank für deine Antwort - die hat mir schon wieder Mut gemacht.

"Verkapselt" hat erstmal geheißen, dass man gedacht hat, der Krebs hätte noch nicht gestreut - wir wurden aber diese Woche eines besseren belehrt.

Der Tumor meiner Mutter war 5,7 cm groß.
Die Klassifikation weiß ich (leider) nicht, werde das aber in Erfahrung bringen.

Die Größe der Lungenmetastasen ist mir leider auch unbekannt, nur dass sie in beiden Lungenflügeln liegen. Laut dem Thoraxchirurgen sind sie "gut operabel", man braucht jetzt nicht zu überstürzen, sollte aber laut ihm kein halbes Jahr mehr warten.

Wir haben generell große Angst, dass sich der Zustand meiner Mutter durch das Warten so verändert, dass sie nicht mehr an der Lunge operiert werden kann (dann zu viele Lungenmetastasen) - wobei der Thoraxchirurg da wenig Bedenken hatte. Natürlich kann man bei Krebs nie eine "Prognose" stellen, aber müssen wir uns da große Sorgen machen?

Birdie hat doch in einem Thread geschrieben, dass man die Mistel auf keinen Fall beim Nierenzellkarziom anwenden sollte, da es das Tumorwachstum sogar noch fördern kann?

Danke für euren Rat, das hilft mir wirklich sehr.

Liebe Grüße

Judith
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 10.08.2014, 22:26
Jan64 Jan64 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.01.2011
Ort: Odenwald
Beiträge: 853
Standard AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen - Schock!

Hallo Judith,

eure Ärzte fahren mit den Operationen eine kurative (heilende) Linie. Das ist die zur Zeit einzigste Möglichkeit Nierenkrebs zu heilen. Die Medikamente halten ihn nur auf.

Deine Mutter muss sich natürlich erst mal von der Operation erhohlen bis man wieder operieren kann. Nierenkrebs ist normalerweise nicht der schnellste was Wachstum angeht.

Viele Grüße

Jan
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 11.08.2014, 14:31
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen - Schock!

Hallo Judith,
Wegen der Operierbarkeit mach Dir keine Sorgen. Das NZK gehört zu den langsam wachsenden Karzinomen.
Ich meine auch, man sollte nicht zu früh operieren, denn es können durchaus noch mehr Lungenmetastasen auftauchen. Diese entstehen ja nicht aus den sichtbaren Metastasen; auch künftige Metas, falls sie erscheinen, kamen aus dem Primärtumor, sind nur jetzt noch klein und unsichtbar.
Ich hatte ja anfangs 12, später waren es „mehr“. Inoperabel, weil über beide Lungenflügel gleichmäßig verteilt. Auch waren die Thoraxchirurgen damals wohl noch nicht dort, wo sie heute sind.
Ich habe vor wenigen Jahren einen beeindruckenden Film über so eine Op. gesehen.

Ja „verkapselt“, das kann man hier immer wieder lesen, aber das kann es nicht geben, denn jeder Tumor ist von Anfang an mit dem Blutgefäßsystem verbunden.
Aber bei 5,7 cm habe ich die Hoffnung, daß er nicht allzuviel gestreut hat.

Und ich erinnere daran: Gelassenheit und Optimismus sind mindestens genau so wichtig wie die medizinische Behandlung.
Hast du meine Mutmachgeschichte gelesen?

Alles Gute
Rudolf

Geändert von gitti2002 (12.08.2014 um 12:53 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:14 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55