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  #1  
Alt 09.10.2009, 14:44
Besorgte Tochter Besorgte Tochter ist offline
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Registriert seit: 09.10.2009
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Standard Realismus oder...?

Da viele andere im Forum in einer aehnlichen Situation sind wie ich - bei meinem Vater scheint es jetzt keine Therapiemoeglichkeit mehr zu geben, waere ich dankbar fuer Euren Rat, wie ich jetzt am besten mit ihm umgehen soll.

Er hat inoperablen Leberkrebs auf beiden Leberlappen, und nach 4 Monaten Nexavar sind die Tumormarker sind im letzten Monat so angestiegen, dass das Medikament jetzt abgesetzt wird. Mein Vater ist im Moment (der Arzttermin war heute) in Kampfstimmung, sagt, er wird sich mit der Meinung der (sehr netten und anscheinend kompetenten) Onkologin nicht zufrieden geben und nach weiteren Loesungen suchen. Er fuehlt sich eigentlich nicht schlecht, schwach, aber ich glaube, Nexavar hat ihn auch ziemlich fertiggemacht.

Ich persoenlich habe keine Hoffnung, dass es Heilungschancen gibt, finde es einerseits gut, dass er sich nicht unterkriegen lassen will, aber mache mir andererseits Gedanken, wie er darauf reagieren wird, wenn ihm die Leberexperten auch keine Hoffnung geben koennen...

Hat jemand Rat, wie ich am Besten mit ihm umgehen soll? Heute habe ich ihn ermutigt - ist das das Beste?
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  #2  
Alt 09.10.2009, 16:21
Hope1935 Hope1935 ist offline
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Beiträge: 432
Standard AW: Realismus oder...?

Hallo Besorgte Tochter,

mein Vater hat Lungenkrebs und einige Ärzte haben ihm auch schon jede Hoffnung genommen. Aber ich habe meinen Vater immer motiviert zu kämpfen, habe ihm gesagt, wer nicht kämpft hat schon verloren. Jeder Mensch braucht eine Perspektive, ohne Hoffnung, wie soll man da leben? Soll man sich auf die Couch setzen und warten, bis man umfällt? Nee, also heißt es, Mut machen, und Dein Vater will ja kämpfen. Übrigens, mein Vater hat vor einigen Tagen die Nachricht bekommen, Blutwerte und Tumormarker sind super. Also, es gibt immer Hoffnung - wie es letztendlich ausgeht, weiß keiner. Ich für mich habe mir vorgenommen, bis zum allerletzten Tag mit meinem Vater zu kämpfen.

Wenn man schlechte Nachrichten bekommt, ist es natürlich sehr schwer, irgendwo noch was Positives zu sehen - aber nur, wenn wir Töchter unseren Vätern Mut machen, können sie kämpfen. Ist doch gut, wenn er sich eine Zweitmeinung einholen will. Kann doch auf keinen Fall schaden. Meinen Vater haben sie bereits dreimal tot gesagt, und .... er hat sich immer wieder hoch gekämpft und ihm gehts zur Zeit gut. Du hast Recht, Chancen auf komplette Heilung gibt es vielleicht nicht, aber man kann die Zeit, die bleibt, positiv nutzen. Das geht aber nur, wenn man sich nicht aufgibt. Und das hat Dein Dad nicht vor. Also, unterstütze und motiviere ihn. Er hab ja selber noch die Energie.

Wünsche Euch viel Glück.

Heike
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  #3  
Alt 15.10.2009, 10:11
Benutzerbild von Hirschwiese
Hirschwiese Hirschwiese ist offline
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Standard AW: Realismus oder...?

Hallo

bei meinem Dad ist der Leberkrebs auch schon weit fortgeschritten. Er hatte noch Hoffnung an einer Studie (RAD0001) teilzunehmen, aber seine schlechten Blutwerte lassen das nicht mehr zu.
Er bekommt jetzt schon seit ein paar Tagen in der UNI FFM Antibiotikum verabreicht, aber trotz des Medikaments steigen seine Entzündungswerte bzw. bleiben konstant auf sehr hohem Niveau.

Jetzt hat er auch noch Wasser in den Beinen und im Bauch. Essen und trinken tut er fast garnicht mehr. Höchstens ein paar Bissen bzw. Schluck am Tag. Sein Gesicht ist total ausgemerkelt. Er riecht etwas nach Leber.

Kann mir jemand mitteilen, wie es um ihn steht? Ist er noch lange unter uns? Vielleicht hat jemand von euch einen ähnlichen Verlauf bei einer ihm nahestehenden Person erlebt. Ich persönlich habe den Eindruck, das er sich aufgegeben hat und nicht mehr kämpfen möchte.

Danke.

Gruß

Hirschwiese
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  #4  
Alt 16.10.2009, 22:33
susi0601 susi0601 ist offline
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Registriert seit: 16.10.2009
Beiträge: 2
Unglücklich AW: Realismus oder...?

Zitat:
Zitat von Besorgte Tochter Beitrag anzeigen
Da viele andere im Forum in einer aehnlichen Situation sind wie ich - bei meinem Vater scheint es jetzt keine Therapiemoeglichkeit mehr zu geben, waere ich dankbar fuer Euren Rat, wie ich jetzt am besten mit ihm umgehen soll.

Er hat inoperablen Leberkrebs auf beiden Leberlappen, und nach 4 Monaten Nexavar sind die Tumormarker sind im letzten Monat so angestiegen, dass das Medikament jetzt abgesetzt wird. Mein Vater ist im Moment (der Arzttermin war heute) in Kampfstimmung, sagt, er wird sich mit der Meinung der (sehr netten und anscheinend kompetenten) Onkologin nicht zufrieden geben und nach weiteren Loesungen suchen. Er fuehlt sich eigentlich nicht schlecht, schwach, aber ich glaube, Nexavar hat ihn auch ziemlich fertiggemacht.

Ich persoenlich habe keine Hoffnung, dass es Heilungschancen gibt, finde es einerseits gut, dass er sich nicht unterkriegen lassen will, aber mache mir andererseits Gedanken, wie er darauf reagieren wird, wenn ihm die Leberexperten auch keine Hoffnung geben koennen...

Hat jemand Rat, wie ich am Besten mit ihm umgehen soll? Heute habe ich ihn ermutigt - ist das das Beste?
hallo hier ist susi0601,sie einfach immer für ihn da und genieße die zeit die ihr noch habt, bin seit heute auch angemeldet weil ich einfach auch nicht mehr kann. mein dad hat seit vorrigem jahr auch krebs, man hat metastasen in der leber festgestellt und wir sind von arzt zu arzt. darmspiegelung, magenspiegelung, bronchioskopie, ein pad wurde gemacht und und und, leider alles ohne erfolg, der herd wurde nicht gefunden. irgendwann sagte mein paps er möchte das alles nicht mehr und entschied sich auch gegen eine chemo. ich mußte es als tochter akzeptieren...einige zeit ging es auch gut aber jetzt nach ca 3 monaten bekam er einen furchtbaren husten, den ganzen tag und noch schlimmer ist die nacht. jede stunde wacht er auf und meine mom steht dann mit ihm auf und kocht ihm einen tee, bezieht die betten neu da er so sehr schwitzt und kommt selber kaum zur ruhe. ich weiß echt nicht was ich noch tun kann, er traut keinem arzt mehr....ich hab solch große angst ihn zu verlieren, er wird doch erst 66 nächsten monat.....was kann man gegen solch aggressiven husten machen????
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  #5  
Alt 19.10.2009, 13:39
Benutzerbild von tine28
tine28 tine28 ist offline
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Ort: Burghausen Bayern
Beiträge: 502
Standard AW: Realismus oder...?

Hallo Susi,

Er soll Tee mit Zitrone trinken und Abens warme Milch mit Honig.
Auch eine warme Badewanne und dann ab ins Bett ist gut.
Wenn er nicht Baden mag dann reicht es vor dem schlafen ein warmes Fussbad zu machen,das beruihgt und macht müde.
Ansonsten Salbeib oder Eukal Bonbons,viel Obst ist gut.
Das waren jetzt meine besten Hausmittelchen die ich selbst immer Anwende und gut helfen.
Wünsche schnelle Genessung
Lg Tine
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  #6  
Alt 09.11.2009, 17:36
heidilein13 heidilein13 ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Realismus oder...?

hallo...
fast genau so war es bei meinem opa, der auch an leberkrebs erkrankt war... doh dann ist er gestorben. aber nicht ohne zu kämpfen. und so wie das jetzt hier rüberkommt, habe ich den eindruck, dass auch dein vater sehr kämpferisch ist. wie mein opa - ohne käämpfen hätte er schon viel früher verloren. hoffnung gibt es immer und ich würde dir raten immer daran zu glauben und mit ihm lustige sachen machen und ihm beistehen. ich zum beispiel hab meinem opa immer nette sms in der schule geschrieben und ihn angerufen, ich hab mit ihm gekocht und brot gebacken, gezeichnet und gemalt, monopoly gespielt, witze gemacht, uns seltsame figuren zusammengebaut und all solche sachen.. lenk deinen vater ab und zeig ihm den spaß am leben, nur so kann er es wirklich schaffen. zeig ihm dass du ihn wirklich total fest lieb hat obwohl ich glaube dass er das schon weiß...
ich habe meinem opa vom urlaub eine kette mitgenommen mit einem zerbrochenem herz, von dem ich den 2. teil habe. wir beide haben die kette nie abgenommen und er trägt sie immer noch - so wie ich.
auch für dich ist das sicher schwer - es ist für jeden schwer. aber steh ihm einfach bei und beschäftige dich mit ihm. oh mein gott jetzt wein ich schon wieder.. also wenn du noch was brauchst oder einfach reden willst, dann melde dich einfach..
liebe grüße, heidi
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