Schluck, woran erkennen wir

[Anja Kathrin Schneider]

Guten Tag, einige Zeit lese ich schon mit und überlege und überlege ob ich mich trauen darf die Frage zu stellen die mir keine Ruhe mehr läßt.

Bei meinem lieben Papi wurde letzten Monat Pankreaskrebs festgestellt als schon alles zu spät war Gewichtsabnahme in den letzten drei Monaten über 20 Prozent Metastasen in Lunge und Leber.

Bekommt jetzt Chemo nicht zur Heilung sondern damit er nicht so leiden muss und auch schon Morphium wegen der schlimmen Schmerzen. Er ist ganz schwach wenn schmerzfrei dann was besser sonst liegt er nur. Essen zwingt er sich weil er daran die einzige Chance sieht das es nicht weiter bergab geht. Er hat schon Probleme mit dem Atmen ist schnell kurzatmig muss beim tiefen Erinatmen sofort husten.

Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl und nun große Angst in seinen letzten Stunden nicht bei ihm zu sein. Wohne 200 KM entfernt habe Arbeit und Familie bin aber jeden dritten Tag für einen Tag bei ihm.

Im Notfall wenn es ernst wird will ich bei ihm sein. Mein Papi ist zuhause können wir es rechtzeitig erkennen und wenn ja woran? Meine Mutti will mich nicht unnötig verrückt machen was soll ich ihr sagen wann sie mich unbedingt anrufen soll? Wir sind alle so verzweifelt so traurig können kaum darüber sprechen ohne zu weinen. Wir würden unseren Papi noch so gerne bei uns behalten aber er soll nicht leiden. Es ist auch so beklemmend zu sehen wie er sich zum Essen zwingt aber wir können doch nicht sagen er braucht nicht und ihn verhundern lassen. Wir möchten alles richtig machen aber es ist so schwer so verdammt schwer und der Onkologe sagt da auch nichts sondern macht uns Hoffnung mit der Chemo. Aber wir spüren das es das nicht mehr ist.

Gibt es eine Antwort auf unsere Fragen wer kann uns die geben?
Traurige Grüße von Anja Kathrin

[Volker P]

Hallo,

versucht einen Termin in heidelberg bei Prof. Büchler zu bekommen. Dort habt ihr noch eine Chanze mit einer Radiochemo oder etwas anderes die Metas weg zu bekommen und vielleicht kann man dann noch operieren. Die meisten anderen Krankenhäuser und Ärzte sind bei der Diagnose mit ihrem Latein am Ende und geben einem keine Hoffnung mehr. Es reicht eventuell auch aus alle Befunde und Bilder nach Heidelberg zu schicken um eine zweite Meinung zu bekommen.

Alles Gute und viel Kraft.

Gruß

Volker

[keylargo]

Hallo Anja Kathrin,

Deine Geschichte erinnert mich sehr an meine eigene.

Auch mein Papa musste sich in der letzten Zeit immer zum Essen zwingen. Manchmal hatte ich das Gefühl, er ißt nur uns zuliebe. Irgendwann konnte er gar nichts mehr runterkriegen - hatte immer ein Völlegefühl. Die letzten vier Wochen lag er im Krankenhaus - hatte Thrombose, Lungenentzündung und zum Schluss jede Menge Wasser im Körper. Letzten Mittwoch ist er verstorben. Fünf Tage lang hat er gekämpft. Auch bei ihm war die Atmung zum Schluss ganz komisch. Hatte immer Aussetzer und nachher auch Wasser in der Lunge.

Ich kann Euch nur raten: verbringt so viel Zeit wie möglich mit Deinem Papa. Für uns kam sein Tod viel zu früh und zu einem Zeitpunkt, wo eigentlich keiner damit gerechnet hatte - nicht einmal die Ärzte.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit!!!

LG
Gabi

[Anja Kathrin Schneider]

Hallo Volker und vielen Dank aber dafür ist es leider schon zu spät wir waren schon in der Uni Klinik aber die rden nur noch von Tagen oder ein zwei Wochen.
Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort, Anja Kathrin

[Anja Kathrin Schneider]

Hallo Gabi, Wasser und solche Atmung ist bei uns auch schon und er kann das Essen auch kaum behalten. Wasser auch im Bauch aber Doktor meinte noch nicht genug um abzulassen weil er zuhause ist und jede Fahrt zu sehr anstrengt und quält.
Danke für Deine Antwort und Deine lieben Worte das du Dich um andere im Forum kümmerst wo es bei euch leider jetzt so ist. Ich wünsche Dir soviel Gutes wie es nur geht und nochmal Danke, Anja Kathrin