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  #16  
Alt 03.08.2006, 17:20
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Eva,

also mich interessiert das alles ungemein. Ich möchte auch trotz meiner Skepsis möglichst unvoreingenommen mehr darüber erfahren.

Ja, die Aussicht bald zu sterben ist fürchterlich. Und man klammert sich an jeden Strohhalm. In dieser Situation gerät man jedoch oft an Menschen, die es nicht allzu gut mit einem meinen (ich bitte das ganz grundsätzlich zu verstehen). Gerade in der Krebstherapie gibt es so viel unseriöses Zeug (Stichworte Dr. Rath, Hamer . . . ).

Ich möchte Deinen Blick vielleicht noch einmal auf den Zusammenhang zwischen Tumorstadium und Behandlung richten. Ich bin mir nicht sicher, ob Du da nicht einen Zusammenhang überbetonst, der so nicht existiert. Es ist zwar richtig, daß das Stadium Einfluß hat auf die Ansprache eines Tumors auf ein Medikament (in welchem Ausmaß weiß ich jedoch nicht). Viel entscheidender ist jedoch der genaue Typ des Krebses: Kleinzeller? Nicht-Kleinzeller? Adeno? Plattenepithel?

Ich bin schon sehr gespannt auf das, was Du schreibst. Wenn das Deutsche Krebsforschungsinstitut in Heidelberg das Labor in Aschaffenburg empfohlen hat, dann kann man davon ausgehen, daß es sich zumindest nicht um Scharlatanerie handelt.

Ich drücke Euch die Daumen,
Michael
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  #17  
Alt 03.08.2006, 17:36
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rezzan rezzan ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Eva,
das klingt wirklich interessant. Könntest du uns vielleicht den Arzt bzw. das Forschungslabor in Aschaffenburg nennen?

Liebe Grüße, Rezzan
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  #18  
Alt 03.08.2006, 21:33
Eva1964 Eva1964 ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo ,
wie der Arzt genau heisst muss ich noch mal meinen Freund fragen, hab den Namen vergessen aber ich geb ihn euch noch.
Ja wir gehen auch davon aus, das die in Heidelberg uns nicht zu einen verkehrten geschickt haben.
Heute war er bei dem Arzt in München, sie haben ihn eine menge Blut abgezapft, das geht jetzt nach Aschaffenburg dann wird daraus was gemacht.
Genaueres über die ganze Therapie hat er garnicht erfahren, da hat er nun für Dienstag einen Termin bekommen, ich hab vorhin mit ihm telefoniert.
Wir hatten gedacht das wir heute mehrere infos bekommen, aber erst wollen sie das Blut ausgewertet haben, dann wissen auch die mehr. So hab ich es zumindest verstanden.
Am Donnerstag bekommt er zumindest schon das erste mal das Serum, die Schwester dort sagte das dann 1,5 Wochen warscheinlich später ihm wieder Blut abgezapft wird, das wird dann wieder nach Aschaffenburg gesendet, und ausgewertet, bevor das 2 te mal gespritzt wird.
De Arzt bei dem er heute war , da hat er nur gesehen das dieser auch Chemo den Leuten verabreicht.Ist also ein Arzt der warscheinlich viel mit der Standart Therapie arbeitet, aber auch mit dieser die mein Freund nun bekommen wird.
Ich halte Euch auf den laufenden .
Gruss Eva
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  #19  
Alt 03.08.2006, 21:51
Eva1964 Eva1964 ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Noch mal zu Michael,
bei meinen Freund heisst die Diagnose:
Adenokarzinom der Lunge re.zentral mit mediastinalen Lymphknotenmetastasen und intrapulmonalen Metastasen , cT4N3M1
Leberzyste
KHK, Z.n. MI 1998
Cron Nikotinabusus
Es wurde empfohlen : zunächste eine palliative Chemontherapie zu machen.
So steht es im Krankenbericht von Gauting.
Gruss Eva
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  #20  
Alt 06.08.2006, 16:35
Prinz Hennes Prinz Hennes ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Eva,

danke für Deine Antwort und Deine Unterstützung... Tut mir sehr leid für Deinen Freund. Grüß ihn ganz lieb von mir, auch wenn er mich nicht kennt.

Das Ihr alles versucht, ist absolut nachzuvollziehen. Stimme jedoch MichaelD´s Meinung zu und möchte Euch nur um besondere Sorgfalt hinweisen. Hier noch ein Tipp wie ihr womöglich doch noch einen Zuschuß von der Krankenkasse erhaltet: Sucht einfach das Gespräch mit Eurer Kasse, argumentiert, dass Dein Freund auf die Chemotherapie verzichtet und die Krankenkasse dadurch sehr viel Geld spart. Aus Kulanzgründen bzw. des Verzichts der Chemo, könnte sich die Kasse im Gegenzug bereit erklären einen Zuschuss zu gewähren oder die Kosten für die Biologische Therapie ganz zu übernehmen. Schreibt, dass das die letzte Chance für Deinen Freund ist, und die Kasse sich aktiv daran beteiligen kann. Habe mal erfahren, dass es Krankenkassen gibt, die bei einem Verzicht der Chemotherapie dass machen. Allerdings weiß ich nicht welche...

Mich interessiert natürlich auch, ob diese Art von Therapie was bringt... wäre sehr schön wenn Ihr uns auf dem laufenden haltet.

Wünsche Deinem Freund alles Glück auf der Welt und Dir natürlich auch.

Einen schönen Sonntag noch

Prinz Hennes
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  #21  
Alt 06.08.2006, 18:22
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Anhe Anhe ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Eva,

ich hoffe, es handelt sich nicht um die tumorspezifische Immun-Therapie eines Herrn Dr. K aus München?

Liebe Grüsse
Anhe
__________________

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  #22  
Alt 14.08.2006, 23:49
Eva1964 Eva1964 ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo nun ich mal wieder........
hab das letzte mal geschrieben ich erzähle weiter wenn ich genaueres weiss.......
Die Behandlungsmethode heisst Zelltherapeutische Behandlung mit autologen dendritischen Zellen, es handelt sich hierbei um eine neue Behandlungsmethode.
Die dendritischen Zellen werden ihm in einen Abstand von 4 Wochen gespritzt.
Die erste Behandlung haben wir hinter uns, es war so :
erst wurde ihm Blutabgenommen, dieses wurde nach Aschaffenburg geschickt, und es wurde anhand seines Blutes ein Serum hergestellt das so wirkt:das Serum wird ihm gleich nach Herstellung gespritzt, es ist so ausgerichtet, das es die Killer im Blut oder wie man so schön sagt die Blutpolizei informiert, das im Körper ein Tumor ist, der angegriffen werden muss.
Es hiess 4-6 Stunden nach der Behandlung geht es einen nicht gut, und so war es auch, er bekam schon nach 2 Stunden Schüttelfrost, danach kam Fieber hinzu, ich habe stündlich gemessen und die werte festgehalten, auch tat ihm die Brust etwas weh. Alle diese Nebenwirkungen, waren schon zuvor vom Arzt voraus gesagt, auch hiess es das der Druck in der Brust kommen wird , denn da schwillt der Tumor etwas an, weil er ja angegriffen wird,wenn er sie nicht bekommt, dann wirkt evtl. das Serum nicht. Nach 8 Stunden war das Fieber weg, der Druck in der Brust war auch verschwunden.
Das war letzten Donnerstag, Freitag ging es ihm wieder gut, sogar der Husten war nicht mehr so intensiv.
Nächste Woche wird wieder Blutabgenommen, es wird dann festgestellt wie weit sich die Abwehr schon aufgebaut hat. Nach 3 Tagen wieder hin, dann bekommt er wie vor der ersten Behandlung wieder ne Infosionsflasche Kochsalzlösung oder ähnliches war das.
Dann wieder hin Blutabnehmen und nach Aschaffenburg senden, es wird wieder ein Serum hergestellt, das je nach dem wie es bisher gewirkt hat verstärkt evtl. wird.
Seine Blutwerte sind optimal sagt der Arzt er hat einen Hohen Anteil an Killer im Blut, tja mal sehen was wird. Der nächste Termin für die verabreichung des Serums ist am 7. September.
Ich halte Euch wie versprochen auf dem laufenden was geschieht und wie es weiter geht.
Übrigens der Arzt ist kein Dr. K. aus München .
So werde mich in den nächsten Tagen mal mit der Krankenkasse auseinander setzen, denn die haben ja total abgelehnt die Kosten zu übernehmen, Grund : es gehört diese Behandlungsmethode nicht zu den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung.....mal sehen was sich da machen lässt, denn ich versuche sie zumindest so weit zu bringen , das wenn ein Erfolg erzielt werden sollte, sie dann die Kosten tragen oder sich beteiligen. Chemo und Strahlentherapie die Kosten belaufen sich genauso hoch, also werde ich drumm kämpfen, zumindest einen Anteil erstattet zu bekommen. Versteh das einfach nicht, die Ärtze in Gauting hatten ihm die Chemo und Strahlentherapie vorgeschlagen, sagten aber gleich dazu , sie diene nur zur Lebensverlängerungsmassnahme, er wird dadurch auch nicht geheilt, sondern hat nur die chance ein paar Monate das leben zu verlängern.
Wünsche Euch weiterhin alles liebe und gute.......
LG Eva
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  #23  
Alt 15.08.2006, 08:25
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Eva,

ich drücke Euch die Daumen, daß es funktioniert. Ich habe auch ein wenig über die Behandlungen mit dendritischen Zellen gelesen - bestimmt ein Ansatz, von dem man langfristig auf Erfolg hoffen darf.

Ich würde mich sehr freuen, weiter von Euch zu hören!
Michael
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  #24  
Alt 15.08.2006, 11:26
Benutzerbild von Peggy
Peggy Peggy ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

hallo hennes,

mein mann bekam seine diagnose am 04.11.2000 und dazu gleich die aussage, überlebenszeitraum ca 6 wochen bis 6 monate. auf grund der größe des tumors war keine op möglich. auch mein mann wurde sofort in die klinik eingewiesen und einige tage danach ich gleich mit, um ihn zu begleiten. am 07.11.2000 haben wir in der klinik geheiratet und ich habe meinem mann geschworen ihn nicht gehen zu lassen.

wir begannen direkt nach der eheschließung mit chemo und bestrahlung. mal wurde der tumor kleiner, mal wuchs er wieder, ein permanentes auf und ab. viele op`s mußte er über sich ergehen lassen, viele unglaubliche dinge sind passiert bis hin zum herzstillstand. es waren furchtbare 4 jahre in denen wir gemeinsam gekämpft haben. ich glaube wir haben alle register gezogen die nur möglich waren. innerhalb kürzester zeit wußten wir unglaublich viel über diese krankheit, konnten unseren ärzten vorschläge mit einbringen, setzten durch was durchzusetzen war, schrieben sogar einige briefchen an den petitionsausschuß und bekamen im enddefekt doch was wir wollten oder sagen wir besser, was mein mann dringend benötigte. am 23.12.2004 holte ich meinen mann von der letzten op aus der uniklinik essen ab. er weinte und hatte furchtbare schmerzen aber er war krebsfrei und überglücklich. nun das endresultat ist, keine nebennieren mehr, viele andere organe fehlen ganz oder teilweise, er trägt einen defibrilator am herzen, besitzt ein stück künstliche kawa, hat probleme mit seinem gehör,muß sein lebenlang tabletten nehmen, hat unzählige narben ( die ich übrings mag, denn es zeichnet unsere schwerste zeit ) aber es geht ihm gut und er ist glücklich, genau wie ich.

diese krankheit hat unser komplettes leben verändert, alles wurde anders und es ist wunderbar wie es ist. wir haben neben der erschreckenden diagnose viel dazu gelernt. damit möchte ich nicht sagen das es gut war das mein mann krank wurde, nein nein, wir haben nur versucht das beste draus zu machen, was wohl jeder in dieser situation tut.

wir haben auf unsere weise dieser krankheit den kampf angesagt, mein mann war nie allein, ich war immer bei ihm, bei jedem arztbesuch, bei jeder op. ich war sein sprachrohr, habe für ihn gekämpft und wer ihn ein haar krümmen wollte, lernte mich kennen. wir weinten zusammen und wenn es nötig war, rückte ich ihn seinen kopf auch wieder zurecht. es war eine hammerzeit welche über unsere beziehung wie ein schatten schwebt. heute achten wir darauf das er alle seine nachuntersuchungen pünktlich einhält und er sich wirklich rund um wohl fühlt. ach im übrigen ist er heute 42 und ich 38 jahre jung.

bei uns ging es nicht ohne chemo oder bestrahlungen und es wäre auch nie möglich gewesen wiel die tumore wachsen ohne aufzuhalten. die besten untersuchungen die mein mann bekam und auch noch bekommt, waren die pet-untersuchungen. sehr genau und aussagekräftig.
wichtig sind auch alle nebentherapien für sein imunsystem gewesen, welche er noch heute weiter fort setzt.

ich hoffe du hast für dich deinen weg gefunden und drücke dir ganz fest die daumen.

liebe grüße, peggy

Geändert von Peggy (15.08.2006 um 11:36 Uhr)
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  #25  
Alt 15.08.2006, 16:21
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rezzan rezzan ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Zitat:
Zitat von Eva1964
E
Übrigens der Arzt ist kein Dr. K. aus München .
LG Eva
Zitat:
Zitat von Eva1964
E
Hallo ,
wie der Arzt genau heisst muss ich noch mal meinen Freund fragen, hab den Namen vergessen aber ich geb ihn euch noch.
LG Eva
Hallo Eva,
kannst du denn jetzt mittlerweile sagen, wie der Arzt heißt und das Forschungslabor in Aschaffenburg? Oder wieder vergessen zu fragen?
Liebe Grüße, Rezzan
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  #26  
Alt 15.08.2006, 19:43
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Ich habe meine Skepsis gegenüber der Behandlung mit dendritischen Zellen bisher nicht geäußert; will dies jetzt aber doch tun. Meine persönliche Meinung: für mich/uns kommt das nicht in Frage. Viel zu unklar ist, wie diese Methode funktioniert; erhebliche Zweifel bestehen meines Erachtens an der Seriosität von Anbietern einer solchen Therapie. Ich würde davon abraten.

Aber macht Euch selbst ein Bild:

http://www.krebsinformation.de/Frage...ntherapie.html

(der Link ist zu Informationen von 2003).

Hier noch zwei Zitate aus meiner wichtigsten Quelle (Stand 2006):

"Unspezifische Immunmodulatoren

Mit einiger Wahrscheinlichkeit wirken Immunmodulatoren als „danger signal“ gegenüber Antigen-präsentierende Zellen (APC) (vor allem dendritische Zellen (DC)) und stimulieren diese, sonst nur schwach antigene Epitope den T-Lymphozyten zu präsentieren. Eine unspezifische Immunmodulation wurde bei Patienten mit Lungenkarzinom durch eine sehr heterogene Gruppe von Molekülen erreicht. Mit der Gabe von Bakterien oder bakteriellen Spaltprodukten wie Bacillus Cal-mette-Guérin (BCG) oder Corynebacterium
parvum blieben signifikante klinische Erfolge allerdings aus. Andere Substanzgruppen wie das Anthelminthikum Levamisol oder bovine Thymushormone wirkten sich als Adjuvans zur Standardchemotherapie sogar negativ aus. Auch die systemische Applikation von Zytokinen wie IFN-alpha oder GM-CSF führte nicht zum erhofften Ergebnis. GM-CSF erlangte allerdings einige Bedeutung im Zusammenhang mit der Herstellung autologer Tumorzellvakzine." (aus: Huber, R. (Hrsg.) (2006): Manual - Tumoren der Lunge und des Mediastinums, 7. überarb. Aufl, München et al.: W. Zuckerschwerdt Verlag, S. 132.)

"„Immunogene“ Therapie

Ziel dieses Therapieansatzes ist es, die Immunogenität der Tumoren zu erhöhen und sie so für das körpereigene Immunsystem sichtbar zu machen. (Theoretischer) Vorteil dieses Konzeptes ist die Induktion einer systemischen Immunität. In klinischen Studien bei NSCLC/SCLCPatienten wurden bislang mit einigem Erfolg vor allem ex vivo „immunogene“ Therapien eingesetzt, bei denen autologe Tumorzellen, TILs oder dendritische Zellen durch Genmanipulation zur Sekretion verschiedener Zytokine (IL-2, IL-7, GM-CSF) angeregt wurden. Viel versprechende Resultate wurden auch von der Anwendung Gen-modifizierter, viraler Vektoren berichtet. Ein Beispiel ist hier das Vaccina Ankara-Virus (MVA), das zur MUC1-Expression modifiziert wurde.
Anti-angiogenetische Gentherapien, wie z. B. der Transfer des mutierten Raf-Gens, befinden sich derzeit noch im präklinischen Stadium." (A.a.O. S. 136.)

Ich verstehe auch nicht viel von dem, was da steht, nur so viel: wenn mir jemand eine immunogene Therapie mit dendritischen Zellen für 10.000 bis 30.000 Euro verkaufen will, dann wäre ich sehr, sehr skeptisch.

Macht Euch Euer eigenes Bild.
Michael
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  #27  
Alt 15.08.2006, 20:17
Eva1964 Eva1964 ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Michael.......
hab mir die Seiten durchgelesen, ja so ähnlich ist es nun auch in unseren Fall.
Hab aber auch gesehen das die Seite wo es stand zuletzt 2003 aktualisiert wurde.
Kann doch sein das sie nun weiter sind mit der Forschung.
Wenn nicht, werden wir es in kürze merken, wenn ihr wollt dann halte ich euch weiter auf dem laufenden wie es meinen Freund geht. Wenn diese Therapie schlecht ist, dann wissen wir es in wenigen Monaten, denn solange hiess es ja das er noch zu leben hat ohne Chemo, dann gibts kein weihnachten mehr.
Hab heute das erste mal das Gefühl, hier nicht für voll genommen zu werden, denke es ist besser ich schreib es nicht mehr ins Forum rein, sondern wer wissen möchte wie sich das ganze entwickelt kann mit mir per mail oder auch telefonisch Kontakt halten. Dachte immer es ist gut , alles was man denkt tut (sei es vielleicht noch so bescheuert, in den augen der anderen )kann man hier loswerden. Wenn man dann von anderen lesen tut , hey die haben sich ähnlich verhalten, dann weiss man es ist doch nicht so blöd , sondern nur normal.
Weisst Michael mir hat es die ersten 2 Wochen geholfen hier zu sein, ihr habt mir meine Fragen die nach so einer Diagnose auf kamen nett und verständlich beantwortet. Ich lese hier wenn ich zeit habe jeden neuen Bericht, denn eins ist sicher , jeder Mensch reagiert anders auf einzelne Behandlungsmethoden.
Dachte nun da mein Freund einen anderen weg gewählt hat wie die meisten , es wäre nun sicher gut , zu berichten was sie bringt. Sollte sie ein Flopp sein, dann sind andere gewahnt, und überlegen dann mehr wie wir.
Gruss und alles Gute......
Eva
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  #28  
Alt 15.08.2006, 23:19
Massimo Massimo ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Liebe Eva,ich drücke Euch ganz fest die Daumen das ihr es schaffen wird!!!Ich hätte für meinen Freund auch alles getan,auch zu aussergewöhnlichen Dingen hätten wir gegriffen...Hätt ich es nur früher gewusst...Ich verstehe was du durchmachst und das die Angst immer ein ewiger Begleiter ist und man nichts unversucht lässt.Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und für deinen Mann das alles alles gut wird! Mfg Gerdi
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  #29  
Alt 16.08.2006, 14:01
Benutzerbild von Peggy
Peggy Peggy ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

hallo eva,

reg dich doch nicht über ander auf, das ist nicht nötig. der eine sieht es so, der andere eben nicht. jeder patient muß seinen eigenen weg finden und wenn ihr der meinung seit einen gefunden zu haben, dann tut das doch. dennoch solltest du weiter darüber berichten, denn vielleicht ist euer weg auch für einen anderen betroffenen interessant.

mein mann und ich haben auf unsere weise gekämpft, für uns war es eben die mischung aus schulmedizien und homoepatie. es hat gepasst und wir wußten vorher auch nicht genau ob es der richtige weg ist. wir hatten ebenfalls alle register gezogen. nachts habe ich alles über krebs gelesen was ich finden konnte. kurze zeit drauf hatten wir alles an lexika was es zu kaufen gab und kurze zeit später haben wir studien übersetzt. fanden dann auch die richtige studie und stellten den kontakt zwischen der klinik und unserer onkologie her. alles lief wie wir es uns vorgestellt hatten aber wenn man mal zurück denkt was man alles getan hat um dort hin zu kommen, schüttel ich heute mit dem kopf. wie oft habe ich mich selber nicht erkannt weil ich formen annahm, welche ich von mir selber nicht kannte. aber das ist angst. ich glaube ich wußte zum ersten mal im leben sooo genau was richtige pure angst ist. meinem mann ging es so schlecht und manchmal hatte ich das gefühl das wenige stunden entscheident waren und wir haben es geschafft. ich hätte niemals locker gelassen und ich weiß nicht was ich getan hätte wenn wir es nicht geschafft hätten, keine ahnung. oft sehe ich meinen traurigen mann vor mir sitzen wenn er weinte oder völlig fertig war. ich glaub das tat mir mehr weh als alles andere. gott sei dank hatten wir ein verständlisvolles ärzteteam welche uns wirklich super unterstützen. wie oft bin ich bei unserem prof ins zimmer gerannt und hatte nicht mal guten tag gesagt, aber er war mir nicht böse, er wußte, ich kämpfe.

warum erzähle ich dir das alles? ich bin schon viele jahre hier und habe schon unzählige male unsere geschichte erzählt und ich werde wahrscheinlich in den nächsten jahren diese geschichte noch oft erzählen aber es ist wichtig für jeden hier, seinen weg zu finden und irgendetwas zu tun gegen den scheiß krebs, denn von allein geht er eben nicht. wie der weg aussieht ist jeden selber überlassen, nur sollte man eben was tun. ihr beide tut doch was und versucht es auf eure weise und dazu wünsche ich euch viel glück. du weißt doch wie es ist im leben, es gibt immer und überall menschen die gegen einen sprechen, lass sie doch. also schreib uns weiter über deine erfahrungen.

liebe grüße, peggy

Geändert von Peggy (16.08.2006 um 14:03 Uhr)
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  #30  
Alt 16.08.2006, 14:18
Benutzerbild von Susanne28
Susanne28 Susanne28 ist offline
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Standard AW: Nicht Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Eva,
ich habe deine Postings verfolgt und mit großem Interesse deinen Bericht über eure Therapie gelesen. Mein Vater befindet sich z.Z. nur in den Händen der Schulmedizin, aber der Mensch kommt hierbei ganz schön zu kurz. Es ist in unserem Krankenhaus ja nicht mal möglich eine gescheite psychologische Betreuung zu organisieren und merkwürdigerweise scheint in unserer Stadt selbst eine psycho-onkologische Betreuung ein finanzielles Privatvergnügen zu sein... Unser Prof. hat außer Chemo leider gar nichts zu bieten und hält auch von allem anderen nichts, dabei würde mich zum Beispiel eine kombinierte Chemo/Hyperthermie interessieren... man klammert sich eben an alles, was besser wirken könnte. Trotzdem handelt es sich bei dem Zytostatika das bei meinem Vater verwendet wird wohl um das Gift der Eibe - so weit kann doch dann der Weg zu alternativen Methoden gar nicht sein.
Ich fände es schade wenn du nicht mehr ins Forum schreiben würdest, ich denke du bist ein bisschen in den Trubel um die viccis etc dieser Welt gelandet, die zur Zeit ein bisschen das Lungenkrebsforum aufmischen und die Emotionen hochkochen lassen. Lass dich davon nicht abschrecken. Auch die Chemotherapie ist ja bei vielen nicht wirklich eine Wunderwaffe und die Bestrahlung hat bei meinem Vater überhaupt keinen Nutzen gebracht. Aber wir alle brauchen doch etwas an das wir glauben, an dem wir uns festhalten können. Ich hoffe jetzt einfach dass die momentane Chemo toll wirkt - immerhin konnten wir in den letzten 3 Monaten die Morphindosis insgesamt halbieren, auch wenn das CT keine Veränderungen zeigte (evt ist das Gewebe aber abgestorben) Und trotzdem suche ich permanent nach Alternativen und ergänzenden Therapien.... Ich drück euch ganz fest die Daumen, dass die neue Therapie ein voller Erfolg und würde mich freuen deine Berichte weiter verfolgen zu können.
Ganz liebe Grüße und alles Gute für euch,
Susanne
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