Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Eierstockkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.09.2005, 12:27
sonne sonne ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.09.2005
Beiträge: 5
Standard wenn die angst nagt

Hallo an Alle!

Ich habe lange überlegt, ob ich hier überhaupt etwas schreiben soll, schließlich gestehe ich mir selbst damit ein, den Gedanken an Krebs mit mir herum zu tragen. Ich wollte es eigentlich nicht zulassen, aber er schleicht immer wieder durch meinen Kopf. Veilleicht hilft es auch, mir einfach mal alles von der Seele zu schreiben. Könnte aber eine lange Geschichte werden.

Ich bin 29 Jahre jung und habe seit etwa einem halben Jahr immer wieder ein seltsames Druckgefühl im rechten Unterbauch. Es sind keine richtigen Schmerzen. Lediglich manchmal sticht es sehr plötzlich, aber nur ganz kurz. Aber während meiner Periode habe ich seit einiger Zeit sehr starke Schmerzen und massive Kreislaufprobleme. auch kam sie mitunter über 10 Tage zu spät. Ich hatte Ende letzten Jahres die Pille abgesetzt und nun auf Anraten meiner Gyn wieder damit angefangen. Mehrere Ultraschalluntersuchungen bei verschiedenen Gyn´s ergaben, dass ich immer mal wieder Zysten am rechten Eierstock habe, die aber bisher immer von allein verschwanden. Anhand einer Hormonanalyse stellte man fest, dass ich ein paar zu viele weibliche Hormone habe. Das sollte aber mit der Pille erledigt werden.

Leider sind die Beschwerden nach wie vor gleich und meine Gyn macht keine weiteren Untersuchungen. Ich habe das Gefühl, sie nimmt mich nicht ernst oder hofft, dass sich das Problem von alleine löst. Da ich aber auch gelegentlich unter Darmproblemen leide (heftige Blähungen, breiiger Stuhl mit Schleim (bis zu 6 mal am Tag), dann wieder tagelange Verstopfung), ständigem Harndrang und ab und zu leichter Übelkeit bin ich zum Hausarzt gegangen. Der tippte auf Blasenentzündung und gab vorbeugend Antibiotika. Blut- und Urintest waren aber normal, die Beschwerden blieben. Vielleicht doch eine Blinddarmreizung? Also ab zum Chirurgen Ultraschall machen. Der Ultraschall war ohne Befund, meine Organe erfreuen sich scheinbar bester Gesundheit. So weit so gut. Die Ärztin fragte während der Untersuchung nach Darmproblemen und Gewichtsabnahme und empfahl eine Darmspiegelung. In zwei Wochen wird das gemacht. Ich habe echt Horror davor!

Ich bin inzwischen total angenervt, weil es mir allgemein nicht sehr gut geht. Ich sitze bei 26° mit langärmeligen Pullover und friere und habe eiskalte Hände! Mein Blutdruck ist aber normal. Mir tun seit wochen alle Gliedmaßen weh, als bekäme ich eine Grippe. Mir ist oft schwindelig und ich bin körperlich schnell erschöpft. Bilde ich mir das alles nur ein? Viele Bekannte sagen mir in letzter Zeit, ich würde krank aussehen. Da kann einem schon Angst werden. Oder mache ich mich selbst so fertig, dass diese „Symptome“ von mir selbst verursacht werden? Wenn bei der Darmspiegelung alles o.K. ist (wovon ich ausgehe), wie geht es dann weiter? Es geht mir ja nun nicht soooo schlecht, und die Schmerzen sind nicht soooo stark. Ich komme mir irgendwie blöd vor, von einem Arzt zum anderen zu rennen und dabei das Gefühl zu haben, die denken, dass ich spinne. Aber die Angst sitzt mir im Nacken und ist auch nicht wegzuwischen. Dann gibt es wieder Momente, da muß fast selber über mich lachen, dass ich mir so einen Kopf mache.

So, habe jetzt mal alles aufgeschrieben, was mir zur Zeit beschäftigt. Ist nicht beruhigend, aber doch irgendwie erleichternd.

Ich hoffe nur, dass sich niemand belästigt fühlt, wenn so nervöse Leute wie ich, ihre Ängste schildern und gleich vom schlimmsten ausgehen.

Ganz liebe Grüße

Sonne
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.09.2005, 15:37
Chauchat Chauchat ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.08.2005
Beiträge: 26
Standard AW: wenn die angst nagt

Hallo Sonne!

Ich verstehe Deine Ängste sehr gut. Auch das Von-Arzt-zu-Arzt-Rennen kenne ich nur allzu gut aus eigener Erfahrung.
Ich weiß nicht, ob einer Deiner Gyns mal einen Abstrich bei Dir gemacht hat. Davon hast Du jedenfalls nichts geschrieben. Wenn das nicht im "Leistungskatalog" drin ist, überlege Dir doch, ob Du die Untersuchung nicht selbst bezahlen willst. So teuer dürfte sie nicht sein. Aber dann hättest Du eine gewisse Sicherheit.
Liebe Sonne, ich weiß, wie man sich verrückt machen kann. Vor jeder Nachsorge-Untersuchung bin ich auch regelrecht krank, habe sehr große Angst und male mir das Schlimmste aus. War dann bei der Untersuchung alles in Ordnung, geht es mir schlagartig besser!! Deshalb ist an Deiner Vermutung, dass es vielleicht auch "eingebildete" Symptome sein könnten, schon etwas dran.

Liebe Grüße
Chauchat
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.09.2005, 15:44
Dorle Dorle ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2005
Beiträge: 584
Standard AW: wenn die angst nagt

Hallo Sonne
Wenn man sich so mies fühlt wie Du hier schreibst ist es ja ganz verständlich das man Angst bekommt es könne etwas schlimmeres dahinter stecken. Und genervt fühlt sich deswegen in diesem Forum sicher niemand.
Ich denke Du kannst im Augenblick nichts anderes tun als Deine Darmspiegelung abwarten . Ansonsten kann ich Dir nur noch raten vielleicht mal einen Tumormarker testen zu lassen. Das kannst Du auch beim Hausarzt machen. Bei Eierstockkrebs ist das der CA 125
Der ist relativ aussagekräftig .
Vor der Darmspiegelung brauchst Du übrigens keine Angst zu haben.
Eine Freundin von mir hat das erst vor ein paar Tagen hinter sich gebracht und war ganz angenehm überrascht . Sie bekam ein Medikament gespritzt und hat die ganze Sache dann "verschlafen"
Also mach Dich nicht verrückt und warte den Termin erst mal ab.
und melde Dich mal wieder.
Gruß Dorle
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.09.2005, 22:42
sonne sonne ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.09.2005
Beiträge: 5
Standard AW: wenn die angst nagt

Liebe Dorle und Chauchat,

danke für Eure mutmachenden Antworten. Es ist halt einfach besch ... , wenn man nicht weiß, was mit einem los ist. Heute hatte ich das Druckgefühl wieder ganz deutlich, ziemlich nervig und unangenehm.

Manchmal ist mir alles irgendwie zu viel und ich breche in Tränen aus, wenn ich einen vollen Wäschekorb sehe oder der Aufwasch noch herumsteht. Das sind Dinge, die ich normalerweise mit Links erledige, aber manchmal habe ich dazu einfach keine Kraft mehr. Es ist dann eine große Überwindung, irgend einen Handgriff zu machen. Besonders nach meiner Arbeit bin ich total am Ende (obwohl ich einen Bürojob mit wenig Stress habe). Dann würde ich mich am liebsten hinlegen. Wenn ich dem nachgeben würde, bekäme ich schlechte Laune, weil ja noch viel zu tun ist. Naja, ich sehe, ich fang schon wieder an zu jammern. Das sollte ich besser nicht tun. Ich sollte mich nicht so hängen lassen - das tut weder mir, noch meiner Umgebung gut!

Sonne
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 13.09.2005, 00:13
sonne sonne ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.09.2005
Beiträge: 5
Standard AW: wenn die angst nagt

Heute geht es mir richtig gut (besonders psychisch)! Obwohl das Wetter so mies ist und ich meine Tage habe. Habe am Anfang einen totalen Schreck bekommen, weil mein Periodenblut am ersten Tag schwarzbraun war. Das hatte ich noch nie! Habe mal so in Foren herumgelesen. Es lag sicher nur an der Pille (habe letzten Monat nach fast 1 Jahr Pause wieder angefangen), denn viele Frauen haben diese Probleme. Es ist schrecklich, wenn man auf jedes kleine Ding, auf jede Veränderung peinlich genau achtet. Ich versuche eigentlich schon, alles so locker, wie möglich zu sehen. Aber manchmal hackt es mich eben

Liebe Grüße

Sonne
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:29 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55